INAKTIV

Diese AG ist momentan inaktiv. Wenn du sie wiederbeleben möchtest, wende dich am besten an polgf@piraten-mv.de

Selbstverständnis

Umwelt geht alle etwas an. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, dieses Thema auch im Wahlprogramm der Piratenpartei Mecklenburg-Vorpommern anzuschneiden. Wir möchten natürlich Probleme aufzeigen, aber vor allem auch Lösungen für diese aufzeigen.

"Ich möchte vorwegnehmen: Hin oder Her ob es einen Klimawandel gibt oder auch nicht: Es ist nicht falsch die Umwelt zu schonen und deshalb sollten wir Piraten das in MV attraktive Ziel von umweltfreundlicher Energie vertreten." --Sendheiser

Ziel

Ausarbeitung eines Wahlprogramms für die Landtagswahl 2011

Timeline

1. Ausarbeitung von Grundideen bis zum 31.05.2010

2. Juniparteitag: Vorstellung und Abstimmung der Grundzüge des Programms

3. Fertigstellung des Wahlprogrammes bis zum 01.12.2010

4. Themenparteitag im Dezember: Verabschiedung des Wahlprogramms

Ideen&Diskussionen

Am Freitag den 19. März´10 fuhr eine kleine Delegation der AG Umwelt zu einer Präsentation zum Thema "Energiedörfer in MV". Folgendes hat Sendheiser bereits auf dem Stammtisch Rostock vorgestellt und der Mailinglist MV gepostet.

Gliederung

1.) Unser Besuch beim Umweltseminar MV

2.) Schlussfolgerungen für unsere Partei

3.) Themenpunkte, die wir Piraten besprechen/übernehmen werden

Unser Besuch beim Umweltseminar MV

Das Seminar richtete sich an Bürgermeister, und andere Wichtigkeiten. Es wurde ein Konzept für Bioenergiedörfer vorgestellt, sowie die Verstromung von Biomasse und die Nutzung anderer alternativer/regenerativer Energieressourcen.

Kernthema ist der Umstand, dass momentan fossile Energieträger importiert, und somit auch Gelder exportiert werden. Geld spielt hierbei eine wichtige und große Rolle, doch ist natürlich ein solch fossiler Energieträger über Jahrtausende gewachsen und wird nun binnen Sekunden verbrannt, was in der Summe und in Bezug auf das Hier und Jetzt für einen erheblichen Schadstoffausstoß sorgt.

Die Lösung des Problems ist simpel und trotzdem genial: Die Nutzung von Abfällen/nachwachsenden Rohstoffen oder alternativen Energien setzt dem „Geldexport“ Sperren, lässt Landkreise/Städte/Städte Geld verdienen und schont gleichzeitig die Umwelt.

Beispiele

  1. Verstromung von Abwasser: Unterteilt in Grau- Gelb- und Braunwasser schütten wir momentan „gutes“ Duschwasser mit den Fäkalien zusammen, um sie im Nachhinein wieder zu trennen. Ebenso wäre es nützlich das Duschwasser als Toilettenspülung oder Ähnliches weiter zu verwenden, bzw. die Fäkalien (so sie gesondert abtransportiert werden) mittels Gasverwertung zu verstromen. Nützlicher genannter Merksatz war: „Je ekelhafter der Abfall, desto Energiereicher ist er“. Dies gilt nicht nur für die Abwasserbereiche, sondern ebenso für die Haushaltsmüllentsorgung – dazu ein Brainstorming im Wiki
  2. Zentrale Verstromung mittels Pellets und schnell nachwachsenden Bäumen: Bäume binden genau so viel CO2, wie sie auch beim verbrennen wieder abgeben. Somit sind sie regenerativ, und würden sich als Heizmittel oder zur Stromerzeugung nützlich zeigen.
  3. Windkraft: Windkraft im luftigen Norddeutschland ist sinnvoll. Windkraftanlagen sinken im Kostenaufwand und steigen in ihrer Effektivität.
  • Diese Anlagen gibt es auch in klein für den Garten. Sehr praktisch, sehr effektiv, aber werden von den Bauämtern bisher nur nach den Regelungen der großen Anlagen genehmigt. Was völlig sinnlos ist. Eine Zertifizierung wäre nötig wird aber bisher verweigert. Es besteht auf den Ämtern eine große Hilflosigkeit bei kleinen Windanlagen. Das müsste dringend geändert werden. Wer eine Anlage stellen möchte sollte dieses unter "sinnvollen" Auflagen tun dürfen und den gewonnen Strom einspeisen dürfen.
  1. Solarkraft: Würde man sämtliche Dächer Deutschlands mit Photovoltaikanlagen ausstatten, so würde man halb Europa mit Strom versorgen können. Ein interessanter Plan, doch rentieren sich diese Anlagen bei Fehlerfreiem Betrieb finanziell UND umweltlich erst ab 20 Jahren. Die Lebensdauer dieser Anlagen liegt bei etwa 35 Jahren, Tendenz langsam steigend.
  • Diese Anlagen sind häufig nach 5-8 Jahren defekt. Je wärme die Anlage durch die Sonneneinstrahlung wird, um so weniger Strom wird erzeugt. Perfekt sind sehr sonnige Wintertage. Die sind ja nun in Deutschland nicht so üppig vorhanden.
  1. Biomasse: Im stark vertretenden landwirtschaftlichen Bereich fallen jedes Jahr Massen an Gülle und Stroh-/Heuabfälle an, die nicht verwertet werden. Mittels biologischem Zusatz, können diese in Tanks vergoren und das entstandene Biogas verbrannt werden. Dieses Biogas ist ebenso in das Stadtgasnetz einspeisbar.
  • Biogas wird zum großen Teil aus Maissilage und etwas Getreide gewonnen. Das hat zur Folge dass zur Zeit immer mehr Äcker mit Mais zu gepflanzt werden. Dieser Mais ist für Tiere ungenießbar. Rehe z.B. verhungern immer häufiger deswegen.

Schlussfolgerungen für unsere Partei

Ein Brisantes Thema sollten von uns auf jeden Fall aufgegriffen werden. Anhand der beiden Referate die wir hörten ist erkennbar, dass MV in Richtung BioEnergieDorf tendiert, und sich in Zukunft eventuell autark bzw. „grün“ Verstromen möchte. Nicht zuletzt ist der Rummel um Klimakatastrophen und Ähnliches in letzter Zeit großes Politikpotential, und meines Erachtens auch wirklich sinnvoll. Wir treffen mit diesem Thema auf ein Umweltbewusstes, Tourismus- und Landwirtschaftlich orientiertes Bundesland. Ich halte es nach diesen Erfahrungen für sehr hochgewichtig, was auch auf dem Stammtisch HRO bestätigt wurde.

Themenpunkte, die wir Piraten besprechen/übernehmen werden

Nicht alle diese Methoden dienen der Umwelt, nicht alle versprechen finanziellen Gewinn, weshalb sie wirtschaftlich unattraktiv sind. Ich schlage vor den Fokus auf folgende Teilgebiete zu beschränken. In diesen Teilgebieten brauchen wir Leute mit Fachkenntnis, bzw. Leute die sich Fachkenntnis erwerben möchten und bereit sind eigenständig Material zu erarbeiten und auch kritisch zu hinterfragen. Dies soll uns letzendlich zu einer sachlich, wie politisch korreten Diskussion leiten und bestmögiche Ergebnisse herbeiführen.

Im Folgenden nun die Teilgebiete die ich gerne behandeln möchte und die die ich nicht behandeln möchte, anbei jeweils eine kurze Begründung warum grade dieses Thema "ja" und jenes Thema "nein".

Themen die ich gerne aufgreifen möchte

  1. Klärenergie: Strom aus Wegwerfmaterialien ist die Idealverwertung von Unbrauchbarem. Somit ist es Kosten- und Umweltschonend. Ebenso benötigt es die Überlegung der sinnvollen Mülltrennung – momentan wird jede der vier Tonnen einzeln auf einem Fließband kontrolliert und sortiert. Das würde auch mit einer oder zwei Tonnen funktionieren, wäre Energie- und Kostensparender.
  1. Biogas: Wir hatten die Milchbauern-Debatte vor kurzer Zeit. Sollten diese Milchbauern die Möglichkeit bekommen, ihr überflüssigen Abfall der Kühe sinnvoll für Energieerzeugung verkaufen zu können, würde ihnen geholfen, Geld ins Land geholt, und die Umwelt geschont.
  1. Forschungskonzentration Stromtransport: >60% unseres Stromes geht auf Transportwegen verloren. Es kommen <40% letztlich in direkte Umsetzung des Endgerätes zustande. Es gibt bereits Ideen zur effektiveren Stromlogistik.
  1. Strom aus Sand: Sand, Siliziumdioxid, kann, so man sich die Hauptgruppe anschaut, mit Wasserstoff Ketten bilden. Simpel gesagt wird aus dem Silizium eine Silankette, welche sich ähnlich wie Benzin verhält. Nur verbrennt sie ebenso gut mit dem Stickstoff, der zu 70% in unserer Atmosphäre enthalten ist. CO2-frei. Weiteres erfahrt Ihr über die Begriffe „Strom aus Sand“, „Öl aus Sand“ und über den deutschen Physiker Peter Plichta. (sogar Wikipedia…)
  1. Hausdämmung: Dr. Amelie Saß berichtete auf der Tagung, dass sie anstelle der neuen Arbeitskräfte für Klimaforschung, lieber Weiterbildungen der bereits bestehenden Arbeitsgruppen vornehmen würde. Klimaforscher gibt es genug, je mehr es werden, desto konfuser werden demnach auch die Ergebnisse. Weiterbildungen können von handwerklichen Betrieben (Hausbau à Dämmstoffe) bis hin zu großen Konzernen führen, wie Energieschonender bzw. Umweltschonender die Arbeit möglich ist. Der Kostenpunkt soll jedoch nicht im Betrieb oder Konzern stecken, sondern lediglich in der Weiterbildung. Letztlich sollen die Betriebe bei gleichen Kosten und Arbeitskräfte umweltfreundlicher produzieren.
  1. Leuchtmitteldiskussion: Ist LED-Technik sinnvoll? Sind die Energiesparlampen effektiv? Ersetzen sie den Osram-Draht?
  1. Windenergie: Trotz der weit verbreiteten Ansicht, Windkraftanlagen seien zu hässlich (Tourismus-Schreck) und würden Tiere verscheuchen, kann man festhalten, dass das Landwild sich auf wenige Generationen verteilt an diese Windkraftanlagen gewöhnen wird. Windkraftanlagen werden größer, preiswerter und vor allem effektiver.

Themen, die ich NICHT aufgreifen möchte

  1. Solarenergie: In MV scheint nicht genügend Sonne, um Photovoltaikanlagen effektiv zu nutzen. Die Herstellung solcher Anlagen ist Energieaufwändig und schadstofffreisetzend. Solche Anlagen rentieren sich zu spät, als dass sie dem Klima oder dem Finanzloch weiterhelfen. Die Forschung setzt aber vieles an die Produktivität solcher Anlagen, so können bereits in den nächsten 10 Jahren Ergiebigkeit und Umwelteffizienz steigen
  2. Verbrennung von schnellwachsendem Holz: Ein Baum setzt wirklich so viel Co2 frei, wie er verbraucht. Doch würde man einen Wald der Größe X von links nach rechts abholzen, so würde die Rechnung lediglich in der ersten Baumgeneration aufgehen. Angenommen ein Baum sei 10 Meter hoch, so würde, wenn man am ende des Waldes angekommen ist, der erste Baum wieder 10 Meter messen, die nachfolgenden jedoch kleiner sein. Grob überschlagen senkt sich damit der Höhendurchschnitt um 50% à Die Bäume nehmen einfach nicht mehr das an CO2 auf, was sie freisetzen, da die Waldmasse sinkt. Ebenso sind Rodungsmaßnahmen erforderlich, und Monokultur sorgt bekanntlich für Bodenversauerung.
  3. Pellets für Privatheizung: Zu Überlegen wäre, ob man Stroh- und Heureste in Pellets presst, um sie im privaten Haushalt in kalten Wintern zur zusätzlichen Heizung nutzen kann. Diese Pellets werden vor der Verbrennung kleingemahlen und mit hohem Druck und viel Sauerstoff in die Brennkammern geblasen. Die Effektivität solcher Anlagen ist mittlerweile recht hoch, doch müssen diese Pellets wieder in die jeweiligen Silos der Privathäuser transportiert werden.


--Elveon 15:31, 1. Apr. 2010 (CEST) i.A.v. Sendheiser

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