Benutzer:Ulan/Kandidatur LPT-2010

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Die hier noch nicht beantworteten Fragen werde ich, wenn auch zu spät, dennoch nach dem LPT beantworten. Leider hatte ich es versäumt in meinem Alltag diese Seite hier zu erstellen, die Fragebögen zu sichten und zu beantworten - die Antworten hier sind deshalb in einer einzelnen nächtlichen Sitzung entstanden, sie sind teilweise sehr knapp und holprig teils auch zu langatmig formuliert. Sie werden von mir später noch redigiert.

Ich bitte hier keine Eintragungen vorzunehmen und sich dazu auf die Diskussionsseiten zu beschränken.

Kandidatur beim Landesparteitag Baden-Württemberg 2010.1

Meine Kandidatur wurde mir von anderen Piraten angetragen, deren Vertrauensvorschuss mich ehrt und wo ich noch nicht sicher bin, ob ich die Erwartungen auch erfüllen kann. Ich habe die Absicht auch als Landtagskandidat aktiv zu werden und wenn die anderen Mitglieder im Wahlkreis mich wählen werde ich auch da viel Zeit und Arbeit investieren müssen. Da ich zudem einen normalen Beruf habe in dem ich täglich meine 8 Stunden konzentriert im Büro arbeiten muss wird mir mit beiden Ämtern dann keine wirkliche Freizeit mehr übrig bleiben. Trotzdem sehe ich in der Möglichkeit hier etwas zu bewirken und die Politik in die Richtung der Piraten zu entwickeln als Auftrag, den zu erfüllen sich lohnt. Es hilft natürlich, dass fast alle Piraten, die ich bislang hier kennen gelernt habe sehr nette Menschen sind, mit denen ich die Zeit gerne verbringe.

Fragen zur Person

  • Vorname und Name? Nicknamen? Uwe Lancier, im Netz meist unter dem Nick Ulan zu finden
  • Dein Alter? 44 Jahre (Jahrgang 1966) (aktualisiert :-) )
  • Wo wohnst du? Stadt Karlsruhe
  • Dein Familienstand? ledig
  • Hast du Kinder? Nein.
  • Was ist dein Beruf? Kaufmännischer Angestellter in einem Industriebetrieb
  • Wenn du eine eigene Webseite oder ein Blog betreibst, was muss man eintippen, um dorthin zu gelangen? Bislang habe ich keine Website und keinen Blog.
  • Seit wann bist du Mitglied bei den Piraten? Ich bin regelmäßiger Besucher des Karlsruher Stammtisches seit Beginn 2009, und ordentliches Mitglied seit Juni 2009

Motivation der Kandidatur

  • Für welches Amt kandidierst du? Polit. Geschäftsführer
  • Hast du dieses Amt bereits einmal innegehabt? Nein, bei der letzten Vorstandswahl war ich für mein Empfinden noch nicht ausreichend lange Mitglied um einen Posten anzustreben. Derzeit bin ich Kassenprüfers für den BzV Karlsruhe.
  • Warum kandidierst du für dieses Amt? Ich wäre nicht von mir aus auf diese Idee gekommen, doch mehrere Piraten haben mich vorgeschlagen. Ich denke, dass ich in der Position Gutes für die Partei bewirken kann und will bei meiner Wahl sie dann auch nicht enttäuschen.
  • Was qualifiziert dich für die Aufgabe? Die Frage nach Qualifikationen könnten die, die mich vorgeschlagen haben sicher besser beantworten. Aus meiner Sicht es sind meine lange Zeit der bewussten Wahrnehmung politischer Ereignisse und der Meinungsbildung, meine relative Sprachgewandtheit und meine Neigung lieber diplomatisch als kontrovers an ein Thema heranzugehen. Außerdem ziehe ich es vor, über einen politischen Standpunkt erst mal nachzudenken und Informationen zu sammeln bevor ich mich äußere.
  • Hast du schon etwas Ähnliches gemacht? Nein. In meiner Zeit bei der SPD habe ich keine Ämter angestrebt, auch weil mir das Postengeschacher dort zuwider war. Ich war bei dem Industriebetrieb in dem ich meine Ausbildung gemacht habe mal Betriebsrat, aber außer der Fähigkeit zur Diplomatie bei gleichzeitigem Beharren auf den notwendigen Grundsätzen habe ich dort wohl keine Erfahrungen gesammelt, die ich für die Aufgaben eine politischen Geschäftsführers brauchen werde.
  • Kollidiert dein Beruf mit dem angestrebten Amt oder hilft er? Leider ist es klar, dass eine volle Berufstätigkeit einem Vorstandsmitglied für die Vorstandstätigkeit immer zuwenig Zeit lässt. Meine berufliche Tätigkeit hat nur sehr wenig Berührungspunkte mit der Vorstandstätigkeit in einer Partei und wird daher dabei leider auch nicht helfen.
  • Warst du früher in einer anderen Partei Mitglied? Ja, ich war sehr lange Mitglied bei der SPD – ursprünglich mal ein von der Sozialdemokratie überzeugtes. Von den Ideen der SPD, wie ich sie bei meinem Eintritt kannte, bin ich eigentlich immer noch angetan, anscheinend aber die SPD selbst nicht mehr...

Einstellung

  • Wie ist Deine generelle politische Ausrichtung? Klassisch bezeichnet bin ich wohl linksliberal. Grundsätzlich betrachte ich mich als entschiedenen Demokraten und Diplomaten mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn. Die Bürger müssen zusammenarbeiten um einen funktionierenden Staat zu bilden. Und der Staat muss den Bürgern dienen, sonst werden die Bürger dem von ihnen gebildeten Staat nicht vertrauen und ihn nicht stützen. Mit extremistischen Ansichten, die ich auch generell ablehne, funktioniert das nicht, denn sie bedeuten immer ein Ausgrenzen der Andersartigen und der Andersdenkenden vom Staat und den sozialen Errungenschaften.
  • Soll sich die Piratenpartei auf ihr Kernprogramm beschränken oder das Programm erweitern? Die Erweiterung des Programms ist nach meiner Überzeugung unvermeidlich, sollte aber bedächtig und schrittweise gemacht werden. Zu jedem Thema lässt sich aus den Grundsätzen der Piratenpartei eine Position herleiten, die dann damit im Einklang steht.
  • Deine Haltung zum Bedingungslosen Grundeinkommen? Ich fürchte, das BGE hat denselben Mangel wie der Marxismus, der wunderbar wäre, wenn jeder einzelne Menschen so handelte, wie es der Durchschnittsmensch vernünftig findet. Das BGE ist eine gute Idee, die für sich genommen wohl nicht funktioniert, da unsere Gesellschaft (noch?) nicht dazu passt. Die praktische Umsetzung halte ich daher derzeit für utopisch, würde mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
  • Deine Haltung zu Liquid Democracy? Die grundsätzliche Idee ist gut, aber die Umsetzung habe ich noch nicht in einer Form gesehen, der ich eine Tauglichkeit für den politischen Alltag bescheinige.
  • Sollten Arbeitsgemeinschaften in der Satzung erwähnt werden? Nein, die unterschiedlichen Organisationsformen, die unsere Arbeit ermöglichen, sollen nicht in der Satzung festgelegt werden. In der Satzung soll die Freiheit gewährt werden die für eine Aufgabe bestmöglich passende Organisation zu wählen. Wenn jemandem eine neue Form einfällt soll deren Umsetzung nicht verhindert werden, nur weil diese neue Form noch nicht durch Erwähnung in der Satzung geadelt wurde.
  • Sollte die Partei sich an Kundgebungen gegen Neonazis beteiligen? Die Partei soll sich an jeder Form der Ablehnung von Extremismus beteiligen und sich dabei nicht auf ein Feindbild fixieren.

Laser:

  • Wie stehst du zu einer Vergrößerung des Vorstands? Die Größe des Vorstands muss seinen Aufgaben gemäß sein, ich sehe derzeit keine Begründung für eine Erweiterung. Bei fehlenden Fachkenntnissen ist die Hilfe durch ein weiteres Vorstandsmitglied wohl weniger effizient als durch einen einzelnen fachversierten Helfer. Update: Der Landesparteitag hat mir gezeigt, dass unser Vorstand bis 2010 seinen Aufgaben auch aus personeller Sicht nicht mehr gewachsen war - daher war auch nach meiner persönlichen Sicht eine Erweiterung um 2 auf 7 Mitglieder für den neuen Vorstand in der Legislaturperiode des Landtagswahlkampfs unvermeidlich.

Jonas:

  • Wie sollte man private Meinungsäußerungen von seinem Amt abgrenzen? Grundsätzlich durch die Verwendung unterschiedlicher Medien - ein öffentliches Medium wie ein Blog, eine Zeitung oder Radio und Fernsehen sind für private Meinungen ungeeignet, sobald man durch ein Amt in der Öffentlichkeit steht. Diese Einschränkung der Meinungsfreiheit muss man hinnehmen, wenn man in der Öffentlichkeit automatisch auch für andere steht.
  • Welches Medium würdet ihr für virtuelle Vorstandssitzungen bevorzugen, wie wollt ihr dabei die Basis einbinden? Bei diesen technischen Themen kann ich keine über meine Erfahrungen hinausgehende Beurteilung geben - ich werde mich dazu auf die Ratschläge derer verlassen, die dazu tiefer gehende Kenntnisse haben.
  • Sollte der Landesverband Stellungnahmen zu Themen abgeben, die noch nicht von Grundsatz- oder Wahlprogramm abgedeckt sind? Ja, soweit die Stellungnahme eine direkte Weiterentwicklung aus vorhandenen Positionen sind und es einen guten Grund für die Abgabe gibt. Dazu sollte diese Stellungnahme aber wenigstens von einer Mehrheit des Vorstandes besprochen und formuliert worden sein.
  • Falls ja, wie kann er sich in diesem Fall eine Meinung bilden? Idealerweise in einer Vorstandsitzung mit rechtzeitiger Ankündigung des Themas und unter Beteiligung interessierter fachkompetenter Mitglieder, wenn es nicht ohnehin auf einem LPT beschlossen werden kann.
  • Wie weit sollte das Programm der Piratenpartei erweitert werden? Soweit nötig, so durchdacht und gemächlich wie möglich - auf lange Sicht sehe ich zwingende Notwendigkeit für ein Vollprogramm, wenn wir eine breitere Wählerschicht ansprechen wollen - und ich will das. Keinesfalls darf aber zugunsten einer Erweiterung eine Kernaussage verwässert oder gar fallen gelassen werden.
  • Habt ihr schon Ideen zur Organisation des nächsten Landesparteitages? Nein, bislang nicht.
  • In welchem Umfang sollte der Vorstand Arbeit delegieren? Soweit er fachkundige Hilfe bekommt, die zu überwachen weniger Arbeit macht als es selbst zu erledigen - und natürlich alle Aufgaben, die er sowieso nicht selbst machen muss da mittlerweile Bezirksverbandsvorstände dafür zuständig sind.
  • Gibt es Punkte im Grundsatzprogramm/Bundestagswahlprogramm 2009/unseren Programmentwürfen, mit denen ihr nicht einverstanden seit? An Ostermumble und in den folgenden Tagen sind mir keine wesentlichen Punkte aufgefallen. Manches mag noch umformuliert werden müssen, allgemein finde ich die Fülle der Punkte zu groß für ein simples Wahlprogramm.

Ein paar kontroverse Themen, die nicht direkt unsere Kernthemen betreffen

  • Atomkraft Solange die Frage nach der Entsorgung ungeklärt ist bin ich ein Gegner von Atomkraftwerken. Genauso bin ich ein Gegner der Atomindustrie, da ich deren Intransparenz für eine unheilbare Krankheit halte. Die Lobbyarbeit der Atomindustrie hat zudem diese für eine parlamentarische Unterstützung komplett disqualifiziert. Alle drei Argumente wären für mich jeweils auch alleine ausreichend.
  • Freisetzungsversuchen mit gentechnisch veränderten Organismen Grundsätzlich gefühlsmäßig dagegen, aber ich habe hier ein zu geringes Wissen um eine rein rationale Begründung zu liefern, warum es mir falsch erscheint. Ich sehe derzeit keinen großen Unterschied zur Einschleppung von Tier- und Pflanzenarten aus fremden geografischen Räumen, die ja auch häufig eine heftige Auswirkung auf das lokale natürliche Gleichgewicht hat.
  • Schulpflicht Dafür, und gegen "homeschooling". Alle Kinder sollen die gleichen Chancen im Bildungswesen haben, egal aus welchen wirtschaftlichen und kulturellen, religiösen oder akademischen Haushalten sie kommen. Die Schulpflicht sehe ich als einzige angemessene Möglichkeit, (gutmeinende?) Eltern daran zu hindern ihren Kindern deren Möglichkeiten zu verbauen.
  • PKW-Maut Dagegen. Es gibt sinnvollere Möglichkeiten die Kosten des Individual-Kraftverkehrs um zu legen und den Verkehr zu steuern.
  • Wehrpflicht Dafür. Die Bundeswehr sollte immer einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen um einer Abkapselung von der demokratischen Gesellschaft des Staates vorzubeugen. Außerdem sollte sich jeder Gedanken über seine Beteiligung am Militär machen müssen, auch wenn es zu einer Verweigerung führt. Auf diese Weise ist zudem bei Entscheidungen für oder gegen eine Beteiligung an militärischen Aktivitäten ein besser fundiertes Verstehen in der Bevölkerung für die Gesamtproblematik vorhanden.

Fenhir:

  • Pressearbeit
  • Wahlkampfbüro