NRW:Arbeitskreis/Bildungspolitik/Aktuelle Probleme im Bildungssystem in 2009

Probleme im Bildungssystem in NRW (im Jahr 2009)

Die folgenden Abschnitte sind nach einem festen Muster aufgebaut. Auf der linken Seite werden einzelne Probleme des aktuellen Bildungssystems aufgeführt. Auf der rechten Seite werden jedem Einzelproblem mögliche Lösungsansätze gegenüber gestellt. Jedes Thema sollte in übersichtliche Einzelprobleme zerlegt werden, die jeweils klar verständlich und vollständig formuliert werden. Die Lösungen müssen nicht vollständig detailliert werden. Statt dessen reicht eine Darstellung der Kernidee einer möglichen Lösung. Die komplette Ausarbeitung einer Lösung inklusive Begründung und weiteren Quellenangaben sollte dann -- aufgrund des erwarteten Umfangs -- auf einer eigenen Wiki-Seite erfolgen.

Neben der reinen Problemidentifikation gibt es im Kapitel „Alternative Konzepte“ eine Übersicht über Lösungen, die in anderen Ländern oder anderen Konzepten verwendet werden. Diese Alternativen können als Grundlage für ein eigenes Piratenkonzept dienen.

Schule

Lehrerausbildung

Problem Lösung
Die Lehrerausbildung wird durch die Umstellung im Referendariat deutlich verschlechtert. Während Referendare bisher zwei Jahre Praxiserfahrung sammeln konnten, bevor sie eine volle Stelle antraten, soll diese Zeit nun auf ein Jahr verkürzt werden. (Quelle: http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Reform/LABG.pdf)

LR: 571 zusätzliche Stellen für den Vorbereitungsdienst von angehenden Lehrern: Wo ist der Anreiz Lehrer zu werden? LR: Erhöhung der Mittel für Fortbildung: Gute Idee, aber wer geht zu Fortbildungen, sind es nicht sowie die engagierten, einsatzbereiten Lehrer. Das Mindestbudget für Fortbildungen pro Schule soll 2010 800 Euro betragen. Jeder, der sich mit Fortbildungen auskennt, weiß, dass gute Trainer das Dreifache pro Tag verlangen.--Annettepiratin 15:20, 30. Okt. 2009 (CET)

Die Verkürzung des Referendariats dient offenbar einer Straffung der Ausbildung (was an sich nicht schlecht ist) und der Kosteneinsparung. ...

Lehrermangel entsteht nicht im Vorberereitungsdienst. Schlechtes Image, kaum Karrierechancen, keine leistungsgerechte Bezahlung, hohes Frustrationspotenzial durch das Ausbremsen engagierte Lehrer, anstrengender Alltag: all das fördert nicht die Bereitschaft junger Menschen sich für den Lehrerberuf zu entscheiden. Wie wäre es mit einer Anzahl an Pflichtfortbildungen für Lehrer pro Jahr, die sich konstant auf dem neuesten Stand der Lern- und Gehirnforschung sowie der Fachdidaktik und Methodik halten müssen. Fortbildungspflicht soll Folgendes erreichen: Aktualitästkontrolle zur Sicherung der Unterrichtsqualität; neurobiologische Erkenntnisse der Forschung müssen den Lehrern vermittelt werden.--Annettepiratin 15:20, 30. Okt. 2009 (CET)

Hessen hat es mal mit einem Punktesystem versucht. Lehrer mussten Fortbildungen besuchen und bekamen dafür Punkte gutgeschrieben. Derzeit ist es in NRW so, dass Fortbildungen außerhalb der normalen Arbeitszeit zu deutlicher Mehrbelastung führen. In arbeitsintensiven Phasen ist es für manche Kollegen kaum möglich, zusätzlich zu den Teamsitzungen, Pflichtkonferenzen, großen Klausuren, Erstellen von Parallelarbeiten, Abschlussprüfungen und Unterrichtsvorbereitung und anderen Veranstaltungen noch Fortbildungen zu besuchen (die zudem teilweise selbst bezahlt werden müssen). Rya 10:20, 5. Nov. 2009 (CET)


--AnnettePiratin 00:36, 19. Okt. 2009 (CEST)

Frühkindliche Bildung

Problem Lösung
Feststellung des Sprachstands zwei Jahre vor der Einschulung

Bei allen Kindern wird bereits zwei Jahre vor der Einschulung festgestellt, ob ihr Sprachvermögen altersgemäß entwickelt ist und ob sie die deutsche Sprache hinreichend beherrschen. Dies geschieht in der Verantwortung der Schulämter. Seit 2008 wird ein zweistufiges Verfahren in Kindertageseinrichtungen und in den Grundschulen angewandt. Der landesweite Sprachtest „Delfin4“ wurde 2009 zum dritten Mal durchgeführt. In dem zweistufigen von der Universität Dortmund entwickelten Testverfahren werden alle Kinder zwei Jahre vor der Einschulung daraufhin überprüft, ob ihre Sprachentwicklung altersgemäß ist und ob sie die deutsche Sprache hinreichend beherrschen, um dem Unterricht von anfang an zu folgen. Der Anteil der Kinder mit zusätzlichem Sprachförderbedarf liegt 2009 bei 24%. Die Landesregierung stellt 340 Euro pro förderbedürftiges Kind und Jahr bereit – insgesamt 27,5 Millionen Euro im Jahr 2009.--Annettepiratin 15:20, 30. Okt. 2009 (CET)

Ausbau der Sprachtests: zusätzliche motorische Tests im Alter von vier Jahren. Grund: Motorische Fähigkeiten werden mit der Entwicklung der logischen Fähigkeiten ausgebildet. Sprachtests allein sind nicht ausreichend. Bei förderbedürftigen Kindern sollten verpflichtende, staatlich finanzierte Aufbaukurse angeboten werden.--Annettepiratin 15:20, 30. Okt. 2009 (CET)

--AnnettePiratin 00:34, 19. Okt. 2009 (CEST)

Nichtlehrendes Personal (Mangel)

Problem Lösung
LR: 2010 25 neue Stellen für Schulpsychologen, insgesamt sind das in NRW 295 Stellen. Doch: Jede Schule egal welcher Schulform benötigt nichtlehrendes, qualifiziertes Personal zur Unterstützung von Problemen und Krisensituationen. Lehrer sind dafür nicht ausreichend ausgebildet. Außerdem zeigt die Praxis, dass Kinder sich nichtlehrendem Personal eher öffnen, als denjenigen, die sie dann benoten. In einer Schule mit – sagen wir – 1000 Schülern spielen sich täglich private Dramen ab. --Annettepiratin 15:21, 30. Okt. 2009 (CET) Jede Schule benötigt nichtlehrendes Personal, wie Assistenten, Psychologen, Sozialpädagogen. Die Umsetzung sollte nicht aus finanziellen Gründen scheitern. Es sollte an jeder Schule ein Stab aus 3-4 nichtlehrernden Mitarbeitern vorhanden sein. Dafür müssen entsprechende Mittel bereit gestellt werden. Von Seiten der Schule sollte ein Konzept vorgelegt werden, wie die zusätzlichen Personen eingesetzt werden; eine Art Effizienzplan, damit möglichst wenig "Lehrlauf" entsteht.--Annettepiratin 15:21, 30. Okt. 2009 (CET)

Kompetenzen; Standards; Festlegung

Problem Lösung
Es fehlt Transparenz über die Mindeststandard sowie über die erreichbaren Kompetenzen. Eine Überprüfung der Lehrkräfte findet hier nicht statt. Trotz anders lautender Vorgaben ist es für Eltern und Schüler oft nicht erkennbar, was sie warum lernen sollen und wie was bewertet wird.--Annettepiratin 15:21, 30. Okt. 2009 (CET) Deutliche und für alle ersichtliche Festlegung der Standards sowie eine verbindliche Kontrolle der Umsetzung.--Annettepiratin 15:21, 30. Okt. 2009 (CET)

Transparenz / Umsetzung

Problem Lösung
Mangelnde Transparenz in der Benotung: die Standards und Richtlinien existieren, werden aber nich von allen Lehrkräften umgesetzt.--Annettepiratin 15:22, 30. Okt. 2009 (CET) Stärkere Kontrolle von Lehrkräften, Offenlegung von Bewertungsmaßstäben und Gewichtungen.--Annettepiratin 15:22, 30. Okt. 2009 (CET)

Mehr Kontrolle führt zu Abwehrhaltungen. Ich halte es für sinnvoller, gemeinsame Standards zu entwickeln mit Beteiligung möglichst vieler Lehrer.Rya 10:22, 5. Nov. 2009 (CET)

Warum wehren sich Lehrer so sehr gegen eine Leistungsüberprüfung ihrer Arbeit? So etwas ist in allen Berufen Standard. Gerade die oben beschriebene Abwehrhaltungen finde ich sehr fragwürdig. Jemand, der einen guten Job macht, braucht sich nicht davor zu fürchten, dies auch darzustellen.Im Gegenteil: es führte eine Honorierung der Leistung zu mehr Motivation.--AnnettePiratin 14:57, 6. Nov. 2009 (CET)

Ausbildungsbetriebe: Kooperation zwischen Schule und Betrieb

Problem Lösung
Fehlende Kooperation zwischen Schule und Betrieb. Keine Motivation zur Zusammenarbeit Definition von gemeinsamen Bildungszielen sowie eine Kontrolle der Einhaltung dieser Ziele.

--AnnettePiratin 00:41, 19. Okt. 2009 (CEST)

Berufsvorbereitung in der Schule; Praxis- / Lebensbezug

Problem Lösung
Zu wenig Berufspraktika während der Schulzeit, z.T nur eins bis zur 10. Klasse

Kein ausreichender Praxisbezug während der Schulausbildung

Jährliches Praktikum ab Klasse 8 oder wöchentliche Praktikumstage

Cassiopeia 22.00 28.10.09

Stärkere Einbeziehung von Unternehmen, die ihre Betriebe/Firmen vorstellen, ihre Arbeit veranschaulichen, evtl. Probearbeitstage anbieten.--Annettepiratin 15:24, 30. Okt. 2009 (CET)

Durchlässigkeit des Schulsystems

Problem Lösung
Die LR propagiert eine Durchlässigkeit des Schulsystems in der Sek I: Die Quote der Aufsteiger von HS zu RS steigt seit 2000/01 von 0,21% auf 0,36% (von 586 auf 852 Schüler); von RS zu GY von 0,12% auf 0,19% (von 392 auf 614 Schüler). Ein Wechsel soll stets dann in Betracht gezogen werden, wenn in den Fächern mit Klassenarbeiten ein Notendurchschnitt von mindestens 2,0 erreicht ist. Dieser „Erfolg“ zeigt die Absurdität des dreigliedrigen Schulsystems. Es schaffen nur etwa 600 RS-Schüler pro Jahr den Sprung in Richtung Abitur. Wo ist hier die Durchlässigkeit? Interessant wäre es zu messen, wieviele der 600 Wechseler tatsächlich bis zum Abitur durchhalten. Da jedoch hält sich die LR bedeckt.--Annettepiratin 15:24, 30. Okt. 2009 (CET) Wenn Schüler erst später nach Leistung klassifiziert würden und länger zusammen lernen würden, bestände das Problem der Durchlässigkeit nicht (Beispiel Hamburg, Brandenburg). Nach der Erprobungsstufe sollte eine Wechsel der Schulform ohne Schwierigkeiten möglich sein. Ist es in der Praxis aber nicht ohne Weiteres, da die Inhalte der ersten Jahre nach Schulform unterschiedlich sind.--Annettepiratin 15:24, 30. Okt. 2009 (CET)

Besser wäre es, wenn die Schüler erst zur 7-9 Klasse auf die Schulformen aufgeteilt würden. Da Hamburg den Vorstoß gewagt hat, scheint ein allmähliches Umdenken einzutreten. Auf diesen Zug sollten die Piraten aufspringen... (Diskussion)

Klassengröße

Problem Lösung
LR: Schüler-Stellen-Relation soll bis 2010 auf 16,59 reduziert werden. Zitat Sommer: "In Grund, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien und Gesamtschulen verbessert sich die Schüler-Lehrer-Relation. Diese positiven Entwicklungen sind ein riesiger Erfolg der Landesregierung, von dem die Schülerinnen und Schüler profitieren werden. Sie erhalten mehr Unterricht und mehr individuelle Förderung. […] Die Reduzierung der Klassengrößen wird in der kommenden Legislaturperiode ein Schwerpunkt der Schulpolitik sein. So erhält jeder Lehrer mehr Zeit, auf den einzelnen Schüler einzugehen und ihn gezielt zu fördern."

In der Realität sieht dies leider anders aus. Woher diese Zahlen tatsächlich kommen bleibt unklar.

Wo kann man einen Fortschritt erkennen. Bezirksregierung Köln legt fest, dass Gymnasien allen Anmeldungen nachkommen müssen, bis zu einer Klassenstärke von 38 Schülern. Realität: Klassen unter 30 Schülern sind selten. Wann soll das geändert werden: in den nächsten vier Monaten? Gymnasien mit durchgehenden Klassenstärken von 20 Schülern zu finden fällt schwer. In der Praxis sind Klassen mit 30 bis 35 Jugendlichen nicht unüblich – untergebracht in Klassenräumen, die für circa 25 Kinder ausgerichtet sind. Es wäre interessant herauszufinden, wo die Zahlen der LR erhoben wurden. Sie stehen im Wiederspruch zu der Vorgabe der Bezirksregierung Köln Klassenstärken bis zu 38 Schülern am Gymnsaium zu akzeptieren. Dadurch wird die von Frau Ministerin Sommer herausgestellte gezielte individuelle Förderung schwer umsetzbar: Der Lehrer eingequetscht zwischen Tafel und Pult, die Kids in Reihen dicht an dicht, aufstehen, bewegen, gemeinsam lernen unmöglich.--Annettepiratin 15:25, 30. Okt. 2009 (CET)

Nicht zu vergessen ist der enorm hohe Lärmpegel und die überwiegend sehr schlechte Luft in überfüllten Räumen, die ein Lernen für viele Kinder unmöglich machen. Cassiopeia 22.00 28.10.09

Forderung: Die maximale Klassen-/Kursgröße soll 15 Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten. Dort wo es pädagogisch notwendig ist, wie in speziellen Fördergruppen, muss diese Zahl entsprechend niedriger sein. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel müssen im Haushalt bereitgestellt werden.--Annettepiratin 15:25, 30. Okt. 2009 (CET)

Individuelle Förderung

Problem Lösung
Eine individuelle Förderung findet oft nur unzureichend und lehrerspezifisch statt. Das heißt: gute Lehrer fördern, schlechte nicht. Hier fehlen verbindliche Konzepte zur Förderung von schwachen und starken Schüler. Lehrer klagen häufig darüber, dass bei einer Klassengröße von über 30 Schülerinnen und Schülern keine individuelle Förderung möglich sei.--Annettepiratin 15:25, 30. Okt. 2009 (CET)

Kinder mit Handicaps (ADSH, Asperger Syndrom, Teilleistungsschwächen, extremer Schüchternheit) werden so gut wie gar nicht gefördert und unterstützt und aufgrund ihrer Schwierigkeiten schlechter benotet. Cassiopeia 22.00 28.10.09

Für Kinder mit Leserechtschreibschwäche gibt es einen Erlass des Schulministeriums, der bzgl der Leistungsbeurteilung von LRS-Schülern nur "Kannbestimmungen" enthält. http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/Erlasse/LRS-Erlass.pdf D.h. im Klartext dass LRS-Schüler z.B. bei der Bewertung im Fremdsprachenunterricht keinerlei Rücksicht auf die Rechtschreibschwäche genommen werden muss. Cassiopeia 18.45 01.11.09

Erstellung von Konzepten zur individuellen Förderung. Schulform- und fachspezifisch. Stärkere Zusammenarbeit innerhalb der Fachkonferenzen. Gleichzeitige Anrechnung der Konzeptentwicklung beim Stundensoll.Große Klassen sollten individuelle Förderung nicht ausschließen. Durch Assistenten oder Betreuer könnten starke Schüler beaufsichtigt/gefördert werden, während schwache Schüler direkte Hilfestellung von der Lehrkraft erfahren. Dies ist aber wieder nur eine singuläre Idee, die das Problem der Klassengrößen und der fehlenden Konzepte nicht berücksichtigt.--Annettepiratin 15:25, 30. Okt. 2009 (CET)

Detailfragen, wie verbindliche Konzepte zur Förderung, sind irgendwann auch zu klären. Zunächst müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, dass eine Förderung überhaupt stattfinden kann. Dass heißt: kleinere Klasse bzw. mehr Lehrer. --Juh 20:49, 3. Nov. 2009 (CET)

Speziell ausgebildete Förderlehrer wären nötig. Cassiopeia 22.00 28.10.09

Reformierung des LRS-Erlasses, Einführung von "Soll-" statt "Kannbestimmungen" Cassiopeia 18.45 01.11.09

Einführung von verschiedenen 'Schwierigkeitsgraden' in den Fächern, ein guter und interessierter Schüler besucht dann die anspruchsvolleren Kurse, während ein eher schwächerer und Hilfsbedürftiger die einfacherern wählt. Voraussetzung: Mehr Lehrer, ausreichend Räumlichkeiten, vermutlich müsste ebenso viel neues Lern- und Lehrmaterial angeschafft werden. Dieses Konzept ist auch nur sehr grob und Bedarf im Einzellfall einer flankierung durch individuelle Fördermaßnahmen. Möp

Soziale Selektion

Problem Lösung
„Kein Kind ohne Mahlzeit“

Für das laufende und das kommende Schuljahr stellt die LR im Rahmen des Landesfonds „Kein Kind ohne Mahlzeit“ 13,5 Millionen Euro für einen Zuschuss in Höhe von 1 Euro für 65000 Kinder pro Tagein Mittagessen in Ganztagsschuleb zur Verfügung. Gefördert werden die kommunalen Träger, soweit sie eine Co-Finanzierung in Höhe von 0,50 Euro pro Kind und Mittagessen erbringen und ein Eigenanteil in Höhe von 1,00 Euro von den Eltern der bedürftigen Kinder gezahlt wird.

Die bekannten Probleme im deutschen Bildungssystem werden hier von mir --Annettepiratin 20:30, 28. Okt. 2009 (CET)nicht erneut aufgelistet.

Das Thema "Mahlzeit" passt hier nicht hin.

Soziale Selektion meint, dass unser Bildungssystem nicht darauf eingestellt ist, Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern oder aus Familien mit Migrationshintergrund zu helfen. Teilweise werden diese Kinder sogar schon diskriminiert, indem für diese Kinder keine Empfehlung fürs Gymnasium erteilt wird, auch wenn die Leistungsfähigkeit da ist. Die Selektion erfolgt nach vier Jahren zu einem sehr frühen Zeitpunkt, an dem der Einfluss des Elternhauses auf die Entwicklung der Kinder noch entsprechend groß ist. Das Problem ist vielschichtig:

Es hat strukturelle Ursachen (frühe Aufteilung in dreigliedrigem System).

Es hat finanzielle Ursachen: zu wenig Lehrer stehen zur Verfügung, um alle Kinder optimal zu fördern.

Es hat sozialpsychologische Ursachen: zunehmende Diskriminierung von Kindern aus "problematischen" Elternhäusern. Letzte Ursache ist vermutlich sekundär und hat sich mit der Zeit entwickelt.

Sollte nicht jedem Kind ein Mittagsessen gewährleistet werden? In der Praxis übernehmen Schule und Förderverein die Versorgung von Kindern aus finanzschwachen Familien. Insofern ist die Maßnahme der LR eine reine Entlastung der Fördervereine. Warum ist es nicht möglich Schulkindern generell ein ausgewogenes, gesundes Schulessen bereitzustellen? Die Initiative der LR geht nicht weit genug, sie erscheint als reine Werbemaßnahme für Wählerstimmen.

Um gleiche Bildungschancen zu gewährleisten, sollte die frühe Selektion durch das dreigliedrige Schulsystem abgeschafft werden (Diskussion). Kinder sollten zudem ganzheitlich gefördert werden, ohne die Beschränkung auf rein kognitive Fähigkeiten. Interkulturelle Sichtweisen sollten in die Erziehung und Bildung miteingebunden werden. Gerade bei nicht-deutschen Eltern ist eine verstärkte Einbeziehung in die Erziehungs- und Bildungsarbeit erforderlich. Dabei müssen auch neue Formen der Kontaktherstellung entwickelt werden, wie sie zum Beispiel in Großbritannien mit der Schaffung von »Early Excellence Centres« eingeführt wurden. Diese Kindergärten machen den Kleinsten ein umfassendes Lernangebot und fördern gleichzeitig die Eltern mit Gesundheits-und Erziehungsberatung, Koch-und Sprachkursen und Arbeitsvermittlung. --Annettepiratin 20:30, 28. Okt. 2009 (CET)

Um Kinder aus "problematischen" Elternhäusern zu fördern, ist mehr Manpower nötig. Es müssen Ressourcen zur Verfügung stehen, auf diese Kinder so früh wie möglich individuell einzugehen. Das erfordert mehr Lehrer und nicht lehrendes Personal vor allem in den ersten sechs Schuljahren. --Juh 21:00, 3. Nov. 2009 (CET)

Eltern – Lehrer – Kinder, Kommunikation, Zusammenarbeit

Problem Lösung
Mangelnde Kommunikation und Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule.

Manche Eltern erscheinen nicht zu Elternsprechtagen Gefühlte Gegnerschaft von Eltern und Lehrern, daher Schwierigkeiten bei gemeinsamer Problembewältigung

Andererseits haben Eltern kaum Einfluss auf die Abläufe in der Schule wie zum Beispiel die Zuteilung eines bestimmten Lehrers. Es gibt keine Mitsprache der Eltern. Sie müssen den von der Schulleitung ausgewählten Lehrer akzeptieren oder einen sehr konfliktgeladenen Weg des Protestes gehen. Hier herrscht noch das obrigkeitsstaatliche Prinzip. Aufgrund der prekären Personaldecke in manchen Schulen werden immer häufiger Lehrer eingesetzt, die nicht geeignet sind. Eltern bleibt nur die Resignation oder ein immens konfliktgeladener Weg durch die Instanzen (Rektor, Schulbehörde), um für ihre Kinder einen anderen Lehrer zu bekommen.

Diese Situation ist besonders absurd, weil die Eltern durch ihre Steuern die Lehrer bezahlen, aber keinen Einfluss auf deren Verwendung haben. Sie werden auch nicht als Kunden betrachtet, da die Schule sich nicht als Dienstleister begreift. Lehrer sind unkündbar und werden ohne Rücksicht auf Eltern- oder Schülerinteressen den Klassen einfach von oben zugeteilt.

schwierig, vielleicht niederschwelligere Angebote

Reformierung des herkömmlichen Elternsprechtages Cassiopeia 22.30 28.10.09

Schule und Lehrer als Dienstleister! Eltern und Schüler als Kunden! Gehalt einzelner Lehrer und der Etat einer Schule sollten entsprechend der Kundenzufriedenheit geregelt werden. Dies würde Lehrer und Schulen zu lebenslangem Lernen anhalten. Menschlich oder fachlich unfähige Lehrer würden sich relaitv schnell ein neues Betätigungsfeld suchen, wodurch Konflikte wie im aktuellen Unkündbarsystem vermieden werden. Ein solches System erfordert in der Konkretisierung sicher eine Menge Feinarbeit, dies sollte aber kein Hinderungsgrund sein.--Juh 21:22, 3. Nov. 2009 (CET) Generell gut, problematisch nur wenn Schüler und Eltern Lehrer nachhaltig beurteilen können. Ich sehe da eher gemeinsame Zielvorstellungen oder Mitarbeitergespräche mit Schulleitung, Eltern, Schülern und Lehrern. Dienstleister im Hinblick auf Ansprechbarkeit, Fördermaßnahmen und Pädagogik. Eine Bewertung von Lehrer durch Eltern und Schülern ist nur im Maßen hilfreich, weil die Subjektivität erfahrungsgemäß sehr groß ist. Mögen und Nicht-Mögen, also Zwischenmenschliches spielt hier eine große Rolle. Es gibt viele Konflikte zwischen ELtern und Lehrer, Schülern und Lehrern, auch bei "guten" Lehrern. Es fehlen hier objektive Maßstäbe.Sinnvoll wären Schulevaluationen, bei denen Schüler Lehrer nach Kriterien bewerten. Gibt es schon, allerdings ohne verpflichtende Auswertung bzw Umsetzung der Kritikpunkte.--Annettepiratin 23:53, 3. Nov. 2009 (CET)

Ganztagsbetreuung

Problem Lösung
Ausgaben für den Ganztag steigen auf 364,3 Millionen Euro 2009 und auf 406,6 Millionen Euro 2010. Fehlende Transparenz über den Verbleib der Mittel.

Steigerung der GTS-Plätze auf 326 000: Gut, aber nicht ausreichend.--Annettepiratin 15:26, 30. Okt. 2009 (CET)

Zumindest eine Ganztagsbetreuung, wenn schon kein Ganztagsunterricht, sollte in jeder Schule möglich sein - mit Hausaufgabenbetreuung, Sportangeboten, AGs. Eventuell könnten die Kosten über 400€ Jobs oder Studentenjobs gedeckt werden. Für einen reinen Aufsichtsjob wird keine besondere Ausbildung benötigt.--Annettepiratin 15:26, 30. Okt. 2009 (CET)

Eine Ganztagsbetreuung, die keine Ganztagsverwahrung ist, muss auch das bauliche Umfeld stimmen. Es gibt Schulen, die denen man sich nur sehr ungern den ganzen Tag aufhalten möchte. Die bauliche Mindestforderung wäre eine anständige Mensa für jede Schule.--Juh 21:31, 3. Nov. 2009 (CET)

Kann man zumindest als Forderung für alle Neubauten aufnehmen! Vielleicht verbunden mit mehr Lehrerarbeitsräumen, um langfristig eine Anwesenheitspflicht sowie verstärktes Teamwork von Lehrern zu erreichen.--Annettepiratin 23:44, 3. Nov. 2009 (CET)

Gesellschaftliches Umfeld und die Auswirkungen auf die Schullaufbahn

Problem Lösung
Beschreibung des Problems... Beschreibung der Lösung...

Öffnung von Lebensperspektiven

Problem Lösung
Beschreibung des Problems... Beschreibung der Lösung...

Chancengleichheit

Problem Lösung
Die TIMSS-Studie, DESI-Studie und die PISA-Studien stellten für die Sekundarstufe I in Deutschland fest, dass sich die mathematischen und die literarischen Kompetenzen zwischen Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten zu einem großen Prozentsatz überschneiden. Dies bedeutet, dass es in allen Schulformen sehr gute, mittlere und schwache Schüler gibt - nur eben in den Prozentanteilen unterschiedlich. Hieraus schloss die UNICEF-Studie "Disadvantages In Rich Nations", dass die Kinder in Deutschland zu früh und falsch sortiert würden. Die Studie fasste die Situation in Deutschland unter dem Titel: "Germany: Children Sorted For A Life" (Deutschland: Kinder für ihr ganzes Leben einsortiert) zusammen, um zu verdeutlichen, dass diese frühe Einsortierung kaum rückgängig zu machen sei.

Die PISA-Sonderstudie zu Erfolgschancen von Migrantenkindern kritisiert ebenfalls das deutsche Bildungssystem. Migrantenkinder der zweiten Generation, also Schüler und Schülerinnen, die in Deutschland geboren sind, aber ausländische Eltern haben, erbringen noch schlechtere Leistungen als Migrantenkinder der ersten Generation. 40% von ihnen erreichen nicht die Kompetenzstufe 2.--Annettepiratin 21:30, 28. Okt. 2009 (CET)

In Brandenburg werden die Kinder erst zur siebten Klasse "sortiert". Dies erscheint im Hinblick auf Chancengleichheit der bessere Weg. Das Hamburger Modell setzt ebenfalls hier an: die ersten sechs Schuljahre lernen die Kinder gemeinsam.

--Annettepiratin 21:30, 28. Okt. 2009 (CET)

Vielleicht kann man hier sogar ein Modell der "liquid school" entwerfen, in der zwar gemeinsam in einem Schultyp aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in einem individuelleren Kurssystem gelernt wird. Die Vermittlung von Kernkompetenzen erfolgt so lange als möglich gemeinsam. Neigungsfächer können frühzeitig gewählt werden. Die Abschlüsse werden dann gemacht, wenn die individuellen Voraussetzungen da sind.

Vergleichbarkeit der Bewertung

Problem Lösung
Die Bewertung der Schüler mittels Noten täuscht eine Objektivität vor, die nicht gegeben ist. Die gleiche Leistung kann schon in der Nachbarklasse mit einer besseren oder schlechteren Note bewertet werden, insofern sind Bewertungen über Noten nicht vergleichbar. Ferner verschleiern Noten was ein Schüler kann, eine 2 kann z.B. sowohl durch eine umfassend gute Lernleistung als auch durch eine partiell hervorragende mit einigen kleinere schwächen zustandekommen. Die gleiche Note drückt also nicht unbedingt gleiche Fähigkeiten aus. Möp Individualisierung der Beurteilungen und Vier-Augen-Prinzip. Eine Beurteilung sollte nichtmehr nur von einem Lehrer erstellt werden sondern von mindestens zwei, wodurch allerdings notwendig würde dass eine Klasse mehr als einen Lehrer pro Fach hat. Ferner sollte keine umfassende Note gegeben werden, der behandelte Stoff sollte nach Themengebieten getrennt werden, für jedes Themengebiet und jeden Schüler sollte eine separate Beurteilung (in Text-, nicht in Notenform) gegeben werden. Dafür sind hinreichend kleine Klassen notwendig, so dass ein Lehrer die Möglichkeit bekommen kann seine Schüler derart differenziert zu beurteilen. Eventuell sind die hier vorgestellten Kompetezraster auch eine Überlegung wert, diesbezüglich bin ich allerdings sehr skeptisch: http://www.kompetenzraster.de/ Möp

Unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe

Problem Lösung
Beschreibung des Problems... Beschreibung der Lösung...

Aussagekraft von Bewertungen

Problem Lösung
Einführung der Kopfnoten:Zunächst 6 Noten im Jahr 2008, mittlerweile 2 Noten für Arbeits- und Sozialverhalten. Das NRW Schulgesetz sieht die Benotung des Arbeits- und Sozialverhaltens vor. Es werden zwei Kopfnoten vergeben: 1. Arbeitsverhalten, untergliedert in Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit/Sorgfalt, Selbstständigkeit 2. Sozialverhalten, untergliedert in Konfliktverhalten, Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft.

Die Vergabe von Kopfnote ist auf folgenden Gründen problematisch:

  • Vielschichtige Persönlichkeitseigenschaften wie Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Konfliktverhalten lassen sich nicht mit einer Ziffer messen oder gar bewerten.Eine derartige Verkürzung führt zwangsläufig zur Oberflächlichkeit.
  • Aus wissenschaftlicher Sicht sind Kopfnoten völlig indiskutabel. Bewertungen in Form von Ziffern täuschen eine Objektivität vor, die nicht vorhanden ist.
  • Kopfnoten können nicht objektiv sein, weil keine eindeutigen und allgemein verbindlichen Standards existieren. Kopfnoten sind nicht von Schule zu Schule, nicht einmal von Klasse zu Klasse innerhalb derselben Schule vergleichbar.
  • Auf einer vierstufigen Skala sollen Lehrer Persönlichkeitsmerkmale messen und bewerten, die sich im Unterricht gar nicht oder viel zu selten zeigen. Es werden Aspekte bewertet, die nicht gelehrt wurden.
  • Fehlende Maßstäbe und Standards und viel zu seltene Beobachtungsanlässe führen zwangsläufig zu unverantwortlichen Urteilen mit Auswirkungen auf das sich entwickelnde Selbstbild von Kindern und Jugendlichen. Ist ein Schüler, der in keiner Situation besonders auffällt „sehr gut“ im Sozialverhalten?
  • Mit den Kopfnoten werden Verhaltensweisen bewertet, deren Prägung sehr stark durch das außerschulische Umfeld bestimmt wird. Kopfnoten bewerten so in großem Maße die Erziehung durch das Elternhaus. Kinder aus sozial benachteiligten Milieus werden bestraft.
  • Bewertungen sollten belegbar und begründbar sein. Als Folge müssen Lehrer zusätzlich zu den fachlichen Leistungen nun auch die Verhaltsweisen der Schüler, differenziert, kontinuierlich und schriftlich über jedes Halbjahr hinweg dokumentieren. An die Stelle eigentlicher Erziehungsmaßnahmen tritt eine absurde Buchhalterei gekoppelt mit aufwendigen Konferenzen, was beides zu einer noch weiteren Arbeitsverdichtung führt.
  • Kopfnoten führen dazu, dass Schüler den Unterricht noch stärker als bisher als permanente Bewertungssituation erleben, nun noch ausgedehnt auf verschiedene Persönlichkeitseigenschaften. Offenheit und Vertrauen als unerlässliche Voraussetzungen für Erziehung treten in den Hintergrund.--Annettepiratin 15:27, 30. Okt. 2009 (CET)
Es wäre zu überlegen, anstelle der Erteilung von Ziffernnoten auf allen Zeugnissen, das Arbeits- und Sozialverhalten auf Abgangs- und Abschlusszeugnissen verbal zu beschreiben. Eine verbale Beschreibung würde dem Schüler als Individuum gerechter und es wäre einfacherer besondere Stärken heraus zu streichen. Warum sollten Lehrer immer nur von Defiziten sprechen?--Annettepiratin 15:27, 30. Okt. 2009 (CET)

Ich bekomme häufig von Lehrer mit, dass die Prozedur zur Vergabe der Kopfnoten schon einen extremem Zeitaufwand darstellt (Die Noten werden nicht nur von einem Lehrer vergeben, sondern auf Konferenzen werden alle Schüler einzeln besprochen). Bei einer verbalen Beschreibung, dürfte der Zeitaufwand nochmals deutlich größer sein. Finde ich aus diesem Grund schwierig, an sich jedoch auch deutlich intelligenter. maxwell 23:53, 25. Okt. 2009 (CET)

Ich sehe durchaus auch die Vorteile der "Kopfnoten". Es gibt viele Schüler, die dadurch ihre Schwächen in einzelnen Fächern ausgleichen können. Viele Ausbildungsbetriebe schauen verstärkt auf die Kopfnoten und deshalb sind einige Schüler schon sehr frühzeitig mit Ausbildungsverträgen versorgt, weil sie mit sehr guten Kopfnoten bewertet wurden. Ich halte es für ein (wenn auch nicht perfektes Mittel), Engagement und Stärken zu betonen, würde aber auch verbale Beschreibungen der Stärken bevorzugen (allerdings wäre das vermutlich auch irgendwie standardisiert, da sonst nicht praktizierbar).Rya 18:21, 30. Okt. 2009 (CET)

Berechtigung von Bewertungen / Transparente Schule vs. transparenter Schüler

Problem Lösung
Die Bewertung, Kategorisierung und Benotung von Schülern in einem Zeugnis widerspricht der Privatheit. Durch Zeugnisnoten sollen Schüler transparent werden: für eine Auswahl auf dem Arbeitsmarkt oder für eine Auswahl durch Hochschulen. Die Kriterien die dieser Bewertung zugrunde liegen bleiben dagegen völlig intransparent. Durch die aktuelle Praxis der Intransparenz auf Seiten der Bewertungskategorien wird momentan eine gewisse Privatheit gewährleistet, da vielen Personen bewusst ist, dass die Aussagekraft von Noten sehr begrenzt ist. Je detaillierter eine Bewertung jedoch wird, um so mehr verletzt sie die Privatheit des Lernenden.

Völlig intransparent sind dagegen die Kategorien der Benotung. --Juh 22:00, 3. Nov. 2009 (CET)

Wir sollten Noten auf Abschlusszeugnissen grundsätzlich ablehnen. Bewertungs und Einschätzungsdaten von Leistungsständen gehören ausschließlich in den Zusammenhang, in dem sie erhoben wurden: die Schule. Sie können dazu dienen, eine Schullaufbahn zu kontrollieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungslaufbahn zu steuern. Sie sollten jedoch nicht nach draußen gelangen. Auf Zeugnissen sollte daher nur die bestandene Abschlussprüfung vermerkt sein. Beispiel: "Peter Mustermann hat die Hochschulreife erlangt."

Dies würde die Situation auch erheblich entschärfen. Noten können heutzutage Grund für juristische Auseinandersetzungen sein. Wenn Noten oder längere Bewertungen eine schulinterne Orientierung darstellen und nur schulintern eine Funktion ausüben, können sie ihren Sinn, nämlich allen Beteiligten zu helfen, die bestmöglichen Maßnahmen zu ergreifen, erfüllen. Sie wirken nicht wie ein unabänderlicher Abschluss, der nicht mehr änderbar ist, sondern wie ein Anfang für neue schulische Aktivitäten (z.B. Förderunterricht bei Lernschwäche oder Neigungsunterricht bei sehr guten Leistungen) , der immer nur temporäre Gültigkeit besitzt. Noten als Feedback, nicht als Urteil! --Juh 22:00, 3. Nov. 2009 (CET)

In diesem Fall müssen wir dann voll hinter Hochschuleingangstests (und vielleicht auch Assessmentcentern) stehen. -- maxwell 23:44, 3. Nov. 2009 (CET)

Schulorganisation

Problem Lösung
LR NRW stellt zum SJ 2010/11 959 Lehrerstellen zur Verfügung: Wo sind die Lehrer, die unterrichten wollen? Eklatanter Lehrermangel an NRW-Schulen. Praxis: Es wird alles eingestellt, was irgendein Fach beherrschen könnte. Von der Krankenschwester, die Englisch unterrichtet bis zum gelangweilten Siemensmanager, der Physik machen will. Ergebnis: Überforderte Lehrkräfte, die schnell aus Frust krank werden. Überforderung der ausgebildeten Lehrer, weil sie ständig für die Hilfslehrer einspringen müssen.

LR: Mittel für Schulwanderungen werden um 2 Millionen angehoben: Gute Idee, aber warum erhalten Schulen so wenig Unterstützung für außerschulisches Lernen. Jeder Lernpsychologe sieht in außerschulischen Lernorten und der Öffnung von Schule einen stäkeren Wissenszuwachs als in jeder Unterrichtsstunde. Dennoch werden die Kosten für Schulwanderungen in der Regel von Eltern oder dem Förderverein der Schule getragen.--Annettepiratin 15:27, 30. Okt. 2009 (CET)

Als Idee: Wie wäre es mit einer ganztätigen Anwesenheitspflicht für Lehrer? Das Image von "morgens haben Lehrer recht, nachmittags frei" würde aufgehoben. Der Schulvormittag würde entzerrt. Alle Aufgaben des Lehrers sollten in der Zeit erledigt werden, die der Lehrer in der Schule verbringt, dann würde sich dass Problem des Lehrers allein am Schreibtisch zu hause, als Einzelkämpfer, von allein lösen. Wenn es dann noch leistungsgemäße Bezahlung gäbe, wäre viel für das Image des Lehrerberufs getan.

Zur Organisation: Es müssten Lehrerarbeitsräume an jeder Schule geben. Aus Großbritannien ist mir die ganztätige Anwesenheit der Lehrer bekannt und ich habe es als sehr angenehm empfunden. Die Lehrer arbeiteten nachmittags in ihre Klassenräumen und erledigten alles Anfallende in der Schule. Das schließt natürlich auch Elternanrufe um 21.00h aus. Darüber hinaus sollte es eine Organisation geben, die Vertretungslehrer bereitstellt. Auch das ist mir aus England und Finnland bekannt. Das heißt, dass nicht mehr die ohnehin schon gestressten Lehrer die Vertretung für Krankheitsfälle übernehmen, sondern externe Vertretungslehrer angefordert werden, die auch die notwendigen Fachqualifiktionen haben und so im Stoff weitermachen können. Zur Zeit ist es so, dass alle Lehrer für sämtliche Fächer einspringen müssen.--Annettepiratin 15:27, 30. Okt. 2009 (CET)

Klassenwiederholungen, das sogenannte „Sitzenbleiben“

Problem Lösung
Sommer: „Sitzenbleiben führt nur selten zum Erfolg“ - „Komm’ mit!“- Initiative des MSW (Presseinformation 03.09.09) Grundlage: vorgestellte Studie der Bertelsmann-Stiftung „Klassenwiederholungen – teuer und unwirksam“. Fazit: Schüler werden durch das sog. Sitzenbleiben nicht besser. Stellungnahme MSW: „Die Verminderung der Klassenwiederholungen darf dabei auf keinen Fall mit einer Minderung der Leistungsanforderung oder Standards erkauft werden. Gute Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass sie beides schaffen: Begabung zu fördern und Unterstützung zu bieten, wo immer dies nötig ist. Seit Regierungsantritt im Jahr 2005 arbeiten wir mit Erfolg daran, die Zahl der Klassenwiederholungen zu verringern. Die Sitzenbleiberquote in der Sek I hat im vergangenen Schuljahr mit 2,7 Prozent den niedrigsten Wert seit Jahren erreicht.“

Maßnahme: Initiative „Komm’ mit!“ zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote an 412 Schulen. Schulen entwickeln Ideen und Konzepte zur Verringerung des Sitzenbleibens. Nach Angaben der Bertelsmann Stiftung belaufen sich die Personalkosten für Klassenwiederholungen in NRW auf jährlich 120 Millionen Euro. Dennoch: wie ist die Realität? Einige engagierte Lehrer versuchen – ohne Unterstützung durch das MSW – die Vorgaben umzusetzen. Sie erarbeiten Förderpläne etc. Nur wo ist die Mitarbeit des MSW: Konkrete Maßnahmen, fächerbezogene Fördermaterialien? Soll jede Schule ihr eigenes Konzept erarbeiten? Wenn seit 4 Jahren an der Reduzierung der Sitzenbleiberquote gearbeitet wird, warum liegt dann nichts Konkretes vor, außer einer lapidaren Presseinformation und dem Gebot an die Schulen Schüler nicht mehr wiederholen zu lassen. Die traurige Gymnasialrealität ist wie folgt: Sitzenbleiben, zwei Jahre strampeln, abgehen. Was fehlt sind Förderung und Motivierung. Aber: Die LR hat hier kein Konzept, außer hohlen Phrasen. Zur Zeit ist es an Gymnasien so, dass ein Teil der Lehrer Förderkonzepte entwickelt, ein anderer Teil die Vorgaben der LR ingnoriert. Wo ist hier die Kontrolle? Überprüfung? Transparenz? Fazit: hohe Lehrerfrustration, absolute Unvergleichbarkeit von Noten: Der eine Lehrer gibt kaum 5en, sondern fördert, der andere nicht. Dies führt auf Seiten von Schüler und Lehrern zu großer Verunsicherung und einem Gefühl der Ungerechtigkeit.--Annettepiratin 15:28, 30. Okt. 2009 (CET)

Dass die Idee gut ist, wird niemand bestreiten. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen Sitzenbleiben praktiziert wird. Ebenso unumstritten ist, dass Sitzenbleiben in den meisten Fällen aus einem schlechten Schüler keinen guten macht.In jeder Standardklasse sitzen heute Kinder mit einem Lernunterschied von bis zu drei Jahren. Das heißt z. B. in einer 7. Klasse sind Kinder, die in die 9. und Kinder, die eher in die 5. Klasse gehören. Das aber in der Regel nicht in allen Fächern, da ein Kind in Mathe schlecht, in Englisch aber gut sein kann. Im finnischen Schulsystem gibt es Kompetenztests am Ende der 6, 8, 10 (übersetzt auf das deutsche System). Diese Tests legen die Mindeststandards fest. Wenn ein Kind in Mathematik den Test nicht besteht, muss es ihn in Mathematik wiederholen, kann aber in allen anderen Fächern weiterlernen. Ähnlich ist das bei Klassenarbeiten. Die Kinder entscheiden selbst, wann sie eine Klassenarbeit schreiben möchten und gehen dann im Stoff weiter oder wiederholen Verpasstes. Das heißt aber auch, dass es keine starren Klassenverbände mehr gibt, bei denen Kinder im 45min-Takt mit Stoff betrichtert werden.--Annettepiratin 15:28, 30. Okt. 2009 (CET)

In diesem Zusammenhang kann man über eine Ablösung des Klassensystems durch ein Kurssystem nachdenken. Während ich in Mathe vlt. besonders talentiert bin und die Kurse "Mathe I" und "Mathe II" in einem Jahr schaffe (also am Ende einen Test bestehe o.ä.), brauche ich für "Geschichte I" länger. Das System ermöglicht es den Schülern flexibel zu lernen und in allen Fächern entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert zu werden. Um einen bestimmten Abschluss zu bekommen, muss man dann eine bestimmte vordefinierte Menge an Kursen absolviert haben. Das ist jetzt noch etwas unausgegoren, lässt sich aber schnell besser ausarbeiten. maxwell 00:12, 26. Okt. 2009 (CET)

Ein Kurssystem unterstütze ich ganz entschieden. Durch Wechsel von einem Bildungsgang zum nächsthöheren habe ich teilweise Schüler das dritte Mal in einem Fach (sagen wir mal: Volkswirtschaftslehre Grundlagen) sitzen, obwohl sie das schon können. Natürlich langweilen sie sich dort. Ich halte es für sinnvoll, dass nur die Kurse wiederholt werden müssen, die nicht bestanden wurden. Zudem könnte man damit die derzeitige Schwäche des Systems, dass unterschiedliche Lerntempi nicht berücksichtigt werden, damit ausgleichen, dass Schüler selbstständig entscheiden, wann sie eine Klausur schreiben. Rya 18:25, 30. Okt. 2009 (CET)

Dienstverhältnis, wenig Flexibilität der Lehrer durch nur einen Arbeitgeber

Problem Lösung
Die Verbeamtung von Lehrern bzw. die Anstellung im öffentlichen Dienst hat eine Unkündbarkeit etabliert, die Probleme aufwirft, wenn sich Lehrer als fachlich oder menschlich ungeeignet erweisen. Da Lehrer durch die Schulbehörde den Schulen zugewiesen werden, haben Lehrer kein Anstellungsverhältnis bei einer Schule, das bei Bedarf einfach aufgehoben werden könnte. Die Schule hat auch nur wenig Einfluss darauf, welche Lehrer eingestellt werden. Sie können guten Lehrern auch keine Anreize bieten.

Der Lehrer hat im Großen und Ganzen nur einen Arbeitgeber, weshalb zwischen ihm und dem Arbeitsgeber ein besonderes Verhältnis das Beamtentum herrscht. Das bindet den Lehrer an den Staat und den Staat an den Lehrer. Eltern und Schüler, also diejenigen, um die es bei der Bildung geht, kommen in diesem Verhältnis nicht vor. Dies sind Relikte des Obrigkeitsstaates, der seinen Beamten Treue leistet und von ihnen Treue erwartet. Als Folge davon gibt es ein Disziplinarverfahren etc. pp.

Lehrer sollten durch die Schulleitung, bestehend aus einem Gremium aus Lehrern, Eltern und Schülern eingestellt werden. Eine Kündigung muss jederzeit möglich sein. Sie werden nach Leistung entlohnt. Wie das im Einzelnen zu regeln ist, erfordert Detailarbeit, sollte aber möglich sein.

Haushaltsrecht: Welche Mittel erhält welche Schule wofür?

Problem Lösung
Die Verwendung finanzieller Mittel in den Schulen ist nicht transparent. Es ist nicht wirklich klar und nachvollziehbar, wer wann warum darüber entscheidet, welche Mittel eine Schule erhält. Der Etat jeder Schule und die Verwendung der Gelder wird im Internet veröffentlicht.

Die Berechnung der Höhe der finanziellen Mittel, die einer Schule zur Verfügung stehen, sollte klar und im Internet abrufbar dokumentiert sein, egal wie die Höhe berechnet wird: pro Kopf der Schüler oder je nach sozialem Umfeld oder wie auch immer. Das muss offengelegt werden.

Hochschule

Ist eine generelle Diskussion über das Ba/Ma System auch von anderen Piraten gewünscht? -- maxwell 00:53, 26. Okt. 2009 (CET)

Bau und Liegenschafts-Problem: Lernräume

Problem Lösung
Lernräume gehören nicht den Universitäten sondern werden nur angemietet. Sanierungen werden nicht durchgeführt da Unis 2x zahlen müssten: Für Sanierung und danach steigende Miete Beschreibung der Lösung...

Einfluss auf Inhalte durch die Wirtschaft

Problem Lösung
Drittmittel werden für die Finanzierung der Fakultäten immer wichtiger.
  • Contra
    • Fakultäten ohne nennenswerte Industrie im Hintergrund haben keine Chance auf große Drittmittelzuwendungen
    • Durch Vergabe von Drittmitteln sichert sich die Industrie und Wirtschaft Mitsprache an den Hochschulen. Folglich besteht die Gefahr, dass weniger Mittel für Grundlagenforschung und "nicht verwertbare" Forschung zur Verfügung stehen.
  • Pro
    • Der Staat ist nicht allein für die Ausbildung der Studenten verantwortlich. Die Empfänger der an den Hochschulen ausgebildeten Fachkräfte werden an den Kosten beteiligt.
Staat und Gesellschaft haben dafür zu sorgen, dass alle Fakultäten ausreichende Mittel für ihre freie Forschung und die freie Lehre erhalten. Dafür ist der Forschungs- und Bildungsetat entsprechend zu erhöhen.

Wirtschaftsunternehmen sollten keinen Einfluss auf die Verwaltung von Hochschulen haben. Sie können zweckgebunden Gelder für Forschungsaufträge zur Verfügung stellen. Mehr Einfluss sollte ihnen nicht eingeräumt werden.

Durch eine Offenlegung aller Finanzströme muss Transparenz hergestellt werden, damit die Öffentlichkeit Forschungsergebnisse vor dem Hintergrund der finanziellen Abhängigkeiten bewerten kann.--Juh 22:37, 3. Nov. 2009 (CET)

Seltsame Outputkriterien

Problem Lösung
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Erfolgsbewertung nach Bedarfsbewertung

Problem Lösung
Universitäten werden nach dem Erfolg den sie bereits haben gefördert. Führt dazu das “gute” Unis besser werden während “schlechte” Unis weiter zurückfallen.
    • Verständnisfrage**: Wie wird in diesem Zusammenhang Erfolg definiert? Wenn viele Studenten an der Uni XY studieren wollen, ist die Uni dann erfolgreich? Daraus ergäbe sich ein Korrelation von Erfolg und Bedarf. Oder ist mit Erfolg die Einwerbung von Drittmitteln, also die Vermengung von öffentlichen und privaten Interessen gemeint. Da ich Drittmittel für problematisch halte, bin ich strikt dagegen die Vermengung von öffentlichen und privaten Interessen auch noch zu honorieren. --Juh 22:45, 3. Nov. 2009 (CET)
Förderung von Universitäten nach Bedarf und nicht nach Erfolg. Verbessert Chancen der “schlechten” Universitäten.

Erfolg sollte unbedingt gefördert werden. Ohne Anreize läuft es nicht. Man könnte vielleicht ein Handicap einbauen. Am Beispiel Exzellensinitiative: Unis die in der ersten Runde gewonnen haben, werden für die nächsten Runden gesperrt. maxwell 00:31, 26. Okt. 2009 (CET)

Postdoc-Thematik

Problem Lösung
Als Post-Doc maximal 12 Jahre in befristeten Stellen an Unis. Im Endeffekt wird man damit nach der Zeit - falls man keine Professur bekommt - vor die Tür gesetzt. Beschreibung der Lösung...

Verwaltung der Professoren

Problem Lösung
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Finanzierung des Studiums

Problem Lösung
BAföG ist vom Einkommen der Eltern abhängig. Fixe Grenze ist allgemein problematisch. Dazu kommt: Was passiert wenn Eltern nicht zahlen wollen? (Verklagen soll nicht immer der Weg sein).

BAföG wird nur innerhalb der Regelstudienzeit gezahlt. Die Regelstudienzeit ist durch den Bologna-Prozess wiederum so knapp bemessen, dass der Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit zu einer unzumutbaren Anforderung geworden ist, die manche Studenten sogar ins Burnout-Syndrom führt. Die finanziell vom BAföG abhängigen Studenten haben aber keine Wahl, als den vom Bologna-Prozess vorgezeichneten Weg des Turbo-Studiums zu beschreiten.

Oftmals ist die Zulassung zum Master-Studiengang gebunden an die Vorweispflicht umfangreicher Praktika von mehreren durchgehenden, ganzen Monaten. In diesen Praktika werden die Studenten in der Regel wie richtige Arbeitskräfte eingesetzt und übernehmen betriebliche Verantwortung als seien sie fest angestellte, reguläre Arbeitnehmer. Ein für diese Leistung angemessener Lohn kommt ihnen jedoch nicht zu. Dieser Umstand wird insbesondere dann zum Problem, wenn man den Abschluss des Bachelor-Studiengangs erst ein Semester später als von der Regelstudienzeit vorgesehen schafft, der Masterstudiengang jedoch erst 2 Semester nach der Regelstudienzeit wieder neue Bewerber aufnimmt (=Zeitfenster 6 Monate), und bis dahin noch die bspw. 3 Monate Praktikum abgearbeitet werden müssen, denn lebensunterhaltsichernden Tätigkeiten kann man während der 3 Monate Praktikum zeitlich bedingt nicht nachgehen.

BAföG unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden.

BAföG bis maximal 2 Semester nach der Regelstudienzeit.

Lebensunterhaltsichernder Lohn von ca. 600 € für Vollzeit-Praktika.

Masterplatzreduzierung

Problem Lösung
Bachelorabschlüsse bislang de facto nichts wert. Plätze in Masterstudiengängen sind zulassungsbeschränkt Für jeden Bachelor ein Studienplatz im Masterstudiengang

Hier landet man schnell bei einer allg. Diskussion über Ba/Ma. Ist die Frage: Will man zurück zum alten System? Geht das überhaupt noch? Wie muss Ba/Ma korrigiert werden?
Bei uns in der Fakultät hat man das alte System einfach (Entschuldigung) "isomorph abgebildet". Soll heißen: Es wurde gar nicht versucht mögliche Vorteile zu nutzen, sondern möglichst nichts zu ändern. Das Diplom ist international angesehen und es war kein Änderungsbedarf. Niemand sieht z.Z. eine Zukunftsperspektive für Ba-Absolventen. Wir haben nur wenige Studenten und es gibt eh genügend Ma-Plätze. Damit wurde die Chance vergeben, die neuen Anforderungen zumindest so umzusetzen, dass die potentiellen Stärken ausgenutzt würden.
Ist eine generelle Diskussion über das Ba/Ma System auch von anderen Piraten gewünscht? maxwell 00:47, 26. Okt. 2009 (CET)

Das Ba/Ma-System so wie es zur Zeit existiert, erscheint mir eine politische Finte zur Einsparung von Geldern zu sein. Eine generelle Diskussion ist mit Sicherheit erwünscht. Ich höre so viel Humbug, dass ich überzeugt bin, dass das System dringend gefixt werden muss. Die Diskussion kann jedoch sehr weit gehen. --Juh 22:51, 3. Nov. 2009 (CET)

Bildung außerhalb des Kernfachs

Problem Lösung
Durch Modularisierung & Zugangsbeschränkungen ist es nicht mehr möglich “Scheine” etc. neben dem eigenen Studienfach zu hören und vor allem auch anerkannt zu kriegen. Studenten sind erwachsene Menschen. Sie wie Kinder zu behandeln, denen man jeden Schein vorschreiben muss, halte ich für kindisch. Das Studium sollte frei sein. --Juh 22:56, 3. Nov. 2009 (CET)

Selbstverwirklichung für Studenten nicht mehr möglich (Zeitdruck)

Problem Lösung
Vollgepackte Pflichtstundenpläne & ggf. der Zwang sich sein Studium nebenbei verdienen zu müssen lassen keinen Raum mehr für eine freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit
  • Die sinnlose Anwesenheitspflicht in vielen Kursen und Seminaren führt definitiv dazu, dass man sich vorkommt wie in der Schule. Eigenverantwortung wird überhaupt nicht mehr praktiziert.
  • Anderes Beispiel: Eine Bekannte von mir ist im vierten Semester durchs Physikum gefallen. Jetzt bekommt sie kein Bafög mehr. Das ist vollkommen an der Realität vorbei. Das man für ne Prüfung auch mal ein Jahr länger brauchen kann, muss definitiv einkalkuliert werden.

Die Verschulung des Studium zerstört die Kreativität der Forschung. Sie ist abzulehnen.--Juh 22:57, 3. Nov. 2009 (CET)

Promotionsthematik

Problem Lösung
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Akkreditierungsagenturen

Problem Lösung
BA/MA-Studiengänge müssen akkreditiert werden. Dies geschieht durch privatwirtschaftliche Unternehmen. Unis müssen Akkreditierung bezahlen und alle X Jahre erneuern lassen. Viele Studiengänge bis heute nicht akkreditiert. Die Akkreditierung ist eine originär gesellschaftliche und damit in unserem Zusammenhang eine staatliche Aufgabe. Wenn die Bildungsministerien nicht in der Lage sind, diese Aufgabe zu leisten, müssen sie entsprechend personell verstärkt werden. --Juh 22:59, 3. Nov. 2009 (CET)

Studiengebühren

Problem Lösung
Studiengebühren belasten vor allem die wirtschaftliche Schwächeren. Sie tragen damit zur sozialen Selektion bei.

Die Verwendung der Studiengebühren ist intransparent. --Juh 23:03, 3. Nov. 2009 (CET)

Studiengebühren werden abgeschafft.--Juh 23:03, 3. Nov. 2009 (CET)

Erhöhte Befugnisse des Rektors

Problem Lösung
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Überfüllte Hörsäle

Problem Lösung
Überfüllte Hörsäle, infolgedessen schlechte Lernbedingungen kosteneffizient: Öffentlich zugängliche Live-Streams von Vorlesungen und Online-Archivierung eben dessen, damit man die Lehrveranstaltungen nicht verpasst, auch wenn man keinen Platz mehr in ihnen gefunden hat.

Andere Themen

  • Studium & Familie
  • Wissenschaftl. Karriere & Familie

Piratige Bildungspolitik

Auf der Seite Piratenbildung werden piratige Grundsätze gesammelt, auf deren Basis die konkreten Forderungen formuliert werden können.

Alternative Konzepte

Das Finnische Bildungssystem

AnnettePiratin hat Informationen zum finnischen Bildungssystem gesammelt und zusammengefasst. Das finnische Bildungssystem ist besonders erfolgreich und könnte in weiten Teilen als Vorbild für das Piratenprogramm dienen.

Das komplette Dokument gibt es hier: Datei:Finnisches Bildungssystem.pdf.