Diskussion:Parteiprogrammvorschlag/Abschaffung der zwanghaften Zuweisung eines Geschlechtes
Vorwort ungenau
Nach einer kurzen Recherche im Netz ist es mir nicht gelungen herauszufinden, ob es wirklich so ist, dass Eltern in Deutschland per Gesetz gezwungen sind ihr Kind operieren zu lassen, wenn es ein Zwitter ist. Deswegen bitte ich um Belege für die Behauptung im Vorwort. Davon abgesehen ist das Vorwort so formuliert, als könnten Eltern sich auch dann für ein Mädchen entscheiden, wenn das Kind klar ein Junge ist und umgekehrt. Ist das beabsichtigt? --Grenzenlosnaiv 13:55, 25. Mär. 2010 (CET)
chromosomale bestimmung?
was ist mit XYY oder YXX und wenn sie lieber im stehen pinkelt. Wenn dann müsste das über ein EEG bzw PETscan bestimmt werden da der Unterschied zumindest bei babys und kleinkindern im Gehirn auszumachen ist. - ansonsten auf zur Unisex gesellschaft nur so wird diskriminierung abgeschaft, natürlich auch etwas die vielfalt aber solange das nur bürokratisch ist sollte das enorm viel geld sparen. -- Jack09 21:56, 22. Mär. 2010 (CET)
Loretta-Syndrom?
Loretta: "Unterdrücke mich bitte nicht." Rech: "Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu." --Hal 9000 10:47, 18. Apr. 2008 (CEST)
- Hart, aber irgendwo war :) -- Kreuzritter 11:12, 18. Apr. 2008 (CEST)
Relevanz für Parteiprogramm
Eins vorweg: ich bin für die Abschaffung des zwanghaften Geschlechtszuweisung (auch wenn ich die 100.000 net wirklich glaube, aber ich kann mich ja auch irren).
Aber die entscheidende Frage ist: Brauchen wir sowas im Parteiprogramm?
Das Parteiprogramm ist das politische Fundament der Partei, es formuliert Ziele und Ideale. Wenn das Ideal die Abschaffung der zwanghaften Geschlechtszuweisung ist bedeutet dies, das wir, sobald sie abgeschafft ist, sie wieder einführen müssen um sie wieder abschaffen zu können. Das Ideal wäre dann wohl eher die Gleichstellung von Hermaphroditen oder sowas
Deine Forderungen sollten die Piraten sicher beschäftigen, wenn sie seinerzeit mal mit Regierungsverantwortung übernehmen, aber nicht im Parteiprogramm.
- Die zwanghafte Zuweisung eines Geschlechtes in männlich und weiblich muss abgeschafft werden.
- Nochmal: eine durchaus legitime Forderung. Packs ins Wahlprogramm, aber es ist eben nix fürs Parteiprogramm.
- Ich einfach ein zu naiv ehrlicher Mensch, um Wahlprogramm und Parteiprogramm unterschiedlich zu machen. Machen wir das sonst auch? Proofy 00:33, 20. Apr. 2008 (CEST)
- Bei Bildung haben wirs gemacht. Das Parteiprogramm muss unsere fundamentalen politischen Ideale beinhalten und eben nicht sowas --Kreuzritter 20:44, 5. Mai 2008 (CEST)
- Ich einfach ein zu naiv ehrlicher Mensch, um Wahlprogramm und Parteiprogramm unterschiedlich zu machen. Machen wir das sonst auch? Proofy 00:33, 20. Apr. 2008 (CEST)
- Jeder Mensch darf sich sein Geschlecht frei wählen
- Alles klar ich bin weiblich, wo ist die Frauenumkleide? -- Kreuzritter 11:11, 18. Apr. 2008 (CEST)
Ich sehe da großes Potenzial des Missbrauchs. (nur um ein paar Stichworte zu geben: Wehrpflicht, Quotenregelungen etc.) --Hoshpak 14:18, 18. Apr. 2008 (CEST)
Habe es nun minimal aber wirkungsvoll geändert. Jeder darf sich sein Geschlecht einmal frei wählen.
- Die armen Transsexuellen --Kreuzritter 20:44, 5. Mai 2008 (CEST)
falsche Lösung
Das Hauptproblem ist doch nicht die verwaltungstechnische Zuweisung eines Geschlechtes, sondern die korrekterweise als unzumutbar angeführten Operationen. Es wäre also völlig ausreichend, diese 'geschlechtsformenden' Operationen an Kindern bis zu einem bestimmten Alter einfach zu verbieten (nachdem man sich über die Details mal ausreichend medizinisch informiert hat). Dafür muss man keineswegs irgendein Recht schaffen, sein Geschlecht wählen zu können, oder Geschlechter abschaffen. Insofern ist das ein untergeordnetes Problem (auch wenn sich das für die Betroffenen sicher unangemessen anhört), soll heissen, man kann sich ohne gesonderten Programmpunkt bereits für die Lösung dieses Problems ausreichend einsetzen. --JensSeipenbusch 15:48, 2. Okt. 2008 (CEST)
- Es steht also dann die Zwangsoperation erst mit 18 Jahren an? Wer kein zu definierendes Geschlecht hat, wird auf natürliche Weise auch nie eines bekommen. Für diese Menschen sollte es eine Gleichberechtigung geben. Proofy 00:46, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Wieso sollten sie sich zwangsopieren lassen? Eher sollte es einem mündigen Bürger freistehen ob und was er als für sich als richtig ansieht. Eine verwaltungstechnische Zuweisung dagegen zu einem der beiden aktuell verwendeten Geschlechtern ist imo nciht nur als Diskriminierung zu betrachten sondern auch als Schutz. Stell dir vor, du hast als Identifikationsmerkmal "Alien" aufgeführt und dann denke mal, wer überall dies liest und wie in verschiedenen Ländern mit "Randgruppen" (und ich denke sexuelle Randgruppen sind besonders stark getroffen) umgegangen wird. Scans an Flughäfen, körperliche Untersuchungen, Gemeinschaftszellen... Es hat durchaus seine Vorteile, einfach so als durchschnittlicher unauffälliger Mensch auftreten zu können, wenn man möchte. Es wäre schön, wenn alle Menschen Jeden mit angemessenem Respekt und Achtung begenen würden.--Leoni 11:07, 3. Okt. 2008 (CEST)
weitere Aspekte
Druck geht u.a. vom Personenstandsrecht aus, das die Anzeige auch des Geschlechts eines Kindes binnen einer Woche nach der Geburt verlangt. Das Gesetz selbst erläutert nicht, was unter „Geschlecht“ zu verstehen ist. Die zugehörige neue Verwaltungsvorschrift lässt allerdings nur männlich und weiblich zu. Dies gilt seit dem 1. August 2010. Vorher war in Zweifelsfällen eine Bescheinigung von Arzt oder Hebamme einzuholen, aber nicht vorgeschrieben, wie die zu lauten hatte. Ich halte die neue Vorschrift für verfassungswidrig; sie verhindert, dass intersexuell Geborene ihre eigene Geschlechtsidentität entwickeln können. Öffentliche Belange, dass jeder Mensch nur Frau oder Mann werden darf, vermag ich nicht zu erkennen; denn Männern und Frauen wird ihre Identität ja nicht dadurch bestritten, dass auch andere Identitäten möglich sind. Die Bundesregierung wäre gut beraten, in die Vorschrift entsprechend einem Vorschlag des Rechtsausschusses des Bundesrats, das Wort „grundsätzlich“ einzufügen; damit wären in begründeten Fällen Ausnahmen zulässig, also etwa beides, keins von beiden, etwas anderes oder gar nichts einzutragen.
Zur Lebensqualität gehört gesellschaftliche Anerkennung. Die Gesellschaft ist deshalb mehr als bisher darüber aufzuklären, dass nicht alle Menschen in jeder Hinsicht nur weiblich oder männlich sind. Angefangen werden muss damit bereits im vorschulischen und später schulischen Unterricht; entsprechend müssen alle Unterrichtenden ihrerseits in der Ausbildung Entsprechendes erfahren. Viele Ausbildungsordnungen sind Bundesrecht, das heißt, der Gesetzgeber kann und muss aktiv werden.
Zitate von Konstanze Plett, FB Rechtswissenschaft Uni Bremen, 28.07.2011
„Im Biologiebuch sollte stehen, dass die beiden Modelle
‚weiblich‘/‚männlich‘ Idealbilder sind, dass die Menschen
sich aber individuell unterscheiden und geringe oder
stärkere Abweichungen vom Modell kein Werturteil über
Menschen begründen können.“
Zitat von "claudia"