BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Umwelt/Gentechnologie

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Übersicht zum Thema Umwelt, Energie & Nachhaltigkeit:

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Gentechnologie in der Landwirtschaft

  • Titel: Gentechnologie in der Landwirtschaft
  • SortKey: EEJ
  • Status: Angenommen2010.2
  • Ansprechpartner: Hartmut
  • Sub-AG: Umwelt
  • Ausarbeitung: erfolgt via Pad
  • Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Offizielle Aussage der Piratenpartei

Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.

Textvorschlag

Genbestände


Naturressourcen gehören allen. Patente auf Pflanzen und Tiere blockieren die Entwicklung der Wirtschaft, die Einheit des Wissens und den allgemeinen Fortschritt der Menschheit zugunsten von Einzelinteressen.

Wir setzen uns für die Sammlung, Pflege und Weiterentwicklung tradierter Genbestände im Einklang mit den Prinzipien fortschrittlicher Ressourcenentwickung in der Landwirtschaft ein.

Wir unterstützen nachdrücklich eine ethisch veranwortete Grundlagenforschung, die unsere Kenntnisse im Bereich der Genetik über das jetzige höchst eingeschränkte Anwendungswissen hinausführt.


 


Vorspann

Kurzfassung

Wir unterstützen die um Selbständigkeit und Sortenvielfalt bemühten konventionellen Landwirte, sowie die Ökolandwirte und Imker in Baden-Württemberg, die in ihrer Existenz durch die Agro-Gentechnik gefährdet sind.

Bearbeiter


Vorschlag

Langfassung

Wir unterstützen die um Selbständigkeit und Sortenvielfalt bemühten Landwirte, sowie die Ökolandwirte und Imker in Baden-Württemberg, die in ihrer Existenz durch die Agro-Gentechnik gefährdet sind. Wir setzen uns daher ein für

Variante A: eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg und das Verbot von Freisetzungsversuchen.

Variante B: eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg und höchste Transparenz bei Freisetzungsversuchen.

Variante C: eine tansparente und neutrale Überwachung aller Freilandversuche und die Festlegung strenger Abstandsauflagen.

Wir setzen uns ein für die Sammlung, Pflege und Entwicklung tradierter Genbestände im Einklang mit den EU-Zielen zur Biodiversität, den Konzepten fortschrittlicher Ressourcenentwickung ohne Gentechnologie und den Idealen von Organisationen wie Slow Food, die eine genußvolle und gesunde Ernährung auf ökologisch verantwortbarer Basis wollen.

Wir unterstützen nachdrücklich eine ethisch veranwortete Grundlagenforschung, die unsere Kenntnisse im Bereich der Genetik über das jetzige höchst eingeschränkte Anwendungswissen hinausführt.


Begründung

Sowohl die Ökolandwirtschaft als auch die Imkerei haben in Baden-Württemberg aufgrund landschaftlicher und kulturhistorischer Bedingungen eine ausgezeichnete Basis und sind entsprechend weit verbreitet. Beide sind durch die Ausbreitung von Versuchs- und Anbauflächen mit gentechnologisch verändertem Pflanzgut in ihrer Existenz gefährdet.

Naturressourcen gehören allen. Patente auf Pflanzen und Tiere blockieren die Entwicklung agrarischer Gesellschaften, die Einheit des Wissens und den Forschritt der Menschheit zugunsten von Einzelinteressen und übermäßiger Akkumulation von Macht und Kapital.

Dies wäre auch mit einer extremen Krisenanfälligkeit verbunden. Zur Erinnerung: Die Weltwirtschaftskrise ab Ende 1929 Jahre wurde mit ausgelöst durch den Zusammenbruch des Kreuger-Konzerns, der das Welt-Zündholzmonopol anstrebte.

"Mittels Gentechnik lassen sich Veränderungen in Nutzpflanzen einführen, die sich wie ein Patentschutz auswirken. So können Saatgutbetriebe Pflanzen herstellen, deren Samen durch einen gentechnisch eingebauten Mechanismus nicht keimfähig sind oder nur mit Hilfe einer herstellereigenen Chemikalie keimen können. Diese Technologie wird als "Terminator-Technologie" bezeichnet. Sie ist eine von derzeit rund 60 Techniken des biologischen Patentschutzes, die unter der Bezeichnung "gene usage restriction technologies" (GURTs) zusammengefasst werden und vielfältige Probleme bergen. Eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) benennt die wesentlichen Risiken: Erstens werden Landwirte - vor allem in weniger entwickelten Ländern - von der Saatgutindustrie abhängig, weil sie für das Folgejahr neues Saatgut und keimungsfördernde Chemikalien kaufen müssen. Zweitens können gentechnisch veränderte Pollen vom Feld in benachbarte Areale gelangen. Sind Kreuzungspartner vorhanden, entstehen möglicherweise auch bei anderen Pflanzensorten keimunfähige Samen. Die Artenvielfalt dieser Region wäre dann gefährdet." idw

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/13991/

Diskussion

Eher ein bundespolitisches Thema, aber mit den Imkern, Ökolandwirten und Ökogärtnern sprechen wir auch eine landespolitisch relevante Klientel an. Zudem können Bundesländer sich selbständig für die gentechnikfreie Landwirtschaft entscheiden. - Hartmut

Quellen

Historie

Jedes Mal, wenn der Status geändert wird, hier bitte eintragen.

Datum Status Begründung
18.03.2010 In Arbeit Eingestellt
05.06.2010 Himmelfahrt Vorschlag aufgeteilt + umformuliert
2010-06-16 Angenommen2010.2 Bei LPT 2010.2 angenommen + Streichung eines Teilsatzes