LiquidFeedback/Themendiskussion/650

< LiquidFeedback‎ | Themendiskussion
Version vom 11. Januar 2011, 23:48 Uhr von imported>Wiskyhotel (korr)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Zu dieser Initiative

In den Dokumentationen zu LiquidFeedback spielt die Option »Auto-Ablehnen« nur eine geringe Rolle. Doch auch kleine Features sollten sachgerecht umgesetzt werden.

»Auto-Ablehnen« wird dargestellt als eine reine Rückfall-Option, die die Ablehnung einer Initiative sicherstellt für den Fall, dass weder man selbst noch ein Delegierter an der Abstimmung teilnimmt. Das kann eine sinnvolle Option sein, wenn die näheren Umstände der Implementation dieser Rolle entsprechen. Das ist jedoch nicht der Fall:

»Auto-Ablehnen« kann man an zwei Stellen aktivieren: in der Themenbereichsübersicht oder für jeweils ein einzelnes Thema. Voraussetzung ist jeweils, dass man sich zunächst als Mitglied des Themenbereichs oder als am Thema interessiert einträgt. Damit entstehen weitere Folgen, die der alleinigen Rückfall-Option von »Auto-Ablehnen« widersprechen.

Wenn ich »Auto-Ablehnen« als alleinige Rückfall-Option betrachte, dann habe ich ja zunächst das Interesse, dass die Initiative so entwickelt wird, dass mein Delegierter oder auch ich selbst am Ende dennoch zustimmen kann. Die Mitgliedschaft im Themenbereich oder das angemeldete Interesse am Einzel-Thema verhindert aber gerade, dass mein Delegierter mit meinem Stimmgewicht Verbesserungen an der Initiative aushandeln kann, denn die Voraussetzung fürs »Auto-Ablehnen« verhindert gerade, dass mein Delegierter in meinem Namen handeln kann. Jedenfalls kann bei themenbereichsbezogenem »Auto-Ablehnen« nur eine gezielt für das einzelne Thema (also unterhalb des Themenbereichs) ausgesprochene Delegation wirksam sein. Wenn ich »Auto-Ablehnen« themenbezogen eingerichtet habe, kann kein Delegierter der Welt mit meinem Stimmgewicht verhandeln.

»Auto-Ablehnen« verhindert so aktiv die Weiterentwicklung einer Initiative hin zu einer möglichen Unterstützung. Das widerspricht aber der Rolle von »Auto-Ablehnen« als Rückfall-Option.

Man könnte aber auch einer anderen Auffassung sein, was die Rolle von »Auto-Ablehnen« betrifft. Dann könnte man meinen, »Auto-Ablehnen« soll gerade als meine individuelle Entscheidung die Zustimmung mit meinen Stimmen zu einer solchen Initiative verhindern. Dann ist das Außerkraftsetzen der Delegationen sinnvoll (schließlich kann ich nicht wollen, dass jemand statt meiner der Initiative schließlich doch zustimmt. Doch auch hier ist »Auto-Ablehnen« inkonsistent:

Denn »Auto-Ablehnen« verhindert zwar das Wirksamwerden von Delegationen in der Diskussionsphase, nicht aber während des Votierens. Das heißt: Meine Entscheidung, eben kein positives Votum für eine Initiative abgeben zu wollen, wird durch die Abstimmung eines Delegierten für die Initiative konterkariert.

Eine konsistente Regelung ist notwendig und Ziel dieser Initiative. --etz 12:24, 11. Jan. 2011 (CET)