Archiv:2010/Bundesparteitag 2010.1/Antragsfabrik/Bildung/Medienkompetenz
80px | Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Programmantrag für den Bundesverband von Jasenka Wrede. Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik. |
- Änderungsantrag Nr.
- TE115
- Beantragt von
- Jasenka Wrede
- Programm
Medienkompetenz / Bildung
- Schlagworte Pro
- Schlagworte Contra
- Beantragte Änderungen
Medienkompetenz
Internet und moderne Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir möchten, dass staatliche Bildungseinrichtungen auch auf diese Veränderungen reagieren und wollen daher die fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz in allen Bildungs- und Erziehungsbereichen einführen. Medienkompetenz muss in der Ausbildung von allen Erziehungs- und Lehrberufen als pädagogische Grundlage verankert werden. Zudem soll das neue Fach „Medienverantwortung“ in den Pflichtbereich bei weiterführenden Schulen eingeführt werden. Die Piratenpartei unterstützt die Verankerung festangestellter "Medien- und Informationstechnischer pädagogische Berater", als zusätzliches Angebot für alle Bildungsinstitutionen in Deutschland.
- Begründung
Medienkompetenz ist Kernkompetenz menschlicher Kommunikation.
Sie ist fächerübergreifend für den Schulbereich zu entwickeln. Medienkompetenz tangiert alle Lebensbereiche und ist entsprechend im Bundesprogramm als Kernkompetenzmodell für Erziehung, Schule, und Soziales mit zu berücksichtigen.
Zusammenhang: Medienkompetenz ist im Blick auf neue Medien eine Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts, die für alle Lebensbereiche von grundlegender Bedeutung ist.
Nach OECD-Bericht 2006, setzt sich das Dreieck der Medienkompetenz aus den gleichberechtigten Bereichen: Medienwissen, Medienhandeln und Medienbewertung zusammen.
Dabei geht es um so unterschiedliche Bereiche wie Wissensvermittlung, sozialen Austausch, Arbeitsbeziehungen, Unterhaltung, Kulturteilhabe, technische Grundfertigkeiten, Konsum und den Umgang mit Medien selbst.
Sei es im historischen Sinne, bezogen auf Text und Buch oder im technokratischem Wandel betrachtet, als elektronisches Medienangebot.
Der Umgang mit den "alten" Printmedien wird weiterhin als Schlüsselkompetenz benötigt, da sie eine wichtige Basis der neuen Medien darstellen und eigenständige Qualitäten haben ("The Medium is the Message" - Marshall McLuhan), um unabhängig von aufwendigen technischen Hilfsmitteln Informationen beschaffen zu können, um an einem weiteren Feld der Wissensvermittlung und der kulturellen Ressourcen teilhaben zu können und um Wahlmöglichkeiten der Lebensführung offen zu halten.
Basis heutiger Medienkompetenzdiskussionen ist das "Bielefelder Modell nach Baacke 1999", indem die Förderung von Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und auch die Mediengestaltung selbst, als Notwendigkeit des Wirkungskreises positiven Lernens und des kompetenten Umgang mit Medien aller Art im Vordergrund steht.
Dieser Förderung soll im Bildungs- und Erziehungsbereich durch Angebote besserer Zugangsbedingungen der Institutionen, "fächerübergreifende" Lerninhalte, Informationsveranstaltungen für Lehrer und Eltern durch "MIBs" (Medien und Informationstechnische Berater) und die Berücksichtigung des Faches Medienkompetenz in der Lehrer- Aus-, und Weiterbildung gesellschaftlich langfristig umgesetzt werden.
Durch die Schaffung einer Transparenz zur Medienlandschaft und die Steigerung der individuellen Medienkompetenz, wird gleichsam ein Rahmen geschaffen, die Gefahr unbewusster Beeinflussung durch Medien und einseitiger gesellschaftlicher Steuerung des einzelnen Bürgers zu minimieren.
Die Forderung von Medienkompetenz auf ein Schulfach und die Lehrerfortbildung allein reduziert -reicht nicht aus, da die Erlangung von Medienkompetenz nur die Momentaufnahme eines Augenblicks im Lebenszyklus und damit nur die Basis eines lebenslangen gesellschaftlichen Lern- und Anpassungs- Prozess ist.
Es muss der gesellschaftlichen Veränderung in technokratischer und kommunikationspraktischer Entwicklung ebenso Rechnung tragen, wie auch der Fortbildung der Erzieher und Lehrer, um dieser Aktualität des lebenslangen Lernens gerecht zu werden.
--formuliert für den LPT 2010 BW MedienkompetenzJasenka
Quellen
- Medienkompetenz auf dem Deutschen Bildungsserver
- Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest
- Handbuch Medien: Medienkompetenz (1999): hrsg. v. Dieter Baacke u.a., Bundeszentrale für politische Bildung 1999
- eiterführende Links zur Medienkompetenz Uni Leipzig
- Grafik zum Medienkompetenzmodell nach Baacke 1999
- Internet und Bildungschancen Schäfer, kopaed 2007
- Produktive Medienarbeit "Thiele" PROMPT 2004
- "medi@ NRW" Lässt sich Medienkompetenz messen? (aus der Expertenkommission der Staatskanzlei NRW)
- KMK 2004 zu bundesweiten Bildungsstandards
- Modellvergleiche zu Lern- und Spieltheorie aus Oerter, Montada
- Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch , von Rolf Oerter (Autor), Leo Montada (Autor) , Verlag: BeltzPVU; Auflage: 5., vollst. überarb. A. (2002), ISBN-10: 3621274790
- Förderung von Medienkompetenz im Kindergarten, Modellprojekt Berlin Projektbericht GMK
- Medienpädagogisches Manifest -Keine Bildung ohne Medien- GMK
- Quellen und Materialien der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur
- Informationssystem Medienpädagogik
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Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
- Hans Immanuel
- MrHan
- DeBaernd 15:11, 13. Mai 2010 (CEST)
- Rainer Sonnabend
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- Jonathan Gruner
- Harry
- Jochen Löblein 17:36, 19. Apr. 2010 (CEST)
- Thomas-BY (leider auch hier, spezielle Schulfächer sind Ländersache, ist halt so)
- Jonathan Gruner
- HKLS 21:53, 22. Apr. 2010 (CEST) Länderprogramme - oder mal was gegen den Föderalismus unternehmen
- Boris Turovskiy
- RicoB CB 07:16, 24. Apr. 2010 (CEST) Zum Bereich Bildung hat unser Parteiprogramm ja bereits Aussagen, Programmänderungsanträge sollten darauf Bezug nehmen und darstellen, an welcher Stelle was eingefügt werden soll. Bei einer solchen Vielzahl an Einzelanträgen sollte außerdem ersichtlich sein, in welcher Reihenfolge diese im Anschluss im Programm stehen werden.
- Twix 17:53, 27. Apr. 2010 (CEST)
- Schwan
- Spearmind 12:56, 28. Apr. 2010 (CEST) Gegen festangestellte Berater.
- Sebastian Pochert
- Martin Pistorius Im Prinzip ein wichtiger Punkt. Nach der zu erwartenden Feststellung in Bingen was die Piraten unter freier Bildung verstehen, könnten wir solch einen Punkt in der AG Bildung im Rahmen der Ausarbeitung einer umfassenden und transparenten bildunspolitischen Position basisdemokratisch erarbeiten.
- Aleks_A 01.05.2010 Gute Idee, aber Ländersache
- Arvid Doerwald
- Salorta
- Unglow (Ländersache)
- zero-udo
Piraten, die sich vrstl. enthalten
- ?
- ?
- ...
Kommentar
Diskussion
Bitte hier das für und wider eintragen.
Argument 1
@ RicoB CB
-> Dieser Bezug zur Bundesebene und die Untergliederung zum Grundsatzprogramm wurde nur aus Zeitmangel und der "abgestürzten Antragsfabrik zum Zeitpunkt der Bearbeitung" hier nicht aufgefürt. Wird aber noch vor dem BPT nachgereicht. Jasenka 07:23, 29. Apr. 2010 (CEST)
Argument 2
...