LiquidFeedback/Software

Ahoi Piraten!

Wie ihr vielleicht bereits wisst, hat der Bundesvorstand in seiner Sitzung vom 17.06.2010 beschlossen, die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung von LiquidFeedback von einer angesehen Anwaltskanzlei ausarbeiten zu lassen. Zum einen um den hohen Anforderungen der Piraten in Punkto Sicherheit und Datenschutz gerecht zu werden, zum andern um dieses wichtige Projekt sauber abzusichern. Um die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen zu unterstützen und um dafür zu sorgen, dass das Bundes liquid ein voller Erfolg wird. Der Bundesvorstand geht damit einen Schritt Richtung Professionalisierung der Partei, indem es den neuen Service auf Bundesebene fundiert einführen möchte.

Wenn ihr diesen Schritt als richtig empfindet würde der Bundesverstand sich über Spenden, um die Kosten zu decken, freuen:

Empfänger: Piratenpartei Deutschland
Kontonr.: 7006027900
BLZ: 43060967
Bank: GLS Gemeinschaftsbank
Verwendungszweck: Spende von Name, Vorname, PI,  LQFB
Bei Piraten ist PI die Mitgliedsnummer, bei Nichtpiraten empfiehlt sich die Adresse.

Auch Kleinspenden sind gerne gesehen. Sollten mehr Geld gespendet werden als für die Ausarbeitung der Dokumente benötigt wird der Rest des Geldes in den Betrieb (Server, Traffic etc.) der Bundesinstanz von LiquidFeedback gehen. Lasst uns gemeinsam mit solchen kleinen Schritten etwas großes erreichen.

MfG Benjamin Stöcker

Informationen zum Berliner Test gibt es hier.

Idee der Liquid Democracy

Die Grundidee ist die Schaffung eines demokratischen Systems, in dem die meisten Fragen durch ein Referendum entschieden werden (oder die Ergebnisse des Referendums eine Handlungsempfehlung für Repräsentanten bilden). Da niemand über hinreichend Zeit und Kenntniss verfügen wird, um alle Fragen selbst zu entscheiden, ist eine weiterübertragbare themenspezifische Delegation des Stimmrechts möglich, die jederzeit widerrufen werden kann. Liquid Democracy ist auch als Delegated oder Proxy Voting bekannt.

Unser Ansatz

Wir gehen davon aus, dass viele konkrete Vorschläge auch in Zukunft durch vergleichsweise kleine Teams und visionäre Einzelpersonen erarbeitet und weiterentwickelt werden. Dies halten wir nicht für kritikwürdig, solange sichergestellt ist, dass die Öffentlichkeit bzw. alle Mitglieder der jeweiligen Organisation

  1. Kenntnis erlangen,
  2. durch Feedback versuchen können, Einfluss auf die Weiterentwicklung eines Vorschlags zu nehmen,
  3. bei Bedarf einen Alternativvorschlag einbringen können,
  4. alle Interessierten an der abschließenden Abstimmung teilnehmen können.

Folgerichtig verfolgt unsere Implementation nicht das Ziel, die vielfältigen Möglichkeiten der menschlichen Zusammenarbeit abzubilden, sondern beschränkt sich bewusst auf die Organisation der Prozesse zwischen den Vertretern der einzelnen Vorschläge (im folgenden Initiativen genannt) und allen Stimmberechtigten.

Prämissen

Unser System soll folgende Anforderungen erfüllen können:

  1. Das Regelwerk soll ohne Moderatoren auskommen.
  2. Die Prozesse sollen vollständig nachvollziehbar sein.
  3. Im Diskussionsprozess sollen die Initiativen automatisiert Feedback über die Mehrheitsfähigkeit ihres Entwurfs erhalten. Vorbehalte sollen strukturiert erfasst werden, um den Initiativen konstruktiv Möglichkeiten zur Erreichung einer größeren Unterstützung aufzuzeigen. Dabei soll das Potential je auszuräumendem Vorbehalt bzw. Kombination von Vorbehalten quantifiziert werden.
  4. Stimmberechtigte können Ihre Stimme delegieren. Für den Widerruf der Delegation ist die Ausübung des eigenen Stimmrechts hinreichend.

Weitergehendes ist der Projektseite http://liquidfeedback.org/mission/ zu entnehmen.