RP:Landtagswahl 2011/Wahlprogramm/Entwurf1/Bildung/rest

Antragsteller: Heimdall

Punkt 8: Vielfalt der Bildung

  1. Wir sind der Ansicht das eine einzelne Schulform nicht allen gerrecht  werden kann, deshalb  sind wir für mehr Bildungsvielfalt und die Schaffung alternativer Bildungsstätten. Dies soll allen Bürgern und Schülern ermöglichen, sich bedürfnisgerecht weiterzuentwickeln durch Lernmethoden, die ihrem Lerntypus optimal entsprechen.  Zudem kann so die Effizienz der Verschiedenen Bildungsträger verglichen werden. Dabei kann dann durch Angebot und Nachfrage und die Ergebnisse des Bildungsprozesses die optimale Schulform gefunden werden. Dies wird bessere Anhaltspunkte liefern als die subjektive Einschätzung eines Einzelnen.
  2. 8.1 Alternative Schulformen.
    • Neben den bekannten Schulformen Grundschule, Realschule Plus und Gymnasium setzen wir uns zum Ziel den Aufbau von alternativen Schulformen zu fördern, so z.b.:
    • Demokratische Schulen
    • Waldorfschulen
    • ...
  3. 8.2 Verbesserung der Bestehenden Schulformen
    • Wir wollen nicht nur neue Schulformen fördern, sondern auch die bestehenden verbessern. Hierzu haben wir mehrere Verbesserungsmöglichkeiten fomuliert.
    • Wir wollen nicht nur neue Schulformen fördern, sondern auch die bestehenden verbessern. Deshalb kämpfen  wir für:
    • Lernen fürs Leben (6.)
    • Erweiterung des Unterichtangebots (8.)
    • Evaluation und Weiterbildung des Lehrpersonals (10.)
    • ....
  4. 8.3 Wahlfreiheit
    • Var.1: AllenSchülern (bzw. Schüler nach jeweilg einmonatigem Antesten jedes angebotenen Schultypus) wird die Möglichkeit eingeräumt sich durch die Schulform ihrer Wahl bilden zu lassen.
    • Var.2: Eltern erhalten die Möglichkeit die Schulform für ihr Kind auszuwählen, die sie für die angemessenste halten. Mindestens 3 typen müssen in der Region zur Verfügung stehen.

9. Erweiterung des Unterichtangebots

  1. 9.1 Erweitertes Angebot an Fremdsprachen
    • Derzeit werden Synergieeffekte, die sich beim Lernen bestimmter Sprachkombinationen ergeben nicht sinnvoll genutzt. Dies liegt vorallem an dem stark eingeschränkten Angebot an Sprachen, das in der Regel derzeit nur Latein/Französich/Englisch umfasst. Als zweite Fremdsprache würde sich zum Beispiel Spanisch eignen da es hier große Überschneidungen mit dem Französichen und auch dem Latein gibt.
    • Wir kämpfen daher für ein größeres Angebot von Sprachkursen an Schulen.
  2. 9.2 Umfassendere politische Bildung, Förderung der demokratischen Handlungskompetenzen und mehr Sozialkundeunterricht
    • Um eine Demokratie umfassend mitzugestalten und vor allem kontrollieren zu können, benötigen Menschen umfassende demokratische Handlungskompetenzen. 
    • Wir fordern deshalb eine Ausweitung der demokratischen und gleichermaßen der politischen Bildung und dementsprechend auch mehr Zeitkontingente für den Sozialkundeunterricht im schulischen Alltag.
  3. 9.2 Bessere politische Bildung.
    • Um als mündiger Bürger an der demokratischen Willensbildung mitzuwirken wird ein Grundverständnis unseres politischen Systems benötigt. Aus diesem Grund fordern wir eine verbesserte politische Bildung und einen Ausbau des Sozialkundeunterrichts.

10. Einheitliche Vorraussetzungen und Bewertung

  1. Neben der bildenden Funktion der Schule, zertifiziert sie auch Leistungen. Um diese Leistungen zueinander vergleichbar zu machen, soll es einheitliche Abschlusspüfungen geben. Dies gewährleistet, dass an alle Schüler die selben Anforderungen gestellt wurden und garantiert somit eine gerechte Bescheinigung der eigenen Leistung. Dies erfordert ebenso, dass die Lehrpläne und Lehrmaterialen der einzelnen Länder einander angeglichen werden.
  2. Punkt 10.1: Einheitliche Lehrpläne  
    • Um eine bessere bundesweite Vergleichbarkeit von schulischen Ergebnissen zu gewährleisten müssen die Lehrpläne einheitlicher gestaltet werden. Durch die bestehenden Differenzen ist dies nicht gegeben.
  3. Punkt 10.2: Einheitliche Lehrmaterialien 
    • Wir fordern, dass Lehrmaterialien modular aufgebaut sind, um flexibel kombiniert in jedem Bundesland vergleichbar verwendbar zu sein.
  4. Punkt 10.3: Bundesweit einheitliche Abschlussprüfung
    • Um die Vergleichbarkeit der Abschlussnoten der einzelnen Bundesländer gewährleisten zu können, soll künftig eine bundesweit einheitliche Abschlusspüfung stattfinden. Die Abschlussprüfung läuft wie folgt ab:
    • 1. Jeder Lehrende sendet jährlich 3 Prüfungsfragen in seinen jeweiligen Fächern an den Prüfungsausschuss
    • 2. Der Prüfungsausschuss unterzieht die Fragen einer Qualitätskontrolle
    • 3. Der Prüfungsausschuss zieht aus den Fragen die dem Qualitätstandard entsprechen zufällig x Fragen für die Prüfung heraus
    • 4. Die Prüfung wird schulextern abgelegt
    • 5. Die Prüfungsergebnisse werden schulextern von eigens angestellten Korrektoren, nach einem ausführlichem Anforderungsprofil beurteilt
    • 6. Neben der numerischen Leistungsbewertung wird ein ausführliches Feedback gegeben welche Aspekte der Arbeit hätten verbessert werden können
    • Durch dieses System wird als Nebeneffekt ein nicht zu verachtender Pool an Aufgaben generiert. Diese können in vielen Gebieten als Material für freie Schulbücher dienen.
    • Alternative zu 10.3:
    • 1. satz wird ersetzt durch
    • Um die Vergleichbarkeit der Abschlussnoten der einzelnen Bundesländer gewährleisten zu können, soll künftig nach den individuellen Abschlussprüfungen der jeweiligen Schule eine zusätzliche einheitliche Zertifizierung erfolgen. Die Zertifizierung läuft wie folgt ab:
    • In 3. wird Prüfung durch Zertifizierungsprüfung  ersetzt

11.  Evaluation und Weiterbildung des Lehrpersonals

  1. Es wird angestrebt eine Institution aufzubauen die Lehrende fortwährend evaluiert. Dies geschieht durch die Kombination verschiedener Verfahren.
    • Als Grundlage für die Evaluation werden in einem wissenschaftlichen Fachgremium die entsprechenden Kriterien und Fragebögen ausgearbeitet
    • Unterrichtsbeobachtung
    • Erfolgt unvorangemeldet mindestens 4 mal jährlich (auf Kursbasis)
    • Anschließend gibt es ein kurzes direktes Feedback über die Unterrichtseinheit
    • (Durch standardisierte Testung der Schüler wird die  Kompetenz der Wissensvermittlung des Lehrers überprüft.)
    • Die Schüler bewerten mittels standardisierter Fragebögen ausgewählte Aspekte der Unterrichtsgestaltung
  2. Umgang mit den Ergebnissen der Evaluation
    • Die Ergebnisse der Evaluation werden halbjährlich in einer kleinen Runde bestehend aus zwei Schülervertretern, einem Fachlehrer sowie einem fachfremdem Lehrer und einem Angestellten des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK) ausgewertet. Mögliche Interventionen werden geplant, Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
    • Stärken und Schwächen der Lehrenden werden in der Unterrichtsgestaltung durch die Evaluation erkenntlich. Lehrende werden künftig angehalten an ihren Schwächen zu arbeiten. Hierfür hospitieren sie bei Lehrenden, welche in diesen bei der Evaluation bei diesen Aspekten gut abgeschnitten haben und werden im Umkehrschluss auch von diesen Pädagogen hospitiert. Dies soll dazu dienen methodisches Vorgehen zu besprechen, zu verfeinern und das aktuelle Vorgehen zu reflektieren und zu verfeinern.
    • Durch die Evaluation kann auch festgestellt werden in welchen Fächern und Altersstufen der Lehrende am besten agiert. Diese Erkenntnisse können dazu verwendet werden, die Lehrenden optimalen Bedingungen zugewiesen werden.
    • Der Austausch der Schulen untereinander muss gestärkt werden. In Form von regelmäßigen fachspezifischen und fächerübergreifenden Konferenzen sollen sowohl die jeweiligen Schulleitungen, als auch insbesondere die Lehrer die Möglichkeit erhalten sich auszutauschen und so kreative Anregungen für ihre Arbeit zu erhalten.


13. Voucher als Synergiekatalysator

  1. Voucher sind Bildungsgutscheine. Sie sind eine fiktive Wärhung im neuen Schulsystem die dazu dienen soll den Bildungsablauf zu verbessern.
    • Studentvoucher: Schüler erhalten Voucher die sie den Lehrenden bei Besuch des Moduls auf deren Voucherkonto schreiben. Sie haben die Möglichkeit die Module und die Lehrende selbst zu wählen und dürfen dabei die vorherigen Evaluationsergebnisse des Moduls bei jeweiligem Lehrenden einsehen. Dies führt dazu, dass die Schüler sich die Lehrenden des jeweiligen Moduls aufgrund ihrer Bedürfnisse aussuchen können. Die Module werden am Ende eines Jeden Schulhalbjahres angewählt.
    • Teachingvoucher: Die Studentvoucher werden dem Lehrenden des Moduls auf sein Teachingkonto gutgeschrieben. Die Höhe des Eingangs richtet sich nach der Zahl der Interessenten. Der Lehrende des Moduls hat nun die Möglichkeit, die Voucher dazu zu verwenden sein Team zu erweitern, um die Qualität des Moduls zu gewährleisten. ( Er kann z.B. Lehrende mit wenig Vouchern für eigene Aufgaben einspannen wofür diese wiederum Voucher vom Modulleiter erhalten, oder erhöht seinen Aufwand, sofern er dies möchte)Darüber hinaus fungieren die Voucher als Belohnungssystem für die Lehrende. Viele Voucher = gutes Gehalt. Bzw. Mehr Möglichkeiten das Modul zu optimieren.
    • Mutual-Voucher Mutual-Voucher sind eine fiktive Währung, die nur für Schüler gedacht ist. Wenn Schüler sich sozial innerhalb der Schule engagieren, z.B. kleinere Reparaturen erledigen, in der Creative Commons Community Tutorials entwickeln produktiv fremde Arbeiten kommentieren oder anderen Schülern Nachhilfe geben, erhalten sie Mutual- Voucher. Diese können sie dann einlösen gegen Nachhilfe durch andere, Comment-Requests (Diese Leistung war doof, kann mal jemand schaun was man besser machen könnte?!) oder Spezialmodule die nur für engagierte Schüler bereitgestellt werden. Mutual-Voucher sollen die Interaktion fördern und die Bereitschaft erhöhen sich ehrenamtlich und freiwillig für die eigene Bildung, als auch die anderer einzusetzen.
  2. Die Voucher sollen vor allem Teamarbeit begünstigen und gewährleisten indirekt eine gute Qualität, da sie aufzeigen welches Personal und welche Teammodelle funktionieren. Sie ermöglichen ebenso, dass die Arbeit unter den Lehrenden effizienter Aufgeteilt wird. (Z.b. Könnte ein Lehrender vom Modulleiter dafür Voucher bekommen die Hausaufgaben / Arbeitsergebnisse aller Schüler durchzuschauen und ein entsprechendes Feedback an sowohl die Schüler, als auch den Modulleiter zu geben.)
  3. Voucher simulieren einen Bildungs- und Dienstleistungsmarkt. Durch den Fluß der fiktiven Währung wird die Nachfrage an bestimmten Bildungsangeboten ersichtlich. Dadurch kann das Bildungsangebot, zeitnah und organisch an den Bildungsbedarf angepasst werden. Zudem fungieren Mutual-Voucher als sekundäre Verstärker innerhalb eines Token-Systems [1]. Hierdurch wird gewünschtes Verhalten (in diesem Fall Engagement für Bildung) verstärkt.