NRW:Arbeitskreis/Kultur/LTW2010/Argumentation

Arguliner Kultur LTW 2010 NRW

Wer soll das Kulturprogramm bezahlen? Das geht doch nicht nur über Umschichtungen!

  • Ein gutes Argument ist hier, dass der Kultur-Etat in den letzten 5 Jahren verdoppelt wurde, das Geld kann aber durchaus sinnvoller verteilt werden, vor allem wenn sogenannte Kultur-Highlights wie z.B. "Ruhr 2010" nicht mehr mitfinanziert werden müssen. Eine gerechte Verteilung muss angestrebt werden.

Wie sollen Künstler überleben mit freien Lizenzen?

  • Künstler erhalten durch dieses Prinzip einen neuen Weg in die Bekanntheit. Weitere Einnahmen wie Konzerte, Merchandising und dem weiterbestehenden Tonträgerverkauf entfallen durch freie Lizenzen ja nicht.

Wie kann gewährleistet werden, dass das Kulturprogramm wirklich multikulturell ist und nicht einzelne Gruppen alles dominieren?

  • Das liegt natürlich hauptsächlich an den Gruppen selbst, Nischenbereiche sollen gezielt gefördert werden, die Künstler müssen aber auch sagen, dass sie die entsprechende Förderung wünschen.

Leben Subkulturen nicht davon, dass sie nicht unterstützt werden?

  • Auch Subkulturen brauchen Raum sich zu entfalten, vielleicht auch eine Location für Veranstaltungen (Musik/Bühne/Ausstellungsraum) oder Treffpunkte; diese sollen natürlich auch irgendwo bereitgestellt werden (oder bezahlbar sein / bezuschusst werden o.ä.) - es ist ja nicht gesagt, dass man die Menschen zwingt, zu einer Subkultur zu gehören, sondern den Menschen, die einer angehören, die Möglichkeit zu geben, eben das auszuleben, was sie sind.

Warum soll die Politik Radiosendern vorschreiben, wie sie mit ihren Nutzern kommunizieren?

  • Es ist nicht angedacht, den Radiosendern vorzuschreiben, wie Sie mit ihren Nutzern kommunizieren. Die Medien werden angehalten die nötige technische Infrastruktur bereitzustellen, aber man sollte dies nicht als Forderung auslegen.

Brauchen wir wirklich noch mehr Kultur?

  • Natürlich! Jeder von uns, ob gewollt oder nicht, trägt seinen Beitrag zur Kultur bei. Wir definieren uns über unsere Kultur und unsere Kultur ist das, was uns ausmacht und das genau eben auch für das gesellschaftliche Leben wichtig ist und darüber hinaus auch für die Nachwelt erhalten bleiben sollte. Kultur ist Bildung, ist Investition in die Zukunft.

Wer will denn aus der großen Auswahl aussuchen? Ich bin froh, wenn ich immer das gleiche hören kann!

  • Natürlich kann man niemandem vorschreiben, wie und in welchem Umfang er Kultur konsumiert. Der eine möchte eben auf der Stelle stehenbleiben und ihm genügt sein Mikrokosmos, andere wiederum brauchen immer mehr Vielfalt und Angebot. Es findet keine Bevormundung der Bürger statt, ihnen werden Möglichkeiten und Angebote aufgezeigt. Was der Einzelne daraus macht, bleibt natürlich ihm überlassen.