HE:Struktur/AK/Basisdemokratie/Entwurf Technik

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Version vom 11. Dezember 2010, 15:52 Uhr von imported>Amaryllion
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Technische Implementierung

First Shot

Als sofort implementierbare Lösung lässt sich eine ML einrichten auf der alle Piraten Mitglieder sind und die nur für Abstimmungen genutzt wird.

Authentifizierung Level 1

Die Stimme auf der Liste ist nur mit piratenpartei-emailadresse gültig. So werden nicht-Piraten von der Abstimmung ausgeschlossen ohne dass der Pirat allen Teilnehmern persönlich bekannt sein muss. Nachteil: relativ leicht zu fälschen, die Fälschung kann aber zumindest dem impersonifizierten Piraten auffallen.

Unterdrückung von Nichtabstimmungstraffic Level 1

Wenn das Verfahren vorsieht, dass keine Diskussionen auf dieser ML stattfinden sollen, muss das nicht notwendigerweise technisch erzwungen werden. Prinzipiell reicht eine Verwarnung beim ersten Verstoß mit der Ankündigung des "Verweises des Wahllokals", also der Moderierung der ML für einen gewissen Zeitraum, z.B. 4 Wochen. Eine weitere Hürde ist der Ausschluss von nicht-Piraten zumindest für die Schreibrechte der Liste, somit kann nicht Hinz und Kunz mit einer beliebigen Mailadresse seinen Senf auf die Liste zwingen und somit den "Verweis" umgehen.

Second Shot

Authentifizierung Level 2

Die Emails werden mit GPG/PGP signiert. Die öffentlichen Schlüssel werden nach Überprüfung der Identität gegengezeichnet und können z.B. auf einem nur vom Vorstand beschreibbaren Keyserver abgelegt werden.

Die technische Hürde der Signierung kann dadurch reduziert werden, dass ein GPG-unterstützender Webmailservice angeboten wird. Ein Beispiel dafür ist der Mailer IMP für das Horde-Framework. Testaccounts zur Visualisierung könnte ich bereitstellen.

Unterdrückung von Nichtabstimmungstraffic Level 2

Es ist noch zu diskutieren, ob es wünschenswert ist technische Verfahren zu implementieren die die Meinungsäußerung unterdrücken. Ein 80/20 Ansatz lässt sich noch bedienbar implementieren, alles was weiter fährt macht die Abstimmungsliste eher unbenutzbar. Ein möglicher Ansatz wäre die Verwendung von standardisierten email-Formularen für die Abstimmung welche die Optionen vorgeben wobei alle nicht der Form entsprechenden Emails von einem entsprechend angepassten SPAM-Filter ausgefiltert werden.

Third Shot

Basisdemokratie 2.0: "candiwi"

Auf Basis der von Fabian Barkhau mitentwickelten Open Source Software, Arbeitstitel "candiwi", wird ein den fachlichen Anforderungen der Piraten gerecht werdende Basisdemokratie-Applikation entwickelt.
Sie bietet Dokumentbearbeitung im Wiki-Stil in Kombination mit einer vollständigen Versionsverwaltung und einem integrierten Abstimmungssystem, so dass immer zwischen bearbeitbaren "Entwürfen" und per Abstimmung legitimierten "offiziellen Dokumenten" unterschieden wird. Ähnlich wie bei Versionskontrollsystemen soll ein paralleles Arbeiten sowohl an mehreren "Entwürfen", als auch am gleichen "Entwurf" eines Dokumentes möglich sein.

Vorteile:

- Pre-alpha Version bereits heute vorhanden und lauffähig
- direkte Entwicklung von Partei-Programmänderungen, Satzungsänderungen, etc.
- Möglichkeit die Arbeit von AG's und AK's komplett Online zu bringen, so dass sich Piraten bundesweit daran beteiligen können (wegfall des Problems "Ortsnähe", soll reelle Treffen nicht ausschließen)
- parallele Bearbeitung des gleichen Entwurf von mehreren Piraten
- automatische Zusammenführung der einzelnen Bearbeitungen
- automatische Historiesierung aller Änderungen
- Möglichkeit einer Replay Funktion, an Hand derer die Entscheidungsfindung nachvollzogen werden kann (auf Basis der Historiendaten)
- alle Zwischenstände können jederzeit als Grundlage für einen neuen Entwurf herangezogen werden
- intergrierte Abstimmungsfunktion über die einzelnen Entwürfe
- Möglichkeit einer abgestuften Abstimmung: innerhalb der AG's/AK's, alle Bearbeiter eines Entwurfs, alle Piraten
- Konfigurierbare Abstimmung (Mindestteilnahme, absolute Mehrheit nötig, Zeitfenster, etc.)
- Kein "Abstimmungstraffic"
- Möglichkeit verschiedene Instanzen für Bund, Länder und die Kreise aufzusetzen
- mögliche Integration einer "Recent Changes" Anzeige für jeden einzelnen Nutzer
- mögliche Integration einer Comment Funktion zu einzelnen Entwürfen und "offiziellen Dokumenten" über die bereits abgestimmt wurde
- Automatische Veröffentlichung aller "offiziellen Dokumente", während Entwürfe nur für registrierte Piraten einzusehen sind
(- Mögliche Anbindung an Google Wave; ist ja Open Source)

Nachteile:

- Es liegt noch einige Arbeit vor uns
- Daher ist nicht davon auszugehen, dass der "Go Live" zeitnah geschehen wird
- Wir brauchen Unterstützer

größte Probleme

- Sicherstellung, dass bei geheimen Wahlen alles "wasserdicht" ist
- Wie kann die Einbindung von Offline- Piraten gelingen?

Projektplan:

- vollständige, lauffähige Alpha Version für Pilottest mit interessierten Piraten; DONE
- Durchführung des Pilottest im Sinne eines Proof of Concept in den kreisverbänden Darmstadt Stadt und Darmstadt-Dieburg ab November 2009
- Entwicklung der GUI durch freiwillige Programmierer und Webdesigner (wird beides noch gesucht); Termin: tbd
- Performance and Usability Feinschliff; Termin: tbd
- GO LIVE; Termin: tbd

Technik:

- Entwicklung basiert auf Python
- Anbindung beliebiger Datenbanken (wünschenswert wäre nicht relationale, verteilte DB um Signle Point of Failure zu vermeiden)
- Nicht verknüpft mit einer bestimmten GUI, d.h., Userinterface kann nach den Bedürfnissen der Piraten ausgewählt/entwickelt werden.

Links:

- Eine Spielwiese findet ihr unter: http://piraten.candiwi.org
- Doku Instanz: http://doku.candiwi.org
- Quellcode: http://bitbucket.org/candiwi/candiwi/
- Einen Bugtracker gibt es auch, falls ihr gleich einen Ticket aufmachen möchtet: http://bitbucket.org/candiwi/candiwi/issues

Authentifizierung Level 3

Single Sign on über Open ID => Möglichkeit der Ausweitung auf Wiki, Foren, etc.

Nächste Schritte:

- Skizzierung der angestrebten Struktur anhand der von AK's/AG's bisher erarbeiteten Grundlagen (Urs + Verantwortliche aus AK Basisdemokratie, Online-Diskussionsplattform, AG Umfragen)
(kann in etwa sowas sein wie die von Thorsten Wirth vorgeschlagene Struktur zur AG Politik http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Zack/Ideen + Satzungsentwürfe etc. pp.)
- Daraus abgeleitet Beschreibung der fachlichen Anforderung (Urs)
- Erstellung einer ereignisgesteuerten Prozesskette (eEpk) (Urs)
- Ausbau der Abstimmung, damit über gegensätzliche Entwürfe entschieden werden kann (Lösung zu nicht automatisch zusammenführbaren Entwürfen) (Fabian)
- Bugfixing (Fabian)
- Bericht an Vorstand LV Hessen + Verantwortliche Bundes-IT

FAQ:

F: Was ist jetzt genau der Unterschied zu einem Wiki? Da können doch auch mehrere Leute unterschiedliche Absätze gleichzeitig bearbeiten.
A: Bei metascore kann man sowohl an mehrere Versionen des gleichen "Artikels", als auch zusammen an einer Version arbeiten. Alle Veränderungen die gemacht werden sind gespeichert und vollständig nachvollziehbar. Aufgrund der Art der technischen Umsetzung von Wikis widersprechen sich diese Anforderungen dort. Wikis haben zwar ein guten Kompromiss gefunden, indem Teile der Versionsverwaltung aufgegeben wurden, aber aus diesem Grund gibt es nicht immer einen Gesamtzustand über den sich alle einig sind. Wikis sind daher immer ein work in progress.

F:
(bitte weitere Fragen selbst einstellen)

Abstimmungsverfahren + Diskussionsverfahren

Diskussionsgrundlage wird im Wiki hinterlegt: [ABSTIMMUNGWORTLAUT] [DOKUMENTATION] [BEGRÜNDUNG FÜR WAHLMÖGLICHKEITEN] [VORGESEHENE ZEITLICHE FRISTEN – DISKUSSION/ABSTIMMUNG]

Eine Abstimmung kann erst dann erfolgen, wenn das Thema erschöpfend diskutiert worden ist bzw. terminliche Fristen einzuhalten sind (der Antragsteller hat dafür zu achten, dass je nach inhaltlicher Reichweite und terminlichem Druck genügend Diskussionszeitraum eingeräumt wird).

Empfehlung: Virtuelle Diskussion – Minimum 10 – 12 Tage, reale Diskussion (reales Plenum), Restdiskussionszeit virtuell Minimum 3 Tage, Abstimmungszeitraum 3 Tage.

Vorteil: erste Diskussionen virtuell, ev. Ergänzungen der Informationen im persönlichen Gespräch im Realen Plenum, informationelle Erweiterung der Diskussion auf die virtuelle Plattform, Abstimmung virtuell (theoretisch auch im realen Plenum möglich --> Nachteil: unterschiedlicher Informationstand der virtuellen und realen Diskussionsteilnehmer bzw. Abstimmender)

Nachteile: keine

Jeder Pirat (zunächst natürlich hier in Hessen) kann etwas zur Diskussion mit anschließende Abstimmung stellen. www.Erläterung-Wiki-Link.de (Die Grundlagen, Ausführungen, Erklärungen können wir ja ins Wiki stellen)

-JA -NEIN -ENTHALTUNG -HIER BESTEHT KEIN HANDLUNGSBEDARF


Abstimmungsinitiierung

Derzeit ist angedacht das jeder jederzeit eine Abstimmung initiieren kann. Dies ist anfällig für Denial of Service Attacken, so ist es möglich das ganze System durch ständige Abstimmungsinitiierung so lahmzulegen das eventuelle sinnvolle Abstimmungen untergehen. Hier sollten wir einen Weg haben um das zu verhindern, so z.B. durch die Möglichkeit Initiatoren zeitlich begrenzt auszuschließen Dies liesse sich zum Beispiel an mehreren abgelehnten (Abstimmung mit der Option "Bullshit") Vorschlägen innerhalb eines kurzen Zeitraumes festmachen.

Optionsfindung

Wer die Optionen definiert und formuliert hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Abstimmung. Insofern sollte es die Möglichkeit geben bei nicht durch einfaches Ja/Nein erschöpfend zu behandelnden Themen weitere Optionen einzubringen.

Abstimmung

Bei allen Abstimmungen gibt es außer den Wertungsoptionen immer auch Enthaltung und [hier besteht kein Handlungsbedarf] als Option, wobei [hier besteht kein Handlungsbedarf ] eine Ablehnung der Abstimmung insgesamt bedeutet.

Erhält [hier besteht kein Handlungsbedarf ] eine noch zu definierenden Mindestanteil ist die Abstimmung ergebnislos, falls die Abstimmung eine Regulierung eines Sachverhaltes zum Thema hat, bedeutet sie "wir wollen diesen Sachverhalt nicht regulieren".

Jede Meinungsäußerung außer der Auswahl einer der Optionen hat in dieser Phase zu unterbleiben. Verstöße werden mit "Verweis aus dem Wahllokal" sanktioniert.

Auszählung

Es wäre wünschenswert wenn man die Abstimmungen automatisiert auswerten lassen könnte Bis dahin sollte der Initiator der Abstimmung als Wahlhelfer verpflichtet werden. Desweiteren ist mindestens ein weiterer Pirat zur Kontrollauszählung notwendig.

Jeder Pirat hat die Möglichkeit das offizielle Ergebnis anhand der ML zu überprüfen Bei fortlaufenden Fehlergebnissen durch Initiatoren werden diese vom Initiierungsrecht ausgeschlossen.

Wertung

<der Absatz der hier hin gehört kann äußerst umfangreich sein. Bis zur Ausarbeitung desselben schlage ich einfache Mehrheitsverhältnisse vor>


Ausblick

Es gibt technische Verfahrensweisen welche sowohl die Optionsfindung als auch die Auszählung sinnvoll unterstützen können und sogar geheime Abstimmungen zulassen (Die Implementierung geheimer Abstimmung kann in einem nächsten Schritt NACH erfolgreicher Einführung offener Abstimmungen angegangen werden). Geheime Abstimmungen k.. Leider sind die entsprechenden Softwareplattformen noch nicht produktionsreif. Trotzdem schlage ich Interessierten einen Blick auf die Projekte DemExp, Adder sowie "Metascore" (siehe Third Shot) vor.

Zwischenstände als OpenOffice-Dokument