Benutzer:Wobble
Kurzprofil | |
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Persönlich | |
Name: | Arne |
Nick: | Wobble |
Berufl. Qual.: | Mathe-Student |
Tätigkeit: | promovieren |
Geburtstag: | 1988 |
Politisch | |
Partei: | Piratenpartei Deutschland |
Landesverband: | Berlin |
Crew: | Defiant |
Mandat: | Bezirksverordneter in Steglitz-Zehlendorf |
Kontakt | |
Webmail: | Form-Mailer |
LiquidFeedback: | https://lqfb.piratenpartei.de/pp/member/show/234.html |
Aktivität
Da ich ja gewählter Entscheidungsträger bin, lege ich alle wesentlichen Aktivitäten offen, die evtl. meine Entscheidungen beeinflussen könnten.
Politisch
- Ich bin Mitglied der Piratenfraktion der BVV in Steglitz-Zehlendorf.
- Mitglied der Piratenpartei seit Sommer 2009
- Mitglied der Crew Defiant
- Mitglied der AG Demokratie
- Beobachter der AG Liquid Democracy
- Beobachter der AG Meinungsfindungstool
- Entwickler eines Prototypen eines Debattiertools
- http://debate.piratenpartei-nrw.de/ (funktioniert nicht mehr)
- https://simpledebate.appspot.com/ (funktioniert noch)
- Quellcode & Co: http://sourceforge.net/projects/simpledebate/
Beruflich
- Mitglied der AG Mathematics in Life Sciences an der FU-Berlin.
- Forsche da grad an meiner Doktorarbeit
- habe ein Phase II Stipendium von der BMS (Zwischenfinanzierung)
Sonstiges
- Mitglied des Vereins "Förderer des Schülerruderns in Wannsee e.V."
- Mitglied des Erbbauverein Moabit (EVM Berlin eG)
Privat
Natürlich diskutiere ich auch mal gerne mit Familie und Freunden über Politik. Solange ich da aber keine Beeinflussung feststellen kann, schätze ich die Privatsphäre meiner Freunde höher ein, als das Transparenzgebot an mich als Bezirksverordneten.
Informationsflüsse
Alle Entwicklungen und Phänomene unserer Gesellschaft können auf Informationsflüsse zurückgeführt werden. So ist Korruption nur durch zurückgehaltene Information möglich, da bei Korruption jemand fälschlicher bevorzugt wird, obwohl das für jemand Drittes, den der Vorgang auch betrifft und ebenfalls Entscheidungsgewalt hat nur nachteilig ist. Monopolismus und ein unausgeglichenes Sozialsystem sind auch Probleme einer Informationsmisswirtschaft. Jedes Monopol/Oligopol basiert darauf, dass niemand anderes eine konkurrierende Struktur aufbauen kann. Dies ist nur mit eingeschränktem Informationsfluss möglich. Eine Firma kann nur dann ihre Angestellten ausnutzen, wenn diese schlechter über ihre Rechte und Situation informiert sind als die Firma.
Angenommen jeder wäre 100% informiert (was unmöglich ist), dann kann man den sicheren Wert einer Ware als den Wert definieren mit dem die Ware in diesem Szenario gehandelt wird. Eine Ware kann dabei alles sein (ein Sack Reis, ein Haus, eine Firma, ein Wertpapier, ein Vertrag, ...). Nun ist aber niemand 100% informiert (selbst die gemeinsten und fiesesten Banker nicht). Somit sind alle Werte mit einer gewissen Unsicherheit versehen. Wenn ich einen Sack Reis kaufe, weiß ich nicht welche Qualität der Reis hat (er könnte ja mit Ungeziefer verseucht sein). Aber bei einem Sack Reis ist die Ungewissheit noch sehr moderat. Kauft man ein Haus, so sind da schon viel Höhere Risiken eingebunden. Die Wände des Hauses können schimmelig sein, das Haus ist eventuell nicht auf gutem Boden gebaut, es wird eine Autobahn direkt neben dem Haus geplant, etc. Das Maß an Unsicherheit ist nach oben offen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Bankenkriese. Dort wurde mit Wertpapieren gehandelt (und wird immer noch) deren Wert sehr unsicher ist.
Wieso sind nun unsichere Wert schlecht? Unsichere Werte erzeugen Instabilität. Deswegen gibt es Versicherungen. Die alleinige Aufgabe von Versicherungen ist es mögliche Wert-Unsicherheiten abzufedern. Damit aber eine Versicherung effizient Unsicherheiten abfedern kann, muss sie ebenfalls die Unsicherheiten abschätzen. So ist eine Versicherung für "Risiko-Gruppen" teurer als für andere, da bei einer Risiko-Gruppe die Unsicherheit größer ist.
Somit sind Informationsflüsse ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Freie Informationsflüsse sorgen somit stabilisieren für die Gesellschaft. Dies gilt auch für einseitige Informationsflüsse, wie z.B. Informationen über die Privatsphäre der Bürger, da damit der Staat seine Bürger besser kontrollieren kann, ist er stabiler. Das dies ein ungewollter Informationsfluss ist, muss ich hier glaube ich nicht weiter erläutern.
Informationsflüsse sind also politisch. Sie sind sogar hochpolitisch. Wer darf welche Informationen bekommen? Wie leicht darf man diese Informationen bekommen? Hier kommt auch wieder der Wert ins Spiel, denn auch Information ist eine Ware und der Preis einer Ware richtet sich nach Angebot (wie leicht ist die Information zu bekommen) und Nachfrage (wer möchte die Information überhaupt haben).
Für mich sind die Piraten die Partei der Informationsflüsse. Alle Themen der Piraten basieren auf unausgeglichen oder beschränkten Informationsflüssen.
- Urheber und Patentrecht ist die künstliche Beschränkung von Informationsflüssen.
- Vorratsdatenspeicherung ist das Erleichtern eines Informationsflusses über das Verhalten der Bürger.
- Open Access ist die Förderung von Informationsflüssen von staatlich geförderter Information.
- Demokratie funktioniert nur mit informierten Bürgern. Somit müssen hier die Informationsflüsse uneingeschränkt zu den Bürgern und zwischen den Bürgern funktionieren.
- Internetsperren sind eine Hindernis von Informationsflüssen.
Dies kann auch auf andere Themen wie Sozialpolitik und Außenpolitik ausgeweitet werden:
- Wenn Menschen gezwungen sind schlecht bezahlte Jobs anzunehmen (angenommen nicht wegen Hartz IV, weil bei Hartz IV ist der Markt kaputt), dann kann dies nur daran liegen, dass sie nicht fähig sind sich entsprechend zu vernetzen und bessere Löhne zu verlangen. Wäre dies nicht das Problem, so würde das bedeuten, dass die etliche Arbeiter diese Löhne als ok empfinden und das wäre dann kein Lohndumping mehr.
- Wenn Menschen in den Krieg ziehen, so tun sie das weil sie sich davon eine Verbesserung ihres Lebensstandards erhoffen (wenn nicht, würden sie gegen ihre Diktatoren kämpfen). Da in einem Krieg aber viele Menschen sterben, ist dies in viele Fällen nur durch Manipulation von Informationsflüssen möglich. Viele religiöse Konflikte basieren auf Vorurteilen. Diese Vorurteile werden von wenigen durch gezielte Informationspolitik ausgenutzt um eigene Macht und Vermögen zu vermehren.
Ziel der Piraten sollte es somit sein die Informationsflüsse so zu gestalten, dass ein Nash-Gleichgewicht in unserer Gesellschaft entsteht, es müssen also nicht alle Informationen frei fließen, aber es müssen so viele Informationen fließen können, dass sich ein Regelverstoß nicht lohnt. Dieses Problem ist ansich einfach zu lösen. Allerdings gibt es die zusätzliche Bedingung, dass die Menschenrechte gewährleistet bleiben müssen.
Dieses Ziel zu erreichen ist also nicht trivial und auch innerhalb der Piratenpartei mangelt es an dessen Umsetzung. Deswegen engagiere ich mich hauptsächlich innerhalb der Piratenpartei um dort die Informationen zum Fließen zu bewegen.
zum Finanzsystem
(Zitat aus "For the Win" von Cory Doctorow, Creative Commons by-nc-sa 3.0)
If you want to get rich without making anything or doing anything that anyone needs or wants, you need to be fast.
The technical term for this is arbitrage. Imagine that you live in an apartment block and it's snowing so hard out that no one wants to dash out to the convenience store. Your neighbor to the right, Mrs Hungry, wants a banana and she's willing to pay $0.50 for it. Your neighbor to the left, Mr Full, has a whole cupboard full of bananas, but he's having a hard time paying his phone bill this month, so he'll sell as many bananas as you want to buy for $0.30 apiece.
You might think that the neighborly thing to do here would be to call up Mrs Hungry and tell her about Mr Full, letting them consummate the deal. If you think that, forget getting rich without doing useful work.
If you're an arbitrageur, then you think of your neighbors' regrettable ignorance as an opportunity. You snap up all of Mr Full's bananas, then scurry over to Mrs Hungry's place with your hand out. For every banana she buys, you pocket $0.20. This is called arbitrage.
Arbitrage is a high-risk way to earn a living. What happens if Mrs Hungry changes her mind? You're stuck holding the bananas, that's what.
Or what happens if some other arbitrageur beats you to Mrs Hungry's door, filling her apartment with all the bananas she could ever need? Once again, you're stuck with a bunch of bananas and nowhere to put them (though a few choice orifices do suggest themselves here).
In the real world, arbitrageurs don't drag around bananas -- they buy and sell using networked computers, surveying all the outstanding orders ("bids") and asks, and when they find someone willing to pay more for something than someone else is paying for it, they snap up that underpriced item, mark it up, and sell it.
And this happens very, very quickly. If you're going to beat the other arbitrageurs with the goods, if you're going to get there before the buyer changes her mind, you've got to move faster than the speed of thought. Literally. Arbitrage isn't a matter of a human being vigilantly watching the screens for price-differences.
No, arbitrage is all done by automated systems. These little traderbots rove the world's networked marketplaces, looking for arbitrage opportunities, buying something and selling it in less than a microsecond. A good arbitrage house conducts a billion or more trades every day, squeezing a few cents out of each one. A billion times a few cents is a lot of money -- if you've got a fast computer cluster, a good software engineer, and a blazing network connection, you can turn out ten or twenty million dollars a day.
Not bad, considering that all you're doing is exploiting the fact that there's a person over here who wants to buy something and a person over there who wants to sell it. Not bad, considering that if you and all your arbitraging buddies were to vanish tomorrow, the economy and the world wouldn't even notice. No one needs or wants your "service" but it's still a sweet way to get rich.
The best thing about arbitrage is that you don't need to know a single, solitary thing about the stuff you're buying and selling in order to get rich off of it. Whether it's bananas or a vorpal blade, all you need to know about the things you're buying is that someone over here wants to buy them for more than someone over there wants to sell them for. Good thing, too -- if you're closing the deal in less than a microsecond, there's no time to sit down and google up a bunch of factoids about the merchandise.
And the merchandise is pretty weird. Start with the fact that a lot of this stuff doesn't even exist -- vorpal blades, grabthar's hammers, the gold of a thousand imaginary lands.
Now consider that people trade more than gold: the game Gods sell all kinds of funny money. How about this one:
Offered: Svartalfaheim Warriors bonds, worth 100,000 gold, payable six months from now. This isn't even real fake gold -- it's the promise of real fake gold at some time in the future. Stick that into the market for a couple months, baby, and watch it go. Here's a trader who'll pay five percent more than it was worth yesterday -- he's betting that the game will get more popular some time between now and six months from now, and so the value of goods in the game will go up at the same time.
Or maybe he's betting that the game Gods will just raise the price on everything and make it harder to clobber enough monsters to raise the gold to get it, driving away all but the hardest-core players, who'll pay anything to get their hands on the dough.
Or maybe he's an idiot.
Or maybe he thinks you're an idiot and you'll give him ten percent tomorrow, figuring that he knows something you don't.
And if you think that's weird, here's an even better one!
Coca-Cola sells you a six-month Svartalfaheim Warriors 100,000 gold bond, but you're worried that it's going to fall in value between now and D-Day, when the bond matures. So you find another trader and you ask him for some insurance: you offer him $1.50 to insure your bond. If the bond goes up in value, he gets to keep the $1.50 and you get to keep the profits from the bond. If the bond goes down in value, he has to pay you the difference. If that's more than $1.50, he's losing money.
This is basically an insurance policy. If you go to a life-insurance company and ask them for a policy on your life, they'll make a bet on how likely it is that you're going to croak, and charge you enough that, on average, they make a profit (providing they're guessing accurately at your chances of dying). So if the trader you're talking to thinks that Svartalfaheim Warriors is going to tank, he might charge you $10, or $100.
So far, so good, right?
Now, here's where it gets even weirder. Follow along.
Imagine that there's a third party to this transaction, some guy sitting on the sidelines, holding onto a pot of money, trying to figure out what to do with it. He watches you go to the trader and buy an insurance policy for $1.50 -- if Svartalfaheim Warriors gets better, you're out $1.50, if it gets worse, the trader has to make up the difference.
After you've sealed your deal, this third party, being something of a ghoul, goes up to the same trader and says, "Hey, how about this? I want to place the same bet you've just placed with that guy. I'll give you $1.50 and if his bond goes up, you keep it. If his bond goes down, you pay me and him the difference." Essentially, this guy is betting that your bond is junk, and so maybe he finds a taker.
Now he's got this bet, which is worth nothing if your bond goes up, and worth some unknown amount if your bond craters. And you know what he does with it?
He sells it.
He packages it up and finds some sucker who wants to buy his $1.50 bet on your bond for more than the $1.50 he'll have to cough up if your bond goes up. And the sucker buys it and then he sells it. And then another sucker buys it and he sells it. And before you know it, the 100,000 gold-piece bond you bought for $15 has $1,000 worth of bets hanging off of it.
And this is the kind of thing an arbitrageur is buying and selling. He's not carrying bananas from Mr Full to Mrs Hungry -- he's buying and selling bets on insurance policies on promises of imaginary gold.
And this is what he calls an honest day's work.
Nice work if you can get it.
Kontakt
Per E-mail: arne[Punkt]c[Punkt]mueller[at]googlemail[Punkt]com
Kram & Links
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