Benutzer:Hatch/Bildungspolitik

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Zum Thema Bildung (siehe auch: AG Bildung, AG Bildungspolitik).

Stoffsammlung „Akademieschule“ (Arbeitstitel)

Ein Problem der heutigen Zeit ist die zunehmende Fokussierung der Bildung auf das Berufsleben. Schüler werden immer mehr mit Wissen konfrontiert, dass sie auf ein breites Spektrum an Berufsrichtungen vorbereiten soll. Insbesondere während der letzten Schuljahre wird die Berufsabsicht eines Schülers entscheidend für sein weiteres Leben sein; hier Fehler zu machen, kann weit reichende Konsequenzen haben. Schüler müssen frühzeitig in die Lage versetzt werden, ihre persönlichen Talente und Vorlieben in bestimmten beruflichen, wissenschaftlichen oder künstlerisch-kreativen Bereichen auszubauen.

Die Akademieschule begleitet ein Kind ab dem sechsten Lebensjahr durchgehend bis zum Ende der Schullaufbahn. Schülern sollte frühzeitig, freiwillig und unter Einbeziehung der Eltern ein allgemeiner Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten gegeben werden („Es gibt Informatik, Handwerker, Speditionen, Jura, Quantenmechanik, Schriftsteller …“). Im Laufe der Schulbildung kann ein Schüler dieses Wissen über einzelne Bereiche ausbauen („Wie wird die Mathematik in der Informatik benutzt?“). Am Ende der Schullaufbahn kann ein Schüler mit spezialisiertem Wissen („Projektarbeit: Optimierung von Hello World“) wenigstens eine fundierte Berufswahl treffen und ggf. mit Vorzeigeergebnissen einfacheren und aber in jedem Fall persönlicheren Zugang zur Berufswelt erhalten.

Die Kinder müssen früh selbstverantwortlich handeln und werden durch das breite Zusatzbetreuungsangebot ermuntert, ihre persönlichen Interessen zu verfolgen.

Die Schule betreut ihre Schüler während des Tages. Der reguläre Unterricht wird um Betreuungs-, Freizeit-, und Lernangebote ergänzt. Kind und Eltern entscheiden über die Gestaltung und den Umfang der über den Pflichtunterricht hinausgehenden Betreuung im Dialog mit der Schule. Die zusätzliche Betreuung dient der Förderung der Vorlieben und Talente eines jeden Kindes, soll dessen soziale Kompetenz stärken und verantwortungsbewussten Medienumgang vermitteln. Zur Gestaltung gehört auch die – in gewissen Grenzen – freie Zusammenstellung des Stundenplans des Pflichtunterrichts. Die Eltern sollten diese Zusatzbetreuungsangebote als Ergänzung ihrer eigenen Erziehung begreifen. Die Zusatzbetreuungsangebote könnten daher gezielt Bereiche wie „gemeinsames Surfen und Reflektieren“ und ähnliche Punkte umfassen – Dinge, die in der heutigen Erziehung definitiv zu kurz kommen.

Die Zusatzbetreuungsangebote aller Akademieschulen einer Region werden gemeinsam angeboten. So wird ein breites Spektrum an verschiedenen Angeboten einer ganzen Region abgedeckt. Es ist auch denkbar, mit Branchenvertretern der Umgebung entsprechende Angebote auszuarbeiten. Sind sich Schule, Eltern und Kind einig über die Ausgestaltung des Zusatzbetreuungsangebots, sind auch alle daran gebunden. Viele dieser Zusatzbetreuungsangebote sind bereits Bestandteil aktuellen Schullebens; so gibt es zahlreiche AGs und Projekte zu verschiedensten Themen. Das Angebot muss ausgebaut werden, die Schulen müssen sich untereinander mehr austauschen und kooperieren, um eine große Interessenvielfalt der Schüler abzudecken.

Die Teilnahme an Zusatzbetreuungsangeboten wird nicht bewertet und in Zeugnissen lediglich ohne Note bescheinigt. Allein die Ergebnisse eventueller Projektarbeiten u. ä. werden im entsprechenden Kurs oder anderen Schüler-Lehrer-Foren besprochen. Die Tätigkeiten innerhalb der Zusatzbetreuungsangebote werden regelmäßig über „Präsentationstage“ an Eltern und Interessierte vermittelt.

Das Lehrpflichtangebot wird im Stoff einzelner Fächer gekürzt. Das gekürzte Material wird in Zusatzbetreuungsangebote integriert und an einigen Stellen um spezialisiertes Wissen ergänzt. Jede Akademieschule genießt gewisse Freiheiten bei der Ausgestaltung Ihres Zusatzbetreuungsangebots und berücksichtigt zur Ergänzung oder Umgestaltung des Angebots auch die Meinung der Elternschaft in einem demokratischen Prozess.

Die Akademieschule arbeitet wirtschaftlich und darf Pauschalbeträge für die Teilnahme an bestimmten Zusatzbetreuungsangeboten von den Eltern verlangen. Finanziell schwache Familien werden dabei vom Staat und der Elternschaft (z. B. in Form eines Solidaritätspools) unterstützt; diese Unterstützung reicht von finanzieller Hilfe bis zur Fahrgemeinschaft und freiwilliger Elternmitarbeit. Die finanzielle Situation einzelner Familien darf nicht zum Ausschluss eines Kindes von Zusatzbetreuungsangeboten führen. Die Akademieschule folgt ferner den Grundsätzen der Barrierefreiheit und hat dafür zu sorgen, dass alle Schüler und Eltern alle Angebote nutzen können.