HE:Struktur/AG/Presse/PM-2009-03-10 Fired Pirate

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Pressemitteilung
Thema:
Ersteller: Ralph
Status: versendet
Verantwortlicher Redakteur:
geprüft durch diese Lektoren:
Gliederung: Bund
verschickt am 10.03.2009


Piratenpartei Deutschland: Kündigungen wegen politischer Arbeit sind inakzeptabel!

Letzte Woche Montag nahm ein Mitglied der schwedischen Piratenpartei an einem Chat der Lokalzeitung Nerikes Allehanda (NA) in Örebro teil. Leser der Zeitung durften ihm Fragen stellen zum Prozess gegen The Pirate Bay und die Politik der Piratenpartei. Drei Tage später wurde sein Beratervertrag mit der Firma EDB Business Partner gekündigt. Die Piratenpartei Deutschland protestiert energisch gegen dieses skandalöse Vorgehen.

Diese Vorgänge sind vor allem deshalb gerade absurd, da in Schweden wie auch in Deutschland seit Jahren nach Ursachen dafür gesucht wird, dass immer mehr jüngere Menschen das Interesse an Politik verlieren. Umfragen in Schweden hatten ergeben, dass 50% der unter 30-jährigen Männer bei der Europaparlamentswahl die Piratenpartei wählen werden. Viele von ihnen werden sich nun sicherlich überlegen, ob sie zu ihrer politischen Meinung weiterhin öffentlich Stellung nehmen sollen.

"Als ich am Donnerstag meinen Arbeitsplatz verlassen hatte, bekam ich einen Anruf von meinem Boss, der mir gesagt hat, dass ich Freitag morgen nicht mehr wiederkommen müsste und dass ich meine Schlüssel und die Security-Karte abzugeben hätte. Es fühlt sich nicht gut an, so behandelt zu werden. In einer Demokratie sollte es so etwas nicht geben", sagte Jonas Bergling gegenüber der NA. Da Bergling nicht direkt bei der Firma angestellt war sondern lediglich als Berater, stehen seine Chancen, sich gegen diese Behandlung gerichtlich zu wehren, eher schlecht.

Christian Hufgard, Pressesprecher der Piratenpartei Hessen, findet ebenfalls klare Worte: "Es ist ein Unding, dass jemand seine Arbeit verliert, nur weil er für seine politischen Ansichten eintritt. Egal ob sich jemand privat für die GRÜNEN, die SPD, die CDU oder die PIRATEN engagiert, am Arbeitsplatz darf nur die Leistung zählen. Jemanden so für seine politische Meinung abzustrafen ist ein sehr gefährliches Signal in einer Demokratie."

Die Piratenpartei Deutschland fordert, dass der Vertrag von Bergling weitergeführt wird und sich die Verantwortlichen für ihr Vorgehen bei ihm entschuldigen. Wir setzen uns ein für mehr politische Partizipation und gegen Politikverdrossenheit gerade junger Menschen. Wir fordern eine bunte und vielfältige Gesellschaft, die politisches Engagement fördert, statt es zu unterdrücken.


Piratenpartei Deutschland
Bundespressesprecher
Dr. Olaf Konstantin Krüger
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Telefon: 030 / 60 98 97 511
Handy: 0176/ 842 89 011
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Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschäftigt sich mit entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts. Das Recht auf Privatsphäre, eine transparente Verwaltung, eine Modernisierung des Urheberrechtes, freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation sind die grundlegenden Ziele der PIRATEN.

Die Piratenpartei hebt sich von den traditionellen Parteien durch ihre Ansprüche an die Transparenz des politischen Prozesses ab. So kann jeder interessierte Bürger bundesweit an allen Angeboten und Diskussionen der politischen Arbeit im Internet (https://www.piratenpartei.de) und bei den regelmäßigen Stammtischen in seiner Region (https://wiki.piratenpartei.de/Treffen) teilnehmen. Damit ist gesichert, dass Interessen und Probleme der Wähler aufgenommen und vertreten werden können und nicht an ihren Bedürfnissen vorbeigeplant wird.


Zur Abmeldung aus unserem Presseverteiler besuchen Sie bitte: http://pm.piratenpartei.de/f/57361-122970/wwu/


Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)

  • Piratenpartei setzt sich u.A. ein für Bürgerrechte und Redefreiheit
  • wie [1] und [2] berichten wurde diese politische Überzeugung Jonas Bergling's Job zum Verhängnis
  • er ist aktiv als Mitglied der Piratenpartei in Örebro
  • In Freizeit öffentlicher Chat mit lokaler Zeitung Nerikes Allehanda
  • drei Tage später Job als Konsultant verloren bei EDB Business Partner, wegen der im Chat ausgedrückten politischen Ansichten


  • ist eine sehr bedenkliche Entwicklung
  • Sollte dies auch in DTL passieren führt es dazu, dass politisch engagierte Menschen - neben der immer öfters angeordneten Hausdurchsuchung mit weit hergeholten Verdachtsmomenten - nun auch Verlust ihres Jobs fürchten müssen
  • Der Gesellschaftliche Schaden und Verlust an freiheitlichen Grundrechten ist immens
  • Dagegen tritt die Piratenpartei ein (wie?)
  • ...?