2007-10-02 - Pressemitteilung zur Abschaffung von Wahlcomputern in den Niederlanden

80px Diese Pressemitteilung wurde bereits versendet. Editieren im Wiki bringt also nichts mehr. Nachbearbeitungen oder Auflistungen von Leuten, die unsere PM genutzt haben, sind sehr erwünscht.
Pressemitteilung
Thema: Abschaffung von Wahlcomputern in den Niederlanden
Ersteller:
Status: versendet
Verantwortlicher Redakteur:
geprüft durch diese Lektoren:
Gliederung: Bund
verschickt am 02.10.2007


Aufgrund gravierender Mängel der Nedap-Wahlcomputer sah sich das Niederländische Innnenministerium gezwungen die Zulassung für diese Geräte zurück zu ziehen. Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) begrüßt diese überfällige Entscheidung.

Bereits vor geraumer Zeit bewiesen die niederländische Initiative "Wij vertrouwen stemcomputers niet" (Wir vertrauen Wahlcomputern nicht) und der deutsche Chaos Computer Club, wie einfach die Nedap-Computer zu manipulieren sind. Neben diesen technischen Schwächen können heutige Wahlcomputer aber auch prinzipbedingt nicht die gleiche demokratische Kontrolle einer Wahl gewährleisten wie eine Wahl mit Stimmzetteln.

In Deutschland werden dennoch immer mehr solcher Systeme zugelassen und von den Kommunen oft unter dem Aspekt der Einsparung angeschafft. Erfahrungen in anderen Ländern zeigen aber, dass der Einsatz von Wahlcomputern insgesamt sogar teurer ist, als die bisherige Wahl mit Stimmzetteln. Bisherige Einsprüche gegen den Einsatz von Wahlcomputern in Deutschland wurden mit dem absurden Argument zurückgewiesen, dass man keine Manipulation nachweisen könne. Allerdings kann auch die Korrektheit einer durchgeführten Wahl mit den Geräten nicht nachgeprüft oder bewiesen werden. Dies verstößt gegen die nach Art. 41 Grundgesetz erforderliche Überprüfbarkeit des Wahlergebnisses. Konkret sollen die in den Niederlanden beanstandeten Nedap-Geräte nun bei der anstehenden Landtagswahl in Hessen eingesetzt werden, an der sich auch der hessische Landesverband der PIRATEN beteiligt.

Die PIRATEN weisen erneut darauf hin, dass eine Wahl mit den momentan erhältlichen Maschinen nicht durchgeführt werden darf. Bequemere Auszählungen dürfen nicht die demokratischen Erfordernisse einer Wahl an Überprüfbarkeit und Fälschungssicherheit überflüssig machen. Daher fordern die PIRATEN ein für alle Mal den § 35 BWG (Bundeswahlgesetz) zu streichen und den Einsatz von Wahlcomputern in Deutschland zu verbieten.


Piratenpartei Deutschland
Bundespressesprecher
Dr. Olaf Konstantin Krüger
Pflugstraße 9a, 10115 Berlin
Telefon: 030 / 60 98 97 511
Handy: 0176/ 842 89 011
presse@piratenpartei.de

Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9a
10115 Berlin


Alle Pressemitteilungen finden Sie online unter:

https://www.piratenpartei.de/presse/

Allgemein verwendbares Bildmaterial finden Sie unter:

https://www.piratenpartei.de/presse/bildmaterial


Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschäftigt sich mit entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts. Das Recht auf Privatsphäre, eine transparente Verwaltung, eine Modernisierung des Urheberrechtes, freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation sind die grundlegenden Ziele der PIRATEN.

Die Piratenpartei hebt sich von den traditionellen Parteien durch ihre Ansprüche an die Transparenz des politischen Prozesses ab. So kann jeder interessierte Bürger bundesweit an allen Angeboten und Diskussionen der politischen Arbeit im Internet (https://www.piratenpartei.de) und bei den regelmäßigen Stammtischen in seiner Region (https://wiki.piratenpartei.de/Treffen) teilnehmen. Damit ist gesichert, dass Interessen und Probleme der Wähler aufgenommen und vertreten werden können und nicht an ihren Bedürfnissen vorbeigeplant wird.


Zur Abmeldung aus unserem Presseverteiler besuchen Sie bitte: http://pm.piratenpartei.de/f/57361-122970/wwu/


Quellen (kein Teil der Pressemitteilung)