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Archiv:2007/KölnErWacht-Rede (Quelltext anzeigen)
Version vom 2. Dezember 2011, 15:15 Uhr
, 15:15, 2. Dez. 2011hat „KölnErWacht-Rede“ nach „Archiv:2007/KölnErWacht-Rede“ verschoben
= Ziel =
Eine Rede von etwa 10 Minuten Länge, die auf der Mahnwachte vorgetragen werden kann.
= Inspirationen =
* [http://www.nzzfolio.ch/www/21b625ad-36bc-48ea-b615-1c30cd0b472d/showarticle/e96315c4-0cba-4db3-b9f4-c68d4d13f1e9.aspx Der Terrorist als Gesetzgeber]
= Inhalt =
Überwachungsmethoden, egal wie gut sie gemeint sind, wecken immer
Begehrlichkeiten. Die Mautbrücken, so wurde uns versichert, würden nur
zur Eintreibung der Maut benutzt -- es dauerte nicht lange, und sie
wurden zur Verbrecherfahndung benutzt. Bankkonten sollten im Namen der
Terrorvorbeugung überwacht werden, nun werden damit Hartz IV-Empfänger
kontrolliert. Nun soll ich glauben, dass es bei den geplanten
Online-Untersuchungen bei "fünf bis zehn Gefährdern pro Jahr" bleibt?
Heute Terroristen, morgen Verbrecher, übermorgen
Urheberrechtsverletzer?
Demokratie kann nicht funktionieren, wenn der Bürger Angst davor haben
muss, heimlich überwacht zu werden. Man nimmt damit dem Bürger die
Möglichkeit, den Staat zu kontrollieren und sich kritisch mit ihm
auseinanderzusetzen.
Die Online-Untersuchungen sind besonders fatal, da hier die Überwacher
nicht nur reine Zuhörer bleiben, sondern aktiv in das Betriebssystem
des Benutzers eindringen. Kein Mensch kann prüfen, welche Daten nicht
vielleicht heimlich bei der Überwachung in den Computer eingeschleust
wurden oder welche Daten im Vorfeld von einem kriminellen Hacker oder
einem Virus auf den Rechner gelangten.
Unsere Gesetze bieten bereits sehr viele Möglichkeiten, uns gegen
Verbrechen zu wehren, nur fehlt das Polizeipersonal, um diese
Möglichkeiten auszuschöpfen. Wer um unsere innere Sicherheit besorgt
ist, sollte für mehr Polizisten sorgen, das ist effektiver als die
meiste Technik, allerdings weniger medienwirksam.
Wenn wir aus Angst vor dem Terrorismus useren freiheitlichen
Rechststaat aufgeben und Stück für Stück unser Grundgesetz beschneiden,
dann haben die Terroristen genau das erreicht, was sie erreichen
wollten. Bleiben wir stark und kämpfen wir um unsere Werte!
Eine Rede von etwa 10 Minuten Länge, die auf der Mahnwachte vorgetragen werden kann.
= Inspirationen =
* [http://www.nzzfolio.ch/www/21b625ad-36bc-48ea-b615-1c30cd0b472d/showarticle/e96315c4-0cba-4db3-b9f4-c68d4d13f1e9.aspx Der Terrorist als Gesetzgeber]
= Inhalt =
Überwachungsmethoden, egal wie gut sie gemeint sind, wecken immer
Begehrlichkeiten. Die Mautbrücken, so wurde uns versichert, würden nur
zur Eintreibung der Maut benutzt -- es dauerte nicht lange, und sie
wurden zur Verbrecherfahndung benutzt. Bankkonten sollten im Namen der
Terrorvorbeugung überwacht werden, nun werden damit Hartz IV-Empfänger
kontrolliert. Nun soll ich glauben, dass es bei den geplanten
Online-Untersuchungen bei "fünf bis zehn Gefährdern pro Jahr" bleibt?
Heute Terroristen, morgen Verbrecher, übermorgen
Urheberrechtsverletzer?
Demokratie kann nicht funktionieren, wenn der Bürger Angst davor haben
muss, heimlich überwacht zu werden. Man nimmt damit dem Bürger die
Möglichkeit, den Staat zu kontrollieren und sich kritisch mit ihm
auseinanderzusetzen.
Die Online-Untersuchungen sind besonders fatal, da hier die Überwacher
nicht nur reine Zuhörer bleiben, sondern aktiv in das Betriebssystem
des Benutzers eindringen. Kein Mensch kann prüfen, welche Daten nicht
vielleicht heimlich bei der Überwachung in den Computer eingeschleust
wurden oder welche Daten im Vorfeld von einem kriminellen Hacker oder
einem Virus auf den Rechner gelangten.
Unsere Gesetze bieten bereits sehr viele Möglichkeiten, uns gegen
Verbrechen zu wehren, nur fehlt das Polizeipersonal, um diese
Möglichkeiten auszuschöpfen. Wer um unsere innere Sicherheit besorgt
ist, sollte für mehr Polizisten sorgen, das ist effektiver als die
meiste Technik, allerdings weniger medienwirksam.
Wenn wir aus Angst vor dem Terrorismus useren freiheitlichen
Rechststaat aufgeben und Stück für Stück unser Grundgesetz beschneiden,
dann haben die Terroristen genau das erreicht, was sie erreichen
wollten. Bleiben wir stark und kämpfen wir um unsere Werte!