Stopp Zensursula

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Mahnwache "STOPP ZENSURSULA - Löschen statt Sperren" am 25. Juni 2009 um 17:00 Uhr

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MITMACHEN! KLARMACHEN ZUM STOPPEN!

Wie es schon die Runde gemacht hat wird Ursula von der Leyen diesen Donnerstag im Körberforum hier in Hamburg gastieren. Die Gelegenheit werden wir uns nicht entgehen lassen: Natürlich gibt es wieder eine Aktion. Organisiert wird die Demo dieses Mal vom CCC, der uns jedoch eingeladen hat mitzumischen.

Der CCC und natürlich auch wir Piraten hoffen auf zahlreiches Erscheinen! Um 17 Uhr geht es los, stattfinden wird die Demo hier: openstreetmap.org

Bei weiteren Fragen meldet ihr euch bitte bitte auf der Hamburger Mailingliste

Donnerstag, 25. Juni 2009, 17:00 Uhr, Körberforum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

Aktionsbündnis Zensur Hamburg

Das Aktionsbündnis Zensur Hamburg besteht aus:

Redner - GLEICHES RECHT FÜR ALLE!

Freestyle, Wer reden möchte, bekommt entsprechende Redezeit (gleiche Stimmenverteilung)

  • Mit dem von Henny und Martin vorbereiten offenen Brief an Zensursula--Whothefuckisdan 11:11, 25. Jun. 2009 (CEST)
  • Zensursula-Song mitbringen!!!!!!

Ordner - FREIWILLIGE VOR!

brauchen wir noch (bitte eintragen)!

Flyer, Poster, Pinups - ANPACKEN UND MITMACHEN!

Flyer Banner kreatives Demomaterial! Alles zum ausdrucken beplancken und und und gedacht! - Eure Mitarbeit ist gefragt!


Datei:Pirategreen.png
Piratenlogo GRÜN

Der Anfang vom Ende des freien Internets?

Datei:Stoppzensursula.pdf

Fotos, Videos

Links zu Fotogallerien und Videos können hier eingetragen werden:

Löschen statt sperren - Factsheet als Text - BITTE AUSDRUCKEN UND MITBRINGEN!

Die folgende PDF im Pirate Design könnt ihr mit dem Adobe Reader öffnen und am heimischen PC auf DIN A4 ausdrucken.

Datei:Demo-Factsheet.pdf Stand: 19.06.2009, 23:50 Uhr


Löschen statt sperren- 10 Gründe gegen das Zugangserschwerungsgesetz

Am 18.06.2009 wurde das Zugangserschwerungsgesetz durch den Bundestag verabschiedet, vorgeblich ausschließlich als Bekämpfungsmaßnahme gegen Kinderpornografie. Tatsächlich aber findet hier die Etablierung einer Infrastruktur zu flächendeckender Zensur statt, welche rechtsstaatliche Prinzipien aushebelt. Warum dieses Gesetz zweckfremd und zugleich gefährlich ist:

Unwirksamkeit im Schutz von Kindern

Laut Fahnderkreisen des BKA stammt ein Großteil des Materials von missbrauchten Kindern aus dem familiären Umfeld. Eine Internet-Zensur fördert hier lediglich eine „Kultur des Wegsehens“, zum Schutz der Kinder müssen derartige Seiten komplett gesperrt und die Täter strafrechtlich verfolgt werden – auf internationaler Ebene. Hier darf kein Budget für eine überflüssige, aufwändig zu pflegende Sperrliste missbraucht werden.

Förderung der Kinderpornografie durch das Gesetz

Die angestrebte Sperre ist technisch nicht nur unwirksam, sondern fördert entgegen ihrer Intention sogar die Kinderpornografie. Die vermeintlich geheimen Sperrlisten können öffentlich werden, wie dies bereits in Dänemark geschah. So wird die Sperrliste zu einer Art "Katalog" für Pädophile. Gleichsam sparen illegale Anbieter von Kinderpornografie Budget für Spam-Kampagnen. Auch dienen die Sperren als Indikator der Verfolgung, so können Kriminelle sich noch besser dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entziehen.

Vorsätzlicher Grundgesetzbruch

Mit dem Gesetz wird die Gewaltenteilung mit der Judikative als Kontrollinstanz übergangen. Anstelle einer richterlichen Anordnung sollen nur stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden. Auch Artikel 5 des Grundgesetzes wird ausgehebelt, welcher Zensur klar verneint: „Eine Zensur findet nicht statt“

Flächendeckende Zensur-Infrastruktur

Mehrere Abgeordnete der CDU sowie SPD äußerten bereits den Wunsch, die Sperren für weitere Zwecke nutzen zu wollen – darunter auch legale und international anerkannte Inhalte wie z.B. Computerspiele aus dem Action-Genre. In einer Erklärung der CDU wurden sogar Urheberrechtsverletzungen auf eine Stufe mit Kinderpornografie gestellt.

Fehlender Anlass

Ursula von der Leyen führt als Anlass zum Gesetz den sprunghaften Anstieg von Kinderpornografie im Netz an. Die offizielle Kriminalstatistik vermeldet hingegen einen Rückgang von 25%. Laut einschlägigen Expertenmeinungen findet der Austausch von Kinderpornografie primär in geschlossenen Kreisen statt, selten auf öffentlich erreichbaren Websites. Eine Sperre ändert hier nichts. Als weitere Argumente führte von der Leyen die internationale Entwicklung der Kinderporno-Szene an. Auf eine Anfrage der FDP an die Bundesregierung hin wurde jedoch öffentlich, dass der Bundesregierung keinerlei Daten zu dem Thema vorliegen.

Ignorieren von Bürgerbegehren und Expertenmeinungen

Die größte Petition in der Geschichte der Bundesrepublik - mit über 134.000 Mitzeichnern - wurde ignoriert, stattdessen wurde das Gesetz im Eilverfahren trotz deutlicher Änderungen des Entwurfs durchgedrückt. Vielfältige Expertenmeinungen auch des juristischen Dienstes des Bundestages wurden ebenso ignoriert.

Falsche Sperren

Die Sperren können zu enormen Nebenwirkungen führen. Befindet sich auf dem gleichen Server eine gesperrte Website, führt dies zu einer Sperrung aller anderen dort befindlichen Seiten - Firmenauftritte und private Seiten gleichermaßen. Dass dies zu einem enormen Imageschaden führen und Existenzen zerstören kann, haben Beispiele aus anderen Ländern gezeigt.

Diffamierung von Bürgerrechtlern und Kritikern

r>Kritiker des Gesetzes wurden wiederholt durch die Union öffentlich in eine Ecke mit Pädophilen gedrängt, indem man ihnen vorwarf, Kinderpornografie zu tolerieren. Und das trotz des Wissens, dass ihre Forderung nach verschärfter Strafverfolgung und Löschung umsetzbar ist: Laut Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags könnte das BKA durch direktes Anschreiben ausländischer Provider eine Löschung erwirken. Die Initiative Jugendschutz.net war nebst anderen mit dieser Methode bereits äußerst erfolgreich.

Manipulierte Umfragen

Mit Hilfe von Suggestivfragen und dem Vorenthalten von Informationen wurden Umfragen erstellt, deren Ergebnis verlauten lässt, dass 90% der Deutschen sich für das besagte Gesetz aussprechen. Eine unabhängige Umfrage mit allen relevanten Informationen hingegen führte genau zum Gegenteiligen Ergebnis: 92% der Befragten sprachen sich gegen die Sperre aus.

Erneuter Missbrauch von Missbrauchsopfern

Das Gesetz missbraucht die Opfer erneut – diesmal zu politischen Zwecken. Etwas, wogegen sich selbst die Missbrauchsopfer wehren. So positioniert sich der Verein MOGIS (Missbrauchsopfer gegen Internetsperren e.V.) deutlich gegen die Bestrebungen der Bundesregierung.

Quellen: http://wiki.piratenpartei.de/LoeschenStattSperren/Demoideen/10_Gruende#Quellangaben

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