SL:Mitgliederversammlungen/Landesparteitage/Landesparteitag 2013.2/Antragsfabrik/Programmänderung Entwurf 002

Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Landesparteitag Saarland 2013.2.

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Antragstitel

Plastiktüten

Antragsteller

Onk3l

Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Der LPT möge beschließen, folgenden Text an geeigneter Stelle ins Wahlprogramm aufzunehmen:

Modul 0: Die Piratenpartei Saarland fordert eine hohe Besteuerung von Kunststofftragetaschen in Geschäften.

Modul 1: Die Piratenpartei Saarland fordert ein Verbot der unentgeltlichen Abgabe von Kunststofftragetaschen.

Modul 2: Die Piratenpartei Saarland fordert eine hohe Besteuerung und das Verbot der unentgeltlichen Abgabe von Kunststofftragetaschen in Geschäften

Modul 3: Die Piratenpartei Saarland fordert das komplette Verbot von Kunststofftragetaschen im Saarland.


Antragsbegründung

Plastik-Einkaufstüten stellen eine enorme Belastung der Umwelt dar. Oft wird die Plastik-Einkaufstüten nur für den Heimweg vom Supermarkt nach Hause benötigt. Danach kann es noch Hunderte von Jahren dauern bis sie verrotten. Um diesem Problem zu begegnen, könnten die Tüten durch umweltfreundliche Papiertüten oder Stofftaschen ersetzt werden. Laut Umweltbundesamt werden jährlich mehr als fünf Milliarden Plastiktüten (vorwiegend Einkaufstaschen) aus Polyethylen für den deutschen Markt hergestellt. Das sind im Schnitt 65 Tüten pro Person und Jahr. Auch als Müll- oder Frischhaltebeutel findet man Tüten aus Polyethylen in fast jedem Haushalt. Dabei vergeuden die aus Erdöl hergestellten Tüten nicht nur Ressourcen, sondern belasten durch die Müllverbrennung die Umwelt mit Formaldehyd, Phenolen und anderen klimaschädlichen und giftigen Substanzen. Plastiktüten sind biologisch nicht abbaubar. Unzählige in der Natur zurückgelassene Plastiktüten verotten über Jahrhunderte hinweg nicht und belasten u.a. das Grundwasser (z.B. mit Flammschutzstoffen). Der Plastikmüll gefährdet nicht nur Flora und Fauna an Land. Auch im Wasser ersticken Meerestiere oder Seevögel an Plastikresten. Allein im Mittelmeer treiben derzeit rund 250 Milliarden Kunststoffteilchen mit einem Gesamtgewicht von 500 Tonnen. Und bis zu ihrer Zersetzung kann es Jahrhunderte dauern. In England, Australien, San Francisco, Tansania und Ruanda sind Tragetaschen aus Polyethylen mittlerweile verboten. In Südafrika dürfen Kunststofftüten von Einzelhändlern nicht mehr umsonst verteilt werden. Seit dem Jahr 2003 droht ihnen eine Geld- oder Gefängnisstrafe, wenn sie dagegen verstoßen. Eine echte Alternative bieten wiederverwendbare langlebige Stofftragetaschen.

Datum der letzten Änderung

29.05.2013


Anregungen

Bitte hier Tipps zur Verbesserung des Antrages eintragen.

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Diskussion

Bitte hier das Für und Wider eintragen.

Pro/Contra-Argument: ...

  • Müssen wir denn alles verbieten? In Deutschland sind meines Erachtens die Plastiktüten kein wirkliches Problem, da sind derartig massive Kämpfe gegen sie nicht erforderlich. Praktisch kein deutsches Plastik gelangt ins Meer, wo es wirklich schlimme Schäden anrichten kann. Und so lange noch Erdöl direkt und einfach so für Heizzwecke verbrannt wird, ist ein Kampf gegen Mülltüten oder irgendwelche Sachen, die vor der (mit hohen Temperaturen und guten Filtern stattfindenden) Verbrennung sogar noch einen Nutzen stiften, in meinen Augen übertrieben. Wolfgang Barth 13:15, 15. Mai 2013 (CEST)
  • Ich weiss, dass ein Verbot immer hart klingt, deswegen der Modul Antrag, obwohl ich ehrlich gestehe, dass mir persönlich ein Verbot das Allerliebste wäre. Ich habe nämlich irgendwie das Gefühl, dass dies auf lang oder kurz sowieso passieren wird und da wäre es mir lieb, dass wir nicht wieder hinterher hinken. Im Begründungstext habe ich ja schon ein paar Länder genannt in denen Plastiktüten schon verboten sind und wenn man sich mal anschaut, dass in China oder Südafrika dies bereits schon die Sachlage ist, sollte man sich schon Gedanken darüber machen ob wir eine Bananenrepublik sind oder endlich handeln. Sicherlich sind Papiertüten in einer extremen Masse auch nicht THE YELLOW OF THE EGG ;) aber sorry, Plastiktüten sind es erst recht nicht. (Onk3l 23:23, 15. Mai 2013 (CEST))

Pro/Contra-Argument: ...

  • Es spielt meines Erachtens keine Rolle, ob keine "deutschen" Plastikabfälle die Meere belasten, was ich auch so nicht einfach glaube. Es ist erwiesen, dass Plastiktüten, um welche es hier geht, komplett durch andere Materialien ersetzt werden könnten. Dieser Rohstoff, der übrigens auch größtensteils auf Rohöl basiert, kann und sollte sinnvoller eigesetzt werden. Da offensichtlich die Selbstkontrolle von Verbrauchern wie Unternehmen nachweislich völlig versagt hat, muss man eben der Umwelt zuliebe nachbessern. Die Textilbranche verpackt für Kunden gerne die Produkte in solche Plastiktüten, um einen sauberen Transport zu gewährleisten. Es wird Plastik, genau genommen "Nylon" aus rein wirtschaftlichen Gründen verwendet. Es ist natürlich gefährlich, nun Papier als Verpackungsmaterial vorzuschlagen, denn dann könnte man den Kahlschlag der Wälder als Argument ins Feld führen. Ich denke, man muss das Thema sehr differenziert betrachten und auch eine Alternative als Lösung bieten können. Ich möchte auch keine Politik reiner Restriktionen verfolgen, sondern eher Anreize bieten, damit sich Vernunft durchsetzen kann. Ich würde mich über ein Modul freuen, welches in etwa so aussehen könnte: "Modul 4: Die Piratenpartei Saarland fordert eine umweltverträgliche Alternative zu Kunststofftragetaschen im Handel zum Zweck des Warentransports, die wirtschaftlich gegenüber umweltbelasteten Materialen bevorteilt ist."Forenwanderer

Pro/Contra-Argument: ...

Ich habe damals gerade in Spanien gelebt, als dort die kostenlose Abgabe von Plastiktüten in meinem Lebensmittelgeschäft der Wahl eingestellt wurde. Ich hatte bis dahin jede einzelne Tüte als Transportmittel meiner Lebensmittel und dann als Mülltüte verwendet.

Danach habe ich mir stabile, wieder verwertbare Einkaufsboxen besorgt. Das erste, was ich damit eingekauft habe, waren Mülltüten. Diese Plastikmülltüten werden nun nicht mehr einmal als Transportmittel und einmal als Mülltüte verwendet, sondern nur noch als Mülltüte. Das halte ich für unsinnig.

Weiterhin widerstrebt es mir als Pirat, nach immer mehr Gesetzen und Verboten zu verlangen. Mein Weg geht über die Information und Bildung der Menschen.

Der Vorschlag von Forenwanderer ist gut, dass wir nicht verbieten, sondern besserer Alternativen fordern. Schtorch

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Forenwanderer
  2. ?
  3. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. Michael Neyses
  2. Schtorch
  3. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. Forenwanderer
  2. ?
  3. ...