Fair2.0

Version vom 7. Dezember 2010, 20:33 Uhr von imported>Woogpirat (Tippfehler korrigiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Dies ist Entwurf für eine Kampagne namens "Fair2.0", welche die Rechte der Nutzer und Autoren in Web 2.0 Diensten thematisiert. Sie stellt Forderungen an Dienstleister für soziale Netzwerke und Internettechnologie allgemein.

Übersicht

Zur Kampagne gehört:

  • eine minimalistische Website (fair20.net / .org / .com / .de) mit Inhalt:
    • die Forderungen
    • Unterstützerliste & die Möglichkeit, selbst Unterstützer zu werden
    • fiktive Use-Cases, die illustrieren, welche Auswirkungen die Durchsetzung der Forderungen auf bestimmte Dienste hätte
    • so viele Übersetzungen in andere Sprachen wie möglich
  • eine Pressemitteilung, die die Aktion motiviert und den Piraten zuordnet
  • Anschreiben an Web 2.0 Unternehmen, deren Reaktion (bzw. das Ausbleiben dieser) publiziert wird

Der Name ist ein Arbeitstitel. Wenn niemand mit einem besseren Vorschlag kommt, dann wird er beibehalten.

Forderungen

  • Autorenschutz
    1. Entweder alle Rechte verbleiben beim Autor und der genutze Dienst darf sich nur ein, auf den Dienst beschränktes, Verwertungsrecht sichern, oder die Inhalte werden der Allmende freien Wissens zugeführt und zugänglich gehalten
      der Allmende durchführen durch (z. B.) OSI-kompatible Lizenz oder Erklärung zur Public Domain
  • freie Rede & Zensur
    1. die freie Meinungsäußerung darf innerhalb des Dienstes nicht behindert werden, insbesondere wenn sie den Dienst selbst betrifft
    2. Zensur erfolgt höchstens unter Zwang der gesetzlichen Vorschriften, denen der Dienst unmittelbar unterliegt
      Vorausseilender Zensurgehorsam für Länder, deren Gerichtsbarkeit der Dienst nicht unterliegt, ist nicht erlaubt
    3. sie erfolgt öffentlich, begründet und reversibel
      Inhalte verschwinden nicht einfach, sondern werden als zensiert markiert. Eine Begründung muss angegeben werden. Es muss möglich sein, den zensierten Inhalt wieder herzustellen
  • Selbstbestimmung & Interoperatibilität
    1. ungehinderten Zugriff auf selbst erstellte Inhalte
      • Exportieren der Inhalte muss möglich sein
      Migrieren zu anderen Diensten darf nicht erschwert werden
    2. keine künstlichen Beschränkungen der Interoperatibilität mit anderen Diensten und Programmen
      • weder technische noch juristische Maßnahmen, um ein Zusammenarbeiten zu verhindern
  • Privatssphäre & Datenschutz
    1. Recht auf pseudonyme Nutzung
      • Zugriff ohne Angabe von Adresse, Realname muss möglich sein
      • kein Zwang zum oder Vorteil vom Preisgeben von persönlicher Daten (Beruf, Vorlieben, usf.)
    2. keine Speicherung personalisierter Nutzungsdaten
      • auch keine anonymisierten Profile [absurder Gedanke; diese kann in sozialen Netzwerk trivial überwunden werden]
    3. Nutzerdaten dürfen nicht verkauft werden, selbst wenn der Nutzer eingewilligt hat

fiktive Use-Cases

Es soll erklärt werden, "was wäre wenn" ein Unternehmen / Dienst sich an obigen Forderungen orientieren würde. Statt dabei immer wieder alle Forderungen durchzugehen, sollen nur bestimmte beleuchtet werden. So fungieren die fiktiven Use-Cases als Erläuterungen der Forderungen selbst und können vielleicht auch dergestalt in die Website integriert werden.

  • Google: kein Sammeln von personalisierten oder anonymisierten Suchanfragen, wohl aber Gesamtstatistiken über Suchanfragen; kein Erstellen von Profilen der Gmailnutzer, keine Weitergabe deren Daten, wohl aber Adwords zu in Mails enthaltenen Schlüsselwörtern
  • Flickr: Export der eigenen Fotos inkl. Kommentare und Metadaten muss möglich sein, ein tiefes Verlinken durch andere Dienste darf nicht verhindert werden und eine dienstübergreifende Verknüpfung wäre wünschenswert
  • StudiVZ .. ?
  • dein Beispiel hier!

Reale Use-Cases

Jens Reinemuth: Ich bin gerade dabei, zusammen mit einer ehemaligen Kollegin eine Art Contact-Community-Seite aufzubauen, die eher für Erwachsene gedacht ist. Dabei würde ich gerne versuchen, schon beim Aufbau möglichst viele der o. g. Punkte zu realisieren, sprich z. B. eine freie Verfügbarkeit aller "eigenen" Inhalte den Benutzern zur Verfügung zu stellen. Da die Seite komplett neu gebaut wird und auch keinerlei Community-Framework o. ä. benutzt, sollte es möglich sein, diese Anforderungen umzusetzen.

  • Das Speichern aller Bilder, Kommentare, ... erfolgt zunächst in einer DB, allerdings würden dann sozusagen "Backups" in einen Benutzer-Folder gemacht (eventuell als ZIP ö. ä., welche sich nur mit dem Benutzerpasswort öffnen liesse. Somit ist der Download jederzeit möglich und die Roh-Daten sind vor Fremdzugriffen geschützt.
  • Der komplett freie Zugriff auf alle Inhalte kann - bedingt durch den Sinn der Seite - leider nicht erfolgen! Erwachsenen-Seiten sollten ihre Inhalte nur für Erwachsene sichtbar machen.

Soweit mal die generellen Überlegungen...

Sehr gut! Sobald das Portal fertig (Beta) ist, kann es ja den Sozialvertrag unterschreiben. Wenn du bereits vorher eine Fallstudie (z. B. bzgl. des Einbringens von Datenschutzaspekten während der Entwicklungszeit) schreiben kannst: super.
Übrigens fordert die Erklärung nicht, dass alle Daten verfügbar sein müssen. In der Regel das Gegenteil: Vertraulichkeit privater Daten. Wenn Nutzer sich untereinander private Nachrichten senden, dann gilt dafür idealer Weise:
  1. nur Sender und Empfänger können diese Nachricht lesen
  2. Sender und Empfänger können ihre Nachrichten "bequem" exportieren
Das Zip.Archiv scheint mir dafür ein gute Lösung, so der Download desselben (nicht notwendiger Weise das Archiv selbst) nur durch die erstellenden Nutzer möglich ist.
--Jan Huwald 13:56, 29. Aug. 2007 (CEST)

Verantwortlich & Mitmachen

Todo

  • die Punkte diskutieren und erweitern
  • Ausformulierung der Punkte, Übersetzen ins Englische
  • Domains registrieren
  • Website erstellen; Idee eines Designs
  • Logo kreieren (oder den Logoentwurf weiter nutzen)
  • int. Piraten kontaktieren und Übersetzungen anstoßen
  • Pressemitteilung schreiben
  • das Anschreiben an Web-2.0-Firmen erstellen
  • fiktive Use-Cases ausarbeiten