NRW:Landesparteitag 2010.2/Bildungspolitik

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Dies sind die Vorschläge für den Themenbereich Bildung im Wahlprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2010.

Um auf der LMV die vorgeschlagenen Wahlprogrammmodule möglichst schnell abstimmen zu können, sollen möglichst viele NRW-Piraten bereits im Vorfeld eine Meinung zu dem Modul in einer Doodle-Umfrage abgegeben. Dies ist keine endgültige Stimmabgabe, sondern dient nur dazu, die Abstimmungen auf der LMV sinnvoll strukturieren zu können

Doodle Umfrage

Überarbeitete Module

Unterstützende und flankierende Maßnahmen für das Schulsystem - IT und Lernmittel

1.100 Präambel

Die Ausstattung mit digitalen Arbeitsmitteln und der Zugang zum Internet für alle Lernenden ist eine Grundvoraussetzung für den Zugang zur und die aktive Teilhabe an der Informations- und Wissensgesellschaft. Das erhebliche Ungleichgewicht zugunsten der papiergebundenen und nicht-netzwerkfähigen Bereitstellung von Lernmitteln ist historisch bedingt und stellt eine Momentaufnahme der aktuellen Entwicklung dar. Die NRW-Piraten regen eine deutliche Verschiebung dieser Verhältnisse an, die zudem Innovationsprozesse in den entsprechenden Branchen bei Schulbuchverlagen, Anbietern von Digitalmedien und IT-Dienstleistern stimulieren wird.

1.101 Medien

(Antrag auf ersatzlose Streichung des verabschiedeten Moduls 1.45 bei Akzeptanz von 1.101)

Die kommunalen Gesamtinvestitionen der Städte und Landkreise für audiovisuelle Digitalmedien betragen jährlich rund 1 Mio EUR, bzw. 0,48 EUR pro Schüler. Der aktuell aufgewendete Betrag stellt 0,8% des Umsatzes mit Lehr- und Übungsbüchern im Jahr 2008 dar. Die Digitalmedien werden über die Verleihsysteme der kommunalen und Landesmedienzentren sowie über das gemeinsam betriebene landesweite Online-Distributionssystem für alle allgemein- und berufsbildenden Schulen kostenlos bereitgestellt. Die NRW-Piraten wollen den Betrag von 1 Mio EUR auf 5,52 Mio EUR bzw. 2,50 EUR pro Schüler anheben. Dies entspricht dem Betrag, der in Finnland jährlich für Digitalmedien pro Schüler investiert wird.

1.102 IT für Schulen

Die Bereitstellung von Computern für allgemein- und berufsbildende Schulen erschöpft sich zur Zeit mit stationären Desktop-Geräten und ggf. in der Schule ausleihbaren Notebooks, die hauptsächlich in Computerräumen und Medienecken zum Einsatz kommen. Hier entfällt im Landesdurchschnitt ein Computer auf 8-12 Schüler. Die Nutzungskultur von Desktop-Geräten zuhause zur Unterrichtsvorbereitung, zu den Hausaufgaben sowie zu allgemeinen Bildungsaspekten ist stark abhängig von der jeweiligen sozialen und wirtschaftlichen Situation der Elternhäuser.

In einigen Städten und Landkreisen betreiben die kommunalen Rechenzentren Unterstützungssysteme für Schulen wie Dateiablageserver mit zentral verwalteten Zugangsberechtigungen. Der Einsatz von Lermmanagementsystemen (LMS) mit virtuellen Klassenzimmern, auf die auch von zuhause aus zugegriffen werden kann, bleibt der Initiative einzelner Schulen und Kommunen überlassen. Lediglich die Stadt Hennef im Rhein-Sieg-Kreis und die Regio-IT der Stadt und des Kreises Aachen haben zur Zeit den Einsatz von virtuellen Klassenzimmern flächendeckend etabliert. Auch der erfolgreiche Einsatz von Mobile Computing in der Schule hatte bislang nur Modellprojektcharakter und ist - ebenso wie die digitale Schulmappe - nur in einigen Evaluationsprojekten realisiert.

Die NRW-Piraten regen daher eine landesweite "IT-Initiative Bildungsinnovation" an. Diese beinhaltet den stetigen Ausbau der Bereitstellung personalisierbarer standardisierter multimediafähiger Notebooks oder Netbooks für alle Schülerinnen und Schüler ab dem 5. Schuljahr. Die Finanzierung soll über Leasingverträge inkl. Versicherung und 24h-Supportservice gewährleistet werden. Die notwendige Standardsoftware kann zu 90% - 100% aus Open-Source-Angeboten bestehen. Ausserdem ist der stetige Ausbau der Bereitstellung serverbasierter virtueller Lernumgebungen/Lernmanagementsysteme (LMS) für alle Schulformen vorgesehen. Die Bereitstellung der IT-Serverdienstleistungen kann über das Netzwerk der kommunalen IT-Dienstleister erfolgen. Die finanzielle Belastung beträgt etwa 2,50 EUR pro Schüler und Jahr.

1.103 Finanzierung der landesweiten IT-Initative

Die landesweiten Ausgaben pro Jahr für Schul- und Übungsbücher liegen aktuell bei 56 EUR pro Schüler. Von diesen 123 Mio EUR trägt das Land zwei Drittel und die Schülereltern ein Drittel. Auf die öffentliche Hand entfallen somit 82 Mio EUR, auf die Schülereltern 41 Mio EUR. Auf Antrag können für Kinder von Hartz-IV-Empfängern die Schulbuchkosten von den Sozialämtern übernommen werden. Hinzu kommen 1 Mio EUR für Digitalmedien und Online-Lizenzen, die zu 100% von den Kommunen getragen werden. Die Kosten für papiergebundene Zusatzlektüre und Fotokopien von derzeit etwa 44 Mio EUR werden vollständig von den Schülereltern aufgebracht und sind nicht erstattungsfähig. Ausserdem geben die Eltern in Nordrhein-Westfalen zusätzlich etwa 260 Mio EUR für private Nachhilfe aus, um die unzureichende staatliche individuelle Förderung zu ergänzen. Hieraus ergibt sich eine Gesamtinvestition von 428 Mio EUR, von denen die öffentliche Hand lediglich 82 Mio EUR, die Schüler und ihre Eltern aber 346 Mio EUR beisteuern.

Die "IT-Initiative Bildungsinnovation für Schulen" sieht Ausgaben für Digital- und Online Medien, sowie für die Bereitstellung von virtuellen Klassenzimmern (LMS) von 11 Mio EUR pro Jahr vor. Für eine flächendeckende Versorgung mit Multimedia-Notebooks für jeden Schüler ab der 5. Klasse ergeben vorsichtige Rechnungen zusätzliche 151 Mio EUR jährlich.

Die Gesamtbelastung beträgt folglich 162 Mio EUR pro Jahr. Der Betrag für Digitalmedien soll sofort im ersten Jahr in voller Höhe bereitgestellt werden. Für die weiteren Mittel gilt, dass im ersten Jahr 1/5, im zweiten 2/5 usw. bereitgestellt werden sollen, bis im 5. Jahr die volle Höhe erreicht ist. Die NRW-Piraten streben eine vollständige Übernahme der Schulbuchkosten durch die öffentliche Hand an. Demgegenüber soll ein moderater Elternbeitrag von 25 EUR pro Jahr erhoben werden, über den die Digitalmedien und die Lernplattformen vollständig und die Notebooks zu einem Drittel finanziert werden. Zwei Drittel der Notebooks sollen aus Landesmitteln finanziert werden. Der Elternbeitrag kann auf Antrag für Hartz-IV-Empfänger durch die Sozialämter erstattet werden.

1.104 Lehrkräftefortbildungen

Die NRW-Piraten regen die Übernahme des Umgangs mit Lernmanagementsystemen und Online-Medien in die reguläre Lehrerfortbildung im Rahmen der IT-Initiative an. Hierzu ist eine Freistellung/Neueinstellung von landesweit insgesamt 100 medien- und IT-affinen Lehrkräften und Dozenten zur Durchführung dieser Fortbildungen erforderlich. Die zusätzlichen notwendigen Investitionen sind Bestandteil der jährlichen Steigerungsrate der Bildungsinvestitionen insgesamt. Die NRW-Piraten wollen die verpflichtende Lehrkräftefortbildung auf 10 Tage pro Jahr ausbauen. Insgesamt 3 Tage der Lehrkräftefortbildung sollen in universitärer Verantwortung liegen und an universitären Pädagogik- oder Fachseminaren durchgeführt werden. Dies dient erstens einem schnelleren und effizienteren Transfer universitärer Erkenntnisse in die berufliche Praxis, zweitens werden die entsprechenden Fachbereiche der Universitäten dazu angehalten, sich stärker in der beruflichen Fortbildung zu engagieren. Sie bereiten sich durch entsprechende Fortbildungsangebote auf eine allgemein anzustrebende Kultur des lebenslangen und berufsbegleitenden Lernens vor und sind in diesen Prozess aktiv eingebunden. Die Lehrkräfte entscheiden selbst, welche Fortbildungsangebote sie aus dem universitären Portfolio wahrnehmen möchten. Die Fortbildungen sind nachweispflichtig.

Konflikte 1.105

1.105 Lehrkräftefortbildungen

Die NRW-Piraten regen die Übernahme des Umgangs mit Lernmanagementsystemen und Online-Medien in die reguläre Lehrerfortbildung im Rahmen der IT-Initiative an. Hierzu ist eine Freistellung/Neueinstellung von landesweit insgesamt 100 medien- und IT-affinen Lehrkräften und/oder Dozenten zur Durchführung dieser Fortbildungen erforderlich. Die NRW-Piraten wollen die verpflichtende Lehrkräftefortbildung auf 10 Tage pro Jahr ausbauen. Insgesamt 3 Tage der Lehrkräftefortbildung sollen in universitärer Verantwortung liegen und an universitären Pädagogik- oder Fachseminaren durchgeführt werden. Dies dient erstens einem schnelleren und effizienteren Transfer universitärer Erkenntnisse in die berufliche Praxis, zweitens werden die entsprechenden Fachbereiche der Universitäten dazu angehalten, sich stärker in der beruflichen Fortbildung zu engagieren. Sie bereiten sich durch entsprechende Fortbildungsangebote auf eine allgemein anzustrebende Kultur des lebenslangen und berufsbegleitenden Lernens vor und sind in diesen Prozess aktiv eingebunden. Die Lehrkräfte entscheiden selbst, welche Fortbildungsangebote sie aus dem universitären Portfolio wahrnehmen möchten. Die Fortbildungen sind nachweispflichtig.

Konflikte 1.104

Schulkultur

1.110 Schulkultur

Schulkultur bedeutet für die NRW-Piraten den vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang aller Beteiligten. Das schließt neben Schülern, Lehrern und Eltern auch das nicht-pädagogische Personal der Schulen und die Kooperationspartner mit ein.

Toleranz und gegenseitiger Respekt sind Grundvoraussetzungen für das Gelingen von Inklusionspädagogik. Hier müssen die Schulen gestärkt, und zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

Da die Schüler durch Ganztagsbetreuung immer mehr Zeit in der Schule verbringen, ist die Umgestaltung der Schulen von einem bloßen Lernraum zu einem echten Lern- und Lebensraum zentraler Punkt der Schulkultur. Mensa, Aufenthaltsräume, Ruhezonen, Sportbereiche, Bibliotheken und gestaltete Außenbereiche sollen weiter ausgebaut werden. Schule kann auf diese Weise zu verschiedensten Aktivitäten von Schülern, Eltern und anderen einladen, die damit positiv auf das Lernklima zurückwirken. In der unterrichtsfreien Zeit und in nichtgenutzten Räumen können Veranstaltungen von und für die Schulgemeinschaft stattfinden.

Das Thema Schulkultur muss in der Aus- und Fortbildung von Lehrern mehr Berücksichtigung finden. Teamstrukturen müssen in der Schule weiter gestärkt werden.

Vor allem in großen Systemen ist es notwendig, für alle Schüler überschaubare Strukturen zu schaffen, die ein positives Lernklima begünstigen. Hilfreich sind hier verschiedene feste Lehrerteams, die sich sich austauschen und koordinieren und dem Schüler als Ansprechpartner zur Seite stehen. Neben den äußeren Strukturen wird durch Einsatz von vielfältigen Unterrichtsformen die sozialen Kompetenzen der Schüler gefördert.

Gemeinsame Aktivitäten, wie Fahrten und Feiern müssen wieder eine höheren Stellenwert erlangen. Internationale Themenprojekte, auch in Kooperation mit Ländern außerhalb Europas, können mit Hilfe der neuen Medien verstärkt Eingang in den Unterricht finden und Orientierung in einer globalisierten Welt fördern.

Erwachsenenbildung

1.120 Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildung geht als Prinzip des "Lebenslangen Lernens" weit über Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen hinaus.

Die NRW-Piraten sehen die Bundesregierung und die Landesregierungen in der Pflicht, lebenslanges Lernen durch Bereitstellung von kostenfrei zugänglichem Lehrmaterial für Standardabschlüsse, beziehungsweise Zertifizierungen und dem Angebot von modularen Prüfungen zu fördern.

Die Materialien sind gleichzeitig als Ergänzung zum Schulunterricht für Schüler nutzbar. Die NRW-Piraten unterstützen ausserdem den Ausbau und die Förderung von "Open Education" und "Open Content"-Projekten ("Offene Bildung"), bei denen Bildungsinhalte kostenlos allgemein verfügbar gemacht werden.

Die NRW-Piraten sehen einen wesentlichen Aspekt für eine Steigerung der allgemeinen Bildung in der Fehlertoleranz von Bildungssystemen: Personen in einer finanziell angespannten Lage müssen ebenfalls die Möglichkeit haben, Fehler zu machen beziehungsweise Fehlentscheidungen zu treffen. Systeme, die nur "eine Chance für alle" bieten, bestrafen gerade diejenigen, die sich zusätzliche Kurse oder Prüfungen nicht leisten können. Eine Kostenexplosion lässt sich durch den verstärkten Einsatz von modernen Medien und staatlichen Selbstlernangeboten, ergänzt durch regelmäßige öffentliche Prüfungstermine verhindern.

Die Erwachsenenbildung der Zukunft wird sich auszeichnen müssen durch einen nahezu formlosen Zugang zu öffentlichen und öffentlich anerkannten kostenfreien, außerschulischen Lernprogrammen mit geringen Prüfungskosten. Modulare Zertifizierungen erlauben dabei ein "Sammeln" von Einzelzertifikaten, die letztlich zu einem Abschluss zusammengefasst werden können, auch über einen vergleichsweise langen Zeitraum. In der Folge ergeben sich flexible Anpassungsmöglichkeiten an die individuellen Lebensumstände, sowie eine Motivation zur Steigerung der Bildung quer durch die Bevölkerung.

Die Notwendigkeit einer Anmeldung mit langfristigen Verpflichtungen, beziehungsweise Kosten über Jahre hinweg, entfällt somit. Dies kommt zum Beispiel den Lebensrealitäten von Familien, prekär Beschäftigten, Kurzarbeitern oder Erkrankten entgegen. Dennoch werden ihnen Möglichkeiten eröffnet, die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse entsprechend zu zertifizieren. Generell sind dabei Prüfungen, die sich an einen Kurs anschließen, auch für Selbstlerner offen.

Die NRW-Piraten setzen sich für eine stärkere Öffnung, Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit der bisher oft insulär arbeitenden Bildungsinstitutionen ein.

Ausserdem kommt den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eine wichtige Rolle als Produzent und Anbieter von Materialien zur Unterstützung von Lerninhalten, ortientiert an den Lehrplänen staatlicher Schulen zu.

Gerade im Medienbereich ist verstärkt darauf zu achten, dass Mehrwert, der durch den Einsatz von Steuermitteln erzeugt wird, dem Steuerzahler unentgeltlich zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für Medieninhalte, die über das Netz langfristig in Archiven verfügbar gehalten werden können.

Die NRW-Piraten sehen die Erhaltung und den Ausbau von staatlichen und privaten Förderprogrammen als wichtig an. Die zukünftigen Programme sollen allerdings nicht ausschliesslich auf "Eliten" und "Top-Performer", die oft ohnehin schon gefördert werden, ausgerichtet sein, sondern als Zielgruppe alle Lernwilligen begreifen, unabhängig von deren bisheriger Bildungsbiografie.

In Schule und Medien daher soll verstärkt auf Bildungsangebote, Fördermöglichkeiten und die Vergabemodalitäten hingewiesen werden.

Wesentlicher Bestandteil sinnvoller Bildungsförderung ist eine geringe Zugangsschwelle. Informationen über Bildungsmöglichkeiten müssen ohne Aufwand auffindbar sein, und dürfen kein "Herrschaftswissen" darstellen.

Die NRW-Piraten sehen es im Rahmen von "Lebenslangem Lernen "als konsequent an, auch Förderprogramme und Stipendien für Erwachsene anzubieten.

Die NRW-Piraten betrachten neben berufsbegleitender Weiterbildung auch Bildungsurlaub als wichtigen Teil des Arbeitslebens und als wichtiges Element der Erwachsenenbildung zur Erweiterung des geistigen Horizonts.

Kleinigkeitenpaket

1.130 Wir wollen die Zahl der Abschlüsse im tertiären Sektor vervielfachen

(Antrag auf ersatzlose Streichung des verabschiedeten Moduls 1.3 (Wir wollen die Zahl der Hochschulabschlüsse vervielfachen) bei Akzeptanz von 1.130)

Die NRW-Piraten stellen die Bildungspolitik deshalb ins Zentrum ihres politischen Handelns. Wir wollen die absolute Zahl der Abschlüsse im tertiären Sektor sichtbar erhöhen und gleichzeitig die Qualität aller Abschlüsse steigern. Aufgrund des demografischen Wandels sinkt die Zahl der schulpflichtigen Personen. Daher muss die Quote der Abschlüsse im tertiären Sektor innerhalb eines Jahrgangs in den kommenden zwei Jahrzehnten vervielfacht werden, um den Bedarf der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft an gut und sehr gut ausgebildeten Personen zu decken.

Dies soll dadurch erreicht werden, dass mehr Schüler zur Hochschulreife gebracht werden und ein Hochschulstudium beginnen. Auch soll die Abbrecherquote massiv gesenkt werden. Darüber hinaus gilt es, die Qualität und Flexibilität beruflicher Ausbildungswege zu erhöhen und diese, wo immer es sinnvoll ist, zu einem Fachhochschul oder Universitätsstudium auszubauen. Letzteres ist vor allem für die Berufe notwendig, in denen eine wissenschaftlich fundierte Qualifikation immer wichtiger wird.

Arguliner

Unterstützende und flankierende Maßnahmen für das Schulsystem - IT und Lernmittel

ad. 1.100 Präambel

- Die Präambel stellt noch einmal die Rolle von IT und Digitalmedien für eine Modernisierung des Schulunterrichts im Sinne des Zugangs zur Informations- und Wissensgesellschaft für alle Lernenden heraus.

ad. 1.101 Medien

(Antrag auf ersatzlose Streichung des verabschiedeten Moduls 1.45 bei Akzeptanz von 1.101): Unter audiovisuellen Digitalmedien werden verstanden: a) den Bedürfnissen der Schulfächer in den verschiedenen Schulstufen angepasste sog. didaktische DVDs zu Unterrichtsthemen, die neben modularen Videoinhalten auch didaktische Materialien für die Lehrkräfte und Lern- und Arbeitsmaterialien für Schüler enthalten b) Online-Medien, d.h. DVD-Inhalte, Hypertexte aus a) die für die Nutzung durch Browser und Mediaplayer angepasst sind und über Server abgerufen werden können. Zusatz: (ggf. mit digitalen Beilagen in Form von CDs) (Quelle VDS-Bildungsmedien e.V. - vormals Verband der Schulbuchverlage)

ad. 1.102 IT für Schulen

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ad. 1.103 Finanzierung der landesweiten IT-Initative

Die aktuell landesweit realen Ausgaben pro Jahr betragen:

a) 123 Mio EUR Umsatz 2008, Schul- und Übungsbücher mit ggf. digitalen Beilagen in Form von CDs (Quelle VDS-Bildungsmedien, Verband der Schulbuchverlage) oder 56 EUR pro Schüler und Jahr, Kostenträger 2/3 Land NRW, 1/3 Schülereltern,

b) 1 Mio EUR für Digitalmedien und Online-Lizenzen oder 0,48 EUR pro Schüler und Jahr, Kostenträger Kommunen 100% (Quelle: FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH - Das Medieninstitut der Länder)

c) 44,1 Mio EUR Kosten für papiergebundene Zusatzlektüren und Fotokopien oder 20 EUR durschnittlich pro Schüler und Jahr, Kostenträger Schülereltern 100%, keine Erstattung, wird im Laufe des Schuljahres von Lehrkräften in den Klassen eingesammelt.

d) 260 Mio EUR für Nachhilfen: Zwischen 942 Mio und 1,5 Mrd EUR (Quelle "Westfälische Nachrichten" (29.01.2010)) geben die Schülereltern jährlich und bundesweit für Nachhilfen aus, im Mittel 1,221 Mrd EUR (Soziales Ungleichgewicht). Nach dem Königsteiner Schlüssel gewichtet entfallen hiervon allein 260 Mio EUR auf NRW (Wichtungsfaktor NRW = 21,30385%). Dies entspricht jährlich pro Schüler im Mittel 118 EUR.

428,1 Mio EUR betragen die Gesamtinvestitionen für Papiermedien, Digitalmedien und Dienstleistungen wie Nachhilfen im Kontext Schule pro Jahr. Hiervon trägt die öffentliche Hand 82 Mio EUR, der Elternanteil beläuft sich auf 346,1 Mio EUR


IT-Inititative Ausgaben pro Jahr 5,52 Mio EUR für Digital- und Online-Medien, pro Schüler und Jahr 2,50 EUR Bereitstellung der Summe sofort im ersten Jahr 5,52 Mio EUR für die Bereitstellung von virtuellen Klassenzimmern (LMS) für jeden Schüler, pro Schüler und Jahr 2,50 EUR

151 Mio EUR Belastung pro Jahr bei vollem Durchsatz nach 5 Jahren ergibt sich für die Bereitstellung von Multimedia-Notebooks für jeden Schüler ab Klasse 5 Hinweise zur Berechnung: Preis Notebook mit Versicherung 500 EUR (hoch angesetzt ohne Rabatte), Das Gesamtvolumen bei vollem Durchsatz auf 5 Jahre beträgt 755,5 Mio EUR, jährlich also 151 Mio EUR, oder jährlich pro Schüler 100 EUR 162,4 Mio EUR ergeben sich für die jährliche Gesamtbelastung, davon 156,88 Mio EUR jährliche Gesamtbelastung ohne Digitalmedien Der Zeitraum für die Umsetzung der IT-Initative beträgt 5 Jahre. Der Betrag für Digitalmedien soll sofort im ersten Jahr in voller Höhe bereitgestellt werden. Für die weiteren Mittel gilt, dass im ersten Jahr 1/5, im zweiten 2/5 usw. bereitgestellt werden sollen, bis im Jahr 5 die volle Höhe erreicht ist. Es kann ein moderater Elternbeitrag von 25 EUR pro Jahr erhoben werden (Summe 55,1 Mio jährlich)

Zahlenbasis der Brechnungen: Schüler NRW 2009 gesamt 2205718, Schüler NRW 2009 gesamt ohne Grundschulen 1510382 (Quelle: NRW-IT 2009) Königsteiner Schlüssel: Die Berechnung des Königsteiner Schlüssels wird jährlich vom Büro der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz durchgeführt; der Schlüssel wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Dem Königsteiner Schlüssel für das Haushaltsjahr 2009 liegen das Steueraufkommen im Jahr 2007 und die Bevölkerungszahl in den Bundesländern von 2007 zugrunde.

Schulkultur

  • Vielfältige Unterichtsformen erklären: Kooperatives und Selbstorganisiertes Lernen, Projektarbeiten, Frontaluntericht, Partnerarbeit, Experimente
  • Beispiele für internationale Projekte: UPS / UNESCO (z. B. Baltic Sea Project - Nachfolger)

Erwachsenenbildung

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Kleinigkeitenpaket

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