BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Variable Schulsysteme

Variable Schulsysteme

  • Titel: Variable Schulsysteme
  • SortKey: BCCC
  • Status: Angenommen2010.1
  • Ansprechpartner: AG Landespolitik
  • Sub-AG: Bildung
  • Ausarbeitung: erfolgt via Pad
  • Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Offizielle Aussage der Piratenpartei

Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.

Textvorschlag

Alternative Schulkonzepte, auch auf kommunaler Ebene, müssen in Baden-Württemberg genehmigungsfähig werden und parallel zu den bisherigen Schulformen existieren dürfen. Den Schulen ist hier auf Wunsch von Eltern, Schülern und Schulträgern durch eine entsprechende Reform des Landesschulgesetzes mehr Mitsprachemöglichkeit einzuräumen. Schulträger können sich zur Erreichung der bildungspolitischen Zielsetzungen, besserer Schulformen und verbindlicher bundesweiter Bildungsstandards auf Wunsch zu gemeinsamen Trägerschaften zusammenschließen.

Kommentar
 


Anmerkung: Dieser Antrag steht im Widerspruch zu Gemeinsamer Unterricht von 1. bis 9. Klasse durch Gemeinschaftsschulsystem, deswegen kein Alternativantrag, sondern Konkurrenzantrag. --Mopple 10:45, 11. Apr. 2010 (CEST)


Der folgende Hinweis ist wegen Vereinigung von Vorschlag und Präambel hinfällig.

[Dieser Präambelteil (4) wird aufgenommen, falls der Vorschlag zu variablen Schulsystemen angenommen wird. Die übrigen Präambelteile befinden sich hier (1), hier (2) und hier (3).

Kurzfassung

Änderung des Schulgesetzes so, dass unterschiedliche Schulformen parallel zugelassen werden.

Text hier da Teil der Präambel.

Bearbeiter

  • [taussjo]

Vorschlag

Das Schulgesetz Baden- Württemberg verhindert jeglichen bildungspolitischen Fortschritt und schreibt einen veralteten Einheitsunterricht und ideologisierte Schulstrukturen fest. Reformen werden bürokratisch blockiert. Wir Piraten wollen dem gegenüber eine Schule, in der ein modularer Unterricht als durchgängiges Unterrichtsprinzip in allen Schulen festgeschrieben wird. Dieser wird durch die verstärkte individuelle Förderung leistungsschwächerer wie auch stärkerer Schüler ergänzt. Dies wird durch eine freiwillige Ganztagesschule erleichtert, die flächendeckend ermöglicht werden soll und die eine örtliche Kooperation mit Sportvereinen, Jugendverbänden sowie den Musik- und Kunstschulen anstrebt. Statt "Sitzenbleiben" werden an dieser Schule nur noch Module der einzelnen Fächer, in denen die notwendigen Leistungen noch nicht erbracht wurden, wiederholt. Die Zusammenlegung unterschiedlicher Schulformen auf Wunsch von Eltern, Schülern und Schulträgern muss möglich werden. Schulträger können sich zur Erreichung der bildungspolitischen Zielsetzungen, besserer Schulformen und verbindlichen bundesweiten Bildungsstandards auf Wunsch zu gemeinsamen Trägerschaften zusammenschliessen.

Ist-Zustand

Das Schulgesetz Baden- Württemberg schreibt Schulformen vor und verhindert Schulreformen. Von der Schulstrukturideologie nicht vorgesehene (kommunale) Schulkonzepte sind nicht genehmigungsfähig.

Warum die Änderung notwendig ist

Um die Ziele des Landtagswahlprogramms "Bildung" zu erreichen, bedarf es einer Änderung des Schulgesetzes Baden- Württemberg

Soll-Zustand

Alternative Schulkonzepte, auch auf kommunaler Ebene, müssen in Baden- Württemberg genehmigungsfähig werden. Eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes in Schleswig- Holstein führte beispielsweise zu neuen erfolgreichen Schulformen, die auf den Wünschen von Eltern, Schülern und kommunalen Schulträgern basierten. Selbst in "schwarz" regierten Kommunen gab es eine Abstimmung "mit den Füßen" gegen die aus Kiel diktierte eindimensionale konservative Schulpolitik.

Kosten

Mit diesem Vorschlag geht es im Wesentlichen um Rahmenbedingungen für Bildung, weniger um die Bildungsfinanzierung selbst. Selbstverständlich bedeutet ein mehr an Förderung von Schülerinnen und Schüler auch einen vermehrten Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern)

Alternativen

Alternativlos

Quellen

Quellennachweise. Schulgesetz Baden- Württemberg §§ 4 (gemeinsamer Unterricht), 5 (Grundschule), 6 (Hauptschule, hier Raum für Öffnung für gemeinsame Schulen, 22 (Schulträger, hier können die kommunalen Schulkonzepte geregelt werden), 28 (Schulentwicklungsplanung), 30 (Pflicht zur Genehmigung)

Haltungen anderer Parteien

Seitens der SPD gab es in den letzten Jahren im Landtag mehrfache Versuche zur Änderung des Schulgesetzes. Grundsätzliche Übereinstimmung gibt es hier auch mit den Grünen

Behandlung in der Klausur

Abschnitt aus dem Klausur-Protokoll vom 13.02.2010 dazu:

* Beibehaltung des bisherigen Schulsystems
  o Pro: nicht schlimm, da durchlässig
  o Beschluss: Mehrheit gegen Beibehaltung 
* Ganztagsschulbetreuungskonzept
  o Rahmenprogramm um den Unterricht herum
  o Soll die Ganztagsbetreuung verpflichtend sein? Es gibt Befürchtungen, dass die Schüler bevormundet werden. Dafür würde aber die Problematik der unkoordinierten Hausaufgabenerteilung beseitigt werden.
  o Abstimmung:
    + verpflichtend: 6
    + optional: 12
    + dagegen: 2 
* Modularisierung
  o nur eine Gegenstimme
  o Diskutierte Fragen: Gibt es Sitzenbleiber? Kann man Kurse wiederholen? 
* Konsens: Wir wollen mehr individualisierte Förderung in der Schule.
* Grundlinie: Lasst Experimente an den Schulen zu.

Historie

Jedes Mal, wenn der Status geändert wird, hier bitte Eintragen.

Datum Status Begründung
[14.2.2009] In Arbeit Erster Entwurf veröffentlicht