Benutzer:EinAugenschmaus

Kurzprofil
Benutzer EinAugenschmaus.jpg
Persönlich
Name: Julia Probst
Nick: EinAugenschmaus
Wohnort: Landkreis Neu-Ulm
Tätigkeit: Social Media Manager
Familienstand: ledig
Politisch
Stammtisch: Ulm
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: julesblogspot@googlemail.com
Blog: http://meinaugenschmaus.blogspot.de
Twitter: @EinAugenschmaus
Formspring: EinAugenschmaus

Vorlage:Bewerbung für Kandidatur zur Bundestagswahl 2013 Vorlage:Kandidat zur 18.BTW















Fragen zur Person

Wer bist Du? Erzähl' uns was über Dich!

Ich bin Baujahr 1981 und einer binationalen Beziehung zwischen einer Deutschen und einem Algerier entsprungen mit einem "Baufehler", der zu meiner Stärke werden sollte: Gehörlos von Geburt an.

Einen Namen habe ich mir gemacht durch meine wiederholten politischen Aktivitäten für mehr Barrierefreiheit und Inklusion von Menschen mit Behinderungen - in meinem Fall speziell mehr für gehörlose und schwerhörige Menschen.

Angestellt bin ich derzeit bei der Firma VerbaVoice GmbH in München. Wir sind ein Universialanbieter für kommunikative Barrierefreiheit für gehörlose und schwerhörige Menschen in der Schule, im Studium, bei Veranstaltungen aller Art.

Wo wohnst Du und welcher Gliederung gehörst Du gegebenenfalls an?

Ich wohne im Landkreis Neu-Ulm, also auf der bayerischen Seite. Mitglied bin ich bei der Piratenpartei Bayern, aber trete für Baden-Württemberg aus dem einfachen Grund an: Der Landesparteitag in Wernau wurde unabhängig schon lange vor meinen Plänen für eine Kandidatur mit Gebärdensprachdolmetschern organisiert.

Wäre ich nun in Bayern angetreten, dann hätten dort noch mal Gebärdensprachdolmetscher organisiert werden müssen und ich möchte die finanziell schwache Kasse der Piraten nicht doppelt belasten müssen.

Seit wann bist Du für die PIRATEN aktiv?

Offizielles Mitglied bei den Piraten bin ich seit Juli 2012. Wahrgenommen als Mitglied der Piratenpartei wurde ich aber schon länger, was man auch hier nachlesen kann: http://meinaugenschmaus.blogspot.de/2012/07/klarmachen-zum-andern.html

Ich habe den Piraten schon vor meinem Beitritt in Sachen Barrierefreiheit mit Hinweisen ausgeholfen, wie man es in einigen Pressemitteilungen nachlesen kann. Und warum ich für die Piraten aktiv geworden bin? Die Piraten haben sich von Anfang an als junge Partei an meinem Hauptthema interessiert gezeigt, wie man zum Beispiel hier im Interview nachlesen kann: http://piratenpartei-bw.de/2011/01/11/interview-mit-julia-probst-einaugenschmaus/

Die Fakten aus diesem Interview sind heute immer noch aktuell - ich möchte daran etwas ändern mit meiner Kandidatur.

Warst Du bereits in einer anderen Partei? Falls ja, bist Du ausgetreten und warum?

Nein - ich hatte zwar schon immer ganz große Sympathien für die Grünen, unter anderem, weil fast alle gehörlosen Politiker , die mir bekannt sind, für die Grünen im Parlament sitzen. Außerdem gibt es den Arbeitskreis AG Sign bei den Grünen mit gehörlosen Mitgliedern. Also: Ich war noch nie Mitglied einer anderen Partei.

Welchen Aktivitäten bist Du innerhalb von Arbeitsgemeinschaften, Crews oder Gliederungen nachgegangen?

AG Barrierefreiheit
Die Gelegenheit, den Stammtisch Ulm zu besuchen hatte ich noch nicht sehr häufig, da diese fast immer mit meinen anderen Terminen kollidiert sind. Jedoch war ich bereits auf dem Landesparteitag der Piraten im März in Heidenheim anwesend.

Und ich habe mich an Piratenpads beteiligt. 


Bist Du noch anderen politischen Aktivitäten nachgegangen?

Ja, ich habe mich schon immer sehr engagiert gezeigt und bin für mein Anliegen Barrierefreiheit und Inklusion als Bloggerin eingetreten und auch vor Ort bei Politikern bei politischen Podiumsdiskussionen so wie beim Tag der offenen Türe der Politik in Berlin.

Der Bundesregierung ist mein Name zu genüge bekannt und meine Arbeit wird geschätzt, aber auch mit einem leichten Seufzer gesehen, weil ich so hartnäckig bin. ;-)

Hier gibt es noch mehr Videos mit mir, wo ich mich politisch äußere: http://www.youtube.com/playlist?list=PL13A889CB3E7D6E7F&feature=plcp

Fragen zum Mandat

Welche Motivation bewegt Dich zu Deiner Kandidatur?

Ich habe miterlebt, wie die Piratenpartei sich als junge Partei von Anfang an sich für Barrierefreiheit und Inklusion interessiert hat und trotz finanzieller Probleme oft einen Gebärdensprachdolmetscher engagiert hat oder Live-Untertitel im Livestream angeboten hat, was ich damals wie heute sehr bewundernswert finde.

Abgesehen davon decken sich die Ziele und Werte der Piratenpartei mit meinen Zielen und Werten, auch wenn es einige Positionen oder Personen gibt, mit denen ich nicht einverstanden bin, aber das ist in der politischen Arbeit normal.

Als Bundestagsabgeordnete hätte ich die Möglichkeit, dass das Potential der Barrierefreiheit im Zuge der Demografie-Strategie stärker und wirkungsvoller erkannt werden kann im Parlament und dadurch etwas von Zielen und Werten für ganz Deutschland umzusetzen. Barrierefreiheit und Inklusion sind keine Randnischenthemen, sondern gehen uns alle etwas an.

Durch Deutschland muss ein Ruck gehen, sagte Altbundespräsident Roman Herzog einst. Und da ist auch meine Absicht. Ich möchte mich mich als Kandidat nicht nur für Menschen mit Behinderung(en) einsetzen, denn von einer barrierefreien und inklusiven Gesellschaft werden wir alle profitieren - Nichtbehinderte wie Behinderte.

Ich bin nicht besonders gläubig. Ich bin weder Christ, Moslem oder Jude. Das einzige, woran ich glaube ist, ist ein Stück Papier und das ist die UN-Behindertenrechtskonvention und die darin beschriebene Barrierefreiheit und Inklusion. Ich glaube an die Bereicherung durch eine lebendige Vielfalt durch eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft.

Aber ich interessiere mich nicht nur für Barrierefreiheit, sondern auch für Inklusion. Und wenn ich von Inklusion spreche, dann meine ich auch eine bessere Bildungspolitik von Schulen und Universitäten. Und wenn man das weiterverfolgt, sieht man was für ein weites Feld das ist - es betrifft auch die Familienpolitik. Und wenn man das ganze weiterdenkt, dann kommt man darauf, dass Barrierefreiheit und Inklusion siamesische Zwillinge sind, die als eine Einheit großartiges bewirken können.

Inhaltlich möchte ich mich nicht nur für Barrierefreiheit und Inklusion stark machen, sondern auch für Bildungspolitik, Familienpolitik und den Umwelt- und Tierschutz. Auch Transparenz liegt mir am Herzen.

Meine Energie möchte ich dafür einsetzen, gute Gesetze zu verabschieden und schlechte zu verhindern. Mit meiner Energie habe ich schon einiges erreichen können und jetzt habe ich Blut geleckt und möchte noch mehr bewirken können als Bundestagsabgeordnete.

Willst du die Landesliste auf Platz 1 anführen? Wenn ja, warum?

Sehr gerne. Ich habe aber die Aufregung um die Kandidatur meiner Freundin Anke Domscheit-Berg mitbekommen und kann es gut verstehen, wenn ich nun als Karrieristin rüberkomme, wenn ich vorab erkläre, dass ich gerne einen Listenplatz von 1-xx ganz vorne hätte.

Meine Kandidatur als Gehörlose für den Bundestag ist ein Novum in der deutschen politischen Geschichte - und mit einem recht sicheren Listenplatz mit garantiertem Einzug n den Bundestag würden die Piraten zweifach Geschichte schreiben können.

Möglicherweise könnte mein Bekanntheitsgrad und die damit verbundenen Kontakten zu den Medien dafür sorgen, dass wir Piraten nicht mehr einseitig als eine Internet - und Protestpartei wahrgenommen werden.

Ich glaube übrigens auch daran, dass es möglich ist, dass man gute Themen haben kann und gute Köpfe! :-)

Für wie teamfähig hältst Du Dich?

Ich kann gut im Team arbeiten, aber auch alleine.

Wie willst Du nach der Wahl den Kontakt zur Basis, deinen Wählern aufrecht erhalten, um auf die jeweils aktuellen Themen einzugehen und diese im Bundestag vertreten? Wie sollte die Zusammenarbeit zwischen Dir als Bundestagsabgeordneten, der möglichen Bundestagsfraktion, der Parteibasis und den Wählern am Besten gestaltet werden?

Als Abgeordnete möchte ich für Bürgerinnen und Bürger erreichbar sein, die das wünschen und dazu alle möglichen Wege anbieten: Fragen kann man mir direkt per Mail stellen, per Chat, auf Formspring oder als Videochat für die gehörlosen und schwerhörigen Mitbürger per Skype. Auch möchte ich mich auf Abgeordnetenwatch dazu zur Verfügung stellen.

Ich bin bereit viel Präsenz zu zeigen, soweit es mir möglich ist und auf Verantaltungen erreichbar sein für Anregungen und Feedback der Wählerinnnen und Wähler.

Als Bloggerin bin ich bereits bekannt und mein Blog würde ich auch natürlich auch beibehalten bei einem Einzug in den Bundestag und meine dortigen Erfahrungen und den Arbeitstag. Auch das Twittern werde ich dann natürlich nicht einstellen, denn Twitter war für mich noch nie ein Streamingkanal, sondern schon immer eine interaktive Kommunikationsform.

Ich setze hier sehr auf den Austausch innerhalb der Piraten, aber auch außerhalb der Piraten. Gespräche mit anderen Parteien sind wichtig, denn in meiner politischen Arbeit habe ich gelernt, dass es oft nicht auf das Parteibuch ankommt, sondern der Mensch in der Partei zählt.

Hast Du vor, neben dem Mandat noch einem Beruf nachzugehen?

Ich bin derzeit als Social Media Manager für die Firma VerbaVoice GmbH in München tätig und punktuell auch für Sky Deutschland als Lippenleserin. Diese Tätigkeiten würde ich dann aufgeben, aber einzelne Vorträge zu meinen wichtigsten Themen kann ich mir auch in der Zeit vorstellen, aber nur dann, wenn sie meine Mandatsarbeit zeitlich und anderweitig nicht beeinträchtigen würden.

Ich will keine inhaltsleere Teilzeitabgeordnete sein, sondern meine Energie und Herzblut ganz dieser Tätigkeit widmen.

Alle Nebeneinnahmen werde ich selbstverständlich offenlegen.

Warum willst Du Berufspolitiker werden?

Ich rege mich immer wieder über die politische Situation in Deutschland auf, aber ich habe nicht nur gemeckert in letzter Zeit, sondern auch mit einigen Aktionen einiges bewegen können. Ich habe gelernt, dass man nicht nur sagen sollte, was sich alles ändern sollte, sondern auch geeignete Lösungswege dafür suchen sollte, wie man etwas andern kann.

Und das möchte ich im Bundestag tun: Geeignete Lösungswege suchen und verabschieden können, damit sich etwas ändert in Deutschland.

Als Gehörlose, also als Mensch mit Behinderung, bin ich daran gewohnt abseits der normalen Gedankenpfade zu denken und so auf Lösungen oder Ideen zu kommen, auf die keiner kommen würde. In meinem Freundeskreis bin ich schon dafür bekannt.

Fachliche Kompetenz bringe ich mit, dass ich mich schon etwas mit den Medien auskenne und mich so schnell nicht einschüchtern lasse, sondern meine Meinung auch geradeaus sage.

Und als Gehörlose bin ich daran gewöhnt, dass ich genauer hinschauen und zuhören muss, um up to date zu bleiben.

Wenn alles gut geht und wir den Einzug in den Bundestag schaffen, dann hat die Realität die Gesetze überholt: Parlaments-TV müsste dann im Fernsehen und im Internet mit Untertitel und Gebärdensprachdolmetschern gezeigt werden, was bisher noch nicht der Fall ist.

Daneben hätte ich auch erreicht, dass Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft endlich den Stellenwert erhalten, den wir uns verdient haben: Mitten in der Gesellschaft.

Hier in diesem 140 Sekunden langen Video sage ich ganz am Schluss, was mein Traum ist: http://www.youtube.com/watch?v=t5TOq9cSxbQ

Kurz gesagt: Ich habe mit meinen bisherigen politischen Aktivitäten Blut geleckt und würde das Amt des Berufspolitikers mit genauso viel Elan als bissiger Pitbull ausfüllen. Als Berufspolitikerin könnte ich etwas für mein Land tun.

Was sind Deine Ziele und für wen möchtest Du sie erreichen? Bitte gib in deiner Antwort auch deine Prioritäten an.

Ich habe viele Ziele und viele Dinge sind mir wichtig – hier sind die Wichtigsten:

  1. Barrierefreiheit und Inklusion
    1. Angesichts der UN-Konvention der Menschenrechte für Menschen mit

Behinderungen ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass Deutschland endlich alle Vorgaben rasch und zügig umsetzt.
In dieser sind zum Beispiel verankert, dass kulturelle Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen voll zugänglich sein müssen. Auch der ÖPNV muss barrierefrei werden, so sei es zum Beispiel mit einfachen Ein-und Austiegen für Rollstuhlfahrern, die auch von Eltern mit Kinderwagen, Fahrradfahrern und Gehbehinderten genützt werden können. Auch ist es wichtig, dass die Aufzüge in öffentlichen Gebäuden wie in Bahnhöfen nicht ständig ausfallen.
Topaktualisierte Laufschriftanzeigen auf den Gleisen und in den Zügen sowie Steckdosen in allen Regionalzügen bis zu den Fernverkehrszügen sind wichtig. Von den Laufschriftanzeigen profitieren nicht nur gehörlose und schwerhörige Bürger, sondern auch nichtbehinderte, wenn z.b. die Lautsprecheransagen unverständlich sein sollten.

    1. Einführung des barrierefreien SMS-Notruf in Deutschland - profitieren würden davon nicht nur gehörlose und schwerhörige Mitbürger, sondern auch Sprachbehinderte. Auch Autisten oder Menschen, die gerade einen Schlaganfall erlitten, könnten so schnell und sicher einen Notruf absetzen. Oder in Situationen, wo man gerade nicht sprechen darf, um z.B.die Aufmerksamkeit eines Einbrechers nicht auf sich zu ziehen.
    2. 100 % 1:1 Untertitel im deutschen Fernsehen bei allen Sendungen, die die Sender anbieten. Sämtliche Nachrichtensendungen müssen mit Untertitel und Gebärdensprachdolmetschern gezeigt werden, was auch für alle Kindersendungen für Kinder unter 6 Jahren gilt.
    3. Inklusion: Ich stelle mir ein Inklusionskonzept vor, wo man mit logischen und punktuellen Schritten die Inklusion an Kindergärten, Schulen und Universitäten soweit ausbaut, so dass man ein Gitternetz hat, wodurch die Eltern und Menschen mit Behinderungen eine Auswahl haben, in welche Einrichtung sie gehen wollen, ohne aus ihrer Familie herausgerissen zu werden.
    4. Ich möchte, dass Eltern mit einem behinderten Kind stärker vom Staat unterstützt werden und sich nicht mühsam durch den Behördendschungel kämpfen müssen - man braucht seine Kräfte für das Kind, um für das Kind da zu sein und für sich als Familie. Der Staat muss die ganze Anträge vereinfachen und transparent machen, weil man da ungemein viele Fehler machen kann und dann wird es noch schwerer zu seinem Recht zu kommen, welches einem eigentlich zugesteht.
    5. Bildungspolitisch möchte ich erreichen, dass im Studium der Gehörlosenpädagogik zwingend vorgeschrieben wird, dass die Studenten die Gebärdensprache lernen müssen und am Ende des Studiums eine Prüfung ablegen müssen, dass sie in Gebärdensprache unterrichten können! Bisher ist es so, dass 90% aller Lehrer keine Gebärdensprache können. Ebenfalls sollte Gebärdensprache für Erzieher in der Hörgeschädigtenpädagogik zur Pflicht werden.
  1. Familienpolitik verbunden mit Sozialen Themen und Arbeitspolitik
    1. Soziale Berufe müssen stärker entlohnt werden. Ein Programm wie "Mehr Männer in KITAS" wie Familienministerin Schröder das propagiert, lehne ich ab. Man kann nur mehr Leute in die sozialen Berufe bringen, wenn diese Berufe höher geschätzt werden und somit besser bezahlt werden.
    2. Ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen, da Vollbeschäftigung in Deutschland eine utoptische Vorstellung ist, außerdem würden dadurch ungemein viele kreative Ideen freigesetzt werden und Menschen Berufe auswählen, die zu ihnen passen und womit sie glücklich sind, anstatt dass sie unglücklich sind in ihren Berufen und andere Menschen damit unglücklich machen und vielleicht psychisch krank werden.
    3. Ich bin für eine Frauenquote, da man in Norwegen gesehen hat, wie gut das funktioniert. Wenn mehr Frauen die gläserne Decke durchbrechen mit der Quote, wird es normal sein, dass Frauen solche Positionen haben und man wird eines Tages gar nicht mehr auf das Geschlecht gucken, sondern einzig und alleine nach der Leistung gehen.

Daneben sind für mich der Ausstieg aus der Atomkraft, eine Stärkung der genfreien Landwirtschaft und des Umweltschutzes sowie des Tierschutzes wichtig. Politik sollte transparent, verständlich und antikorrupt werden für uns alle. Ich möchte, dass die Bürger verstehen, was ihre gewählten Volksvertreter beschlossen haben und deren Entscheidungen klar nachvollziehen können.

Außerdem: Netzfreiheit und Netzneutralität sind wichtig für eine Gesellschaft, damit das Recht auf freie Meinungsäußerung erhalten bleibt.

Auf welcher Grundlage triffst Du Entscheidungen in schwierigen Fragen?

Ich höre mir dann die Fakten an und die dazugehörigen Argumente und schaue, ob ich etwas wichtiges übersehen habe in dazugehörigen Thema. Ich kann meine Meinung auch ändern und bin auch zu Kompromissen bereit, wenn sie sinnvoll sind. Aber sonst höre ich auch auf mein Bauchgefühl.

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringst Du für Dein Mandat als Mitglied des Bundestages mit?

Fachkenntnisse in den folgenden Bereichen:

  • Gebärdensprachkenntnisse
  • Kenntnisse in Diversity (Menschen mit Behinderungen, sozialer Herkunft, usw..)
  • Social Media
  • Umgang mit Medien
  • Netzwerk vorhanden zu wichtigen Themen

Fragen zu politischen Themen

Wie stehst Du zu Europa (politisch wie kulturell)?

Ich bin ein Fan von Europa und schätze die Reisefreiheit. Als Kind aus einer binationalen Beziehung mag ich das Multikulturelle und liebe den Austausch mit allen Menschen in aller Welt.

Die politische Idee von Europa wurde leider nicht so sorgfältig ausgeführt und eingehalten, wie man es tun hätten müssen, z.b. Maastricht-Vertrag mit dem 3% Haushaltsdefizit. Da hätte man strenger sein müssen. Aber ich glaube weiterhin an die Idee eines einheitlichen Europa!

Welche Einstellung hast Du zu Militäreinsätzen?

Ich bin für den Frieden und werde daher nicht für einen Militäreinsatz (außer im Verteidigungsfall) deutscher Soldaten stimmen.

Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Deutschland Panzerlieferungen/Waffenlieferungen an andere Länder verabschiedet und so Geld verdient nach dem Motto: "Wenn wir nicht liefern, dann tun es andere Länder."

Ich glaube daran, dass Krieg immer nur die Folge eines Kommunikationsproblem ist, welches kulturell und geschichtlich bedingt ist.

Wie siehst Du die Piratenpartei im Parteienspektrum der Bundesrepublik Deutschland?

Eins habe ich bei meiner politischen Arbeit gelernt: Es kommt auf den Menschen an und nicht auf das Parteibuch. Daneben geht es um Sachpolitik, nicht um Fraktionspolitik. Bundestagsabgeordnete sollen Politik für die gewählten Parteivertreter machen, die sie gewählt haben und nicht für irgendwelche Lobbyisten.

Ich sehe darum die Piraten im Parteispektrum als eine gute Ergänzung an und als Ermahnung für ein politisches Update der Demokratie mit mehr Bürgerbeteiligung.

Welches sind Deiner Meinung nach die wesentlichen Kernthemen der Piratenpartei und welche sind Dir persönlich wichtig?

  • Transparenz in Politik und Verwaltung
  • Basisdemokratie - Teilhabe
  • Integration/Inklusion und Chancengleichheit
  • Die digitale Gesellschaft – und wie sie sich verändert/verändern muss
  • ökologische Nachhaltigkeit
  • Freiheit im Großen und im Kleinen (Lebensmodelle, Meinungsfreiheit, Internet...)

Wie vertraut bist Du mit dem politischen System im Bund und im Land (Gesetzgebungskompetenzen und -verfahren, Verfassungsorgane, ...)?

Ich weiß, wie in Deutschland gewählt wird und wie alles abläuft. Meine Erfahrung ist also reine Papiererfahrung. Aber ich würde niemals einfach aufstehen, wenn ich ein Gesetz verabschiede und es einfach abnicken so wie die Abgeordneten beim Meldegesetz.