NRW:Arbeitskreis/Bildungspolitik/Sammlung Schulen

Status

  • Erarbeitet auf dem Treffen des AKs am 01.06.2009
  • Die Lösungsvorschläge sind auch innerhalb des AKs teilweise umstritten
  • Die bisherige Sammlung wird bei weiteren Treffen des AKs weiter bearbeitet

Sammlung

Kopfnoten

  • Quelle: kopfnoten-abschaffen.de
  • aktuell: 2 Lehrer oder mehr setzen sich zusammen und machen die Kopfnoten
    • Arbeits- & Sozialverhalten
    • Konfliktmanagement
    • $

pro

  • versch. Verbände & Arbeitgeber befürworten es um Bewerber einschätzen zu können
  • reine Lernleistung nicht mehr ausreichend
  • gibt Ansätze zur Verbesserung für die

Contra

  • Schüler passen sich an/ordnen sich unter
  • eigene Meinung wird zurückgestellt/Individualität unterdrückt
  • Abhängigkeit vom Lehrer (persönliche Meinung des Lehrers)
  • "Schleimer" werden herangezüchtet
  • Individualität wird unterdrückt, z.B. bei "Alleinarbeiter" vs. Teamarbeiter
  • Kopfnoten stellen nur fest, verbessern aber nicht das Wesen des Schülers
  • Training von Konfliktsituationen o.ä. (Bsp. Fach Ethik/Philosophie)
  • Lehrer haben zusätzliche Macht über Schüler
  • zeitl. Aufwand zu groß für Kopfnotenfindung (2,5 Mio Schüler, pro Halbjahr 15 Mio Kopfnoten) -> bei 4 Min pro Note = 1 Mio Arbeitsstunden
  • keine festen Richtlinien für Notenvergabe

Meinungen anderer Parteien

  • SPD dagegen
  • LINKE dagegen
  • Grüne dagegen
  • CDU dafür
  • FDP dafür

Fazit

Der AK Bildung des LV NRW der Piratetenpartei Deutschland lehnt Kopfnoten ab, da dadurch die Individualität des einzelnen Schülers unterdrückt wird. So ist keine freie Entwicklung des Schülers möglich, da die Kopfnoten zu einem großen Teil von der persönlichen Meinung der Lehrer abhängig sind und nicht nachzuvollziehen. Außerdem werden individuelle Stärken und Schwächen nicht berücksichtigt. Beispiel: Manche arbeiten und lernen alleine besser, andere in Gruppen.

überfüllte Lehrpläne

  • Lehrpläne sind zu vollgestopft, deshalb können Themen nur angeschnitten werden und nicht tiefergehend behandelt. Begünstigt wird diese Misssituation durch Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre.

Zentralabitur

  • gibt es einheitlichte Lehrpläne?
  • in den fertigen Klausuren sind teils massive Fehler vorhanden, trotz mehrfacher Korrektur

Überbelegung der Klassen/Lehrermangel

  • zu große Klassen, zu wenige Lehrer, teilweise "veraltetes Wissen"
  • Lösungsansatz: mehr Lehrer; 50% der Ferien bekommen Lehrer voll bezahlt, sollen sich dafür in dieser Zeit auf freiwilliger Basis fortbilden. Dieses sollte reglementiert werden, quasi eine Art Fortbildungsnachweis wie es z.B. schon bei Ärzten der Fall ist. Ansonsten droht Verlust der Aprobation bzw bei Lehrern: diese dürfen nicht mehr unterrichten.
  • Qualität des Unterrichtes wird nicht mehr überprüft, nur bei Referendaren bzw bei "Antrag auf Beförderung"
  • Lösungsansatz: zufällige, nicht angekündigte Überprüfungen seitens des Bildungsministeriums o.ä.
      • Über's Ziel hinausgeschossen, aber Lehrer sollten sich von sich aus fortbilden ohne "Kontrolle"
  • Lösungsansatz: Lehrer fördern sich gegenseitig, reflektieren mit Kollegen über ihren Unterricht
    • Supervision
    • Lehrer veröffentlichen Unterrichtsmaterialien, tauschen sich untereinander aus (Wiki z.B.) => OpenAccess, Unabhängigkeit von Schulverlagen

Medienkritik fördern

  • Vorschlag als Schulfach bzw Ausprägung; Medienkritik sollte gefördert werden bzw stärker in den Vordergrund
  • Erlernen von Umgang mit (neuen) Medien
  • Erlernen von kritischem Hinterfragen von Medien
  • Informationen bewerten und kritisch hinterfragen sollte grundsätzlich angewendet und gelehrt werden
  • Medienkompetenz & Kritikfähigkeit sollte gefördert werden

Berufsberatung

  • je nachdem, wo man wohnt und auf was für ne Schule man geht, sehr
  • In manchen Hauptschulen wird man nur darauf vorbereitet, wie man Hartz IV beantragt
  • bei höheren Schulen wie Realschule oder Gymnasium fehlt oft eine anständige und umfassende Berufsvorbereitung
  • fehlen von fachmännischer Beratung, möglich war bei mir nur 1x 30 Minuten allg. Beratung durch 2 Mitarbeiter vom Arbeitsamt

Empfehlungen für weiterführende Schulen

  • Die Lehrer der Grundschulen dürfen bindende Empfehlungen für eine weiterführende Schule aussprechen.
  • Das widerspricht unserem Ideal der freien Bildung und sollte deshalb abgeschafft werden.