Parteiprogramm/Änderungsanträge/EDV in der Verwaltung
50px | Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei; die Idee ist von Michael Hilscher Wenn du meinst diese Idee erweitern zu können, tu es. Diskutiert ihr zu mehreren an der Idee, könnt ihr auch die Vorlage:Diskussion setzen. |
Antrag auf Erweiterung des Parteiprogramms
EDV in der öffentlichen Verwaltung
In der öffentlichen Verwaltung werden immer mehr Aufgaben durch oder mit Hilfe der EDV erledigt. Dabei stellen wir hohe Ansprüche an derartige Systeme vor allem in puncto Sicherheit. Da proprietäre Systeme in aller Regel nicht auf ihre Sicherheit hin untersucht werden können, fordern wir eine Umstellung auf freie Software in der öffentlichen Verwaltung.
- wobei der Begriff "freie Software" im Sinne der Free Software Foundation zu verstehen ist. Wobei es nicht heissen soll, dass man mit "freier Software" nicht Geld verdienen kann. Firmen können durchaus mit Support von freier Software ein Geschäftsmodell aufbauen --Christian Trutz 19:37, 20.09.2011 (CEST)
Dies impliziert die unmittelbare Entwicklung von Spezialsoftware, die bisher lediglich für propritäre Betriebssysteme verfügbar ist. Auf kommunaler Ebene sind bereits erste Schritte unternommen worden, die auf Bundesebene auszudehnen sind. Wir werden die Zusammenarbeit an Softwareprojekten und den Erfahrungsaustausch zwischen Administratoren bundesweit fördern.
Um eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Plattformen zu gewährleisten, setzen wir uns für offene Austauschformate ein, die von freier als auch propritärer Software verwendet werden können.
Langfristig verfolgen wir das Ziel vollständig auf Open Source Software umzustellen. Die Migrationen werden bei einer Neuinstallation, oder wenn die genutzte Softwareversion nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird, durchgeführt. Auf diese Weise vermeiden wir unnötige Kosten, da bereits gezahlte Lizenzgebühren bei einem vorzeitigen Wechsel auf andere Software nicht zurückerstattet wird.
Freiheit für versierte Anwender (hierüber ist gesondert Abzustimmen)
Das Zeitalter der Lochkarten liegt weit hinter uns. Der Computer ist für viele zu einem ähnlich selbstverständlichem Arbeitsmittel geworden wie Papier und Bleistift. Die besten Ergebnisse erzielen Anwender, wenn sie mit der Software ihrer Wahl arbeiten. Deshalb sollen Administratoren einzelnen Anwendern die notwendigen Rechte einräumen können, ihren Arbeitsplatz Rechner selbstständig zu verwalten. Der Anwender darf in diesem Fall Betriebssystem und Software Lösungen frei wählen. Entstehen Lizenzkosten sind sie jedoch von ihm zu tragen. Vom Anwender erworbene Software bleibt Eigentum des Anwenders.
- Was passiert mit dem zusätzlichen Administrationsaufwand? Der ist ja nicht auf den PC des Anwenders begrenzt, vor allem wenn sensible Daten über den PC laufen, oder bei ThinClients --Efreet 01:13, 25. Mai 2009 (CEST)
- Bei ThinClients entfällt die Möglichkeit dem Anwender Admin Rechte einzuräumen in der Regel, da diese häufig zentral verwaltet werden müssen. Die Entscheidung ob es das Umfeld gestattet, dem Einzelanwender auf Wunsch Admin Rechte für den von ihm allein genutzten Computer zu gewähren, obliegt - in meinem Vorschlag - ebenfalls den Admins selbst. Das heisst in kritischen Umgebungen werden verantwortungsbewusste Administratoren diese Rechte nicht erteilen. --Mshweb 18:35, 25. Mai 2009 (CEST)
- Die Kosten dem Anwender (also Angestellten) aufzuhalsen ist wohl nur bei privat genutzen Rechnern möglich. Wenn diese Software auf einem Behörden-Rechner installiert werden soll, dann müsste auch die Behörde die Kosten tragen. Dadurch hätte sie natürlich auch ein Mitspracherecht. Aber mal abgesehen davon, darf keine Software ausgewählt werden, die den hier vorgestellten Prinzipien widerspricht (OpenSource) --Vardamir 13:02, 14. Jun. 2009 (CEST)
- Ich würde auf diesen Punkt komplett verzichten, da er zu unnötigen Diskussionen führt, die das Kernthema nicht vorranbringen. --Vardamir 13:05, 14. Jun. 2009 (CEST)
- Über diesen Punkt ist erst nach Absegnung des Kernantrags abzustimmen und zu diskutieren. Wenn Du so willst ist es ein rekursiver Antrag auf nachträgliche Ergänzung des Antrags ,-) --Mshweb 09:16, 16. Jun. 2009 (CEST)
Antragsteller
Michael Hilscher (mshweb), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern i.G.
Liste von Unterstützern
- Andreas Blochberger (ich werde vermutlich nicht beim BPT anwesend sein)
- Ralph Oesker
- Bodo Thiesen
- Manuel Schneider
- HagiwaraSamba 11:21, 9. Jun. 2009 (CEST)
- the_MiCrO 2009-06-09 14:14
- Photon 13:25, 14. Jun. 2009 (CEST)
- Fenhir (Grundsätzlich ja. Aber ohne Punkt 1.1.1 -- der ist mir zu unausgegoren. Ich würde hier auch nicht mit den Desktops anfangen -- sondern mit den Servern. Da ich inzwischen auch Thin-Client-Anhänger bin, erübrigt sich die Desktop-Diskussion dann oft.)
- Jones (Ohne Punkt 1.1.1: Freiheit für versierte Anwender; Hier ist weitere Klärung nötig, sonst endet Transparenzwunsch in intransparenten und unsicheren Systemen; Werde am BPT nicht anwesend sein)
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- Christian Trutz
- bitte eintragen
Liste von Gegnern
- CEdge (siehe http://wiki.piratenpartei.de/Diskussion:Parteiprogramm/Änderungsanträge/EDV_in_der_Verwaltung)
Pro-Argumente
- gegen Software Patente und das bestehende Software Monopol
- für OpenAccess
- Gordischer Knoten: Paradigma Wechsel zur unverkrampften Nutzung mit dem Rechner
- Bei einer Umfrage von Freeform Dynamics gehen >50% der Befragten davon aus, dass mehr als 60% der Desktop Rechner in Unternehmen problemlos mit Linux laufen könnten (Quelle). Warum sollte das nicht für den Staat gelten?
- Transparenz - Überprüfbarkeit der Vorgänge im Hinblick auf Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung
- OpenSource fördert die heimische (deutsche/europäische) IT Wirtschaft
Contra-Argumente
- freie Initiativen sind erfolgreicher als wir es (im Augenblick) sein können
- angestrebte Freiheit des Anwenders birgt Risiken
- Anfangs hohe Kosten durch die Migration, die sich erst langfristig auszahlen
- Nutzer müssen erst (um)geschult werden
Diskussion über den Antrag
in unserem Forum: http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=5041 Meinungsbild: 30 Stimmen für die Erweiterung, 5 Stimmen dagegen bzw. der Auffassung, das die freien Initiativen das von allein bewältigen. Die Umfrage ist für alle Foren User offen und somit nur Bedingt als Tendenz zu betrachten.