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Antragsportal/Anträge BPT2011.1/PA050 (Quelltext anzeigen)
Version vom 1. Mai 2011, 11:17 Uhr
, 11:17, 1. Mai 2011keine Bearbeitungszusammenfassung
{{Programmantrag BPT
|bundesparteitag=2011.1
|titel=Energieprogramm
|autor=[[Benutzer:Bodo Thiesen|Bodo Thiesen]]
|antragstyp=Grundsatzprogramm
|antragsgruppe=Umwelt & Energie
|text=Der bisherige Abschnitt des Parteiprogramms mit der Überschrift zweiter
Ordnung »Energiepolitik« (unter »Umweltpolitik«) wird gestrichen. Es
wird ein Abschnitt mit der Überschrift erster Ordnung »Energiepolitik«
und dem Wortlaut der sich aus diesem Antrag ergibt an gleicher Stelle
eingefügt.
Zulässige Änderungen (durch den Bundesparteitag mit einfacher Mehrheit
zu beschließen):
1. Die Überschrift »Energiepolitik« bleibt unverändert als Überschrift
zweiter Ordnung bestehen, nur der bisherige Wortlaut des Abschnittes
wird ersetzt. Die Überschriften zweiter Ordnung im Antragstext
werden dabei in Überschriften dritter Ordnung geändert.
2. Die Beispiele aus dem Abschnitt »Kernkraft durch Kernspaltung als
Auslaufmodell« werden gestrichen, der Satz beginnt dann mit den
Worten »Viele Störfälle zeigen, dass«.
3. Die Wörter »nicht kommerziell« aus dem Abschnitt »Forschung auf dem
Gebiet der Kernkraft« werden gestrichen.
4. Der Satz drei aus dem Abschnitt »Erneuerbare Energien«
(mit den Wörtern »internationale Kooperation«, »Norwegen« und
»Wasserpumpspeicherkraftwerke«) wird gestrichen.
5. Der Abschnitt »Gekoppelte Nutzung unterschiedlicher Energieformen«
wird samt Überschrift gestrichen.
6. Der Abschnitt »Reduzierung des Energieverbrauchs« wird samt
Überschrift gestrichen.
Alternativ oder zusätzlich kann der Bundesparteitag beschliessen, den sich
aus diesem Antrag ergebenden Wortlaut dem Wahlprogramm an festzulegender
stelle einzufügen.
Der Wortlaut des einzufügende Abschnittes ohne Berücksichtigung der
nach dem obigen Verfahren ggf. durchzuführenden Änderungen lautet
(Überschriften sind in der MediaWiki-Syntax markiert):
Deutschland als fortschrittliche Industrienation ist auf große Mengen
nutzbarer Energie angewiesen. Nur mit Hilfe ausreichender Energie kann
die Automatisierung und Mobilität, aber auch der Lebensstandard, die
Lebensqualität und der Lebensgenuss gehalten und verbessert werden.
Diese Energie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, daher ist sie sicher
und zuverlässig zur Verfügung zu stellen. Aufgrund immer knapper
werdender fossiler Energieträger entschieden sich viele Länder,
darunter Deutschland, die Kernenergie zu nutzen. Doch auch leicht
abbaubares Uran ist ein begrenzter Rohstoff, schiebt also das
unvermeidliche Ausgehen der Energieträger nur hinaus. Ziel muss es
daher sein, von endlichen Energieträgern hin zu nachhaltig genutzten
regenerativen Energieträgern (wie z.B. Biomasse) und generativen
Energieträgern (wie z.B. Sonne, Wind und Wasser) zu wechseln und
gleichzeitig energiesparende Geräte und Anlagen zu erforschen und zu
fördern.
==== Kernkraft durch Kernspaltung als Auslaufmodell ====
Viele Störfälle - als die verheerendsten seien hier Three Mile Island,
Tschernobyl und Fukushima genannt - zeigen, dass die Menschheit die
Kernkraft sicherheitstechnisch noch nicht im Griff hat. Auch von
deutschen Kernkraftwerken geht eine reelle Gefahr eines Störfalles aus,
der zum Kernunfall mit großflächiger Verstrahlung führt. Bisher wurden
die zu ergreifende Maßnahmen im Falle eines solchen Störfalles nicht
weiter thematisiert, diese hinter dem verharmlosend Restrisiko
genannten Begriff versteckten Szenarien wurden ausgeblendet und im
Falle des Eintritts eines solchen Ernstfalles wäre Deutschland völlig
hilflos. Daher muss das Ziel verantwortungsbewusster Politik sein,
Kernkraftwerke schnellstmöglich abzuschalten. Bis es zur Abschaltung
kommt, ist hingegen alles zu tun, um die radioaktiven Ausstöße so weit
wie technisch machbar zu reduzieren und die Sicherheit der
kerntechnischen Anlagen ebenfalls so weit wie technisch machbar zu
erhöhen.
==== Forschung auf dem Gebiet der Kernkraft ====
Obgleich die Technik heute unserer Ansicht nach nicht ausreichend
sicher für eine produktive Anwendung ist, so sehen wir dennoch die
Chance, durch Forschung Fortschritte auf diesem Gebiet zu machen und
eines Tages vielleicht die Kernkraft zu einer sicher nutzbaren
Energieherstellung zu machen. Daher soll die Forschung auf dem Gebiet
der Kernspaltung auch im Hinblick auf die Energiegewinnung weiter
gefördert werden, dazu notwendige Versuchsreaktoren dürfen weiterhin
gebaut und nicht kommerziell betrieben werden, solange von diesen keine
relevante Gefahr für die umliegende Bevölkerung ausgeht und der primäre
Zweck die Forschung ist.
==== Umgang mit hochradioaktiven Stoffen aus dem Betrieb bisheriger kerntechnischen Anlagen ====
Ein großes Problem im Betrieb kerntechnischer Anlagen sind die
Endprodukte in abgebrannten Brennstäben, die in bisherigen
Kernkraftwerken nicht mehr zur Energieproduktion genutzt werden können
aber dennoch hochradioaktiv sind und nach derzeitigem Kenntnisstand
einige hundert tausend Jahre sicher gelagert werden müssten. Wir wissen
nicht genau, wie die Welt vor einigen Tausend Jahren aussah, selbst die
Hieroglyphen der Ägypter waren über Jahrhunderte hinweg nicht
entzifferbar. Ebenso wenig können wir Aussagen über die Zukunft
anstellen. Es ist daher hanebüchen anzunehmen, dass das Wissen um die
Lagerstätten hochradioaktiver Stoffe innerhalb von hundert Tausenden
von Jahren nicht verloren geht. Die Endlagerung ist folglich keine
Option. Daher sind neue Kraftwerkstypen zu erforschen und bauen, die
auch diese Stoffe weiter verbrauchen können, hin zu stabilen und damit
nicht radioaktiven Isotopen oder Isotopen, mit extrem hoher
Halbwertzeit, die somit nur schwach radioaktiv sind oder extrem
niedriger Halbwertzeit, die von selbst in kurzer Zeit zu stabilen
Isotopen zerfallen und somit diese Stoffe effektiv unschädlich machen.
Ziel muss sein, dass die Gefährlichkeit der verbleibenden Endprodukte
nicht die Gefährlichkeit von Rohuranerz übersteigt. Diese Stoffe müssen
dann zwar immer noch für einige hundert Jahre sicher gelagert werden,
man kann aber Aufgrund der Wichtigkeit der Lagerung davon ausgehen,
dass dieses Wissen innerhalb dieser Zeit nicht verloren gehen, oder
gleichzeitig auch die technischen Möglichkeiten, die Lagerstätten zu
erreichen mit in Vergessenheit geraten wird. Sollte eine solche
Forschung nicht zum Ziel führen, muss eine Endlagerung überirdisch
stattfinden, damit diese gefährlichen Spaltprodukte nicht in
Vergessenheit geraten und bei Schäden umgepackt werden können.
==== Nutzung zukünftiger Technologien ====
Nicht zuletzt die Einführung der Kernkraftwerke hat gezeigt, dass beim
Umgang mit Hochtechnologien die Fragen der Sicherheit, der Emission
giftiger Substanzen und die Entsorgungskette vor der Inbetriebnahme
zufriedenstellend gelöst sein muss. Unter Einhaltung dieser Bedingung
stehen wir neuen Technologien grundsätzlich offen gegenüber.
==== Erneuerbare Energien ====
Erneuerbare Energieträger (sowohl regenerative als auch generative)
sollen verstärkt genutzt werden. Um die Unregelmäßigkeit der
Energieproduktion auszugleichen, sind Speichertechniken zu entwickeln,
Speicherwerke zu bauen und die Voraussetzungen für die Nutzung dieser
Speicherwerke zu schaffen. Hierbei ist auch auf internationale
Kooperation z.B. mit Norwegen zu setzen, die über viele
Höhenunterschiede in ihrem Land verfügen, die sich für
Wasserpumpspeicherkraftwerke nutzen lassen. Notwendige Ausbaumaßnahmen
in die Infrastruktur sind den Netzbetreibern gesetzlich vorzuschreiben
und durchzusetzen, damit z.B. keine Windkraftwerke mehr abgeschaltet
werden müssen, weil mehr Strom hergestellt als verbraucht wird.
==== Mobilität ====
Die bisherige, schon über hundert Jahre alte Technik der
Verbrennungsmotoren ist zu überdenken. Sie könnte z.B. durch die
Technik der Elektromotoren ersetzt werden, da auf diese Weise auch die
Mobilität auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dabei sind
Energiespeichertechniken zu entwickeln und mindestens Europaweit zu
normieren, die das Auftanken des Fahrzeugs in kürzester Zeit
ermöglichen, entweder durch Schnellladetechniken, die ein Laden vieler
Amperestunden in wenigen Minuten ermöglichen, oder durch ein
Leihakkusystem vergleichbar mit dem Pfandflaschensystem. Alternativ ist
auch induktive Stromübertragung während der Fahrt denkbar. Neben
batteriegepufferter elektrischer Antriebssysteme sind auch
Antriebssysteme auf Basis der Brennstoffzellentechnologie denkbar. Der
Brennstoff kann dabei durch elektrochemische Vorgänge mittels
erneuerbarer Energie hergestellt und in Tankstellen zum Betanken bereit
gehalten werden. Auch so wäre eine Umstellung der Mobilität auf
erneuerbare Energien möglich.
Als kurz bis mittelfristige Alternative bietet sich die stärkere
Förderung von Fahrzeugen mit Gasantrieb an. Im Gegensatz zu
Elektroautos sind mit Gas betriebene Motoren und Fahrzeuge erprobt, in
Massenproduktion verfügbar und haben eine derzeit konkurrenzlose gute
Wirtschaftlichkeit. Eine Herstellung von Biogas oder Gas mittels Strom
aus erneuerbaren Energien ist möglich und erprobt; sie ermöglicht einen
schnellen und trotzdem sanften Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität
in Deutschland und ist als begleitende Maßnahme daher gezielt zu
fördern.
Gasproduktion über Elektrolyse bei Produktionsüberschüssen im Stromnetz
und dessen Speicherung im Hausgasnetz stellt eine weitere Möglichkeit
der nötigen Energiespeicherung beim Einsatz erneuerbarer Energien dar
und unterstützt damit deren Ausbau. Sie ist kompatibel mit einer reinen
Elektromobilität, die wegen des besseren Gesamtwirkungsgrads
langfristig vorzuziehen ist.
==== Biomasse ====
Der Biomasse (auch Biosprit) stehen wir skeptisch gegenüber. Sie ist
nicht einmal zwingend CO² neutral, außerdem besteht die Gefahr, dass
sie, soweit nicht ausschließlich Abfälle organischen Ursprungs genutzt
werden, mit der Nahrungsproduktion in Konkurrenz steht oder
Monokulturen auch in Verbindung mit großflächigen Rodungen entstehen
mit bekannten negativen Auswirkungen für die Umwelt. Dies treibt die
Preise für Nahrung unnötig in die Höhe und macht diese für die Menschen
in Ärmeren Regionen unerschwinglich, was zu Hunger und Tod führt. Wir
können es nicht verantworten, wenn durch unser Verlangen des
Umweltschutzes Menschen verhungern und sterben müssen. Daher darf
Biomasse zur Energiegewinnung nicht in Konkurrenz zur
Nahrungsmittelproduktion stehen, solange Menschen hungern.
==== Gekoppelte Nutzung unterschiedlicher Energieformen ====
Neben dem Potential der Energieeinsparung durch verbesserte
Wirkungsgrade ist das Augenmerk verstärkt auch auf Kraftkopplungen zu
richten. So ist z.B. die Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken
schon länger eine Option, um dezentral nicht nur elektrische Energie zu
erzeugen, sondern die dabei entstehende Wärme auch direkt als solche zu
Heizzwecken zu nutzen. Neben dieser simplen Kraft-Wärme-Kopplung
bestehen auch industrielle Kopplungsmöglichkeiten, z.B. die Kopplung
von Kälte, Wärme, Druckluft und Strom.
==== Reduzierung des Energieverbrauchs ====
Jede Kilowattstunde nicht verbrauchter Energie muss auch nicht
produziert werden. Ein großes Potential liegt daher auch in der
Energieeinsparung. So verbraucht bereits der Stand-By-Modus von Geräten
in Haushalten eine nicht zu vernachlässigende Strommenge. Aber auch in
öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen existiert noch immenses
Sparpotential. Wir wollen daher Techniken zur Reduktion des
Energieverbrauchs fördern. Ebenso streben wir auch weitere Einsparung
von Wärmeenergie z.B. durch bessere Isolationstechniken und Passivhäuser
an.
|begruendung='''Ich behalte mir das Recht vor, bis zum Fristende den Antragstext noch zu ändern. Einreichung erfolgte nur zur Fristwahrung.''' Der bisherige Absatz zur Energiepolitik ist praktisch nichts sagend.
|konkurrenz=Antragsportal/Anträge_BPT2011.1/PA018 Antragsportal/Anträge_BPT2011.1/PA071
|prüficon=2
}}
|bundesparteitag=2011.1
|titel=Energieprogramm
|autor=[[Benutzer:Bodo Thiesen|Bodo Thiesen]]
|antragstyp=Grundsatzprogramm
|antragsgruppe=Umwelt & Energie
|text=Der bisherige Abschnitt des Parteiprogramms mit der Überschrift zweiter
Ordnung »Energiepolitik« (unter »Umweltpolitik«) wird gestrichen. Es
wird ein Abschnitt mit der Überschrift erster Ordnung »Energiepolitik«
und dem Wortlaut der sich aus diesem Antrag ergibt an gleicher Stelle
eingefügt.
Zulässige Änderungen (durch den Bundesparteitag mit einfacher Mehrheit
zu beschließen):
1. Die Überschrift »Energiepolitik« bleibt unverändert als Überschrift
zweiter Ordnung bestehen, nur der bisherige Wortlaut des Abschnittes
wird ersetzt. Die Überschriften zweiter Ordnung im Antragstext
werden dabei in Überschriften dritter Ordnung geändert.
2. Die Beispiele aus dem Abschnitt »Kernkraft durch Kernspaltung als
Auslaufmodell« werden gestrichen, der Satz beginnt dann mit den
Worten »Viele Störfälle zeigen, dass«.
3. Die Wörter »nicht kommerziell« aus dem Abschnitt »Forschung auf dem
Gebiet der Kernkraft« werden gestrichen.
4. Der Satz drei aus dem Abschnitt »Erneuerbare Energien«
(mit den Wörtern »internationale Kooperation«, »Norwegen« und
»Wasserpumpspeicherkraftwerke«) wird gestrichen.
5. Der Abschnitt »Gekoppelte Nutzung unterschiedlicher Energieformen«
wird samt Überschrift gestrichen.
6. Der Abschnitt »Reduzierung des Energieverbrauchs« wird samt
Überschrift gestrichen.
Alternativ oder zusätzlich kann der Bundesparteitag beschliessen, den sich
aus diesem Antrag ergebenden Wortlaut dem Wahlprogramm an festzulegender
stelle einzufügen.
Der Wortlaut des einzufügende Abschnittes ohne Berücksichtigung der
nach dem obigen Verfahren ggf. durchzuführenden Änderungen lautet
(Überschriften sind in der MediaWiki-Syntax markiert):
Deutschland als fortschrittliche Industrienation ist auf große Mengen
nutzbarer Energie angewiesen. Nur mit Hilfe ausreichender Energie kann
die Automatisierung und Mobilität, aber auch der Lebensstandard, die
Lebensqualität und der Lebensgenuss gehalten und verbessert werden.
Diese Energie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, daher ist sie sicher
und zuverlässig zur Verfügung zu stellen. Aufgrund immer knapper
werdender fossiler Energieträger entschieden sich viele Länder,
darunter Deutschland, die Kernenergie zu nutzen. Doch auch leicht
abbaubares Uran ist ein begrenzter Rohstoff, schiebt also das
unvermeidliche Ausgehen der Energieträger nur hinaus. Ziel muss es
daher sein, von endlichen Energieträgern hin zu nachhaltig genutzten
regenerativen Energieträgern (wie z.B. Biomasse) und generativen
Energieträgern (wie z.B. Sonne, Wind und Wasser) zu wechseln und
gleichzeitig energiesparende Geräte und Anlagen zu erforschen und zu
fördern.
==== Kernkraft durch Kernspaltung als Auslaufmodell ====
Viele Störfälle - als die verheerendsten seien hier Three Mile Island,
Tschernobyl und Fukushima genannt - zeigen, dass die Menschheit die
Kernkraft sicherheitstechnisch noch nicht im Griff hat. Auch von
deutschen Kernkraftwerken geht eine reelle Gefahr eines Störfalles aus,
der zum Kernunfall mit großflächiger Verstrahlung führt. Bisher wurden
die zu ergreifende Maßnahmen im Falle eines solchen Störfalles nicht
weiter thematisiert, diese hinter dem verharmlosend Restrisiko
genannten Begriff versteckten Szenarien wurden ausgeblendet und im
Falle des Eintritts eines solchen Ernstfalles wäre Deutschland völlig
hilflos. Daher muss das Ziel verantwortungsbewusster Politik sein,
Kernkraftwerke schnellstmöglich abzuschalten. Bis es zur Abschaltung
kommt, ist hingegen alles zu tun, um die radioaktiven Ausstöße so weit
wie technisch machbar zu reduzieren und die Sicherheit der
kerntechnischen Anlagen ebenfalls so weit wie technisch machbar zu
erhöhen.
==== Forschung auf dem Gebiet der Kernkraft ====
Obgleich die Technik heute unserer Ansicht nach nicht ausreichend
sicher für eine produktive Anwendung ist, so sehen wir dennoch die
Chance, durch Forschung Fortschritte auf diesem Gebiet zu machen und
eines Tages vielleicht die Kernkraft zu einer sicher nutzbaren
Energieherstellung zu machen. Daher soll die Forschung auf dem Gebiet
der Kernspaltung auch im Hinblick auf die Energiegewinnung weiter
gefördert werden, dazu notwendige Versuchsreaktoren dürfen weiterhin
gebaut und nicht kommerziell betrieben werden, solange von diesen keine
relevante Gefahr für die umliegende Bevölkerung ausgeht und der primäre
Zweck die Forschung ist.
==== Umgang mit hochradioaktiven Stoffen aus dem Betrieb bisheriger kerntechnischen Anlagen ====
Ein großes Problem im Betrieb kerntechnischer Anlagen sind die
Endprodukte in abgebrannten Brennstäben, die in bisherigen
Kernkraftwerken nicht mehr zur Energieproduktion genutzt werden können
aber dennoch hochradioaktiv sind und nach derzeitigem Kenntnisstand
einige hundert tausend Jahre sicher gelagert werden müssten. Wir wissen
nicht genau, wie die Welt vor einigen Tausend Jahren aussah, selbst die
Hieroglyphen der Ägypter waren über Jahrhunderte hinweg nicht
entzifferbar. Ebenso wenig können wir Aussagen über die Zukunft
anstellen. Es ist daher hanebüchen anzunehmen, dass das Wissen um die
Lagerstätten hochradioaktiver Stoffe innerhalb von hundert Tausenden
von Jahren nicht verloren geht. Die Endlagerung ist folglich keine
Option. Daher sind neue Kraftwerkstypen zu erforschen und bauen, die
auch diese Stoffe weiter verbrauchen können, hin zu stabilen und damit
nicht radioaktiven Isotopen oder Isotopen, mit extrem hoher
Halbwertzeit, die somit nur schwach radioaktiv sind oder extrem
niedriger Halbwertzeit, die von selbst in kurzer Zeit zu stabilen
Isotopen zerfallen und somit diese Stoffe effektiv unschädlich machen.
Ziel muss sein, dass die Gefährlichkeit der verbleibenden Endprodukte
nicht die Gefährlichkeit von Rohuranerz übersteigt. Diese Stoffe müssen
dann zwar immer noch für einige hundert Jahre sicher gelagert werden,
man kann aber Aufgrund der Wichtigkeit der Lagerung davon ausgehen,
dass dieses Wissen innerhalb dieser Zeit nicht verloren gehen, oder
gleichzeitig auch die technischen Möglichkeiten, die Lagerstätten zu
erreichen mit in Vergessenheit geraten wird. Sollte eine solche
Forschung nicht zum Ziel führen, muss eine Endlagerung überirdisch
stattfinden, damit diese gefährlichen Spaltprodukte nicht in
Vergessenheit geraten und bei Schäden umgepackt werden können.
==== Nutzung zukünftiger Technologien ====
Nicht zuletzt die Einführung der Kernkraftwerke hat gezeigt, dass beim
Umgang mit Hochtechnologien die Fragen der Sicherheit, der Emission
giftiger Substanzen und die Entsorgungskette vor der Inbetriebnahme
zufriedenstellend gelöst sein muss. Unter Einhaltung dieser Bedingung
stehen wir neuen Technologien grundsätzlich offen gegenüber.
==== Erneuerbare Energien ====
Erneuerbare Energieträger (sowohl regenerative als auch generative)
sollen verstärkt genutzt werden. Um die Unregelmäßigkeit der
Energieproduktion auszugleichen, sind Speichertechniken zu entwickeln,
Speicherwerke zu bauen und die Voraussetzungen für die Nutzung dieser
Speicherwerke zu schaffen. Hierbei ist auch auf internationale
Kooperation z.B. mit Norwegen zu setzen, die über viele
Höhenunterschiede in ihrem Land verfügen, die sich für
Wasserpumpspeicherkraftwerke nutzen lassen. Notwendige Ausbaumaßnahmen
in die Infrastruktur sind den Netzbetreibern gesetzlich vorzuschreiben
und durchzusetzen, damit z.B. keine Windkraftwerke mehr abgeschaltet
werden müssen, weil mehr Strom hergestellt als verbraucht wird.
==== Mobilität ====
Die bisherige, schon über hundert Jahre alte Technik der
Verbrennungsmotoren ist zu überdenken. Sie könnte z.B. durch die
Technik der Elektromotoren ersetzt werden, da auf diese Weise auch die
Mobilität auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dabei sind
Energiespeichertechniken zu entwickeln und mindestens Europaweit zu
normieren, die das Auftanken des Fahrzeugs in kürzester Zeit
ermöglichen, entweder durch Schnellladetechniken, die ein Laden vieler
Amperestunden in wenigen Minuten ermöglichen, oder durch ein
Leihakkusystem vergleichbar mit dem Pfandflaschensystem. Alternativ ist
auch induktive Stromübertragung während der Fahrt denkbar. Neben
batteriegepufferter elektrischer Antriebssysteme sind auch
Antriebssysteme auf Basis der Brennstoffzellentechnologie denkbar. Der
Brennstoff kann dabei durch elektrochemische Vorgänge mittels
erneuerbarer Energie hergestellt und in Tankstellen zum Betanken bereit
gehalten werden. Auch so wäre eine Umstellung der Mobilität auf
erneuerbare Energien möglich.
Als kurz bis mittelfristige Alternative bietet sich die stärkere
Förderung von Fahrzeugen mit Gasantrieb an. Im Gegensatz zu
Elektroautos sind mit Gas betriebene Motoren und Fahrzeuge erprobt, in
Massenproduktion verfügbar und haben eine derzeit konkurrenzlose gute
Wirtschaftlichkeit. Eine Herstellung von Biogas oder Gas mittels Strom
aus erneuerbaren Energien ist möglich und erprobt; sie ermöglicht einen
schnellen und trotzdem sanften Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität
in Deutschland und ist als begleitende Maßnahme daher gezielt zu
fördern.
Gasproduktion über Elektrolyse bei Produktionsüberschüssen im Stromnetz
und dessen Speicherung im Hausgasnetz stellt eine weitere Möglichkeit
der nötigen Energiespeicherung beim Einsatz erneuerbarer Energien dar
und unterstützt damit deren Ausbau. Sie ist kompatibel mit einer reinen
Elektromobilität, die wegen des besseren Gesamtwirkungsgrads
langfristig vorzuziehen ist.
==== Biomasse ====
Der Biomasse (auch Biosprit) stehen wir skeptisch gegenüber. Sie ist
nicht einmal zwingend CO² neutral, außerdem besteht die Gefahr, dass
sie, soweit nicht ausschließlich Abfälle organischen Ursprungs genutzt
werden, mit der Nahrungsproduktion in Konkurrenz steht oder
Monokulturen auch in Verbindung mit großflächigen Rodungen entstehen
mit bekannten negativen Auswirkungen für die Umwelt. Dies treibt die
Preise für Nahrung unnötig in die Höhe und macht diese für die Menschen
in Ärmeren Regionen unerschwinglich, was zu Hunger und Tod führt. Wir
können es nicht verantworten, wenn durch unser Verlangen des
Umweltschutzes Menschen verhungern und sterben müssen. Daher darf
Biomasse zur Energiegewinnung nicht in Konkurrenz zur
Nahrungsmittelproduktion stehen, solange Menschen hungern.
==== Gekoppelte Nutzung unterschiedlicher Energieformen ====
Neben dem Potential der Energieeinsparung durch verbesserte
Wirkungsgrade ist das Augenmerk verstärkt auch auf Kraftkopplungen zu
richten. So ist z.B. die Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken
schon länger eine Option, um dezentral nicht nur elektrische Energie zu
erzeugen, sondern die dabei entstehende Wärme auch direkt als solche zu
Heizzwecken zu nutzen. Neben dieser simplen Kraft-Wärme-Kopplung
bestehen auch industrielle Kopplungsmöglichkeiten, z.B. die Kopplung
von Kälte, Wärme, Druckluft und Strom.
==== Reduzierung des Energieverbrauchs ====
Jede Kilowattstunde nicht verbrauchter Energie muss auch nicht
produziert werden. Ein großes Potential liegt daher auch in der
Energieeinsparung. So verbraucht bereits der Stand-By-Modus von Geräten
in Haushalten eine nicht zu vernachlässigende Strommenge. Aber auch in
öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen existiert noch immenses
Sparpotential. Wir wollen daher Techniken zur Reduktion des
Energieverbrauchs fördern. Ebenso streben wir auch weitere Einsparung
von Wärmeenergie z.B. durch bessere Isolationstechniken und Passivhäuser
an.
|begruendung='''Ich behalte mir das Recht vor, bis zum Fristende den Antragstext noch zu ändern. Einreichung erfolgte nur zur Fristwahrung.''' Der bisherige Absatz zur Energiepolitik ist praktisch nichts sagend.
|konkurrenz=Antragsportal/Anträge_BPT2011.1/PA018 Antragsportal/Anträge_BPT2011.1/PA071
|prüficon=2
}}