BE:Selbstverpflichtung AVB Alternative

"Piratinnen und Piraten in den Bundestag"

"Die Unterzeichner*innen erklären freiwillig und mit voller Absicht,

mindestens auf die ersten 4 Plätze der Berliner Bundestagsliste abwechselnd Frauen und Männer zu wählen, beginnend mit einer Frau auf Platz 1.

Begründung:

Wir wollen zeigen, dass es einzig und allein durch eine freiwillige Selbstverpflichtung und ohne Quoten möglich ist, für Frauen und Männern bei der Kandidatur zur Landesliste vergleichbare Verwirklichungschancen zu schaffen.

Dies bedeutet, dass wir Frauen nicht nur signalisieren müssen, dass ihre Kandidaturen uns theoretisch willkommen sind, sondern dass wir ihnen auch signalisieren müssen, dass wir sie im entscheidenden Moment -- bei der Wahl -- aktiv darin unterstützen werden.

Wir wollen außerdem zeigen, dass solche vergleichbaren Verwirklichungschancen keine Abstriche bezüglich der Kompetenz und Eignung von Bewerber*innen zu machen, weil es im Berliner Landesverband (wie in anderen Landesverbänden auch) ausreichend kompetente und geeignete Frauen und Männer gibt.

Die Kategorien „Frau“ und „Mann“ beziehen sich hier auf das sozial zugeschriebene Geschlecht. Wir sind uns der Probleme einer binären Geschlechterunterscheidung bewusst und werden uns bemühen, auch den Kandidaturen von Bewerber*innen mit queeren geschlechtlichen Identitäten vorurteilsfrei zu begegnen.

Wir sympathisieren mit dem radikaleren Vorschlag, die ersten vier Plätze ausschließlich mit Frauen zu besetzen, um trotz der diesbezüglichen Versäumnisse anderer Landesverbände für möglichst viele Frauen im Bundestag zu sorgen. Wir sind aber der Meinung, dass es den vielen tollen Männern im Berliner Landesverband gegenüber unfair wäre, wenn wir sie wegen der Versäumnisse anderer Landesverbände bei der Kandidatur auf aussichtsreiche Plätze gar nicht in betracht ziehen würden.

Unterstüzer*innen:

  1. astefanowitsch 23:36, 11. Nov. 2012 (CET)
  2. Papierschiff 01:18, 12. Nov. 2012 (CET)
  3. ingwerbaer 01:23, 12. Nov. 2012 (CET)
  4. Denis Sabin
  5. Stephan Auch wenn die positive Diskriminierung einer Gruppe den Nachteil anderer gesellschaftlich benachteiligter Gruppen, unter welchen gemeinsamen Merkmalen auch immer, nicht verringert (im Gegenteil), unterstütze ich das Bestreben, mehr Menschen mit dem biologischen Merkmal "feminin", den Einstieg in die Basis der Bewegung zu erleichtern, um letzlich als Ideal den gesellschaftlichen Querschnitt der Bevölkerung in der Bewegung abbilden zu können. Aktionismus, der Fronten eröffnet (wollten wir nicht Barrieren abbauen?), halte ich dafür allerdings nicht geeignet, sondern das Überdenken der Strukturen innerhalb der Bewegung.