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Bundesparteitag 2011.2/Antragsfabrik/Programmänderung 137

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Bundesparteitag 2011.2.

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Antragstitel

freiwillige fair-creation Zertifizierung ermöglichen

Antragsteller
Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Es wird beantragt folgenden Text in das Parteiprogramm im Kapitel Urheberrecht und nicht-kommerzielle Vervielfältigung/Förderung der Kultur als Unterkapitel: "freiwillige fair-creation Zertifizierung ermöglichen" aufzunehmen.

Im Kontext eines boomenden Kulturgütermarktes, mit stetig steigenden Gewinnen und Vielfalt, steht der Konsument vor der zunehmend schwierigen Entscheidung, welche Kulturgüter er käuflich erwirbt. Bei der Kaufauswahl gilt es verschiedene Kriterien zu berücksichtigen und abzuwägen. Nicht alle Informationen, die den Kauf beeinflussen können, stehen jedoch bei der Kaufentscheidung transparent zur Verfügung.

Wesentliche Kriterien für die Kaufentscheidung ergeben sich aus den Produkteigenschaften, aber auch aus der Herstellungsweise. So finden Zertifizierungen, wie. Bio und Fair Trade zunehmend Berücksichtigung in den Kaufentscheidungen von Konsumenten. Dies führt auch zu einer Umorientierung der Produzenten, da eine Herstellung nach zertifizierbaren Kriterien zunehmend erstrebenswert wird.

Insbesondere in Musik- und Buchmarkt schockieren die Quoten, mit welchen die Künstler von Labels und Verlagen an den Einnahmen ihrer Werke beteiligt werden. Auch in der Spiele-Industrie häufen sich Fälle, bei denen Publisher die Entwicklerstudios in unzureichendem Maße an den Einnahmen beteiligen und Budget sowie Entwicklungsdauern zu gering ansetzen.

Nicht jede Vermarktung eines Werkes führt auch zu einem Gewinn, weshalb das Risiko der Verwertungsindustrie bei den Einnahmen der Schaffenden Berücksichtigung findet. Dennoch zeigen die stetig steigenden Gewinne der Verwertungsgesellschaften einen großen Spielraum auf, in dem die tatsächlich Schaffenden stärker beteiligt werden können.

Wir befürworten deshalb, ein freiwillig nutzbares Zertifizierungs- und Kennzeichnungssystem zu etablieren, um für den Konsumenten Nachvollziehbarkeit zu schaffen, in welchem Umfang Urheber finanziell an den Produkten ihres Werkes beteiligt werden.

Begründung

Anmerkungen

  • Dieser Vorschlag beinhaltet bewusst keine genaue Zielgröße. Im Verlagswesen sind derzeit Anteile am Nettoladenverkaufspreis und Nettoverlagserlös üblich. Dies sollte je nach dem was in dem jeweiligen Kultursektor sinnvoll erscheint gewählt werden. Das Ziel ist es für den Kunden eine Vergleichbarkeit zu schaffen und es anständig Wirtschaftenden zu ermöglichen dies auch entsprechend Kennzeichnen zu lassen. Jedoch alles auf freiwilliger Basis ohne in die Vertragsfreiheit einzugreifen.
  • Es wird natürlich immer schwarze Schafe geben, die sich eine solche Zertifizierung unredlich verschaffen, dies ist auch bei anderen freiwilligen Zertifizierungen, wie Bio nicht zu verhindern. Mit diesem Anteil muss man allerdings leben, und selbst als Konsument noch ein gewisses Augenmaß neben dem Siegel bewahren. Entsprechende unabhängige Zertifizierungsstellen müssen für zweifelhafte Fälle auch entsprechende Handlungsbefugnisse haben die Zertifizierung zu verweigern.
  • Es erscheint sinnvoll dieses System (zu Beginn) dort einzusetzen, wo realtiv klar ist wer alles Urheber ist. Dies ist gerade bei Musik- und Verlagswesen relativ einfach. Im Spielesektor ist es weniger schwierig, wenn Entwicklerstudio und Publisher klar getrennt sind, bei einer Durchmischung, wird die Beurteilung etwas mehr Aufwand erfordern, ähnlich wie im Filmsektor. Dort müsste erst entsprechend eindeutig abgegrenzt werden, wer alles zu den Urhebern für die Zertifizierung zählt. Vor dem gleichen Problem steht man z.B. auch, wenn man (unbefristete) Total-Buy-Out-Verträge verbieten möchte, dann würde prinzipiell auch jeder irgendwie daran Beteiligte nicht mehr mit seinem (Angestellten)Vertrag sämtliche Rechte abtreten. In den Bereichen, wo tatsächliche viele Personen mitarbeiten, wird dies also eine gute Abgrenzung benötigen, was in anderen Bereichen jedoch weniger schwierig ist.
  • Prinzipiell wäre dieses System auch auf Bereiche außerhalb des Kulturgütermarktes übertragbar. So dass sich bspw. auch Friseurdienstleister zertifizieren lassen könnten, um in diesem Bereich Transparenz für den Kunden zu schaffen bzw. es dem Kunden zu ermöglichen, die "weißen Schafe" zu erkennen. Denn selbst wenn es einen Mindestlohn gäbe, ist es sicherlich immer noch für die Entscheidung des Konsumenten wichtig, wer seine Angestellten auch (deutlich) über diesen entlohnt. Diese Initiative bezieht sich jedoch erst einmal auf den Kulturgüterbereich, da wir gerade hier besonders gefragt sind neue Wege zu finden.

Referenzen

Wachsender Kulturgütermarkt

Gewinnbeteiligung der Schaffenden



LiquidFeedback
Datum der letzten Änderung

04.11.2011



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Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Flexi 11:30, 1. Nov. 2011 (CET)
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Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. --Spearmind 17:46, 28. Okt. 2011 (CEST) Das sind Vertragsangelegenheiten. Es soll auf andere Geschäftsmodelle bei den Piraten hinauslaufen.
  2. ?
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Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. Andena Die Idee ist grundsätzlich sympathisch. Das Logo würde aber lediglich als Werbemittel genutzt - wenn überhaupt.
  2. ?
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