Fragen/Wollen Piraten öffentlichen Rundfunk?
50px | Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt. Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen. |
Wollen Piraten öffentlichen Rundfunk?
(Diese Frage ist zunächst losgelöst von der Frage, wie man ihn dann finanziert.)
Mögliche Antworten:
- Ja, aber nicht in der aktuellen Form.
- Grundversorgung für alle und Bereiche, die die privaten Sender nicht abdecken können oder wollen, sowie Nachrichten und Bildung. Radikale Kostenreduzierung, Abschaffung der Landesrundfunkanstalten, 3-4 Fernsehsender und ~5 Radiosender, steuerfinanziert
- Laser 08:29, 9. Juli 2009
- Auf jeden Fall sollte es verboten sein Programme zu lizenzieren, welche in ähnlicher Qualität auch von privaten Sendern angeboten werden können. Wer Sportschau, WM/EM, Olympia, diverse Hollywood Filme und bald auch die Champions Leage ohne Werbung sehen will kann dies im Pay TV tun und nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
- Klaus_der_Pirat 10:55, 16. Okt. 2011
- Ja, die Staatsmedien haben einen Informations- und Bildungsauftrag der für das gesellschaftliche Zusammenleben sehr wichtig und wertvoll ist. Die Verantwortung für die Medien liegt bei den Bundesländern, die ihre Landesmedienanstalten frei gestalten können. Die Besetzung der Leitungsfunktionen wird statt von Parteigremien von Bildungsgremien besetzt. Das heißt die Direktoren der Hochschulen der Länder wählen die Intendanten, bzw. deren Nachfolger. Inhalte der Staatsmedien stehen unter cc-Lizenzen und werden wie bisher im Internet verfügbar archiviert.
- Derdaddler 19:24, 5. Jan. 2009 (CET)
- ÖR sollte reines Bildungs-Fernsehen sein, also Nachrichten, Dokumentationen, Wissenschaft, Hintergründe und kein Fußball, Volksmusik, „Wetten, dass?“, Marienhof, Lindenstraße, Tatort, …
- mauk 11:30, 1. Mai 2007 (CEST)
- Jamasi 19:03, 1. Mai 2007 (CEST)
- B.pwned 23:54, 23. Jun 2007 (CEST)
- sonnyboy93 14:37, 5. Jan 2007 (CET)
- Kissaki 18:09, 6. Jun. 2009 (CEST)
- Die Nachrichten und Dokumentationen dienen der Desinformation. Vergleicht mal die Meldungen von tageschau oder heute mit denen von netzpolitik.org und indymedia.org. Der ÖR müsste bei einer Machtergreifung der Piraten radikal geändert werden.
- Die Abgrenzung ist nicht so einfach. Ich finde, Kultur gehört zum Bildungsauftrag dazu, aber wo ist der Übergang zwischen werthaftiger Kultur und Kaugummi für die Augen/Ohren.
- Alu 09:07, 17. Jul. 2008 (CEST)
- Eine Grenze ziehen zu wollen ist gelinde Blödsinn. Ich möchte nicht Kulturpolizei spielen wollen. Was für mich zählt ist der Grundsatz, was der Bürger bezahlt hat, soll er auch frei nutzen können. Und ja, ich bin dafür, den ÖrR zu erhalten und über Zwangsabgabe nicht steuergebunden zu finanzieren. Was aber aufhören muß, ist der Parteienproporz in den Sendeanstalten. Der ÖrR ist *kein* Staatsfernsehen, daher haben sich da Politiker draußen zu halten. --AndreasRomeyke 16:18, 17. Jul. 2008 (CEST)
- (alternativ) Stärkere Ausrichtung auf Bildungs-TV, „Auflockerungsprogramm“ darf bleiben um die Sender attraktiv zu halten, jedoch soll der Hauptteil des Geldes in den „Bildungsbereich“ gehen.
- Ralph 13:22, 12. Jul. 2007 (CEST)
- Es muß gewährleistet sein, daß der ÖR neutral und umfassend informiert.
- Ein einziger Nachrichtensender der steuerfinanziert wird. Dazu wird ein fester jährlicher Betrag der nur mit großer politischer Mehrheit geändert werden kann aus Steuermitteln bereitgestellt. Der Sender wird per Fernsehen (terrestrisch und Satellit) per Internet und als Hörfunk (terrestrisch) ausgestrahlt. Die alten ÖR Sender können sich aussuchen ob sie Werbefinanziert bleiben oder zum Pay-TV werden wollen. Sie sind damit privatisiert.
- Grundversorgung für alle und Bereiche, die die privaten Sender nicht abdecken können oder wollen, sowie Nachrichten und Bildung. Radikale Kostenreduzierung, Abschaffung der Landesrundfunkanstalten, 3-4 Fernsehsender und ~5 Radiosender, steuerfinanziert
- Ja, so, wie bisher.
- Nein, die privaten Sender reichen aus.
- Nein, Fernsehen ("Broadcast") ist durch das Internet ("Multicast") ohnehin überflüssig.
- TV wird ohnehin demnächst überflüssig. Wir haben schon jetzt gute Privatsender. Wir brauchen kein Staatsfernsehen. Das macht erhebliche Finanzmittel frei, für die Bildungspolitik.
- Wir brauchen nur noch eine ÖR-Internetplattform. Das, was die BBC.co.uk abliefert, ist erste Sahne. Hauptfokus soll dabei der Informationsgehalt sein. D.h. keine Volkstümliche Hitparade, Talk-Shows und Entertainment mehr. ÖR hat keinen Auftrag zur Belustigung von irgendwelchen Randgruppen mit z.B. ZDF-Fernsehgarten, etc. Auch halte ich die Übertragung jedweiliger religiösen Mitschnitte für völlig indiskutabel.
- Tick-tock 14:22, 05. Jan. 2009 (CEST)
- Das Internetangebot des ÖR wird zu einem umfassenden Bildungsangebot ausgebaut, aufgegliedert nach Wissenskategorien und Altersstufen. Das ÖR muss genauso Informationen zum kindgerechten Umgang geben und nicht dies Privatsendern mit dem Format "Suppernanny" überlassen, wie das TiWi Format für die Kleinen.
- Tick-tock 14:22, 05. Jan. 2009 (CEST)
- sonnyboy93 16:20, 05. Jan. 2009 (CET)
- Efreet 18:28, 6. Jun. 2009 (CEST)
- Wir sind uns wohl alle einig, dass wir freie Medien und freie Meinungsbildung fördern wollen. In meinen Augen liegt die beste Zukunft des ÖR daher in dem, was unabhängige Blogger nicht leisten können: in großer Menge und absolut voreingenommen Informationen aus allen Ecken der Welt zusammenzutragen. Man muss natürlich sehr stark darauf achten, dass durch diese Sammlung die Daten nicht verfälscht bzw. in irgendeiner Form eingefärbt werden.
- Stefan Majewsky 23:15, 17. Okt. 2009 (CEST)
- Sendungen können zeitversetzt angeschaut werden, um den Möglichkeiten des Internets Rechnung zu tragen. Durch eine Zusatzgebühr können Sendungen der letzten 12 Monate angeschaut werden.
- Tick-tock 14:22, 05. Jan. 2009 (CEST)
Saubere Trennung zwischen ÖR und Kommerzfunk
- Die Piraten sind für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk und unterstützen die "Bestands- und Entwicklungsgarantie" desselben, wie sie in den Urteilen des BVerfG festgelegt ist.
- Sie sind abweichend von der herrschenden Praxis dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ausschließlich durch Gebühren finanziert wird. Die Piraten fordern ein striktes Verbot von Werbung und Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
- Wenn die Werbung wegfällt, fällt für die öffentlich-rechtlichen Sender auch das selbstauferlegte Schielen auf die Einschaltquote weg. Allein das sorgt schon für eine deutliche Verbesserung des Programms, da der Einheitsbrei von Soaps bis Volksmusik ausschließlich aus Quotengründen produziert wird.
- Wir hätten dann eine saubere Trennung:
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk wird durch Gebühren finanziert. Kommerzieller Rundfunk wird durch Werbung finanziert. SlowFax 15:34, 1. Okt. 2009 (CEST)
- — Ich bin gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Stattdessen sollte es mehr nichtkommerziellen Rundfunk geben. Und Gebühren sind Unfug! Der Staat sollte seine Ausgaben aus Steuermitteln finanzieren.
Ein gebührenfinanzierter Rundfunk kommt imho einer Zwangsabgabe gleich, die unabhängig von der tatsächlichen Nutzung fällig ist. Ein steuerfinanzierter Rundfunk birgt dagegen wohl die Gefahr, dass die dann gegebene Regierungsabhängigkeit zu einer nicht mehr neutralen Berichterstattung führt. Als Alternative wäre ein ÖR als Pay-TV oder aber eine ausschließliche Präsenz des ÖR im Internet denkbar
M.L. 18:41, 5. Apr. 2012 (CEST)
- Die Zwangsabgabe, die für 2013 geschaffen wurde, ist abzulehnen. Der ÖR hat eine Bestandsgarantie für die klassischen Kanäle Fernsehen und Radio, weil dort die Gefahr einer einseitigen Meinungsbildung besteht (daran ist ohne Verfassungsänderung leider nicht zu rütteln). Im Internet jedoch hat der ÖR nichts zu suchen, weil es keine Engpässe in der Meinungsbildung gibt (jeder kann eine Webseite veröffentlichen).
- Daher sollten die Gebühren auch nur für die Nutzung von Radio- und TV-Geräten anfallen. Wer keine solche Geräte hat, sollte auch nicht bezahlen müssen (alles andere ist unfair, und so einen Schwachsinn gibt es auch nur in Deutschland).
- Ferner sollten die Gebühren stark reduziert werden. Das hiesige Preisniveau ist abenteuerlich (über 215 EUR pro Jahr). Die Senkung könnte mit einer Reduktion des Programmangebots einhergehen (ARD+ZDF reichen, keine Dritten, ARTE, oder 3SAT, sowie nur 1 Radioprogramm pro Bundesland). Dies würde zudem Frequenzen für weitere Meinungsvielfalt frei machen.
- Alternativ ließe sich auch eine Steuerfinanzierung durchsetzen. Die Staatsferne des Rundfunks würde dadurch nicht angetastet. Letztlich setzt der Staat auch jetzt die Rundfunkgebühr durch.
Kidd 14:21, 2. Mai 2012 (CEST)