BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Ausarbeitung/Text

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Bildung

Grundlagen piratischer Bildung

[1] Jeder Mensch hat das Recht auf freien Zugang zu Information und Bildung. Dies ist in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft essentiell, um jedem Menschen, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, ein größtmögliches Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Mit diesem Ziel ist das Hauptanliegen institutioneller Bildung die Unterstützung bei der Entwicklung zur mündigen, kritischen und sozialen Person.

Der freie Zugang zu Information und Bildung ist jedoch nicht nur im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung notwendig, sondern auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gesellschaft. Bildung ist auch eine der wichtigsten Ressourcen der deutschen Volkswirtschaft, da nur durch den Erhalt, die Weitergabe und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und gesellschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert werden können. Gleichzeitig ist Bildung ein elementarer Teil der kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft - nur gebildete Bürger können am gesellschaftlichen Leben vollumfänglich Teilnehmen. Eine Demokratie lebt aber von der Beteiligung ihrer Bürger.'

Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft und in eine stabile Demokratie.

Freie Bildung

[2]Der freie Zugang zu Bildungseinrichtungen ist im Interesse aller. Deshalb ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, in Form des Staates, eine leistungsfähige und ihrem Zwecke angemessene Bildungsinfrastruktur zu finanzieren und frei zur Verfügung zu stellen. Private Finanzierung öffentlicher Bildungseinrichtungen ist grundsätzlich zu begrüßen, solange sie keinen Einfluss auf die bestehenden Lehrinhalte hat.

Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung ein und sind deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist auch die Lehrmittelfreiheit zu befürworten. [3] Diese ist am besten dadurch herzustellen, dass die Verwendung und das Schaffen von freien Werken zur Vermittlung von Wissen unterstützt und ausgebaut wird. Diese freien Werke sind nicht nur kostenfrei im Unterricht einsetzbar, sondern ermöglichen dazu dem Lehrenden ohne rechtliche Hürden die Lernmittel auf seinen Unterricht anzupassen.

Trotz des staatlichen Bildungsauftrages soll die Erziehung in Bildungseinrichtungen die Erziehung durch die Eltern nicht ersetzen. Zur umfassenden Bildung gehört, dass sich beide Formen der Erziehung gegenseitig ergänzen und fördern.

Das Bildungssystem muss flexibel sein

Jeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Neigungen, Stärken und Schwächen. Institutionelle Bildung soll daher den Einzelnen unterstützen seine Begabungen zu entfalten, Schwächen abzubauen und neue Interessen und Fähigkeiten zu entdecken. Neben starren Lehr- und Stundenplänen, werden vor allem einige Formen der Leistungsbewertung diesen Forderungen nicht gerecht. Insbesondere die Bewertung von Verhalten nach einem vorgegebenen Normenraster z.B. bei den sogenannten Kopfnoten lehnen wir ab.

Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren Erkenntnissen zu basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus vermittelt werden. Dies beinhaltet vor allem eine sachliche Darstellung, die Ausgewogenheit der Standpunkte und eine kritische Quellenbewertung.

[4]Um ein Bildungssystem zu ermöglichen, dass eine großen Zahl von Schülern in unterschiedlichen Lebenssituationen und Regionen bestmöglich versorgen kann, bedarf es großer Flexibilität, die Verlagerung der Entscheidungsprozesse weg vom Land und hin zu den einzelnen Kommunen und Schulen ist daher dringend geboten. [5] Eine Schulform kann dabei unmöglich die Belange aller Schüler erfassen. Wir fordern daher die parallele Zulassung unterschiedlicher Schulmodelle. Eltern und Schüler sollen die freie Wahl haben welche Schule besucht wird - nur so kann für jeden Schüler die optimale Förderung und Forderung erreicht werden. [6] Um dies zu ermöglichen muss die Entwicklung von Lehrplänen und zu Bildungszielen zügig und konsequent durchgeführt werden. [7] Daneben muss das Land Sorge dafür tragen, dass die landweite freie Schulwahl für jeden Schüler zur Wirklichkeit wird.

Sicherung der Gesellschaft

Bildung ist eine Investition in die Zukunft der Menschen und der Gesellschaft. Eine Demokratie lebt davon, dass ihre Bürger sich informiert an der Entscheidungsfindung beteiligen. Damit wird Bildung zu einem der Grundpfeiler eines modernen Staates. Darüber hinaus ist ein funktionierendes Bildungssystem eine Voraussetzung für die Partizipation breiter Gesellschaftsschichten am sozialen und kulturellen Leben.

Und nicht zuletzt ist Bildung die wichtigste Ressource unserer Volkswirtschaft. Investitionen in Bildung sind langfristig die sinnvollsten Investitionen überhaupt. Wir fordern Bildungausgaben nicht länger als reine Kosten zu sehen - Sie sind eine Investition in die Zukunft. Der Bildungsetat kann daher nicht länger das Streichkonzert des Landes spielen.

Die Piratenpartei setzt sich daher für eine Erhöhung des Bildungsetats auf das Niveau anderer Industrienationen ein. Auch der massive Personalmangel im Bildungswesen muss angegangen werden: Die Anzahl der Fachkräfte, Sozialpädagogen, Erzieher und Lehrer pro Schüler muss deutlich erhöht werden, in sozialen Brennpunkten oder schwierigen Klassen müssen endlich Abweichungen von der Regel ermöglicht werden.

Das Land muss den Kommunen die hierfür benötigten Gelder zur Verfügung stellen.

Ziele

  • Mündiger, Sozialer Bürger, Bildung unabhängig von Herkunft
  • Förderung und Forderung aller
    • Inclusion
    • Förderung unten, Forderung oben -> Flexibilität und Indiviuenzentriert
      • Flexibler Schulanfang
  • Neutralität
    • Volk, Heimat, Gott, Christlich fliegen raus
    • Gegen Kooperationsvereinbarung Bundeswehr<->Land

[8]Die Einbeziehung externer Experten in den Unterricht kann für Schulen eine Bereicherung sein. Aber auch diese Experten müssen zur Neutralität verpflichtet werden - Weltanschauliche oder Politische Indoktrination im Klassenzimmer darf in der institutionellen Bildung nicht akakzeptiert werden. Ebenso wäre es unverantwortlich Beeinflussung durch die Rekrutierungs- oder PR-Stellen einzelner Firmen oder Behörden zuzulassen. Wir sehen die Entsendung von Bundeswehr-Offizieren als Lehrkräfte in Klassenzimmer daher sehr kritisch. Generell lehnen wir die Verbindung von Militär und Breitenbildung ab und wir fordern zuerst sicherzustellen, dass jeder Bundeswehrunterricht politisch und weltanschaulich neutral gehalten wird und das Klassenzimmer nicht zu Rekrutierungsbüros werden - solange dies nicht garantiert werden kann, ist auf Bundeswehrunterricht zu verzichten.

  • Medienkunde
    • PC-Zugang

Soziale Familienförderung in der Bildung

  • Betreuungsangebote
    • Kostenloser KiTa-Besuch ab dem ersten Lebensjahr
    • Ganztagesbetreuung
    • Vereins-Kooperation
    • Essensversorgung
  • Familienfreundliche Hochschulen

Eingestreut

  • Flexibilität und Individuenzentriert: Modularschule ===

Demokratisierung

  • Entscheidungsstrukturen nach unten
    • Aber Vergleichbarkeit überregional
      • Bildungsziele statt Lehrpläne
      • Bundesvergleichbarkeit
      • Beseitigung Kooperationsverbot
  • AStA
  • Ablehnung neuer ESU
  • Ablehnung verpflichtender Fremdsprache

Hochschulen

  • Weg von Uni-zentriertem Denken
  • Bologna-Reform
  • Für Sozialklausel, gegen Milit. Interaktion
  • Open Access

Bildung über Schule hinaus

  • Abschaffung Bibliotheksgebühren
  • Erwachsenenbildung
  • Erhöhung Quoten Fachkräfte/Lehrer
  • Weiterbildung Erzieher/Lehrer

Kultur

  • GEZ
  • Unabhängigkeit des Südwest-Rundfunks von direktem politischen Einfluss *


Quellen

Quellen und Beginn einer Aufteilung nach Vorschläge.

  1. Bildungsbegriff (Herkunft: Grundsatzprogramm, ergänzt um kursive Texte von Tirsales)
  2. Freie Bildung -> Abschaffung der Studiengebühren (Herkunft: Grundsatzprogramm, Wiki)
  3. Freie Lehrmittel (Herkunft: Grundsatzprogramm, Wiki)
  4. Mehr Entscheidungsspielräume für Schulen und Kommunen (Klausur Bildung)
  5. Zulassung unterschiedlicher Schulmodelle (Klausur Bildung) Wikiseite
  6. Bildungsziele statt Lehrpläne (Klausur Bildung)
  7. Freie Schulwahl (Klausur Bildung)
  8. Gegen die Kooperationsvereinbarung zwischen Bundeswehr und Land, Klausur Bildung