AG Barrierefreiheit/Transkribieren

Eine Hilfestellung für diejenigen, die aus einem Interview, Podcast oder ähnlichem ein Transkript erstellen

Software

Es gibt (mehr oder weniger gute) Software, die Sprache in Text umwandelt. Das erspart viel tippen, muss aber nachbearbeitet werden.

VNC

VNC hat zwei Vorteile: Man kann die Datei langsamer abspielen (50%). Und man kann global Hotkeys definieren, mit diesen Tasten kann man VNC auch dann steuern, wenn man gerade in der Textverarbeitung tippt (je nach Tastatur gibt es extra Media-Tasten, oder man nimmt unbenutzte Tasten wie Einfg oder Pause). Es gibt auch eine Funktion kurzes Stück zurück, die aber nicht bei jeder Datei funktioniert.

iTunes

iTunes, Firefox und das Plugin Foxytunes. Ich mach mir ein Pad auf, starte die Audiodatei in iTunes und kann sie mittels des Plugins direkt im Firefox steuern. Das hat den Vorteil, dass man alles in einem Fenster hat und nicht ständig hin und her klicken muss.

Hardware

  • Kopfhörer sind sehr wichtig, um Sprache gut zu verstehen. Probiert es nicht mit Lautsprechern.
  • Fußpedal, zusammen mit Software, um die Aufzeichnung zu stoppen oder ein kleines Stück zurückzuspulen, ohne die Hände von der Tastatur zu nehmen.

Vorgehensweise

Wichtigster Punkt beim Transkribieren: Nur so viel hören wie Du tippen kannst. Dann Pause machen, tippen, erst dann weiterhören. Ich hab einen Trackball und lass den Cursor einfach auf dem Play-Button - das ist am wenigsten Fummelei. Wenn man unsicher ist direkt ein paar Sekunden zurückgehen und noch mal hören.

Einige aus dem Team machen das anders, hören das Interview vier mal in Folge und tippen synchron mit. Man rauscht dann locker durch, aber hat den Nachteil, dass man im zweiten, dritten, vierten (vier bis fünf Durchgänge sind dann normal) immer parallel gucken muss, was man schon hat und wo man ist. Mit meiner Methode hat man das Problem nicht, und ist erheblich schneller (Zumindest ist das mein Eindruck, da ich von allen am schnellsten bin ;)).

Ihr solltet die Sprache möglichst wortgetreu zu Text bringen, dabei aber sprachliche Eigenheiten wie "ähm" oder Korrekturen "Ich finde ... ähm ... ich denke" rauskürzen. Und Schriftdeutsch verwenden, keinen Dialekt. Sitzungsprotokolle (wenn sie als Wort- und nicht Ergebnisprotokoll geführt werden) sollten dabei penibler und wörtlicher sein als Interviews. Letztere zu glätten ist auch Dienst am Leser.

Beispiel

Für die Formatierung gibt es keine Regeln. Wichtig ist selbstverständlich, dass man vor den Text den Namen des Redners schreibt.