Archiv Diskussion:2011/AG Deutsche Sprache

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Diese Ziele widersprechen meiner Meinung nach einer freiheitlichen Gesellschaft. (Außerdem stehen sie der Weiterentwicklung der Sprache im Weg, aber das halte ich für Parteipolitisch irrelevant) --sofias. 16:53, 25. Apr. 2010 (CEST)

Wer wird in seiner Freiheit eingeschränkt, wenn er in der Landessprache kommunizieren soll? (Anmerkung: es ist keines der Ziele dieser AG, andere Sprachen zu verbieten.)
Vielmehr fühle ich mich in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn man versucht, mir aus irgendwelchen Larifarigründen das Lernen einer Sprache aufzudrängen, die im täglichen Umgang völlig überflüssig ist.
Bitte werd ein wenig konkreter! :-)
Tux- 23:07, 26. Apr. 2010 (CEST) (der den Verfall der deutschen Sprache sicher nicht für eine Weiterentwicklung hält)


Wer wird in seiner Freiheit eingeschränkt, wenn er sich landesüblich kleiden und verhalten soll?
Die unter "Ziele" genannten Beispiele sind eindeutig der öffentlichen Kommunikation von privaten Gruppen zuzurechnen.
In welcher Form Leute sich unterhalten ist aber von keinerlei staatlicher Relevanz.
Wie das umgesetzt werden soll ist sicherlich sowieso die große Frage.. kein Verbot also, lieber eine Sprachsubvention?
Die müssten trotzdem die bezahlen, die kein Interesse an der deutschen Sprache haben. Abgesehen davon das suventionierte Dinge dazu neigen völlig zu verrotten.
Du kannst natürlich das Wort "Freiheit", und dementsprechend deren "Einschränkung" beliebig definieren, aber dein Ansatz scheint mit ziemlich absurd.
Hättest du gern ein Recht darauf verstanden zu werden? Oder zu verstehen? Haben das die anderen dann auch?
Oder sind Rechte etwa ortsabhängig? Dann sind die Exekutionen in China ja vielleicht doch kein Problem..
Du kannst gerne mit dem Verein Deutsche Sprache und dem Verein Deutsche Schnürsenkel privat irgendetwas mit deinem Geld und Engagement fördern was du für Wichtig hälst. Aber wenn du anderen die Sprachfreiheit nehmen willst geht das zu weit.
Ich hoffe das war konkret genug, sorry für den pissigen Tonfall. --sofias. 15:43, 29. Apr. 2010 (CEST)
Du hast es nicht richtig verstanden, erlaube mir, das klarzustellen: Wie sich die Leute privat unterhalten, ist mir schnurz; dennoch bedarf die deutsche Sprache einer klaren Förderung in diesem Land. Steuergelder werden derzeit weit sinnloser verschwendet als für die Wahrung dieses wichtigen Kulturguts. Ein Volk definiert sich vor allem über seine Sprache. Gehörst du lieber einem Volk an, das keine eigene Identität mehr besitzt? Tux-
Was bitte ist denn Volksidentität? Leitkultur für Piraten? Wie genau definiert sich denn diese Identität? Was zählt denn dann eigentlich als deutsche Sprache? Friesisch? Bayrisch? Sächsisch? Hessisch? Schweizerdeutsch
Die Piraten brauchen keine eigene Abteilung des Vereins für dröge Sprachmythen (nach A. Stefanowitsch) 1 --Spinni 09:47, 25. Jul. 2011 (CEST)
Sprache hat sich schon immer weiterentwickelt. Ich sehe keine Bedrohung unserer Kultur durch den Einfluss anderer Sprachen. Geh' du mal lieber auf die Strasse und helf' beim Wahlkampf in NRW. Evtl 13:09, 30. Apr. 2010 (CEST)
Inwiefern ist die Verdrängung der deutschen Sprache eine Weiterentwicklung? -- (In NRW kann ich schlecht helfen.) Tux-
Bis jetzt habe ich noch keinen Grund gefunden einem Volk angehören zu wollen.
Auf die Verwendung von Steuergeldern habe wenig Einfluss, ich habe die anderem Verschwendungen nicht befürwortet, und werde es bei dieser nicht tun. Auch wenn dein Vorschlag vielleicht weniger schädlich ist als so manches anderes…
Außerdem ist eine vom Staat eingekaufte Kultur einfach nicht mehr frei. --sofias. 15:36, 2. Mai 2010 (CEST)
Definier "frei"? Eine Kultur, die völlig frei ist, ist im Kern nicht mehr existent. Tux-
Frei von Gewalt. Frei von Staat. Nicht "frei von allem und überhaupt".
Freie Kultur ist die Kultur die existiert ohne das sie jemandem aufgezwungen werden muss.
Und sie existiert sehr wohl, ich würde behaupten freie Kultur dominiert das Internet. --sofias. 22:04, 3. Mai 2010 (CEST)
Wo schrob ich, ich wolle jemandem etwas "aufzwingen"? Dass die deutsche Sprache allerdings von selbst noch lebensfähig ist, bezweifle ich ernsthaft. Tux-
Kultur existiert erstmal einfach. Man kann jetzt versuchen zu definieren was dazu gehört ergo was eine "Förderung" verdient (was ich ablehne, aber so läuft die Debatte im Mainstream). Aber Jugendsprache u.ä. gehört auch zur Kultur, sie ist Bestandteil von Subkulturen. Die wiederum sind Teil der Identität von Menschen aber nicht von Völkern (siehe oben).
Und die deutsche Sprache ist solange lebensfähig wie sie gesprochen wird, da es geschätzte 90-98 Mio Sprecher gibt, ist nicht damit zu rechnen, dass die Sprache so schnell ausstirbt. --Spinni 09:47, 25. Jul. 2011 (CEST)


Was soll das?

Sprache lebt, das weiß jeder, der sich wissenschaftlich mit Sprache beschäftigt. Ohne Fremdwörter wäre die deutsche Sprache ziemlich arm.

Wo genau spreche ich mich gegen Fremdwörter aus? Wenn aber deutsche Begriffe zusehends und überflüssigerweise ersetzt werden ("basement" statt "Untergeschoss"), wenn die Leute gar aus dem Englischen Begriffe falsch zurückübersetzen ("increasingly" heißt eben nicht "zunehmend", und von "nicht wirklich" fange ich jetzt gar nicht erst an), ist das keine positive Entwicklung. Tux- 13:00, 22. Okt. 2010 (CEST)
Das eine Sprache immer im Wandel ist, bestreitet eh niemand. Ich würde gar so weit gehen und behaupten, dass es überlebenswichtig für eine Sprache ist, da sie sonst mit dem Wandel der Zeit nicht mithalten könnte.
Aber die deutsche Sprache wird durch den Gebrauch der englischen Sprache mitten im Satz misshandelt. Jede Kultur zeichnet sich durch ihre Sprache aus und wir verlieren immer mehr von unserer Sprache, also auch von unserer Kultur. Sesu 16:35, 27. Okt. 2010 (CEST)]
(Für Außenstehende: Diskussion verläuft via Jabber; sehr konstruktiv bisher. Bleibt dran.) Tux-

Anständiges Deutsch

Auch wenn die AG nach eigenen Angaben nicht vorhat irgendjemand Fremdwörter zu verbieten (was sowieso nicht geht), riecht das Ganze doch sehr nach der gern verbreiteten Aufforderung von Konservativen dass man in Deutschland doch bitte "anständig deutsch" spricht, insbesondere als "Ausländer". Was das allerdings sein soll und warum der mitunter tatsächlich etwas inflationäre Gebrauch von englischen Wörtern zum Verlust von Kultur führen soll, hat mir bis jetzt noch niemand schlüssig erklären können. Auch in dieser Debatte nicht. Was genau ist denn der Verlust wenn Saturn schreibt, sie sind im "Basement". Entweder ich weiss, das ist unten im Keller oder ich folge den Schildern.
Bevor die Piraten anfangen zu "Sprachschützern" zu werden, wäre eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Begriffen Volk, Kultur und Identität angebracht. Das scheint es noch Nachholbedarf zu geben, das sah man auch schon an der Debatte bei der AG Kulturelle Vielfalt und Soziale Integration. --Spinni 09:55, 25. Jul. 2011 (CEST)
Sprache ist ein politisches Thema, da sie eine Basis der Gesellschaft bildet. Was nützt es, wenn jeder redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, wenn man sein eigenes Wort nicht mehr versteht? Tux- 01:32, 24. Okt. 2011 (CEST)

Deutsche Sprache - 2 Aspekte

Das Pflegen, besonders das Erlernen einer Sprache hat 2 Hauptaspekte:

  1. Ein Kulturgut
  2. Ein Kommunikationsmittel
  • Zum ersten Punkt möchte ich (momentan) nicht viel sagen. Es gibt eine Redensart "ein Volk ohne Sprache ist ein Volk ohne Seele". Ob man dem zustimmen mag oder ob Deutschland eher eine Nation als ein Volk ist, sei dahingestellt.
  • Den zweiten Punkt sollte man ausführlich diskutieren!

Obwohl sich Englisch (vermeintlich!) zur Weltsprache, zur "lingua franca" des 20./21. Jahrhunderts entwickelt hat, möchte wohl niemand bestreiten, dass Deutsch national ein wichtiges Werkzeug zur Kommunikation darstellt. Nicht nur im privaten bzw. alltäglichen, öffentlichen Bereich, sondern auch im beruflichen. Sicherlich kann man auch hierzulande einen Job finden, ohne die Deutsche Sprache gut zu beherrschen, allerdings ist man in seiner Auswahl beschränkt. Sollte jemand dieses "Defizit" während seiner Ausbildungszeit in Deutschland aufweisen, so steht der Abschluss meist in Frage und somit sind die Weg für die berufliche Zukunft limitiert. Ein Umstand, der gerade im Zusammenhang mit dem Thema "Integration" eher stiefmütterlich behandelt und mit einem merkwürdigen "Tabu" behaftet ist. "Die Beherrschung der Deutschen Sprache öffnet dir Türen". Über diesen Punkt würde ich gerne ausführlich diskutieren. Matthias.bonatus 12:08, 28. Okt. 2011 (CEST)

Man sollte nicht vergessen, dass Deutsch auch außerhalb nationaler Grenzen kulturbedingt eine weite Verbreitung gefunden hat und Amtssprache in vielen und beliebte erste Fremdsprache in vielen weiteren Ländern ist. Sprache verbindet Menschen, man sollte sie keinesfalls nur lokal betrachten.
Vorhin traf ich im IRC einen Deutschen, den ich dazu überreden musste, Deutsch mit mir zu sprechen; der Grund, so sagte er, war, dass die eventuell Mitlesenden vielleicht aber eher Englisch reden. So weit ist es gekommen...
Ich arbeite derzeit unter anderem mit einem Tunesier zusammen, der nur schlecht Deutsch spricht. Dennoch ist er ein geachtetes Teammitglied und wird behandelt wie alle anderen im Team auch. Ich glaube, die Benachteiligung wegen schlechter Deutschkenntnisse ist nicht so hoch, wie es die Medien kolportieren; andererseits kann das auch eine Folge dessen sein, dass "wir Deutschen" eben, was unsere Identität betrifft, nur allzu gern kuschen, obwohl das gar nicht nötig ist. Tux- 00:25, 29. Okt. 2011 (CEST)

Mit dem Status des Kulturguts und Beliebtheit als Fremdsprache (die aber meiner Kenntnis nach zurückgeht)gehe ich konform. Als Komponente bzw. Voraussetung für eine ausreichende Ausbildung und somit größerer Auswahl des Arbeitsplatzes ist die Deutsche Sprache auch ein wichtiger Punkt bzgl. "Integration", "Sozialisierung", "Arbeits- und Wirtschaftspolitik". Das würde ich gerne vom Punkt "Kultur" trennen. Matthias.bonatus 11:38, 04. Nov. 2011 (CEST)

Da hast du sicher Recht, aber überzeug davon mal die Unternehmen, die glauben, Englisch wäre auch betriebsintern eine gute Wahl. Tux- 01:53, 17. Nov. 2011 (CET)

Deutsche Sprache - als Kulturgut - ins Grundgesetz?

Sollte Deutsch als Kultur- bzw. offizielle Sprache Deutschlands ins Grundgesetz?

Es ist sicherlich kein populäres Thema. "Riecht" ein bisschen nach Nationalismus, jedoch ist die Deutsche Sprache unbestritten das Herz dieses Landes nebst Hauptkommunikationsmittel.

Sicher könnte man auch Englisch oder Türkisch deklarieren, beides sind auch schöne Sprachen. Was mich stört, ist der Wildwuchs bei Behörden, wo Formulare in zig Sprachen vorhanden sind. Dabei geht es nicht darum, niemanden helfen zu wollen, sondern schlicht darum, den Bürgern nicht zu implizieren, es wäre in diesem Lande überhaupt nicht nötig, Deutsch zu lernen, weil man eh alles in seiner eigenen Sprache "hinterhergetragen" bekommt. Mit fatalen Folgen, da dieses Entgegenkommen sich nicht auf alle Lebensbereiche erstreckt und ein falsches Gefühl von Sicherheit in einer Gesellschaft suggeriert. Wie ist eure Meinung dazu? Matthias.bonatus 17:08, 04. Dez. 2011 (CEST)

Wurde diese Petition nicht neulich noch abgelehnt? Ich fände es ein positives Zeichen, würde diese Grundgesetzänderung vollzogen, aber es fehlen die Mehrheiten: Deutsch zu sprechen ist in Deutschland verpönt. (Wieder so ein Aspekt, dem man parteipolitisch entgegenwirken könnte.) Tux- 23:56, 4. Dez. 2011 (CET)