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Protokollierte Punkte eines Gesprächs mit Vertretern des BUND Rhein-Sieg

  • Verbändeförderung im Kreis (gibts nicht!)
    • keine geförderten Bio- oder Naturschutzstationen
    • Fördergelder gibt es nur über das Land, die über den Kreis ausgeschüttet werden
    • Kreis selbst stellt keine Gelder für ehrenamtliche Verbandsarbeit zur Verfügung anders als z.B. im Sport
      • dadurch entstehen viele Parallelstrukturen, weil Verbände z.B. eigene Geschäftsstellen aufbauen (müssen)
      • z.B. im RBK oder Rhein-Erft-Kreis gibt es gemeinsame Biostationen
      • in Köln: alte Feuerwache
      • RSK viele Naturschutzaufgaben im Vergleich zur Umgebung
    • Kreis soll Vogelstationen fördern
  • Rechtsanwendung im Kreis (zu viele Patzer, fehlerhafte Rechtsanwendungen)
    • NRW-weites Problem: EU-Gesetzgebung wird nicht umgesetzt
    • Beteiligungsrechte werden konterkariert, Beirat wird umgangen
    • Verbandsklagen und Aufsichtsbeschwerden gegen den Kreis waren mehrfach erfolgreich
    • Kontrolldefizit: trotz Wissen des Kreises z.B. bei Naturschutzgebieten keine Informationspolitik oder Kontrolle von Verstößen
    • Fehlende Information/Bildung was die Vorteile der Naturschutzgebiete
  • Fehlende Umsetzung der Schutzgebietsvorgaben (Schutzgebiete sind kein Vergnügungspark), Missachtung des Umgebungsschutzes bei Natura 2000 Gebieten
  • Fehlender Schutz von Erholungsflächen außerhalb von Naturschutzgebieten, dadurch Konfliktverschärfung
    • Naturschutzgebiete werden "überrannt"
    • es gibt aber keine alternativen Erholungsflächen
    • es findet kein Naturschutz in Naturschutzgebieten statt
    • es gibt keine Pufferflächen rund um die Naturschutzgebiete
    • dadurch ist der Naturschutz auch gefährdet -> Artensterben
    • positive Entwicklungen bei Arten vor allem durch eigene Umstellung der Lebensweise oder durch Ausgleichsmaßnahmen, zu denen z.B. Abbauunternehmen per Gesetz verpflichtet sind
  • Energiepolitik
    • Windkraftnutzung
    • Energiemix ist notwendig
    • BUND tritt für stärkere Ausweisung von Gebieten über die Regionalplanung statt örtliche Planung, die nicht aufeinander abgestimmt sind
      • Vor- und Nachteile aller regenerativen Energien müssen gemeinsam betrachtet werden
    • Energiesparen
      • Kommunen könnten für Neubaugebiete Vorschriften über Bebauungspläne
      • Vorschriften und Förderung für die Bürger sind wichtiger als die eigenen kommunalen Gebäude
      • Energetische Sanierung eigener Gebäude
      • BUND sieht Notwendigkeit, Kompromisse zwischen allen Beteiligten müssen gesucht werden
      • Ausgleich zwischen Energienutzung (z.B. über Schutz von Standorten, Artenschutzfond)
  • Straßenbaupolitik (Ennertaufstieg und Rheinbrücke bei Niederkassel, div. Ortsumfahrungen)
    • RSK ist unrühmlicher Spitzenreiter zusammen mit dem Kreis Aachen was den Straßenbau angeht
    • Ennertaufstieg und Niederkasseler Rheinbrücke lehnt der BUND ab
    • es gibt Orsumgehungsmaßnahmen, die kaum Entlastung bringen, weil Autobahnauffahrten vorhanden sind (z.B. Meckenheim)
    • Hennef-Uckerath: B8-Ausbau wird von allen vertreten, obwohl es bei der Umweltverträglichkeitsprüfung ausgerechnet für den Mensch durchgefallen ist
      • Höhere Belastung für die Menschen wären die Folge
  • Naturdenkmäler / Baumschutz
    • in Nacht- und Nebelaktion wurden Bäume von der Liste der Naturdenkmäler gestrichen, weil sonst Pflegemaßnahmen notwendig geworden werden
    • "sobald Natur etwas kostet, wird sie lieber schutzlos gestellt"
  • Schutzkonzept Untere Sieg
    • Planfeststellungsverfahren
    • Renaturierung der Sieg notwendig
    • Gebiet hat internationale Anerkennung, aber ohne Renaturierung nicht nutzbar
    • die gesamte Renaturierung soll als Ausgleichsmaßnahme durchgeführt werden, d.h. es wäre kein Zugewinn für die Natur
    • Renaturierung sollte als Naturschutzgebiet und nicht als Pflichterfüllung angesehen werden
    • Siegrenat. ist "Strahlprojekt" (Ausschwemmung in weniger gute Gewässer)
  • Wasserrahmenrichtlinie
    • im RSK sieht man das Problem nicht, dass Niederschlagswasser nicht die Gewässer eingeleitet werden sollen, damit diese nicht mehr Niederschlagswasser führen würden als sie das ursprünglich getan haben
    • Großen Problen in Neunkirchen-Seelenscheid -> ständige Entwässerung in Siefen
    • Regelung über Bauleitpläne möglich, indem man jedem Eigentümer vorschreibt, sein Wasser auf dem eigenen Grundstück versickern zu lassen
    • Standards für Siedlungsentwicklung: Bewältigung des Niederschlagswasser auf eigenem Grundstück, Nullenergiehäuser, ausreichender Abstand zu FFH-Flächen
  • Ökokontounsinn und mangelnder Vollzug Eingriffsregelung (Kompensation)
    • 2-3 Personen beim Kreis fehlen, die diese Kompensationsmaßnahmen überwachen
    • Ökokontomaßnahmen müssen vom Kreis genehmigt werden, hier müsste ein fachkundiger Beirat eingebunden werden
    • RSK genehmigt teils unsinnige Ausgleichsmaßnahmen (z.B. Obstbäume in Bachaue)
  • Vorschlag Kapitel
    • Eigene Naturschutzagenda des Kreises (z.B. Aufbau des Geldunkenbestands)
    • im RSK gibt es bisher keine freiwilligen Maßnahmen sondern nur das Pflichtprogramm
    • max. 200-250k Naturschutzbudget des Kreises
    • Amphibienschutz im Straßenbau wird vernachlässigt, überfahrene Echsen ist riesiges Problem im Kreis. Übernehmen aktuell Verbände, obwohl es Kreisaufgabe wäre
  • Kleine Forderung: Einladung an Kreisumweltausschuss an Verbände verschicken
    • Informationsfluss sehr schlecht
    • mehr Kontakt zur Politik
    • Überschneidung Naturschutz vs. Landwirtschaft
    • Windeck relativ weit in puncto Regionalisierung
      • offensive Förderung regionaler Produktkreisläufe
  • Siedlungslenkung / fehlende Rechtsaufsicht des Kreises
    • massive Probleme mit lokalen Siedlungsplänen
    • Kreis verweigert Rechtsaufsicht gegenüber Kommunen
    • Kreis hat falsches Selbstverständnis, will nur kooperieren und weicht Konfrontationen aus