Gläserner Kunde
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Unter der Entwicklung zum Gläsernen Kunden versteht man den Trend immer mehr über Kunden und Konsumenten wissen zu wollen und dazu zahlreiche Überwachungs-, Beobachtungs- und Tracking-Systeme einzusetzen. Aus Unternehmenssicht steht eine Gewinnmaximierung im Vordergrund, weswegen man möglichst viel über den Kunden wissen möchte, um ihm personalisierte Werbung zukommen zu lassen oder mit seinen Daten selbst Handel zu treiben. Auch die Bewertung von Menschen auf Basis von Scoring-Verfahren kommt immer öfters zum Einsatz (z.B. bei der Vergabe von Krediten). Aus Sicht von Datenschützern entstehen daher bei privatwirtschaftlichen Unternehmen immer mehr und immer genauere Kundenprofile, die einem hohen Missbrauchsrisiko ausgesetzt sind.
Beweggründe von Firmen
- Personalisierte Werbung
- Handel mit Kundendaten (Verkauf/Ankauf)
- Optimierung von Unternehmensabläufen
- Kundenbindung
- Grundlage für Scoring-Verfahren
Maßnahmen zur Kundenüberwachung und Datengewinnung
- Meinungsumfragen
- Gewinnspiele
- Erfassung und Analyse von Kaufverhalten über Rabattkarten (z.B. Payback)
- Auswertung von Videoüberwachung in Verkaufsräumen
- Tracking von RFID-Chips auf Produkten oder in Einkaufswagen
- Speichern von Bank-Transaktionen
- Analyse von Telefonverbindungsdaten
- Analyse von Web-Seiten-Besuchen (Klick-Ströme)
- Analyse des Stromverbrauchs mit intelligenten Stromzählern
- Aggregation aller verfügbaren Daten in Auskunfteien
- Schufa-Einträge und -Abfragen