AG Geldordnung und Finanzpolitik/Staatsanleihen als konjunktur- und geldpolitisches Instrument

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80px|Vorbemerkung Vorbemerkung:
Dies ist eine Meinung, die derzeit von dem Mitglied Piratos und Bunki vertreten wird und spiegelt nur die Meinung einiger Mitglieder der Piratenpartei oder der AG Geldordnung und Finanzpolitik wider. Wer Anmerkungen/Fragen hat schreibt diese bitte auf die Vorlage:Diskussionsseite zu diesem Artikel.


Der Artikel Der Lebensweg von Staatsanleihen beschreibt die möglichen Transaktionen mit Staatsanleihen und die Veränderungen in den Bilanzen der Wirtschaftsteilnehmer und in der Geldmenge der Volkswirtschaft.

In diesem Artikel sollen die konjunkturellen Wechselwirkungen, in denen Staatsanleihen stehen, und die sich daraus ergebenden wirtschafts- und konjunkturpolitischen Handlungsoptionen des Staats erläutert werden.

Unter anderem soll die Frage beantwortet werden wie der Staat mittels "deficit spending" Inflation, Arbeitslosigkeit und Investitionen lenken kann.

Es stellt noch nicht einen allgemeingültiger Erkenntnisstand der AG Geldordnung und Finanzpolitik dar. Kommentare und Anregungen bitte in die Diskussionsseite.


Wer besitzt die Staatsanleihen?

BAUSTELLE: (Dazu brauche ich noch genaue Daten) meine aktuelle Information ist, dass nur ein Prozent der Staatsanleihen in privater Hand sind, der Rest verteilt sich zwischen institutionellen Anlegern (Lebensversicherung Pensionsfonds private Rentenversicherung) und den Banken selbst. Hat da jemand von euch genau und aktuelle Zahlen?

Fazit

Der Staat emittiert Staatsanleihen, erhält hierfür von den aktuell 39 Bieterbanken (Stand Februar 2012) einen Kredit, und kann, mit dem dadurch erzeugten Geld, eine Leistung aus der Wirtschaft erhalten (z. B. Leistung eines Beamten).

Die durch diesen Kredit erzeugte Geldmenge verbleibt solange in der Wirtschaft, bis eine Nichtbank mit gespartem Geld eine Staatsanleihe kauft. In diesem Moment wird die Geldmenge im System reduziert und ein Geldvermögen (Staatsanleihe) außerhalb des Geldsystems „gelagert“. Dieser Entzug von Geld aus dem Geldsystem, durch sparen in einer Staatsanleihe (Geldvermögen), bewirkt allerdings einen Mangel an Geld im Tauschmittelsystem. Dieser Mangel an Tauschmittel muss entweder durch Neuverschuldung ausgeglichen werden oder die Wirtschaft muss entsprechend schrumpfen.

In der vorangegangenen Beschreibung erkennt man im Endeffekt die Umverteilungsfunktion der Wirtschaft. Der Staat muss sich nur verschulden, weil Menschen Leistungsverzicht gegenüber der Wirtschaft üben, und so Geldvermögen ansammeln. Sie sparen.

So sammeln die Sparer u.a. das "Spiegelbild Ihres Vermögens", nämlich die "Schulden des Staates". Daher steht dem Schuldenberg, nicht wie viele meinen, Geld gegenüber, sondern ein gleich hoher Geldvermögens-Berg. Leicht zu erkennen in dieser Grafik, die vorhandene reale Geldmenge ist hier die kleine Linie bezeichnet mit (Bargeld + Sichteinlagen).



Geldvermögen.jpg

Entwicklung der Staatsverschuldung Deutschlands von 1960 bis 2010