BE:Kiezspaziergang

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Kiezspaziergang

Kiez-Spaziergänge im vollen Ornat mit Fahne und T-Shirt, auf denen uns interessierte Bürger ansprechen können bzw. wir Material verteilen.

Hier eine kurze Beschreibung der letzten Aktionen:

Die Crew JWD hat mittlerweile die KiezSpaziergänge in Berlin-Mitte aufgenommen. Wir gehen immer mit mindestens zwei Fahnen und dann in zwei Gruppen rechts und links der jeweiligen Straße. Wir werden oft nach Flyern gefragt, haben einen regen Zuspruch ("Ich habe Euch bei der Europawahl gewählt!") und manchmal gibt es sogar auf offener Straße Standing Ovations für unsere Gruppe.

 

Im Wahlkampf 2009 in Berlin …

… haben wir die piratige Form des Kiezspaziergangs entwickelt:

Ausrüstung: Deutlich sichtbar als Piraten erkennbar sein, am besten durch Flagge und T-Shirt, aber auch Buttons.

Achtung, Rechtliches: Ein Spaziergang unterscheidet sich von einer anmeldepflichtigen Demonstration dadurch, dass keine politischen Botschaften auf irgendwelchen Schildern stehen; also nur Flagge, keine Schilder mit Forderungen. Dann ist ein Kiezspaziergang nicht als Demonstration anmeldepflichtig. Darüber solltet ihr euch aber auch vorher mit der örtlichen Polizei einig sein, sie werden euch dann ein Mal begleiten und dann eher nicht mehr belästigen.

Und so geht es: Zwei Piraten gehen voraus und verteilen Flyer (je nach Flyer-Vorrat nicht so agressiv anbieten, eher auf Nachfrage) und einer rennt mit der Fahne hinterher. Das hat den Vorteil, das man sich gegenseitig abwechseln kann und sich gegenseitig von besonders gesprächsbedürftigen (meist Nicht-)Wählern loslösen kann.

Ein Spaziergang bietet gegenüber dem Stand den super Vorteil, dass:

  • ihr passiv gesehen werdet,
  • ihr nicht als nervige Strassenbarrikade wahrgenommen werdet,
  • ihr während ruhiger Phasen des Spaziergangs ihr euch über Crew-Interna austauschen könnt,
  • ihr Wählern mit Gesprächsbedarf deutlich über einer Viertelstunde weglaufen könnt,
  • ihr Wählern, die mitmachen wollen, gleich ein paar Flyer in die Hand drücken und ein paar Meter mitnehmen könnt,
  • ihr ein größeres Gebiet abdecken könnt, z. B. die ganze Fußgängerzone oder ein größeres Wohngebiet,
  • bei einer Gruppe in Bewegung die Kontaktaufnahme viel unkomplizierter ist, da die Kontaktzeit ja jederzeit durch die Bewegung begrenzt und es damit sehr niederschwellig ist,
  • ihr die ganzen Geschäfte abklappern und dort Flyer auslegen könnt (Viele machen das gerne und man kommt dann auch gleich mit Gästen und Personal in Kontakt/man wird gesehen.),
  • wer eher schüchtern ist, erst mal die Fahne hinterher tragen kann, da diejenigen so gut wie nie angesprochen werden.

In Berlin konnten auf den Routen der Kiezspaziergänge deutlich erhöhte Wählerzahlen festgestellt werden, man kann das Modell also als erfolgreich getestet bezeichnen. Und keine Angst vor Ordnungsamt und Polizei: Die beißen nicht und ein Spaziergang ist absolut legal ohne Anmeldung. Einfach Mut haben und im Gespräch bleiben. Keine Schilder mit Parolen mitführen, nicht über ein Megaphone sprechen.