Mails von Michael Weber auf der PPH

Mails von Michael Weber auf der PPH

zum Thema Crowdfunding der Verfassungsklage gegen den Hessentrojaner

22.10.2018

Moin Piraten, ich hatte vor einiger Zeit ein Crowdfunding-Projekt angeregt, um unsere nun beauftragte Verfassungsbeschwerde weiter mit PR / Durchschlagskraft zu unterfüttern.

Dazu zunächst ein paar zusammenfassende Informationen: Das Ganze stellt sich als etwas hürdenreicher dar, als ich angenommen hatte - vor allem auch deshalb, weil sich die Funding-Landschaft etwas verändert hat, seit ich das letzte mal da aktiv war (2016).

Grundsätzlich habe wir zwei Optionen. Ich möchte gern BEIDE nutzen:

1. Wir packen auf unsere Hessenseite einen Artikel zum Verfassungsbeschwerdeprojekt mit Spendenaufruf und garniert mit Multimedia-Material und teilen den fleissig über Social Media. Dafür bekommen wir sicherlich auch von anderen LVs Unterstützung, bleiben allerdings vorausichtlich in unserer "Piratenblase".

2. Wir sehen zu, dass wir auf einer der (möglichst großen) Plattformen ein entsprechendes Crowdfunding-Projekt einrichten. Möglichst im deutschsprachigen Raum - schon wegen der Sprachzugänglichkeit (aber auch wegen Finanztransaktionserleichterungen).

Zu 1: Kriegen wir sicherlich hin, hat aber nicht die Reichweite, die wir gern hätten.

Zu 2: Es gibt (mindestens) folgende Plattformen: (1) https://www.betterplace.org/c/hilfe/welche-crowdfunding-plattform-passt-zu-meiner-projektidee (2) https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Crowdfunding_platforms (klickt mal auf deutsche Sprache, da seht ihr dann das steile Abfallen an Möglichkeiten bei uns vor Ort in der BRD)

Zu beachten: Parteien sind NICHT gemeinnützig. Bedeutet: Betterplace.org fällt (unerwartet seit 2016) aus (dort war ich selbst mal aktiv mit einem Verein). Dasselbe gilt selbstverständlich für alle anderen Plattformen, die Gemeinnützigkeit voraussetzen.

Desweiteren: Die meisten Crowdfunding-Plattformen sind auf bestimmte Themen fokussiert - oft im Kreativ- oder technischen Bereich, sodass sie für unsere Zwecke leider nicht in Frage kommen. Ich habe gerade noch ein paar Anfragen in der Pipeline; derzeit sind Startnext (thematisch unklar) und GoFundMe (ein Indiegogo-Subprojekt) unten aus dem Sieb herausgefallen und ergo ins nähere Visier genommen.

Wenn ihr noch weitere Ideen habt, meldet euch bitte ZEITIG zu Wort.

Was als dritte Möglichkeit ginge, ist eine Unterstützer-Campagne auf Campact/Avaaz/Change.org/OpenPetition & Co mit einem Spendenaufruf zu koppeln - das ist allerdings ein zweischneidiges Schwert: Abgesehen von Seriösitätsunterschieden der jeweiligen Anbieter (das man durch sinnvolle Auswahl lösen kann) könnte es u.U. auch das Trojanerklageprojekt beschädigen, falls sich dafür nur wenige interessieren. Sollten wir als Zusatz- / parallel zu betreibende Möglichkeit aber auch drüber diskutieren!

So, ich muss jetzt erstmal ins Labor & dann flyern. Bis später, Michael.

27.10.2018

Kurze Info, bevor ich auf den Infostand muss:

1. Startnext hat nun mitgeteilt, dass ein CrowdFunding in unserer Verfassungbesschwerdenangelegenheit auf deren Plattform möglich ist. 2. GoFundMe diskutiert noch (will noch ein paar Infos)...

Ich musss nachher mal sehen, wie wir das weiterführen.

Gruß, Michael.

01.11.2018

Noch eine Info: Auch die Plattform GoFundMe hat mir nun mitgeteilt, dass wir auch bei denen ein CrowdFunding-Projekt starten können.

Da Startnext größer & bekannter ist, werde ich mich jetzt damit befassen, wie wir dort unterkommen können (Video-, Blog-, usw. Anforderungen). Dazu wird, nachdem ich alles notwendige zusammengetragen habe, etwas gemeinschaftliches Engagement erforderlich sein.

Michael.

22.11.2018

Moin Piraten, kurz ein Zwischenstand zu der von uns beauftragten Verfassungsbeschwerde gegen den Hessentrojaner:

1. Unsere Anwaltskanzlei hatte IT-Expertenberatung angefragt, um technische Hintergründe zu Staatstrojanern in Erfahrung zu bringen. Ich hatte dazu Constanze Kurz vom CCC angeschrieben und um Hilfe gebeten, nachdem sie selbst ja zu diesem Thema als Expertin vom Landtag geladen war. Sie hat drei Leute in Darmstadt benannt - war meine Präferenz wegen der kurzen Wege, da die Kanzlei ebenfalls in Darmstadt sitzt und wir ja alles an Reisekosten zusätzlich zu tragen haben - und derzeit laufen die Beratungsterminabsprachen. Sollte das unerwartet aus irgendwelchen Gründen doch nicht klappen, habe ich noch andere Experten in der Hinterhand.

2. Netzpolitik.org hat über Umwege angefragt, ob wir unsere Klageschrift nach Fertigstellung herausgeben könnten. Wir erinnern uns: Ich hatte Digitalcourage diesbezügl. vor unserer Klagevorhabenausarbeitung in derselebn Sache angeschrieben und bekam aus rechtstaktischen Gründen, wie es hieß, leider abschlägigegn Bescheid. Wir haben die Frage mit unserer Anwaltskanzlei erörtert und werden die Klageschrift nach Einreichung nich nur Netzpoitik.org zur Verfügung stellen, sondern die höchstwahrscheinlich komplett veröffentlichen. Ich halte das für sinnvoll, da wir dadurch eine Vorlage in die Öffentlichkeit bringen, die andere Organisationen nutzen können, um es uns gleich zu tun. Nicht nur Hessen hat ja ein Problem mit Polizeigesetzen und Staatstrojanern.

3. Kommende Woche werde ich an einem Workshop zu Crowdfunding teilnehmen, um mir dort ein paar fundierte Hintergründe für das erfolgreiche Vorgehen abzuholen: Ich hatte ja diverse Plattformen recherchiert und kam nach diversen Anfragen zu dem Ergebnis, dass für unsere Zwecke Startnext und GoFundMe geeignet sind.

Michael.