Hochschulgruppe Bonn/Wohnen

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Wohnraum darf kein Luxus sein

In Bonn mangelt es an bezahlbaren Wohnraum, wodurch viele StudentInnen nur unter erschwerten Bedingungen studieren können. Entweder muss auf eigentlich notwendiges verzichtet werden oder es muss jeden Tag, wie es derzeit bei etwa 800 StudentInnen der Fall ist, bis zu 4 Stunden gependelt werden. Dieser Zustand ist nach unseren Vorstellungen untragbar.

Bisherige Aktivitäten

  • Die letzten beiden Jahre fand der runde Tisch statt, bei dem Uni, Studentenwerk, Kirchen, Stadt, AStA-Vorsitz und wir, da die Piraten den Sozialreferenten stellen, Ideen entwickelt haben, wie die Wohnungsnot akut und auf lange Sicht gelindert werden kann. Der erste runde Tisch fand vorletztes Jahr kurz nach Beginn des Wintersemesters auf Betreiben des AStA statt. Während das Studentenwerk die Wohnungsnot zunächst sogar gänzlich leugnete, ließen wir nicht locker.
    • Der AStA führte damals eine Umfrage durch, die das wahre Ausmaß des Problems aufzeigte. Zusammen mit einem Artikel im Generalanzeiger konnte so die nötige Aufmerksamkeit generiert werden.
    • Mit Hilfe der Kirchen, die unseren Aufruf an die BonnerInnen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, unterstützten, konnten wir bis Heute über 650 Wohnungsangebote im AStA aushängen und durch unsere Arbeit im It-Referat auch online stellen.
    • Dieses Semester wurde die Uni aktiv und erklärte, dass man nach Aachener Vorbild ein Online-Portal aufbauen will, in dem die StudentInnen alle Wohnungsangebote finden können sollen und in dem Kampagnen koordiniert werden sollen.
  • Im Nachgang zum ersten runden Tisch haben wir zusammen mit AStA-Vorsitz und Studentenwerk einige Immobilien der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) (z.B. die alte Diplomatenschule) besichtigt und ihre Tauglichkeit für studentisches Wohnen begutachtet.
  • Im AStA wurde eine Projektstelle zum studentischen Wohnen eingerichtet, die das weitere Vorgehen begleiten soll und dieses Semester die Umfrage wiederholt hat, um die Entwicklung der Situation darstellen zu können und das weitere Vorgehen auf eine valide Datenbasis zu stellen.

Ein Ergebnis der Umfrage: Derzeit pendeln immmer noch 800 StudentInnen aus ihren jeweiligen Städten zur Uni und sind täglich mehrere Stunden unterwegs.

Was planen wir? Wie geht es weiter?

  • Wir werden euch natürlich auch weiterhin über die AStA Wohnungsbörse mit Angeboten versorgen, die es ansonsten nicht gäbe.
  • Beim Aufbau des Online-Portals achten wir darauf, dass es euch auch wirklich nützt und nicht nur der Uni für ihre PR. Beim letzten runden Tisch wurde das Projekt nämlich so vorgestellt, dass auf dem Portal auch alle professionellen Angebote mit Maklerprovision auftauchen sollen. Wir haben damals bereits darauf hingewiesen, dass dies die vielen BonnerInnen, die uns ihre Angebote zukommen lassen abschrecken könnte.
  • Wir schauen natürlich auch weiterhin nach neuen Möglichkeiten bestehenden Wohnraum zu nutzen oder auf den Bau neuen Wohnraumes hinzuwirken.
    • Derzeit am aussichtsreichsten scheint die zivile Nutzung der Ermekeilkaserne zu sein. Das 24.000 qm große Areal wird voraussichtlich Mitte 2013 vom Bundesamt für Wehrverwaltung (BMWv) geräumt und verkauft werden. Da viele Bonner nicht weiterhin zuschauen wollen, wie finanzkräftige Großinvestoren alles aufkaufen und alleinig unter Gesichtspunten der Gewinnmaximierung sehen, haben sie sich in der Initiative zur zivilen Nutzung der Ermekeilkaserne zusammegeschlossen. Die Initiative möchte in einem genossenschaftlichen Modell das Gelände der zivilen Nutzung zuführen. So soll Wohnraum, der Generationenübergreifend genutzt werden soll, entstehen. Das Konzept sieht auch ein Begegnungs- und ein Kulturzentrum vor. Aber schaut es euch einfach unter obrigem Link selber an.
      Das Studentenwerk traut sich in der derzeitig angespannten finanziellen Situation nicht neuen Wohnraum selber zu bauen, da es befürchtet die Wohnungen in Zukunft eventuell nicht mehr vermietet zu bekommen. Unser Ziel ist es Initiative und Studentenwerk zusammenzubringen. Das Studentenwerk und alle politischen Gruppen könnten darauf hinwirken, dass die Initiative das Gelände erhält. Im Gegenzug könnte das Studentenwerk einen Vertrag mit der Genossenschaft schliessen, bei dem sie eine Option kriegt die Wohnungen auch wieder los zu werden, falls es irgendwann nicht mehr genügend StudentInnen geben sollte, die Wohnungen abnehmen.