Archiv:2011/AG Digitale Spielkultur/Pressemeldung

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Deutscher Computerspielpreis 2010

Verzerrter Kulturbegriff lässt Deutschen Computerspielpreis zur Farce werden -
Piratenpartei fordert Anerkennung von Kultur auch in der digitalen Welt

Anlässlich der Preisverleihung zum Deutschen Computerspielpreis machte die Politik wieder einmal deutlich, wie verzerrt ihr Bild von Kultur doch ist. Alle Werke mit einer Altersfreigabe ab 16 oder höher wurden von vorneherein ausgeschlossen.

Mit einer so künstlich dezimierten Auswahl an Spielen war an eine faire Preisverleihung nicht mehr zu denken. Der Deutsche Computerspielpreis muss genauso wie andere kulturelle Medien in der Lage sein, alle Werke zu würdigen - niemand käme auf die Idee, Altersfreigaben als Auswahlkriterium für Film oder Literatur zu verwenden. Die Folgen wären auch unabsehbar - kein Oscar für "Die Blechtrommel", kein Literaturnobelpreis für Ernest Hemingway, stattdessen bewerten Erwachsene den pädagogischen Wert von Teletubbies und Pipi Langstrumpf.

Die Piratenpartei sieht deutliche Defizite bei der Anerkennung von digitaler Spielkultur. Konsequenterweise hat sie deshalb auch deren Förderung in ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl NRW 2010 aufgenommen.