NRW:Arbeitskreis/Bildungspolitik/Programmentwürfe/Zielsetzung-Juh

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50px Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Macht Änderungsvorschläge bitte dezent farblich kenntlich, das vereinfacht die Bearbeitung.

Zielsetzung

Dieser Programmentwurf basiert auf dem Parteiprogramm der Piratenpartei, das auf der Gründungsversammlung am 10. September 2006 in Berlin sowie dem Bundesparteitag am 5.7.2009 in Hamburg beschlossen wurde.

Mehr Bildung wagen!

Ich finde die Überschrift problematisch, weil sie mich sehr an Willy Brandts "Mehr Demokratie wagen" erinnert. Vielleicht finden wir eine nicht SPD-lastige Überschrift.--AnnettePiratin 18:07, 3. Dez. 2009 (CET)

Die Piratenpartei will den Übergang Deutschlands von einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft in eine moderne Informations- und Wissensgesellschaft durch eine offensive und basisdemokratische Bildungspolitik fördern.

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands und damit die sozialen, kulturellen und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten der Bürger basieren in Zukunft immer stärker auf dem allgemeinen Bildungsniveau sowie der Qualifizierung der Erwerbstätigen.

Warum in Zukunft? Ist das nicht jetzt auch schon so? Heißt das, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit an die sozialen Entfaltungsmöglichkeiten gekoppelt ist? --AnnettePiratin 18:14, 3. Dez. 2009 (CET)

Die großen Herausforderungen der Zukunft wie zum Beispiel der Klimawandel sind nur durch technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen – letztlich also nur durch ein höheres Bildungsniveau – zu bewältigen.


Die Piratenpartei will daher mehr Bildung wagen und die absolute Zahl der Hochschulabsolventen signifikant erhöhen. Da aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der schulpflichtigen Personen sinken wird, muss die Quote der Hochschulabsolventen innerhalb eines Jahrgangs in den kommenden zwei Jahrzehnten deutlich erhöht werden. Kurzfristig ist nahezu eine Verdopplung der Quote auf den Durchschnitt aller OECD-Länder herbeizuführen.

Warum?--AnnettePiratin 18:14, 3. Dez. 2009 (CET)

Im Jahre 2007 betrug die Quote der Hochschulabsolventen in einem Jahrgang 23 % (OECD-Durchschnitt 2007: 39 %). Für 2030 streben wir eine Quote von mindestens 60 % an, um den Bedarf von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu decken.

Ich fände hier den Aspekt der besseren Ausbildung vordergründig. Mehr Absolventen bedeutet nicht unbedingt eine bessere Qualifikation.--AnnettePiratin 18:14, 3. Dez. 2009 (CET)

Wir lassen niemanden zurück

Auch hier finde ich - ehrlich gesagt - die ÜBerschrift zu nichts sagend. Der Slogan ist so abgedroschen... nicht dass ich einen bessren wüsste, dennoch...--AnnettePiratin 18:17, 3. Dez. 2009 (CET)


Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Unterschiede sollen innerhalb einer Dekade für den persönlichen Bildungsweg keine Rolle mehr spielen. Die Schüler mit Hochschulreife sollen im Jahr 2020 einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen. Verstehe ich nicht. Was ist hier die Forderung?--AnnettePiratin 18:17, 3. Dez. 2009 (CET)

Die Piratenpartei will mehr Bildung für alle wagen. Kein Schüler soll in Zukunft ohne Schulabschluss dastehen. Die Piratenpartei setzt dabei auf das Prinzip der individuellen Förderung des Einzelnen. Nur wenn jeder Schüler die für ihn richtige individuelle Förderung erhält, können sich die Potenziale jedes einzelnen Schülers entfalten und die oben beschriebenen ehrgeizigen Ziele erreicht werden.. Finde ich zu pauschal.--AnnettePiratin 18:17, 3. Dez. 2009 (CET)

Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe

Um diese Ziele zu erreichen, sind gewaltige Anstrengungen vonnöten, die nicht dem Einzelnen aufgebürdet werden dürfen, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe darstellen.

Mithin hat der Staat die Aufgabe durch die Bereitstellung entsprechender räumlicher, personeller und finanzieller Ressourcen eine individuell auf jeden einzelnen Schüler ausgerichtete Förderung zu gewährleisten.

Selbstverwaltung der Schulen

Die Piratenpartei lehnt von oben diktierte Reformen des Bildungswesens vehement ab. Selbst die besten Reformvorschläge scheitern, wenn sie nicht von allen Beteiligten mitgetragen werden.

Die Piratenpartei setzt daher auf die Prinzipien Selbstverantwortung, Selbstverwaltung, Subsidiarität und Transparenz. Die Schulen sollen selbstverwaltete Einheiten werden, die auf demokratischem Wege über die Verwendung ihrer finanziellen und personellen Ressourcen sowie ihre Methodik und Unterrichtsplanung selbst entscheiden. Dennoch müssen die Grundkompetenzen und Mindeststandards für alle Schulen verbindlich sein.--AnnettePiratin 18:23, 3. Dez. 2009 (CET)

Eine Schule kann die Entlassung in die Selbstverwaltung bei der zuständigen Schulbehörde beantragen. Dem Antrag muss eine Gründungssatzung beigelegt werden, die von der Schulversammlung beschlossen sein muss.

Die Schulleitung wird auf der Schulversammlung von allen anwesenden Lehrern, Eltern und volljährigen Schülern für zwei Jahre gewählt bzw. nach Ablauf ihrer Amtszeit aufgrund ihres Rechenschaftsberichts entlastet. In zwei Jahren kann man wenig bewegen, wenn eine Einarbeitungszeit mit eingerechnet wird. 5 Jahre halte ich für realistischer und produktiver.--AnnettePiratin 18:23, 3. Dez. 2009 (CET)

Die Finanzierung der Schulen erfolgt auf Basis einer Kopfpauschale pro angemeldeten Schüler, wobei die Pauschale selbst sich nach dem Leistungsstand des Schülers beim Schuleintritt richtet. Für lernschwache Schüler erhält die Schule eine höhere Kopfpauschale, da der Aufwand zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse entsprechend höher ist.

Die Erfolge der Schule werden transparent kommuniziert, sodass Eltern und Schüler vor der Anmeldung ihre Schule beurteilen können.

Das Gehalt der Lehrkräfte wird erfolgsabhängig berechnet. In die Berechnung fließen erfolgreiche Abschlüsse ebenso ein wie die Startbedingungen, die bereits bei der Kopfpauschale eine Rolle spielte. Ich wäre eher für ein Grundgehalt, dass je nach Einsatz aufgestockt wird. Erfolgreiche Abschlüsse finde ich problematisch weil dann ein teaching for testing stattfinden wird. Was sind die Startbedingungen?--AnnettePiratin 18:23, 3. Dez. 2009 (CET)

Teaching for testing wird ohnehin kommen, da wir bei selbstverwalteten Schulen wohl zentrale Prüfungen brauchen. --Juh 14:12, 13. Dez. 2009 (CET)

Ziel der Selbstverwaltung ist es, dass individuelle Schulkonzepte vor Ort von den Betroffenen selbst entwickelt und umgesetzt werden. In der Summe entstehen so mehrere parallel auswertbare Lösungswege. Außerdem wird Bürokratie abgebaut.