BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bauen/Shared Spaces

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Shared Space

  • Titel: Shared Space
  • SortKey: FL
  • Status: Angenommen2010.2
  • Ansprechpartner: Hartmut
  • Sub-AG: Bauen
  • Ausarbeitung: erfolgt via Pad
  • Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Offizielle Aussage der Piratenpartei

Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.

Textvorschlag

Das Verkehrskonzept „Shared Space“

Der öffentliche städtische Raum wird dominiert von Autos und Verkehrsschildern. Andere Teilnehmer am städtischen Leben müssen sich notgedrungen anpassen. Wir möchten diese Dominanz einschränken.

Das Konzept des „Shared Space“ ist eine geeignete Basis dafür: Ohne Verkehrszeichen und auf gemeinsam genutzten Verkehrsflächen wird die Achtsamkeit der Verkehrsteilnehmer aufeinander gefördert. Shared Spaces werden in Bereichen eingerichtet, die vom Durchgangsverkehr gut umfahren werden können.


 

Textdiskussion

Verkehrsschilder sind keine "Teilnehmer am städtischen Leben". Plädiere für die Übernahme der (neuen) Kurzfassung als Volltext. - Hartmut

Vorspann

Kurzfassung

Wir wollen die Dominanz des Autos im städtischen Raum und das Regime der Verkehrszeichen über die öffentlichen Räume einschränken. Das Konzept des "Shared Space" ist nach unserer Auffassung eine geeignete Grundlage dafür: Ohne Verkehrszeichen und auf gemeinsam genutzten Verkehrsflächen im innerstädtischen Bereich wird die Achtsamkeit der Verkehrsteilnehmer aufeinander gefördert. Durch geeignete Oberflächenstrukturen werden auch die Interessen von Sehbehinderten berücksichtigt. "Shared Space" soll dabei keinesfalls Fußgängerzonen und Spielstraßen ersetzen.

Bearbeiter/Unterstützer

Hartmut

Vorschlag

Langfassung

Wir wollen die Dominanz des Autos im städtischen Raum und das Regime der Verkehrszeichen über die öffentlichen Räume einschränken. Das Konzept des "Shared Space" von Hans Mondermann ist nach unserer Auffassung eine geeignete Basis dafür: Ohne Verkehrszeichen und auf gemeinsam genutzten Verkehrsflächen im innerstädtischen Bereich wird die Achtsamkeit der Verkehrsteilnehmer aufeinander gefördert. "Shared Space" soll dabei allerdings nicht Fußgängerzonen und Spielstraßen ersetzen. Doch hier können alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt den Raum teilen - während in Fußgängerzonen bummelnde Bürger und in Spielstraßen Kinder eindeutig privilegiert sind, wie umgekehrt auf Hauptverkehrsachsen der Autoverkehr privilegiert ist.

Begründung

Mondermann argumentiert auf zwei Ebenen, die ganz Piratenpositionen entsprechen, wie ich sie verstehe.

Zum einen möchte er wegkommen aus der zunehmenden Regulation des Straßenverkehrs durch Verkehrszeichen, Ampeln und Regeln. Die einzigen Regeln bei ihm sind: Rechtsverkehr und Rechts vor Links. Deregulation führt dabei zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und wechselseitigen Rücksichtnahme - da es keine Verkehrszeichen gibt, muss jeder Verkehrsteilnehmer genauer als sonst schauen, was um ihn herum geschieht. Deregulation dient hier dem allgemeinen Nutzen, nicht einzelnen Interessengruppen.

Zum anderen argumentiert Mondermann gegen die scharfe Trennung in unterschiedliche Nutzungsräume für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer - damit werde der öffentliche Raum steril und künstlich. Stattdessen solle die Prägung des öffentlichen Raumes durch soziales Leben, Kultur und Geschichte wieder lebendig werden.

Kritik

Verbände von Blinden- und Sehbehinderten kritisieren das Konzept, während Fahradfahrer und Rollstuhlfahrer den Verzicht auf Gehwegschwellen begrüßen. Andere Kritiker sehen im "Shared Space" nur eine Neuauflage bekannter Verkehrsberuhigungskonzepte.

Auf die Anliegen von Blinden und Sehbehinderten wurde mit der Einführung von tastbaren und optisch kontrastreichen Belagsgliederungen reagiert.


Quellen

Historie

Wenn der Status geändert wird, bitte hier eintragen.

Datum Status Begründung
13.03.2010 Neu Desiderat
2010-06-06 Himmelfahrt Bei AG-Treffen leicht umformuliert
2010-06-14 Angenommen2010.2 Bei LPT 2010.2 angenommen