Bundesparteitag 2010.2/Antragskommission/Anträge 2010.2/Massenanträge Jan Schejbal/Ächtung von Uran Munition in "Friedenseinsätzen"

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Antragsnummer

LQ-JS-WP061

Einreichungsdatum

2010-10-22

Antragstitel

Ächtung von Uran Munition in "Friedenseinsätzen"

Antragsteller

(Halbautomatisch) eingereicht durch Jan Schejbal, erstellt durch LQFB-User DudeMinds

Antragstyp

Massenantrag: Parteiprogramm, Wahlprogramm und Positionspapier, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt.

Antragstext

Obwohl die Auswirkungen von Uran-Munition, auch bekannt als "Depleted Uranium" unter der Bezeichnung "Golfkriegssyndrom" mittlerweile gut dokumentiert wurde, ist es bis zum jetzigen Zeitpunkt noch zu keinem Verbot dieser Kriegswirkmittel gekommen. Die Piratenpartei fordert deshalb ein internationales Abkommen, welches die Herstellung, Verteilung, Lagerung und den Einsatz von Uranmunition in Kriegs- sowie Friedenszeiten ächtet. Desweiteren fordern wir, das Deutschland Druck auf die EU Staaten ausübt, ihre Bestände an DU aufzulösen.

Antragsbegründung

Seit dem Golfkrieg 1991 verwenden die USA und ihre Verbündeten panzerbrechende Geschosse aus abgereichertem Uran (Depleted Uranium). Im Irak, Kuwait und am Balkan wurden beispielsweise hunderte Tonnen dieses toxischen und radioaktiven Materials verschossen und dadurch als ultrafeinen Uranstaub in der Umwelt verteilt. Die Folgen für die kontaminierte Zivilbevölkerung und den Soldaten {6} sind zahlreich:

Die Gegenden in denen Uranmunition bereits zum Einsatz kam, sind über Jahre hinaus unnutzbar für die dort ansässige Bevölkerung, da "DU" beispielsweise das Grundwasser und damit das überlebenswichtige Trinkwasser kontaminiert {2}{4}. Durch die toxische Wirkung der Projektile entstehen bei den Betroffenen u.a. schwere Nierenschäden. Außerdem wird das Immunsystem massiv gestört, was eine erhebliche Todesrate mit sich zieht. Bei den Überlebenden enstehen durch die Radioaktivität gravierende Erbgutschädigungen, die u.a. schwere Missbildungen {7} in der nachfolgenden Generation (neugeborene Kinder) entstehen lassen {5}{15}. Diese Schäden, ob sie nun bei der Bevölkerung oder den Soldaten, die mit diesen Waffen hantieren auftreten, sind mit den Volker sowie Menschenrechten nicht vereinbar. Daher ist ein weiterer Einsatz von Uranmunition abzulehnen.

Weitere Informationen zu "DU"

Herstellung:
DU fällt als Abfallprodukt bei der Anreicherung von Uran für die Energieerzeugung oder Waffenproduktion an und ist dem zu folge besonders günstig herzustellen.

Verwendung:
DU wird als Munition in Maschinenkanonen und Panzern verwendet und ist durch seine panzerbrechende Wirkung für das Kriegsgeschehen äußerst attraktiv. Die Projektile bestehen meistens aus einer Legierung aus abgereicherten Uran und einem anderen Metall. Diese sind wegen ihrer Korossionsanfälligkeit nochmals ummantelt. Durch seine enorme Dichte gleitet DU durch Metall wie durch Butter und entzündet sich zum Teil innerhalb eines Zieles (Panzer, Bunker, etc) {1}


Weiterführende Links zum Thema Uranmunition:

Vergl. (Deadly Dust)

{1} DU dringt in Panzer ein
{2} Bagdad Messungen der R.Strahlung
{3} Einsatz in Bosnien
{4} Messungen in Bosnien
{5} Kinderklinik Basra
{6} Golfkriegsveteranin
{7} Fotos (**Warnung** vor dem bebilderten Inhalt)
{8} Ausfürliche Infomationen zu "DU"
{9} DU-Broschüre
{10} Deutsche Internetseite mit Infos
{11} Campain Against Depleted Uranium
{12} Wikipedia:Uranmunition
{13} Wikileaks - DU Munitions Excess Doses of Gamma to Military and Civilian Workers
{14} Wikileaks - PDF ab Seite 210 (Dokumentenseiten)
{15} Betrachtung der Gesundheitsschäden von DU (Physik Fakultät - Uni Oldenburg)

Anmerkungen:

  • Diese Initiative wird sich nur mit Depleted Uranium beschäftigen um sicherzustellen, dass das Thema nicht in den Hintergrund rückt.
  • Der Titel lässt sich im LF nicht ändern

Edit:

  • Fehler beseitigt
  • Rechtschreibung
  • + Herstellung, Lagerung und Anwendung
  • + Verteilung

Liquid Feedback

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/209.html

Wiki-Antragsfabrik

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Konkurrenzanträge

derzeit keine bekannt

Hinweise zum Programmantrag

Grundsatzprogrammantrag, Wahlprogrammantrag und Positionspapier, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt.

Die Versammlungsleitung entscheidet, welche der Optionen zuerst abgefragt wird. Ist eine Option erfolgreich, müssen die "niedrigeren" nicht mehr abgefragt werden, ist sie erfolglos, müssen die "höheren" nicht mehr abgefragt werden.

Der Antrag wurde halbautomatisch eingereicht, weil er im LQFB einen starken Zuspruch hatte. Dieser Antrag soll - sofern dies sinnvoll möglich ist - nach Anträgen behandelt werden, die manuell eingereicht wurden.

Datum der letzten Änderung

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