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AK Drogenpolitik NRW (last edit: imported>Wiskyhotel)
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Drogen , Süchte , Psychologie

Hier soll/kann eine grundlegene Frage der Thematik bearbeitet werden:
Warum nehmen Menschen Drogen?
Als Aufhänger poste ich einfach erstmal das Schreiben von Piratox aus der Mailingliste. --Andi


Hallo liebe Piraten vom AK Drogen-Politik. Mein Akronym ist Piratox, ich bin Piraten-Sympi (nicht: Mitglied) u. Psycho­logi­scher Analytiker. Ich verstehe einiges von der Technik des Argumentierens und finde es gut und wichtig, dass Ihr Euch drogenpolitisch engagieren wollt. Dazu möchte ich eigene Ansichten beisteuern:

  1. Das Thema >Drogen< ist bei den meisten Betroffenen und Nicht-Betroffenen hochgradig emotional besetzt. Daher kommen die Argumente (Pro und Contra / P&C) eher aus dem Bauch als aus dem Kopf, d. h. sind pseudo-rational.
  2. Pseudo-rationalen Argumenten lassen sich keine rationalen wirksam entgegensetzen, da die Kontrahenten auf unterschiedlichen Ebenen stehen.
  3. Ich rate dringend davon ab, in das Programm Forderungen nach konkreten Maßnahmen (z. B. Freigabe von Drogen usw.) aufzunehmen, das dürfte ein Schuss nach hinten sein.
  4. Aussichtsreicher scheint mir zu sein, die Befürworter einer rigorosen Drogen-Politik (in allen engagierten Organisationen) aufzufordern, ihre Einstellungen und politischen Forderungen zu begründen, v. a. die offensichtlichen Widersprüche ihrer (staatlichen) Drogen-Politik.
  5. Solche Widersprüche sind u. a.:
    1. Ignorierung bzw. unterschiedliche Behandlung materieller Drogen (Alkohol, Süßwaren (= Antidepressiva), Nikotin (unterdrückt Gefühle), Hasch, Heroin usw.)
    2. agrarpolitische Förderung des Hopfen- u. Tabak-Anbaus)
    3. totale Ausblendung der Problematik virtueller Drogen (Fernsehen [Dauerfernseher, Kleinkinder], Arbeit [Workaholiker], akustische. Dauerberieselung)
    4. interkulturelle Unterschiede in der Einstellung zu einzelnen Drogen

Die konsequente Bearbeitung dieser Thematik wird zu dem basalen Thema führen >Wozu nehmen Leute Drogen?< --Piratox


Ritalin

Drogen werden heutzutage bereits unseren Kleinsten verabreicht. Hierbei wird wohl leider allzuoft die Medikation als vermeidlich leichter Weg beschritten...und dabei tiefgehende Ursachenbekämpfung weitgehend ausser acht gelassen. Einen Bericht und eine Arbeit dazu folgt hier in Kürze...dieser wird derzeit im Zusammenhang mit der AK-Bildungspolitik (frühkindliche Bildung, Probleme mit ADHS + Co) und der AK-Gesundheitspolitik erarbeitet.


  • Den zweiten Satz im vorigen Absatz möchte ich ganz ausdrücklich in Frage stellen. Dies scheint mir eine sehr unreflektiert wiedergegebene Aussage zu sein, gibt es dazu eine Quelle? Ich möchte darauf hinweisen, dass die Medikation von Ritalin in aller Regel keineswegs ein leichter Weg ist! Ganz im Gegenteil, es ist meist der letzte Schritt nach einer langen Kette von Schmerzen und Streit, Unverständnis, Kampf und Verzweiflung - auf Seiten der Eltern wie auf Seiten der Kinder.
    Ich kann nur ganz dringend davon abraten, in das derzeit sehr beliebte Horn des Methylphenidat-Bashing zu tuten. Ein ausgesprochen lang und gut erforschtes Medikament abzulehnen, dass vielen Menschen hilft, nur weil damit Missbrauch betrieben werden kann, ist den Kranken gegenüber ausgesprochen unfair.
    Was ich akzeptiere, und auch gerne unterstütze, ist, dass die Diagnose sorgfältig und nur von Experten erstellt werden sollte.
    Ich empfehle den beteiligten AKs und AGs dringend, sich auch mal mit Betroffenen zu unterhalten. Dazu kann ich mich gerne anbieten, und kann auch gerne Kontakte vermitteln! - Netnrd, 14. Nov. 2009 (CEST)
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