SH:Stammtisch Schleswig/Protokolle/2011-11-03

Protokoll des Schleswiger Piraten-Stammtisches vom 03.11.2011

Ort: Luzifer, Schleswig

Anwesend: 2 Piraten, 1 Gast

Beginn: ca. 19:00 Uhr

Wir durften heute einen ungewöhnlichen Gast begrüßen, und zwar ein ehemaliges Mitglied einer Wählergemeinschaft der WASG. Dort war er aktiv, bis die WASG mit der PDS zu "DIE LINKE" fusioniert wurde. Sowohl in seinem Verband als auch im Wahlkampf. Und so erzählte er auch einiges, wie es "damals" in den Wählergemeinschaften zuging - sowohl in seinem Verband als auch im Wahlkampf.

Als nächstes wurde von den Anwesenden bemängelt, dass die Stammtische immer noch nicht bekannt genug seien. Es wurde vorgeschlagen, das nächste Treffen im hiesigen Lokalblatt veröffentlichen zu lassen, um ein breiteres Publikum darauf aufmerksam zu machen.

Die Schleswiger Therme wurde ja nun klammheimlich durch den Stadtrat genehmigt. Warum war hierzu von den PIRATEN keine Stellungnahme zu sehen? Schließlich geht es hier darum, dass sich ein privater Investor die möglichen Verluste mittels staatlicher Hilfe kompensieren lassen will. Was im Zweifelsfalle bedeutet, dass er die Gewinne einstreicht, er verdient, das Risiko/Verluste aber die Bürger über die Steuergelder tragen. Im übrigen waren sich alle Anwesenden einig, dass die Zahl der erfolgreich laufenden Thermen in Deutschland wohlwollend mit maximal 1 oder 2 beziffert werden kann, so dass die Schleswiger Therme wahrscheinlich floppen wird.

Im weiteren Gespräch ergab sich dann die Frage, was ein politischer Geschäftsführer ist. Dies konnte nicht geklärt werden und deshalb sollte man mal unseren politischen Geschäftsführer hierzu befragen.

Es wurde die Frage gestellt, ob es nicht für eine straffere Struktur sinnvoll wäre, Kreis- und Ortsverbände zu gründen? Hier könnten die örtlichen Aktivitäten und Kräfte konzentriert eingesetzt werden. Dagegen spricht allerdings, dass es derzeit noch nicht Piraten wie Sand am Meer gibt, sondern sie noch in kleinen Grüppchen auftreten. Zudem würde eine feinere Gliederung die eh schon knappen Kapitalmittel weiter aufsplittern, da die entsprechenden Verbände natürlich auch ausgerüstet und laufend unterhalten werden müssen.

Es wurde vorgeschlagen, dass man im Sinn eines besseren Verständnisses unter den Interessenten den Stammtisch nicht mehr Stammtisch, sondern lieber Versammlung nennen sollte. Schließlich ist der Stammtisch eine politische Veranstaltung, zu der interessierte Bürger freien Zutritt haben. Allerdings war die Mehrheit der Anwesenden der Meinung, dass der Name Stammtisch durchaus das widerspiegelt, was er ist: ein Treffen von Gleichgesinnten und Neugierigen, die bei einem Gläschen Was-auch-Immer zusammensitzen, sich über Politik, aber auch anderes unterhalten. Dies schließt konstruktive und inspirierende Diskussionen nicht aus.

Auch der Camper (Piraten-Wohnwagen) kam zur Sprache: Wo steht er? Wer kann ihn nutzen? Wann und wie kann man ihn nutzen? Ist er für alle nutzbar? Leider konnten hierzu keine Antworten gefunden werden und müssen daher auf später vertagt werden.

Um mehr Aufmerksamkeit an den Ständen zu bekommen, wurde verschiedene Verbesserungsvorschläge diskutiert Möglichkeiten überlegt: Ein Sonnenschirm sei einfacher zu beschaffen wie ein Wohnwagen und sei ähnlich werbewirksam. Weil andererseits ein Wohnwagen ein guter Blickfang ist, hat Detlef bei Ebay geschaut: Es gibt einige möglichst eiförmige alte Wohnwagen für wenige Euros; dazu 2 Pötte Farbe, piratenrot und schwarz, die können nicht die Welt kosten.

Beim Gespräch über den Flyer wurde festgestellt, dass er nicht zu groß sein sollte und zuviel Text haben dürfte. Für den Fall, dass es auch einen Flyer in Blindenschrift geben sollte, wurde angeregt, auf den normalen Flyern einen Hinweis hierzu mit aufzudrucken.

Ein weiteres Thema war: Wie stehen die Piraten zur Landesverteidigung? Insbesondere die vor kurzem erfolgte Diskussion über die "deutschen" Atomwaffen in Büchel/Eifel, aber auch über die früher in Schleswig-Holstein lagernden Atomwaffen ergaben heiße Diskussionen.

Zu Thema Griechenland war es schwer, zu sagen, was richtig oder falsch ist? Die Griechen haben in den letzten Jahren vieles versäumt, vieles falsch gemacht. Aber ob es sinnvoll ist, dass Deutschland jetzt Milliarden EURO dort ins Ionische Meer kippt, ist derzeit wohl eine nicht endende Fragerunde.

Die Transparenz ist einer der großen Pluspunkte der Piratenpartei. Auch wenn andere Parteien versuchen, jetzt ähnliches nachzuahmen, fällt es den Bürgern doch schon positiv auf, dass es sich hierbei nicht um eine Werbe- bzw. Wahlmaßnahme handelt, sondern tatsächlich praktiziert wird und noch weiter ausgebaut werden sollte.

Vor den Wahlen sollte für die Kandidaten unbedingt noch eine Redner- oder/auch eine Rethorikschulung gemacht werden. Dies hätte vielerlei Vorteile und würde den Kandidaten Selbstsicherheit und Argumente-Kenntnis bringen. Auch wurde vorgeschlagen, dass diese Rednerschulung heutzutage bereits in den unteren Schulstufen mit anzubieten wäre. Dies würde vermutlich auch den Kindern mehr Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen im späteren Leben bringen.

Ende: ca. : 22:00 Uhr