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Mail der SH:Z an die Piratenpartei Schleswig-Holstein

From: "Frank Jung" <fju@shz.de>
To: "Philipp Stern" <pstern@piratenpartei-sh.de>
Subject: Antw: Unsere heutige Pressemeldung
Date: Fri, 18 Sep 2009 17:34:54 +0200


Sehr geehrter Herr Stern,
sehr geehrter Herr Schrade,
bezugnehmend auf Ihre Anfrage folgende Stellungnahme:

Die drei Direktkandidaten der Freien Wähler Schleswig-Holstein zur
Landtagswahl in den Wahlkreisen Schleswig, Schleswig-Nord und
Flensburg-Land werden mit der Kreisredaktion Schleswig-Flensburg des
Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags am Montag, 22. September, in
der Redaktion Schleswig ein Gespräch über die Inhalte ihrer
Politik-Ansätze führen.
Dieses Angebot wurde dem Vertreter der Freien Wähler, Helmut Andresen,
vom Leiter der Kreisredaktion, Frank Jung, unterbreitet, bevor der sh:z
von einer Pressemitteilung wusste, in der die Freien Wähler und die
Piratenpartei fälschlicherweise verbreiten, dass über ihre Parteien im
sh:z nicht berichtet werden dürfe.
Eine solche Anweisung der Chefredaktion, über keinerlei Aktivitäten
dieser Parteien zu berichten, hat es nie gegeben. Es handelt sich
seitens der Freien Wähler um ein Missverständnis. Gegenstand der
Gespräche zwischen ihnen und dem sh:z war immer nur die Frage, wie
ausführlich einzelne Kandidaten vorgestellt werden.
Grund, die Freien Wähler zu einem Gespräch mit der Kreisredaktion
Schleswig-Flensburg einzuladen, ist, dass freie Wählergruppen auf
kommunaler Ebene im Kreis Schleswig-Flensburg bei der letzten
Kommunalwahl auf große Resonanz gestoßen sind und sich dies als
Aufhänger anbietet, in diesem lokalen Raum Akteure der Freien Wähler
zu befragen, was sie nun auf die Landesebene treibt.

Die allgemeinen Kriterien, nach denen Kandidaten vorgestellt werden,
fasst sh:z-Chefredakteur Stephan Richter wie folgt zusammen:

Bei jeder Wahl steht die Redaktion vor der Herausforderung, die
Leserinnen und Leser möglichst umfassend und ausgewogen zu informieren.
Nicht die Wünsche der Kandidaten und Parteien, möglichst oft in der
Zeitung zu stehen, gilt es zu befriedigen, sondern das Interesse der
Wähler, sich ein eigenes Urteil bilden zu können.

Allein schon aus Platzgründen sind wir allerdings bei der Fülle von
Presseinformationen, Wahlveranstaltungen und Kandidaten-Präsentationen
gezwungen, eine Auswahl zu treffen. Sie muss für alle Leserinnen und
Leser transparent und nachvollziehbar sein.

So berichtet unsere Zeitung über alle vom Landeswahlleiter zur
Landtagswahl am 27. September 2009 zugelassenen Parteien. Allerdings
betrachten wir es als Auftrag unserer Leser, Informationen zu prüfen und
nach ihrer Relevanz zu bewerten.

Ergänzend zu dieser umfassenden Berichterstattung, die alle politischen
Gruppierungen einbezieht, stellen die Lokalredaktionen in einer
gesonderten Rubrik Direktkandidaten in den verschiedenen Wahlkreisen
vor. Hier musste eine Begrenzung vorgenommen werden, treten doch in den
40 Wahlkreisen insgesamt 323 Bewerber an.

Die Redaktion entschied sich wie bei vorangegangenen Landtags- und
Bundestagswahlen, diese Vorstellung auf die Direkt-Kandidaten von SPD,
CDU, FDP, Grünen, Linkspartei  und SSW in den verschiedenen Wahlkreisen
zu beschränken. Abgesehen vom SSW, der von der Fünf-Prozent-Klausel
befreit ist und nur im nördlichen Landesteil sowie in Pinneberg-Nord
antritt, sind die übrigen genannten Parteien als einzige in allen
Wahlkreisen mit Direktkandidaten sowie im Landtag vertreten. Die Linke
wurde berücksichtigt, weil diese Partei in den  Bundestag und in mehrere
Landtage eingezogen ist und ihr in allen Umfragen Chancen eingeräumt
werden, die Sperrklausel zu überspringen. 

Bei den anderen Parteien konzentrieren wir uns aus auf die allgemeine
Wahlberichterstattung. Andernfalls müssten wir die Direkt-Kandidaten
aller anderen Gruppierungen - von der NPD über die IPD bis zur Familien-
und Rentnerpartei - berücksichtigen. Nur dies wäre für alle
nachvollziehbar, würde jedoch  jeden Rahmen sprengen. Aber
selbstverständlich kommen diese Kandidaten und Parteien zu Wort, wenn
es Berichtenswertes gibt.

Stephan Richter
Chefredakteur


Mit freundlichen Grüßen



 

>>> Philipp Stern <pstern@piratenpartei-sh.de> 09/18/09 4:45  >>>  
Sehr geehrter Herr Jung,
sehr geehrte Damen und Herren,
 
wie bereits mitgeteilt, haben wir als gemeinsame Pressemitteilung der
PIRATENPARTEI und der FREIEN WÄHLER Schleswig-Holstein heute die
folgende Meldung veröffentlicht:
http://www.vwd.com/vwd/markt.htm?u=0&k=0&sektion=news&awert=ir_dgap&newsid=29886433&offset=0

 
Bisher liegt uns hierzu von Ihnen kein offizieller Kommentar vor.
Unsere bereits von einem Mit-Piraten gegenüber Herrn Jung
telefonisch unterbreitete Bitte, die - wie wir seine Äußerungen
interpretieren - offenbar entstandenen Missverständnisse in Form einer
schriftlichen Stellungnahme aufzuklären, möchten wir daher auf diesem
Wege noch einmal wiederholen. 

Diese Stellungnahme würden wir dann gerne - ggf. unsererseits
kommentiert - auf dem gleichen Wege wie unsere Pressemeldung
veröffentlichen. 

Natürlich steht es Ihnen als Verlag auch frei, dies selbst und
unkommentiert zu tun. Die Verbreitung unsererseits erfolgte, wie schon
telefonisch mitgeteilt, neben der Publikation auf unserer Website und
der eMail an einige interessierte Redaktionen auf unserem
Presseverteiler über die DGAP GmbH, eine Tochter der Firma EquityStory
AG (Ansprechpartner Michael Zinkl, Tel..: 089 / 210298-146, EMail:
michael.zinkl@equitystory.de). Konkret waren dies dort die Kanäle
"Basisverbreitung", "pressetext.deutschland" sowie die
Zimpel-Verteiler
"Schleswig-Holstein" und "Politik". 

Wir würden uns freuen, wenn sich die Anlegenheit tatsächlich als
Missverständnis erweist, und werden unsere Wähler dann
selbstverständlich auch sehr gerne darüber informieren, dass auch der
SHZ seine Funktion als wichtiges demokratisches Instrument ernst
nimmt.

Auf Ihre Stellungnahme sind wir gespannt und verbleiben mit
freundlichen Grüßen 

Für die PIRATENPARTEI 
Philipp Stern, Pressesprecher des Landesverbands Schleswig-Holstein

Für die FREIEN WÄHLER Schleswig-Holstein
Malte Tech, Vorsitzender der freien Wähler Schleswig-Holstein

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