NRW:PiratenAG/Ausfallrisiko

Für den Fall, dass die Nachfrage nach den effektiven Aktien wider Erwarten nur gering ist bzw. der Verkauf sehr schleppend verläuft, empfiehlt sich eine feste Deadline für den Abbruch des Projekts. Die laufenden Kosten rechtfertigen den Betrieb der AG dann nicht, zudem ist das erklärte Ziel eines maßgeblichen Beitrags zur Finanzierung des NRW-Wahlkampfs dann obsolet geworden.

Ein sinnvoller Termin für die Deadline ist der 15.03.2010 – wenn der Verkauf nach zwei Monaten noch nicht in Schwung gekommen ist, dürfte dies auch danach kaum der Fall sein.

Wie in Punkt 10.2. beschrieben, ist das Kapital innerhalb der AG dann noch in voller Höhe vorhanden. Dies kann (falls nicht Vertrauen in die Personen ausreicht) dadurch sichergestellt werden, dass der Aufsichtsrat die Vorgabe erlässt, dass der Vorstand vor einem bestimmten Termin weder Verträge schließen noch ohne seine Zustimmung Ausgaben tätigen darf.

In diesem Fall kann die AG einfach als „Vorrats-AG“ verkauft und den Gründungs-Piraten ihr Geld zurückerstattet werden.

Ein solcher Vorgang ist keineswegs selten; es gibt etliche Dienstleister, die sich auf den „Handel“ mit Vorrats-AGs spezialisiert haben. Hauptgrund sind die mit der Gründung verbundenen Formalaufwand und der manchmal sehr wichtige Zeitfaktor.

Zu manchen Dienstleistern bestehen seitens einzelner Piraten bereits Kontakte. Es kann versucht werden, von einem dieser Dienstleister eine „Vorab-Garantie“ zu erhalten, um die Sicherheit für die beteiligten Piraten noch weiter zu erhöhen. Dies ist jedoch äußerst schwierig zu regeln. Praktikabel wäre eventuell eine schriftliche Auskunft, unter welchen Bedingungen einer der Dienstleister in der Regel kaufen würde. Zumindest kann dieser ggf. bestätigen, dass „saubere“ AGs praktisch jederzeit ohne wirkliche Probleme verkauft werden können.

Da die Kosten für die Gründung in jedem Fall entstehen – also auch bei „reinen“ Vorrats-AGs – sollten bei einer Veräußerung der AG in dieser Notausstiegs-Variante selbst diese nicht als Verlust bei den Gründern bzw. der Partei hängen bleiben.

Das reale Verlustrisiko für die Aktionäre ist daher minimal.

Sofern der in 10.2. beschriebene Weg gewählt wird, stellt sich die Transaktion somit aus Sicht der Gründungs-Piraten indirekt als „zinsloses Darlehen“ mit minimalem Risiko für maximal zwei Monate dar.

Potenzielle Käufer von Vorrats-AGs:
http://www.sofort-gesellschaften.de/d/Angebotsliste/Vorrats_AG.php
http://www.vorratsgesellschaften-deutschland.de/
http://www.confidenta.de/ag.html
http://www.foratis.com/

[Hinweis: ja, ich weiß, dass die beiden ersten zusammenhängen – wir haben da selber schon mal eine AG gekauft ;-)]