Diskussion:EU-Wahlprogramm 2009/Umweltschutz/Kernkraft
Kernforschung ja, Kernspaltung nein
hier begeben wir uns in ein Gebiet, auf dem wir uns nicht ausreichend auskennen, ich meine, streichen. --Derdaddler 00:37, 26. Mär. 2009 (CET)
- Was soll ich Dir erklären? ;-) ... Vermutlich können die meisten nicht einmal korrekte Fragen zu dem Gebiet stellen, aber dennoch ist gerade dies Thema ein sehr wichtiges. Atomkraftwerke - Nein, Aber Forschung - Ja, können mwir genau so stehen lassen und brauchen uns nur das Wort "Tschernobyl" merken. Atomkraft ist Technik, benötigt Software und Patente. Die Probleme bei Atomkraft sind menschliches Versagen, Bugs in Software und Steuerelementen, Flugzeugabstürze von Passagiermachinen wie bei 9.11., Zielpunkte von Terroranschlägen, Begehrlichkeiten nach spaltbaren Material, deren Fehlen wegen der umgesetzten Mengen innerhalb der Fehlerparameter liegen (man kann in ein bis zwei Jahren 100g radioaktives Material entwenden, ohne das es auffällt), usw. usf. Kurzum: Atomkraft ist beim heutigen Stand der Technik, Terrorgefahr, Evolution des Menschen unsicher. Die Frage, wie eine Partei zur Atomkraft steht, ist eine der Top Fragen von politisch interessierten Wählern. Und ich kann nicht verstehen, wie die etablierten Parteien (CDU, SPD, FDP, Grüne) von Terrorgefahr reden können und nicht schleunigst die Atomkraftwerke stilllegen. (ja, ich weiß, keine Energie, aber das ließe sich binnen weniger Jahre ändern.) Elcon 14:22, 26. Mär. 2009 (CET)
- Ne, du, das klingt zwar nett, hat aber mit der Realität nicht viel zu tun. Kraftwerkstechnik und die damit zusammenhängenden Themengebiete sind ein sehr komplexes Thema, mit dieser Wischi-Waschi-Argumentation könnte man hingegen aus allem aussteigen. Moderne AKW haben mit Three Mile Island oder Tchernobyl so gut wie nichts mehr am Hut, die taugen nur um die Abschaltung alter Kraftwerke zu begründen, was durchaus zu begrüßen ist. Jedenfalls: Man muss hier wirklich gezielt abwägen zwischen den Risiken und Nachteilen der Atomkraft und den Vorteilen, und zwar allen und fundiert! Und da teile ich deine Schlüsse absolut nicht und ich maße mir zusätzlich an zu behaupten, dass ich davon mehr verstehe als die allermeisten in der PP (schlicht und ergreifend weil ich mich damit viel beschäftigt habe).--b.pwned 19:26, 26. Mär. 2009 (CET)
- Vollständige Zustimmung. Ich identifiziere mich stark mit den Kernzielen der PP, aber als ich im EU-Wahlprogramm vor einer Weile diesen Punkt sowie die eng verwandte Kritik an der Gentechnik, die niveaumäßig etwa neben der "Gegen Gentomaten, sonst werden unsere Kinder noch zu jeder Jahreszeit groß, rund und rot"-Denkweise des untersten Bildungsstratums der grünextremistischen Ecke liegt, zur Kenntnis nahm, war ich über dieses scheinbare Bekenntnis zum blinden Populismus entsetzt. Statt einen Versuch zu unternehmen, den im Windschatten grün-rot-schwarzen Parolen entstandene unangenehm großen Meinung/Wissen-Quotienten zu bekämpfen, wird hier lieber versucht, gezielt unter Ausnutzung des Unwissens auf Stimmenfang zu gehen. Wenn man aber nur in seinem Kernprogrammbereich Wissen fördert, aber zu allem eine Meinung haben will, wie unterscheidet sich das überhaupt noch vom Vorgehen der etablierten Parteien? Der einzige angemessene Ansatz für eine Piratenpartei, wie ich sie mir wünschen würde, wäre es, in diesen Punkten entweder eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der Chancen und Risiken beider Technologien zu fordern (und dann auch ggf. unliebsame Ergebnisse zu akzeptieren, statt diese in bester Von-der-Leyen-Manier als "unterirdisch" abzutun - das ist noch immer ein Zugeständnis an die Desinformation, weil es solche "unterirdischen" Studien eigentlich schon zur Genüge gibt), oder diese zu streichen und sich ganz aus der Positionierung zu Themen, von denen man nichts versteht, rauszuhalten. --Blackhole89 19:47, 26. Mär. 2009 (CET)
- Ich finde Elcons Argumentation hier auch nicht tragfähig. Die einzigen echten Probleme bei der Fissionstechnik sind die Entsorgung (Lösungsmöglichkeit: evtl. Transmutation), die begrenzte Menge an spaltbaren Rohstoffen und die miesen Arbeitsbedingungen im Uranbergbau. Trotzdem könnte es eine notwendige Übergangstechnik sein, da man den Reaktorbau inzwischen sehr gut im Griff hat. --Jamasi 08:00, 27. Mär. 2009 (CET)
- Transmutation find ich gut, aber man muss auch so den alten Müll entsorgen, man kann also einen Ausstieg damit nicht begründen (es geht hier um Volumina Bereich von 2*10^3*m^3 in den letzten 60 Jahren, d.h. jede geologische Formation, die als Endlager geeignet ist, kann eine praktisch beliebige Menge Müll aufnehmen). Die begrenzte Menge - nun, die OECD sagt in ihrem Red-Book voraus, dass bei einem Anstieg des Uranpreises auf 300$/kg die Vorräte ca. 6000 Jahre reichen werden. Selbst wenn das etwas übertrieben ist, ich würde mir keine Sorgen machen, dass der Brennstoff ausgeht. Die Arbeitsbedingungen dagegen, die sind in manchen Ländern, speziell Afrika wirklich schlimm. In Kanada oder Australien dagegen nicht, vielleicht sollte man da also eher Druck auf die Konzerne ausüben, Standards einzuführen.--b.pwned 11:56, 27. Mär. 2009 (CET)
- Im Fall gunt funktionierender Transmutation muß natürlich auch der alte (hochradioaktive) Müll dort in weniger gefährliches Material umgewandelt werden. Für dieses wird man dann natürlich auch ein Endlager benötigen. Allerdings sind dann die Anforderungen an ein solches deutlich geringer und auch der garantierte Einschluß realistischer einschätzbar. --Jamasi 18:46, 27. Mär. 2009 (CET)
- Transmutation find ich gut, aber man muss auch so den alten Müll entsorgen, man kann also einen Ausstieg damit nicht begründen (es geht hier um Volumina Bereich von 2*10^3*m^3 in den letzten 60 Jahren, d.h. jede geologische Formation, die als Endlager geeignet ist, kann eine praktisch beliebige Menge Müll aufnehmen). Die begrenzte Menge - nun, die OECD sagt in ihrem Red-Book voraus, dass bei einem Anstieg des Uranpreises auf 300$/kg die Vorräte ca. 6000 Jahre reichen werden. Selbst wenn das etwas übertrieben ist, ich würde mir keine Sorgen machen, dass der Brennstoff ausgeht. Die Arbeitsbedingungen dagegen, die sind in manchen Ländern, speziell Afrika wirklich schlimm. In Kanada oder Australien dagegen nicht, vielleicht sollte man da also eher Druck auf die Konzerne ausüben, Standards einzuführen.--b.pwned 11:56, 27. Mär. 2009 (CET)
- Ne, du, das klingt zwar nett, hat aber mit der Realität nicht viel zu tun. Kraftwerkstechnik und die damit zusammenhängenden Themengebiete sind ein sehr komplexes Thema, mit dieser Wischi-Waschi-Argumentation könnte man hingegen aus allem aussteigen. Moderne AKW haben mit Three Mile Island oder Tchernobyl so gut wie nichts mehr am Hut, die taugen nur um die Abschaltung alter Kraftwerke zu begründen, was durchaus zu begrüßen ist. Jedenfalls: Man muss hier wirklich gezielt abwägen zwischen den Risiken und Nachteilen der Atomkraft und den Vorteilen, und zwar allen und fundiert! Und da teile ich deine Schlüsse absolut nicht und ich maße mir zusätzlich an zu behaupten, dass ich davon mehr verstehe als die allermeisten in der PP (schlicht und ergreifend weil ich mich damit viel beschäftigt habe).--b.pwned 19:26, 26. Mär. 2009 (CET)
- Die Kontinentalplatten schieben sich untereinander und niemand, wirklich niemand, kann vorhersagen, was mit diesen Platten wann passieren wird. Ein Endlager in der Kruste der Erde ist ein bösartiges Geschenk an die nachfolgenden Generationen und deswegen indiskutabel. Jeder, der solche Endlager befürwortet, sollte samt seiner Nachfahren über diesen Endlagern zwangsangesiedelt werden. Elcon 14:52, 27. Mär. 2009 (CET)
- Die Kontinentalplatten mögen sich noch so schnell untereinanderschieben, es wird kein Problem sein (und wurde - verzeiht hier meine Unwissenheit - sicherlich auch so gemacht), die Endlager so zu plazieren, dass auch innerhalb einer Million Jahre realistisch keine Scherung zwischen Eingang und Boden des dafür ausgehöhlten Schachtsystems von auch nur einem cm auftreten wird. (vgl. Alter der Mittelgebirge) Selbst wenn der unrealistische Fall eintreten sollte - Mitteleuropa ist nicht die kalifornische Wüste, Veränderungen werden sich, wenn sie denn geschehen sollten, frühzeitig abzeichnen und entsprechende Gegenmaßnahmen erlauben. Wenn das auch noch schiefgeht, ist es immer noch nicht so, dass jemand Berge an radioaktivem Schutt einfach in irgendeinen Schacht kippt - meines Wissens werden die Abfälle penibel eingeschweißt und würden selbst einen vollständigen Endlagereinsturz ohne Lecks aushalten. Wenn man die Wahrscheinlichkeit, dass bis jenseits dieses Punktes sämtliche Schutzmaßnahmen scheitern und sämtliche noch so unwahrscheinlichen Fälle eintreten, als Anlass nimmt, der ganzen Technologie pauschal die Absage zu erteilen, dann kann man auch gleich die Wahrscheinlichkeit der raketenbetriebenen DC8s akzeptieren und zu Scientology gehen.
- Die Bewegung der Kontinentalplatten stellt eher ein verschwindend geringes Risiko dar. Problematisch sind andere Ereignisse, wie z.B Wassereinbrüche in Salzstollen in denen Atommüllendlager eingerichtet worden sind. Wie kürzlich in Asse II geschehen. ( Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse ) In diesen Lagern soll unser Atommüll mehrere Tausend Jahre lagern, blöd nur wenn nach wenigen Jahrzehnten diese Anlagen als ungeeignet angesehen werden müssen und man befürchten muss über das Grundwasser die Gegend zu kontaminieren. Solange das Problem der Endlagerung nicht gelöst wurde, solange sollte an dem Atomausstieg festgehalten werden um die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.--LucaL 22:55, 27. Mär. 2009 (CET)
- Welche Fehler der Vergangenheit denn genau? Der Wikipediaseite entnehme ich vor allem, dass das fragliche Bergwerk ein Prototyp und damit so ziemlich der erste Versuch hierzulande überhaupt war, eine Endlagerstätte zu errichten (woraus man schwerlich auf andere schließen kann), und dass mittlerweile die korrekten Konsequenzen gezogen wurden und die Lagerungsstätte dichtgemacht wurde. Aus einem bisher anscheinend nicht sehr bedeutenden Zwischenfall in einem solchen bergtechnischen Fossil sollte man genausowenig auf die Sicherheit neuerer Endlager (oder die potenziell erreichbare Sicherheit, wenn man die Maßnahmen weiter verschärft) schließen wie aus dem Tschernobylzwischenfall auf die Sicherheit der modernen Kraftwerke selbst. Und man muss auch fragen - was ist denn die Alternative? Selbst, wenn man ganz Deutschland mit Windrädern und Solarzellen zupflastert, wird man Schwierigkeiten haben, den gesamten Energiebedarf zu decken. Die Versorgungslücke mit Verbrennungskraftwerken zu decken hätte negativere Einflüsse auf die Gesamtumwelt als eine Endlagerung selbst mit Zwischenfällen wie Asse im Zwanzigjahresrhythmus. Energieeinfuhr von diversen Oststaaten, die da nicht so paranoid sind? Politische Abhängigkeit etc. - let's not go there.
- Selbst ein gebranntes Kind sollte irgendwann erwachsen genug werden, um nicht einen Zehnmeterabstand zu jedem Verkehrsmittel mit Verbrennungsmotor zu halten und sich ausschließlich von Rohkost zu ernähren. Genau diese Versuche, das Wissen-wollen durch das Meinen und Zusammenschmieden einer eigenen Wahrheit im Rahmen dieser Meinung zu substituieren, sind es doch, der letzten Endes Politikverdrossenheit verursachen. --Blackhole89 23:35, 27. Mär. 2009 (CET)
- Im Endlager Asse wurde Jahrzehnte lang an der Endlagerung aktiv geforscht. Es ist also kein Relikt aus Urzeiten wie du es darstellst. Leider ist Asse kein Einzelfall, im Endlager Morsleben sieht es ganz ähnlich aus. Das die gesamte Anlage ist stark einsturzgefährdet. Die Kosten für die Stabilisierung der Anlage werden auf ca 2,2 Milliarden Euro geschätzt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben#Situation_heute) Das sind nur zwei bekannt gewordene Beispiele die uns allen eigentlich die Unberechenbarkeit dieser Anlagen vor Augen führen sollten. Zwei Endlager stellen sich nach einigen Jahrzehnten des Betriebs als ungeeignet heraus. Wie sieht es in den nächsten 50, 100, 200, 500 oder mehr Jahren aus? --LucaL 00:04, 28. Mär. 2009 (CET)
- Eine mögliche (und realistische) Alternative hat der BuPT ja befürwortet: DESERTEC --Jamasi 23:51, 27. Mär. 2009 (CET)
- Dann sollte das untersucht werden. Man beachte aber auch, dass das stark nach der Möglichkeit klingt, dass man sich in energiepolitische Abhängigkeit von sehr unsympathischen Staaten begibt. --Blackhole89 00:08, 28. Mär. 2009 (CET)
- re: Morsleben - das wurde augenscheinlich noch zu DDR-Zeiten errichtet und ist damit kaum ein Indikator für die heutigen technischen Möglichkeiten. Und auch, wenn in Asse noch jahrelang geforscht wurde, die Grundkonstruktion ist unweigerlich alt und unausgereift. Beide Fälle bieten keinerlei Aussage darüber, wie man die Endlagerung mit entsprechenden Budgets und dem heutigen Stand der Forschung gestalten könnte - und die hier verwendete Argumentation besteht auch nur daraus, schwache Argumente zusammenzuschaben, um eine vorgefertigte und unabänderliche Meinung zu stützen, statt einen wirklichen Versuch der Wahrheitsfindung zu unternehmen. http://en.wikipedia.org/wiki/Scientific_method --Blackhole89 00:18, 28. Mär. 2009 (CET)
- Fakt ist, ein Austritt von Radionukliden kann aus den heutigen Endlagerstandorten mit den heutigen Erkenntnissen nicht ausgeschlossen werden. Egal wie neu oder alt diese Standorte sind. Die Endlagerung nach heutiger Praxis ist und bleibt daher bedenklich. Da alternative Entsorgungstechniken wie die Transmutation in den Kinderschuhen stecken gilt es verstärkt an diesen zu Forschen. Solange aber keine Lösung für das Atommüllproblem auf dem Tisch liegt, sollte über den Atomausstieg nachgedacht werden. --LucaL 00:38, 28. Mär. 2009 (CET)
- Fakt ist, wir fahren trotz Unfallstatistik immer noch Auto - obwohl wahrscheinlich weniger Menschen daran sterben würde, wenn man sämtlichen Atomabfall einfach immer in einem ausgewählten 5000-Seelen-Kaff auf dem Dorfplatz auskippen würde, als jährlich im Straßenverkehr verunglücken. Die Lektion, die man daraus zieht, ist, dass es Risiken gibt, die man wegen der resultierenden Vorteile in Kauf nehmen kann. Es gibt keinen ordentlichen Beleg dafür, dass das Produkt aus Wahrscheinlichkeit und Folgen bei der Atomkraft auch nur ein Zehntel der verschiedenen in Kauf genommenen Risiken im Autoverkehr, Nahrungsmittelkonsum etc. beträgt und die Sondernegativbehandlung, die die Atomenergie mit ihren Risiken da erfährt, ist wohl praktisch ausschließlich mit Ideologie, Gruppenzwang und Bestätigungsdrang zu begründen.
- Fakt ist, ein Austritt von Radionukliden kann aus den heutigen Endlagerstandorten mit den heutigen Erkenntnissen nicht ausgeschlossen werden. Egal wie neu oder alt diese Standorte sind. Die Endlagerung nach heutiger Praxis ist und bleibt daher bedenklich. Da alternative Entsorgungstechniken wie die Transmutation in den Kinderschuhen stecken gilt es verstärkt an diesen zu Forschen. Solange aber keine Lösung für das Atommüllproblem auf dem Tisch liegt, sollte über den Atomausstieg nachgedacht werden. --LucaL 00:38, 28. Mär. 2009 (CET)
- Die Bewegung der Kontinentalplatten stellt eher ein verschwindend geringes Risiko dar. Problematisch sind andere Ereignisse, wie z.B Wassereinbrüche in Salzstollen in denen Atommüllendlager eingerichtet worden sind. Wie kürzlich in Asse II geschehen. ( Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse ) In diesen Lagern soll unser Atommüll mehrere Tausend Jahre lagern, blöd nur wenn nach wenigen Jahrzehnten diese Anlagen als ungeeignet angesehen werden müssen und man befürchten muss über das Grundwasser die Gegend zu kontaminieren. Solange das Problem der Endlagerung nicht gelöst wurde, solange sollte an dem Atomausstieg festgehalten werden um die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.--LucaL 22:55, 27. Mär. 2009 (CET)
- Die Kontinentalplatten mögen sich noch so schnell untereinanderschieben, es wird kein Problem sein (und wurde - verzeiht hier meine Unwissenheit - sicherlich auch so gemacht), die Endlager so zu plazieren, dass auch innerhalb einer Million Jahre realistisch keine Scherung zwischen Eingang und Boden des dafür ausgehöhlten Schachtsystems von auch nur einem cm auftreten wird. (vgl. Alter der Mittelgebirge) Selbst wenn der unrealistische Fall eintreten sollte - Mitteleuropa ist nicht die kalifornische Wüste, Veränderungen werden sich, wenn sie denn geschehen sollten, frühzeitig abzeichnen und entsprechende Gegenmaßnahmen erlauben. Wenn das auch noch schiefgeht, ist es immer noch nicht so, dass jemand Berge an radioaktivem Schutt einfach in irgendeinen Schacht kippt - meines Wissens werden die Abfälle penibel eingeschweißt und würden selbst einen vollständigen Endlagereinsturz ohne Lecks aushalten. Wenn man die Wahrscheinlichkeit, dass bis jenseits dieses Punktes sämtliche Schutzmaßnahmen scheitern und sämtliche noch so unwahrscheinlichen Fälle eintreten, als Anlass nimmt, der ganzen Technologie pauschal die Absage zu erteilen, dann kann man auch gleich die Wahrscheinlichkeit der raketenbetriebenen DC8s akzeptieren und zu Scientology gehen.
- Ansonsten möchte ich ungeachtet der tatsächlichen Position eines jeden zur Kernenergie gerne auf meine mehr abstrakt parteipolitisch gehaltenen Argumente weiter unten im Diskussionsbaum verweisen. --Blackhole89 00:52, 28. Mär. 2009 (CET)
- Aber nehmt meine Aussagen dahingehend nicht für bare Münze - das ist ja genau mein Punkt. Die Idee, dass Laien, die in einem Feld allenfalls über Halbwissen verfügen, eine größere Kompetenz zur Entscheidungsfällung in diesem Feld haben können als Experten/Wissenschaftler/Kundige, ist eines der größten Undinge unserer Umsetzung von repräsentativer Demokratie und tendiert gefährlich in die Richtung, Pi nach einer hitzigen Debatte im Parlament auf 3 festzulegen. --Blackhole89 18:42, 27. Mär. 2009 (CET)
- Was macht dich so sicher, daß wir hier keine Experten oder Wissenschaftler haben? --Dipl. Phys. Jamasi 18:49, 27. Mär. 2009 (CET)
- Nach der Formulierung des Programmpunkts ging ich zumindest davon aus, dass diese nicht allzu stark daran beteiligt gewesen sein könnten. Ansonsten entschuldige ich mich für die Pauschalisierung. (Gibt es irgendwo um die Ecke auch einen Biochemiker für den Gentechnikpunkt?) --Blackhole89 19:04, 27. Mär. 2009 (CET)
- Da ist ein wenig die Crux dran. Ein Wahlprogramm muß in gewissen Punkten populistisch aber vor allem verständlich und kompakt sein. Man kann also leider nicht unheimlich weit ausholen und zu sehr ins Detail gehen. Trotzdem sollten natürlich weitergehende Argumentationspapiere zu einzelnen Thesen des Programms auch da sein. Hieran fehlt es imho vor allem aufgrund eines allgemeinen Zeitmangels bei den Aktiven bzw. Experten. --Jamasi 19:21, 27. Mär. 2009 (CET)
- Dann wäre ich trotzdem der Auffassung, dass solche eindeutig polarisierenden, nicht den Kernthemen angehörenden Programmpunkte entweder neutralisiert oder entfernt werden. Diese richten auf jeden Fall mehr Schaden als Nutzen an - es ist offensichtlich, dass jemand, für den Kernkraftausstieg das wichtigste Thema ist, dadurch noch lange keinen Grund hätte, nicht die Grünen zu wählen. (Darüber hinaus - gehen Überlegungen zur Sicherheit der Endlager nicht schon eher in die Felder der Geologen und Architekten? In einer politischen Partei wird man so oder so kein unabhängiges, streng nach der wissenschaftlichen Methode vorgehendes, vollständiges Wissenschaftlerteam für so eine komplexe Problematik zusammenstellen können - deswegen würde hier ein Aufruf zur Neuuntersuchung statt einer stumpfen, kommentarlosen Positionierung auch von mehr Professionalismus zeugen) --Blackhole89 19:33, 27. Mär. 2009 (CET)
- Warum eigentlich nicht? Bei uns hat es einige Naturwissenschaftler in unseren Reihen, und ich sehe deutlich, dass die anderen sich hier auch damit beschäftigt haben: dann geben wir den potenziellen Wählern doch wenigstens einen Wink, wohin die Reise nach unserer Meinung gehen könnte statt sie völlig im Unklaren zu lassen. Und nach der Bundestagswahl richten wir eine AG Kernenergie ein, in der wir es genauer ausarbeiten... Glaubst Du im Ernst, dass in den großen Parteien mit ihrer Juristenlastigkeit mehr Kompetenz besteht? Da werden nur Lobbyinteressen vertreten. -- Dipl.-Phys. Stefan Urbat aka Orca 23:14, 27. Mär. 2009 (CET)
- Das habe ich niemals behauptet. Ich bin bloß der Auffassung, dass die politische Methode der Entscheidungsfindung (wie sie, unweigerlich und natürlich, in einer politischen Partei eingesetzt wird) prinzipiell inkompatibel ist mit der wissenschaftlichen und dies kein Thema ist, das mit ersterer gelöst werden sollte. "Die großen Parteien machen es auch nicht besser" ist ein denkbar schlechtes Argument für eine Organisation, die sich auf die Fahnen schreibt, bessere Politik machen zu wollen, und "ein paar große Parteien, die A sagen, weil die Lobbyisten sie dafür bezahlen, A zu sagen, und viele kleine Parteien, die B sagen, weil die großen Parteien A sagen und das schon deswegen böse sein muss" ist ein denkbar schlechtes Modell für eine politische Landschaft. Bloß, weil durch Geldfluss keine Aussage wahrer wird, heißt das noch nicht, dass irgendeine durch Geldfluss falscher wird.
- Um es zusammenzufassen - wenn ich sehe, dass bei der letzten Partei, die ich noch für ohne schlechten Beigeschmack wählbar erachtete, hinter einer auf die Wahlprogrammsfahnen geschriebenen Entscheidung zu einem so wichtigen Thema ein aus meiner Sicht durch und durch unqualifizierter Entscheidungsweg steht, überlege ich mir wirklich nochmal, ob ich wählen gehen sollte. Das gilt wahrscheinlich in noch stärkerem Maße für die Gentechnikproblematik.
- Anderes, vielleicht leichter verdauliches Argument: Ich bin nach meinem jetzigen Kenntnisstand vollständig gegen einen Atomausstieg. Mir ist es zuwider, eine Partei zu wählen, deren Programm meinen Prinzipien zuwiderläuft. So könnte es auch einigen anderen gehen, sagen wir mal, es gibt derer n, n>=1. Wenn der Punkt gänzlich aus dem Programm fällt, könnte es allenfalls irgendeine Anzahl m von Personen geben, für die die Kernthemen allein noch kein ausreichender Anlass sind, die Piratenpartei zu wählen, die Kernthemen mit dem für sie wichtigen Atomausstieg aber schon. Ich glaube, dass die Annahme, dass m<n, durchaus realistisch ist. --Blackhole89 00:08, 28. Mär. 2009 (CET)
- Kleiner Anhang, als abschließendes Statement verlinke ich nur mal als Beispiel, wie man es hätte tun sollen, auf das Programm der schwedischen Piratenpartei: klickmich
- Wir sind bei der Ausarbeitung des diesjährigen EU-Wahlprogramms allerdings (leider) an das Votum des Bundesparteitages gebunden. Beim nächsten mal (Bundestagswahl!) müssen wir deutlich früher (also jetzt!) damit anfangen die Themen ordentlich auszuarbeiten und auszuformulieren. --Jamasi 23:45, 27. Mär. 2009 (CET)
- Ah. Politik. Schon klar. :3 --Blackhole89 00:08, 28. Mär. 2009 (CET)
- Warum eigentlich nicht? Bei uns hat es einige Naturwissenschaftler in unseren Reihen, und ich sehe deutlich, dass die anderen sich hier auch damit beschäftigt haben: dann geben wir den potenziellen Wählern doch wenigstens einen Wink, wohin die Reise nach unserer Meinung gehen könnte statt sie völlig im Unklaren zu lassen. Und nach der Bundestagswahl richten wir eine AG Kernenergie ein, in der wir es genauer ausarbeiten... Glaubst Du im Ernst, dass in den großen Parteien mit ihrer Juristenlastigkeit mehr Kompetenz besteht? Da werden nur Lobbyinteressen vertreten. -- Dipl.-Phys. Stefan Urbat aka Orca 23:14, 27. Mär. 2009 (CET)
- Dann wäre ich trotzdem der Auffassung, dass solche eindeutig polarisierenden, nicht den Kernthemen angehörenden Programmpunkte entweder neutralisiert oder entfernt werden. Diese richten auf jeden Fall mehr Schaden als Nutzen an - es ist offensichtlich, dass jemand, für den Kernkraftausstieg das wichtigste Thema ist, dadurch noch lange keinen Grund hätte, nicht die Grünen zu wählen. (Darüber hinaus - gehen Überlegungen zur Sicherheit der Endlager nicht schon eher in die Felder der Geologen und Architekten? In einer politischen Partei wird man so oder so kein unabhängiges, streng nach der wissenschaftlichen Methode vorgehendes, vollständiges Wissenschaftlerteam für so eine komplexe Problematik zusammenstellen können - deswegen würde hier ein Aufruf zur Neuuntersuchung statt einer stumpfen, kommentarlosen Positionierung auch von mehr Professionalismus zeugen) --Blackhole89 19:33, 27. Mär. 2009 (CET)
- Da ist ein wenig die Crux dran. Ein Wahlprogramm muß in gewissen Punkten populistisch aber vor allem verständlich und kompakt sein. Man kann also leider nicht unheimlich weit ausholen und zu sehr ins Detail gehen. Trotzdem sollten natürlich weitergehende Argumentationspapiere zu einzelnen Thesen des Programms auch da sein. Hieran fehlt es imho vor allem aufgrund eines allgemeinen Zeitmangels bei den Aktiven bzw. Experten. --Jamasi 19:21, 27. Mär. 2009 (CET)
- Nach der Formulierung des Programmpunkts ging ich zumindest davon aus, dass diese nicht allzu stark daran beteiligt gewesen sein könnten. Ansonsten entschuldige ich mich für die Pauschalisierung. (Gibt es irgendwo um die Ecke auch einen Biochemiker für den Gentechnikpunkt?) --Blackhole89 19:04, 27. Mär. 2009 (CET)
- Was macht dich so sicher, daß wir hier keine Experten oder Wissenschaftler haben? --Dipl. Phys. Jamasi 18:49, 27. Mär. 2009 (CET)
- Dann solltest du, Elcon, mal in die Zeitmaschine steigen und den Herrschaften ums Jahr '57 sagen, dass wir keine AKW wollen ;) Der Müll ist jetzt einfach da und wir müssen ihn irgendwo hinpacken oder verarbeiten. Ich bin ja dafür einen Weltraumaufzug zu bauen und das Zeug in die Sonne zu schleudern, aber er wird nur wenn ich Glück habe überhaupt noch zu meinen Lebzeiten gebaut - damit kann man aber keine Politik machen. Dagegen wissen Geologen ganz genau, dass sich das Gestein um Gorleben seit mindestens 100 Mio Jahren nicht mehr nennenswert verändert hat. Damit muss man arbeiten. --b.pwned 21:20, 27. Mär. 2009 (CET)
- Man muß nicht bis in Detail wissen wie ein KKW funktioniert um sich eine Meinung über den richtig Umgang mit Kernenergie erlauben zu dürfen. Und als Partei sollte man zu so existenziellen Themen Stellung beziehen. Allerdings finde ich die Punkte die Drchaos weiter oben angesprochen hat bedenkenswert. Ich würde mich bei der Atom- oder Gen-Frage ungerne einem EU-Konsens unterwerfen. Bezüglich der Atommüll Problematik ist beachtenswert das sich vor allem die Menschen gegen Kernenergie einsetzen die direkt betroffen sind (Beispiel Gorleben). Würde man also den Müll gleichmäßig im ganzen Land verteilen wäre die Mehrheit der Deutschen wohl gegen Kernenergie. Dementsprechend würde ich die Befürworter bitten mit ihren Kindern neben ein KKW oder ein geplantes Entlager zu ziehen.--Pirat 01 21:52, 19. Apr. 2009 (CEST)
- Wenn die Gegner vor ein Kohlekraftwerk oder in einen Windanlagenwald ziehen, gern, wenn es hilft, meinen Punkt zu illustrieren... (wobei ich mich auch durchaus freuen würde, wenn die hier einfach eins drunterbauen könnten... die Wohnungspreise würden runtergehen) und, wie unten schon gesagt, analoges Argument: "Man muss nicht biss ins Detail wissen, wie das Internet funktioniert, um sich eine Meinung darüber erlauben zu dürfen, ob zensiert werden sollte oder nicht." Waren wir nicht mal gegen uninformierte Expertenmeinungen-sind-unterirdisch-Politik? --Blackhole89 22:29, 19. Apr. 2009 (CEST)
- Gibt es für dich nur Atom-, Kohle- und Windkraft? Wo ist da der großartige Visionär? Und richtig man muss nicht wissen wie das Internet Funktioniert um zu wissen das Zensuren abzulehnen sind. Aber was versuchst du mir damit sagen? Übrigens nehme ich dir nicht ab das du noch genauso reden würdest wenn du neben einem Schacht wie Asse II wohnen würdest. --Pirat 01 20:57, 20. Apr. 2009 (CEST)
- Niemand sagt, lieber Herr Visionär, dass Atomkraft als die endgültige Lösung für alle Probleme der Energiegewinnung herhalten muss; aber solange man keine realistische bessere Alternative zu bieten hat, ist es reiner grünextremistischer Aktionismus, für die Abschaffung der Atomenergie unter Inkaufnahme einer schlechteren Ersatzlösung zu hetzen. Was ich dir mit der Parallele zu sagen versuche - wenn du hier bist und nicht bei den Grünen, nehme ich an, dass die Kernpunkte der Piratenpartei wie Datenschutz, Urheberrecht etc. dir durchaus am Herzen liegen und du damit die Opposition zu dem uninformierten Vorgehen von Politikern, etwas einzudämmen, was sie höchstens als "das, was der Enkel das ganze Wochenende spielt, statt Hausaufgaben zu machen" kennen, teilst; darauf aufbauend hielt ich es für sinnvoll, dir zu zeigen, welche Parallelen deine Argumentationsweise zu dieser aufweist. (Die Formulierung war wohl etwas unglücklich - ein besserer Parallelismus entsteht durch "Man muss nicht biss ins Detail wissen, wie das Internet funktioniert, um sich eine Meinung darüber erlauben zu dürfen, ob Meinungsfreiheit im Internet erlaubt werden sollte oder nicht." Es ist alles voller Gefahren! Kinderpornographie! Terroristenpropaganda! Kernschmelzen! Kritik am Staatssystem! Austretende Radioaktivität! Rechtsextremismus!) Ich kann auch noch eine Parallele der gleichen Art hinterherwerfen: "Übrigens nehme ich dir nicht ab, dass du noch genauso reden würdest, wenn du als Kind vergewaltigt worden wärest und Bilder davon im Internet zu finden sein würden."
- (Ferner halte ich es für schlichtweg unverschämt, dass du versuchst, mir zu unterstellen, ich würde diese Paranoia teilen. Wenn du mir den Umzug und die Mietdifferenz bezahlst, bin ich gerne bereit, in den Ferien dorthin zu ziehen - und ich meine es ernst, obgleich ich nicht ernsthaft daran glaube, dass du es tun würdest - und von dort aus weiterzudiskutieren, bis meine universitären Anwesenheitspflichten mich weiterziehen. Darüber hinaus - welche Motivation hätte ich denn, meine Meinung falsch darzustellen? So gerne ich auch Gehaltsschecks von der Energieindustrie bekommen würde (oder von jemand anderem), so etwas läuft weder bei mir noch in der Verwandtschaft und ich wüsste jetzt auch von keiner Glaubensrichtung, die mir für Kernspaltung das Heil verspricht.) --Blackhole89 21:20, 20. Apr. 2009 (CEST)
- Gibt es für dich nur Atom-, Kohle- und Windkraft? Wo ist da der großartige Visionär? Und richtig man muss nicht wissen wie das Internet Funktioniert um zu wissen das Zensuren abzulehnen sind. Aber was versuchst du mir damit sagen? Übrigens nehme ich dir nicht ab das du noch genauso reden würdest wenn du neben einem Schacht wie Asse II wohnen würdest. --Pirat 01 20:57, 20. Apr. 2009 (CEST)
Also ich kann mich hier Greenpeace nur voll und ganz anschließen.[1]
Viele kannten nicht das Gefühl 1986 einen Geigerzähler an ein Salatblatt zu halten und sind sich nicht bewusst wie betroffen Kinder in der Ukraine aufwachsen und welche Gebiete selbst in Deutschland heute noch kontaminiert sind. Die Anzahl der meldepflichtigen Störfälle sollte zu denken geben und die Endlagerung von Atommüll ist alles andere als geklärt. Wir haben eine gewisse Verantwortung für die Zukunft unserer Erde. Atomkraftwerke sind strikt abzulehnen. --Spearmind 22:45, 21. Apr. 2009 (CEST)
- Man braucht eine relativ große Menge (siehe hier) an spaltbarem Material um eine Atombombe zu bauen. Problematischer sind dreckige Bomben in dem Zusammenhang, denen ich aber heutzutage kein sehr großes Potential mehr beimessen würde - da sind biologische Angriffe billiger, effektiver und sicherer vom PoV der Terroristen. Ein Kernkraftwerk so zu sabotieren dass es zur Schmelze kommt dürfte auch wesentlich schwerer sein als Anthrax oder Pesterreger in Fußballstadien zu verteilen. Die Probleme sind andere in dem Zusammenhang:
-Durch die langen Laufzeiten der Kraftwerke wird es mit der Zeit immer schwerer sie an neue Sicherheitsstandards anzupassen, oder einfach passende Ersatzteile zu bekommen.
-Der Müll löst sich nicht einfach auf.
-Kernkraft macht auch den Strom nicht wesentlich billiger (siehe hier).
Ich plädiere für den Rückbau der alten Atommeiler ASAP und statt Endlagerung des Mülls für ein 100% Recycling.Die Strahlenmedizin kann einiges von dem Material gebrauchen. Thorium kann als Brennmaterial genutzt werden, wozu aber Millionen subventioniert werden müssten (siehe hier). Noch eine Anwendungsmöglichkeit des Mülls läge in der Entwicklung von Atombatterien für wissenschaftliche Sonden, zum Beispiel zur Erkundung der Tiefsee.
PS: Kernfusion wäre auch kein Ausweg. Da sind zwar die Endprodukte nicht strahlend, dafür müssen Tonnen an Stahlträgern alle paar Jahre ausgetauscht werden weil sie radioaktiv und damit instabil werden. --Amogorkon 00:26, 23. Apr. 2009 (CEST)
Expertenwissen ist theoretisch natürlich der un - oder weniger qualifizierten Meinung von Laien vorzuziehen. Aber auch wenn Geld den Wahrheitsgehalt von Informationen noch nie beeinflusst hat, ist es doch aber dennoch so, dass Geld gewiss Experten dazu bewegen kann, Informationen "wahrer" oder eben "falscher" erscheinen zu lassen. Im Endeffekt ist aber die Abschätzung des Expertenwissens immer eine Vertrauensfrage. Traut man den Experten der Atombefürworter, ist Kernkraft die billigste und sicherste Energiequelle, die der Menschheit derzeit zur Verfügung steht, die Brennstoffvorräte werden erst in Tausenden von Jahren versiegen (Urangewinnung aus den Meeren) und es kann kein Zusammenhang zwischen der Krebshäufigkeiten und dem Vorhandensein von Kernkraftwerken in den Regionen gefunden werden. Traut man den Experten der regenerativen Energiebranche, ist Kernkraft nur durch Subventionen und die Abwälzung der Abfallkosten auf die Bevölkerung billiger als anders erzeugter Strom, die Vorräte an Uran werden bald versiegen und es sei eine erhöhte Krebshäufigkeit in der unmittelbaren Umgebung von KKWs zu verzeichnen. Beides ist Expertenwissen oder wenigstens denken es diese Experten. Aber Experten sind auch nur Menschen, die die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit natürlich nicht absolut Objektiv beurteilen können und durch die Beziehungsgefüge in die sie verstrickt sind, beeinflusst werden. Und natürlich auch durch Geld... Die Wahrheit liegt wahrscheilich irgendwo dazwischen.
Ich bin kein Experte für Atomenergie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Atommüll sicher gelagert werden kann. Aber eben doch sicher genung, dass man sich für einige Generation nicht deswegen zu sorgen brauchen wird. Eine große "Gefahr" sehe ich bei der Kernkraft dahingehend, dass Subventionen, die der Erforschung alternativer Energiequellen dienen könnten (kalte Fusion und Transmutationstechnologie) in die Kernkraft fließen und eben die Gewissheit, dass man ja die KKWs in der Hinterhand hat, alle EU-Mitglieder davon abhält (bis auf Portugal), ihre ganze Energie und Mittel in den Ausbau alternativer Energien zu stecken. Es ist eben bequemer und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit bei dem Althergebrachten zu bleiben .... (außerdem kann man mit einigen wenigen GroßKKWs viel leichter die Energiepreise kontrollieren)
Ich habe persönlich keine Angst vor Atomenergie. Aber ich denke, dass regenerative Energien einfach besser sind. Bei dieser Art der Energieerzeugung fällt nämlich in der Regel kein hoch toxischer und radioaktiver Müll an, sie bieten nicht sonderlich demokratischen Regimen nicht die Möglichkeit, wahnwitzige Waffen zu produzieren, sie ist dezentral und dadurch nicht so leicht von Naturkatastrophen oder Anschlägen außer Gefecht zu setzen und sie setzten der Bevölkerung nicht der potenziellen Gefahr von Verstrahlung und Vergiftung aus. Sicherlich ist das Risiko für GAUs gering, aber ich brauche kein Experte zu sein, um zu der Erkenntis zu gelangen, dass das Risiko, Tausende Menschen zu verstrahlen und sei die Wahrscheinlichkeit dafür auch noch so klein, sicherlich nicht der Risikofreiheit vorzuziehen ist. Ich persönlich bin also gegen Atomkraft in ihrer jetzigen Form. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte.--Loosero 22:29, 24. Apr. 2009 (CEST)