Presseschreibschule

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Notizen von der Presseklausur BW

Notizen von Tirsales

Workflow

  1. Workflow definieren – Keine Vermischung von 'Schreiben' und 'Lektorieren', erst Schreiben, dann die unterschiedlichen Überarbeitungsschritte, dann Korrektur, Freigabe … und diesen Workflow *durchhalten*
    1. Inhalte schreiben – Form ist egal, erstmal zusammenschreiben
    2. Grobkorrektur (jetzt gibts KEINE Inhaltsarbeit mehr!)
    3. Wortebene überarbeiten (Worthülsen vermeiden, Vereinfachen, Verben einbauen, Adjektive rausstreichen, etc)
    4. Satzstruktur überarbeiten (Schachtelsätze vermeiden – maximal 15 Wörter, etc)
    5. Zusammenhänge verdeutlichen (Absätze trennen Gedankengänge, etc)
    6. Korrektur (Rechtschreibung etc)
    7. Freigabe

Allgemeiner Aufbau

Eine PM ist ungewöhnlich, aktuell, weckt das Leserinteresse (Brisanz, persönliche Betroffenheit der Leser), sie beantwortet die W-Fragen (Was, Wann, Wer, Wo, Wie, Warum, Welche Quelle) und entspricht im Aufbau einer umgedrehten Pyramide (Journalisten können von unten absatzweise Inhalte streichen.

  • Header mit Kontaktperson, Datum, Nr, etc
  • Text
  • Angabe wie viele Zeichen (inkl. Leerzeichen)
  • Backgrounder (Partei, Personen, Zusätzliche Infos, etc) – entweder im Text getrennt oder als Verweis, keine unaufgeforderten Anhänge
  • Pressekontaktdaten (Pressesprecher!)

Unsortierte Notizen aus dem Vortrag

  • Wo möglich Verben verwenden – Substantivierungen vermeiden
  • Verben mit -ung, -heit, -keit, -tion im Zweifelsfall schwierig
  • Modalverben vermeiden (schwächen ab)
  • Funktionsverben vermeiden: Die Lieferung erfolgt –> Wir liefern
  • Füllwörter streichen (im wesentlichen, selbstverständlich, im Monat Mai –> im Mai)
  • Sprachbilder veranschaulichen und sind einprägsam – sie neigen aber bei Wiederholung zur Verblassung und können Mißverständnisse erzeugen
  • Pro Satz 10-15 Wörter – Regel: Wenn ein Satz nicht in einem Atemzug vorgelesen werden kann, ist er zu lang. Im Zweifelsfall den ganzen Text vorlesen (sprachliche Fehler fallen auf)
  • Satzeinschübe sind problematisch – 'Er setzte sich, nachdem … , zur Ruhe' –> 'Er setzte sich zur Ruhe, nachdem …'
  • Hauptaussage an den Anfang, danach kommen Zusätze in Nebensätzen, die nach Wichtigkeit geordnet werden
  • Ein Gedankengang pro Absatz, Verzahnung der Absätze mit Vorgänger/Nachfolger
  • Hauptinformation im ersten Satz / Absatz
  • Lieber Schlüsselwörter wiederholen als unklare Bezüge zulassen
  • Parallele (Satz)strukturen in Aufzählungen, Maximum sind 7 Punkte pro Aufzählung – reine Bleiwüsten sind zu vermeiden, reine Aufzählungswüsten vermeiden


Pressemitteilung

PMs sind rein nachrichtlich (Regel: Kann direkt von der Zeitung als Text übernommen werden), geschrieben in der 3. Person – eventuelle Meinungen als direkte Rede einbringen. Nur ein Zitat pro PM

Presseinformationen oder Presseerklärungen können als Kommentar oder Meinung herausgegeben werden (Ein Satz Hintergrundinformation, dann 'xyz, Amt, meint dazu:' und den ganzen Text als direkte Rede. Gut dazu ist es immer Backgrounder mitzugeben oder im Netz zur Verfügung zu stellen.

Backgrounder: Hintergrundinformationen … (bsp. Hintergrundinformationen zu anderen Ländern, Zitate von Politikern (anderer oder der eigenen Partei), Zahlen zu den Themen, Vergleich zu anderen Informationen, etc), auch immer ein Backgrounder zur herausgebenden Gliederung und gegebenenfalls den genannten Personen, etc

Backgrounder

Backgrounder muss überarbeitet werden, leider habe ich meinen nicht gespeichert … wird nachgereicht.

Notizfeld

Wenn ihr eure Notizen auch eintragen wollt … einfach diesen Absatz bearbeiten, neues Kapitel einfügen und gut ist :)