LSA:Landesverband/Organisation/Landestreffen/Landesplenum 2010.1/Kommunikation
Vorbemerkung
Bei den folgend aufgeführten Punkten handelt es sich um das Ergebnis eines Brainstormings im Rahmen des Landesplenums. Sie sind weder bindend noch fertig ausformuliert und bedürfen mit Sicherheit einer Überarbeitung. Das Ziel ist eine gedankliche Richtschnur, kein Dogma, nach der sich die Piraten richten können, aber nicht müssen, um die Kommunikation intern wie extern zu verbessern.
Beteiligt am Brainstorming waren Bernardo, C.G., alexkid und Max (aus Bitterfeld).
Wir möchten um konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge zu den einzelnen Punkten bitten. Kopiert dazu einfach jeden Punkt mit eurem konstruktivem Kommentar und eurem Nick auf die Diskussionsseite.
--Alexkid 01:57, 2. Feb. 2010 (CET)
To-Do-Liste
- Kommunikation vertraulicher Themen vom Vorstand an die Piraten
- Umgang mit Minderheiten (bei Wahlergebnissen, Vorstandsbeschlüssen, etc), abweichenden Meinungen bei Diskussionen und Störern
- Verbesserung der internen Kommunikation
- Verbesserung der externen Kommunikation
Kommunikation vertraulicher Themen vom Vorstand an die Piraten
- Rahmenfindung
- Was ist private Meinung/Korrespondenz, was ist parteirelevant?
- Feststellung: Nicht alles, was bei Vorstandssitzungen beschlossen wird, ist in der Form veröffentlichbar, weil es missverständlich ausgedrückt wurde
(Kommentar Mono: Ein Beschluss ist per Definition Ergebniss einer Diskussion. Dieser geht alle was an. Der Vorstand hat sich um eine unmissverständliche Formulierung zu bemühen.)
- Lösungsansatz: Vorstandssitzungen mit öffentlichem Teil (Diskussion zu Anträgen/Anfragen, anschließend Beschlüsse) und nicht-öffentlichem Teil (Diskussion zu Anträgen, die missverständlich sind oder noch Klärungsbedarf haben, sowie vertrauliche Anträge)
(Kommentar Mono: Diese Möglichkeit besteht bereits, und wird bewusst nicht genutzt.)
- nicht-öffentliche Diskussionen in Mumble können in einen anderen Raum verlagert werden, jedes nicht-Vorstandsmitglied würde sofort auffallen und die Diskussion kann so lang unterbrochen werden
- Problem derzeit: öffentliche Diskussionen zu noch nicht ausgereiften Ideen können, da nicht klar ausformuliert, missverständlich sein und/oder unreflektiert in die Presse oder zu anderen Parteien gelangen, woraus sich Gegenmaßnahmen ergeben könnten, die Ideen/Ansätze umkehren oder falsch darstellen
- Prinzipielle Idee: Aufzeichnung des öffentlichen Teils und Bereitstellung zusätzlich zum schriftlichen Protokoll
- Rahmenfindung: Wie wird die Unterscheidung von internen (vertraulichen) und öffentlichen Vorgängen geregelt?
- Prinzipielle Idee: interner Bereich zur Diskussion der nur authentifizierten Parteimitgliedern zugänglich ist
- Prinzipielles Problem: öffentliche Diskussion kann das Vertrauen der Wähler und Parteimitglieder ebenso schädigen wie zuviel Intransparenz
- Fragestellung: Wie kann die Vertraulichkeit von Anträgen gewahrt werden, ohne das Entscheidungen intransparent werden? (speziell: Anfragen von Firmen/Sponsoren, aber auch Anfragen _bei_ Firmen, die durch veröffentlichen von beispielsweise Kostenaufstellungen Probleme mit Konkurrenten fürchten oder nur "Freundschaftspreise" anbieten, öffentlich aber höhere Kosten aufführen)
(Kommentar Mono: Bitte nicht Anträge und Anfragen durcheinander würfeln.)
- Lösungsantz: Bilden einer Gruppe von Vertrauenspersonen, die von der Basis anerkannt wird und auf deren Urteil auch ohne tiefergehende Information vertraut wird, um vertrauliche Anfragen auch als solche zu behandeln
(Kommentar Mono: Das verlassen auf das Urteil anderer, ohne die entsprechende Informationsgrundlage ist zutiefst unpiratig und wiederspricht unserem Motto "Denke selbst".)
(Kommentar Martin E.: Zu der Fragestellbng, wie bei all den Bemühungen um Vertraulichkeit die Transparenz gewahrt werden kann, fehlen die Antworten. Seit dem Beschluss, dass die Kommunikation des Vorstandes per Default als vertraulich zu behandeln ist, ist die Vorstandsarbeit deutlich intransparenter geworden. Dass überhaupt nur überlegt wird, Teile von Vorstandssitzungen deshalb vertraulich zu machen, weil die Themen noch nicht ausgereift sind oder Missverständnisse möglich wären, ist ein Armutszeugnis für den Vorstand einer Partei, die sich Transparenz der politischen Entscheidungsfindung auf die Fahnen schreibt.
Die Veröffentlichung von Protokollen und die Öffentlichkeit der Sitzung für Zuhörer sollte getrennt erörtert werden. Jedes Protokoll wird ja jedem Vorstandsmitglied vor Veröffentlichung zum Gegenlesen gegeben. Das sollte ausreichen, um missverständliche Formulierungen klarzustellen. Die Zulassung der Öffentlichkeit zur Sitzung würde hier eingeschränkt werden, ohne dass die angeführten Begründungen stichhaltig erscheinen. Gibt es denn Hinweise darauf, dass "feindliche" Lauscher von anderen Parteien oder der übelwollenden Presse dieses Recht überhaupt missbraucht haben? Ansonsten wären nämlich nur diejenigen betroffen, die die Vorstandarbeit als Piraten kritisch begleiten wollen, ohne in vertraulichem Kontakt zu Vorstandsmitgliedern zu stehen.)
Umgang mit Minderheiten (bei Wahlergebnissen, Vorstandsbeschlüssen, etc), abweichenden Meinungen bei Diskussionen und Störern
Definition Minderheiten, abweichende Meinungen, Störer
- Minderheiten: Personen oder Gruppen, die bei Wahlen und Vorstandsbeschlüssen nicht die von ihnen gewünschte Ergebnisse erhalten haben
- abweichende Meinung: Personen oder Gruppen, die bei Diskussionen eine gänzlich andere Meinung als der Großteil der Diskussionsteilnehmer einnehmen, diese aber mit nachvollziehbaren Argumenten belegen können und auf deren Basis diskutieren
- Störer: Personen der Gruppen, deren augenscheinlicher(!) Antrieb allein die Provokation ist, nicht das Finden von Lösungen und sich dazu auch Pseudoargumenten oder gänzlich unbelegbare Behauptungen zu eigen machen
Minderheiten
- Transparenz der Entscheidungsfindung garantieren bzw. herstellen
- detaillierte Kommunikation der Gründe für eine Entscheidung
- Dokumentieren der zusammengefassten Minderheitenmeinung zur späteren Nachvollziehbarkeit
- andere Meinungen gehen nicht verloren
abweichende Meinungen
- bei Streitigkeit einschalten eines Streitschlichters, der von allen Diskussionsteilnehmern anerkannt wird
- soll dem Anstoßen von Lösungsansätzen und persönlichen Treffen zur Beilegung von Streit dienen
Störer
- noch zu klären
(Kommentar Mono: Ignorieren. Don´t feed the trolls.)
Verbesserung der internen Kommunikation
- Prinzipielles Problem: die meisten Parteimitglieder kennen sich maximal online, ein Einschätzen des Gegenübers kann nur durch seine Worte erfolgen
- kann zu Missverständnissen führen, sogar Streit
- Lösungsansatz: Initiieren von Kennenlerntreffen
- diese sollten öffentlich sein, da sich die Gelegenheit bietet, auch öffentlichkeitswirksam zu agieren
- Bsp: Fahrradtour mit Verteilen von Flyern kombinieren, öffentlicher Ruderwettkampf, "Straßenfest", Grillpartys
- dazu nötig: Parteimitglieder aktivieren, bewusstes Ansprechen von Piraten, die bisher kaum aktiv waren
- Prinzipielle Idee: Gründen einer Organisationsgruppe, die Planungen übernimmt oder unterstützt und Konzepte ausarbeitet, wie solche Aktivitäten organisiert werden können und diese Konzepte dann auch öffentlich bereitstellen
- Prinzipielle Idee: Einrichten einer zu üblichen Uhrzeiten immer erreichbaren Telefonnummer
- Idee dahinter: Parteimitglieder, aber auch Externe, können jederzeit andere Parteimitglieder zu dringenden Problemen befragen
- Lösungsansatz: Weiterleitung auf verschiedene Telefonnummern (Weiterleiten an die jeweils nächste Nummer in der Kette, so das niemand permanent angerufen wird, sondern erst, wenn eine "Runde" durchgearbeitet wurde)
Verbesserung der externen Kommunikation
- Problem: Erreichbarkeit des Vorstandes durch Externe unter bestimmten Umständen schwierig (Urlaub, Abwesenheit, Unfall, etc)
- Emails können verloren gehen
- Lösungsansatz: Einrichten (falls nicht vorhanden) von Personen-neutralen Emailadressen für alle Vorstandsmitglieder speziell für externe Kommunikation, aber auch allgemeine Anfragen durch Piraten
- Vorteil: Zugriffssystem für alle Vorstandsmitglieder darauf, eventuell Abstufung, das jeweils ein bestimmtes anderen Vorstandsmitglied darauf zugreifen kann
- Zentrale Emailadresse: vorstand (an) piraten-lsa (punkt) de und anfragen (an) piraten-lsa (punkt) de, auf die alle Vorstandsmitglieder Zugriff haben bzw. diese als Mailverteiler einrichten
(Kommentar Mono: Existiert bereits.)
- Anfragen an den Vorstand gehen nicht verloren, falls ein Vorstandsmitglied kurzfristig keinen Zugriff auf seine Emails hat
- Prinzipielle Idee: Vertrauliche Emails, die nur für ein bestimmtes Vorstandsmitglied bestimmt sind, sollten in Zukunft nur noch an die namensgebunde Adresse gerichtet werden, alle anderen Emails, die auch dem gesamten Vorstand bekannt sein dürfen, gehen an die Personen-neutrale Adresse
- Kennzeichnung auf Visitenkarten, in Emails in der Signatur, auf der Webseite, etc der beiden Adressen jeweils als "vertrauliches" bzw "öffentliches"
- Prinzipiell: starker Klärungsbedarf!
- Idee dahinter: Parteimitglieder, aber auch Externe, können jederzeit andere Parteimitglieder zu dringenden Problemen befragen