Diskussion:AG Urheberrecht

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Hier werden Diskussionen der AG Urheberrecht veröffentlicht und weitergeführt. Ein komplett neuer Vorschlag sollte zuerst auf der Mailingliste vorgestellt oder zumindest angekündigt werden, bevor man ihn hier setzt, um schon am Anfang ein Paar Pro&Contra-Argumente zu haben und evtl. Korrekturen vorzunehmen.

Es steht selbstverständlich jedem frei, sich an den Diskussionen zu beteiligen, ich bitte aber im Rahmen des virtuellen Hausrechts darum, keine größeren Löschaktionen gegenüber fremden Beiträgen ohne vorherige Absprache mit der AG durchzuführen.

Unter "Format" wird angegeben, welchem allgemeinen Schema die Vorschläge in den entsprechenden Themen folgen sollten.

50px Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt.

Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen.

Vorschläge zur Organisation

Organisatorische Vorschläge (z.B. regionale Arbeitsgruppen und Treffen im Vorbereitungsstadium, Regeln für Beiträge, Vorschläge zur ToDo-Liste etc.)

Interessenten einladen?

z.B. sind die Grünen für eine Kulturflat, die leider in der Form nicht umzusetzen ist. Eventuell könnte man die Grünen oder auch die anderen Parteien dazu einladen ebenfalls zu kommen?

Dadurch könnte das Treffen vielleicht sogar in die Zeitung kommen und / oder man könnte Fürsprecher für die eigene Idee gewinnen. Desweiteren könnte es einfacher werden Künstler zum kommen zu überreden wenn auch andere Parteien dabei sind und die Presse? ( Man kann ja auch die Presse einladen, wenn ein bischen Werbung dabei rumkommen auch nicht schlecht. )

Urheberrecht

Hier werden Vorschläge zur Reform der bestehenden Rechtslage im Bereich Urheberrecht gesammelt.

Format: Vorschlag, angesteuertes Ziel, momentane Situation, Argumente Pro&Contra

Urheberpersönlichkeitsrecht

Verwertungsrechte

Man sollte stärker hervorheben, dass die Piraten die PRIVATE Nutzung liberalisieren wollen.

Die GEWERBLICHE Nutzung, wie es bei YouTube/Google oder auch bei Napster der Fall ist/war (Werbeeinnahmen oder Informationsverwertung), leckt an einer Zahlungsmethode/Abgabepflichten, die wohl nur in Deutschland an die Grenzen der GEMA/Künstler stösst. Dass das so ist, ist ok - aber eine Lösung kann nur eine neue Vermarktungschance sein also mit Kosten für gewerbliche Verwerter einhergehen (Abgaben aus Werbeeinnahmen oder Verwertung der Information des Aufrufs, des Kontextes, Beliebtheitsdaten uvm). Zusätzliche (!) Spendenmodelle sind sicher dennoch nicht unerwünscht seitens der Künstler aber sicher kann man keinen Seitenbetreiber zwingen, diese für Deutsche User einführen zu müssen.

    • Aber hat Deutschland den Druck auf Hollywood, neue DRM-Modelle zu verlangen ?

Nutzungsrechte

- im Sinne von Vorführungen (ab 10 Personen) ergeben sich nur aus einem Kauf

- Private Verwertungsrechte werden eingeräumt (tbd)

- Gewerbliche Verwertungsrechte werden für die von der Gema vertretenen Künstler nur noch monetarisiert angeboten. Gewerbliche Verwertungsrechte sind berührt, wenn z.B. der Betreiber einer Seite Werbeeinnahmen durch das Aufrufen der betreffenden Seite verdient oder die Information des Aufrufs selbst verwertet (Top100, zur Musik passende Werbung o.ä.)

- Leistungsschutzrechte für höhere Schöpfungsgüter werden (nur) für gewerbliche Nutzungen eingeräumt.

Dauer von urheberrechtlichen Ansprüchen

Internationale Abkommen

Alternative Vergütungsmodelle

In diesem Abschnitt werden Vergütungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die auch nach der Durchführung unserer Reformen Einnahmequellen für Kulturschaffende anbieten.

Format: Vorschlag, Anwendbarkeit (z.B. "Musik, Bücher"), existierende Beispiele (z.B. "Spendenmodell: Tageszeitungen"), Argumente Pro&Contra (evtl. aufgeteilt nach Branchen)

Spendenbasierte Modelle

In einem spendenbasierten Geschäftsmodell wird der Inhalt kostenlos angeboten, jedoch mit einem freiwilligen Spendenangebot an den Urheber verbunden. Des öfteren wird eine solche Vorgehensweise als "Bettelei" oder "erniedrigend" dargestellt; allerdings ist aus wirtschaftlicher Sicht der Unterschied zwischen dem Verkaufsmodell (= Anzahl unbekannt, Preis bekannt, Verlust durch nicht-erfolgte Verkäufe wegen zu hohem Preis einkalkuliert) und dem Spendenmodell (= Anzahl unbekannt, Preis unbekannt, keine Verluste) nicht so drastisch, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Errechnung der jeweiligen Gewinne ist zwar mathematisch komplizierter, bringt allerdings keinen prinzipiellen Unterschied mit sich.

  • Beispiele für erfolgreiche Anwendung:
    • Tageszeitungen
    • Radiohead (letztes Album)
    • Wohltätige Gesellschaften (WWF, Greenpeace, Amnesty International)

Pre-post-release-Modell

Forumlink

Werbebasierte Modelle

Ein Medium, dass Inhalte anbietet, ist frequentiert und kann somit Werbung anbieten. Dadurch lassen sich Erträge aus Werbetätigkeit erzielen. Dieses Modell wird von TV-Sendern und Zeitschriften/Zeitungen seit langem zur Finanzierung benutzt. Im Internet haben 99% der Start-Ups ihre Erlöse ausschließlich aus Werbeeinnahmen.

  • Beispiele für erfolgreiche Anwendung:
    • Private TV-Sender, die nur Werbeerträge haben
    • Zeitschriften, die sowohl Abo- als auch Werbeerträge erzielen
    • Internet-Radio wie last.fm

Promotionbasierte Modelle

Seinerzeit hat George Lucas eine lukrative Beteilgung an den Erlösen vom Star Wars-Film im Gegenzug zu einem exklusiven Recht auf die Merchandising-Vermarktung aufgegeben. 1977 wurde er als Wirrkopf belacht; 1987 hat Lucas durch die Merchandising-Verkäufe höhere Gewinne erzielen können, als die Studiobosse sich erträumen könnten.

Der Verkauf von Real Life-Artikeln - sei es Konzerttickets oder Live-Aufzeichnungen mit Autograph - bildet besonders für bekanntere Bands eine wesentlich wichtigere Einnahmequelle, als der Platten- oder anderswertige digitale Verkauf. Ein Album für 20$ bringt einem Musiker gerade mal 2$, ein Konzertticket von 100$ kann sich für die Band mit 50$ auszahlen. Wird somit eine Albumaufnahme als Werbung für die Band und nicht als potenzielle Einnahmensquelle für die Labels angesehen, kann es sowohl für die Urheber als auch für die Nutzer erheblichen Gewinn bedeuten.

Dies betrifft Top Acts die in den Radios immer wieder laufen oder Konzerthallen füllen können. Gute aber nicht so omnipräsente Künstler werden nicht mit dem T-Shirt spazieren getragen und können nur weitaus weniger Eintritt verlangen. Marken können profitieren das Gros der Künstler hat relativ zu wenig von einem Merchandising+Konzerte Geschäftsmodell. Ich plädiere hier für eine Mischkalkulation im Rahmen und im Falle der Kulturflatrate, der Kuchen wird verteilt. Momentan fällt es leicht aus Verkaufszahlen auf den möglichen Erfolg von Musik oder eines groß angelegten Merchandising zu schließen. Musikern soll es nicht besser oder schlechter gehen als anderen Unternehmern eine Garantie das Musik zum Leben oder mehr reicht ist natürlich nicht möglich. Wer sich in der heutigen Zeit nicht mehr zurechtfindet und grosse Teile der Bevölkerung kriminalisiert, den wird das Schicksal der Dinosaurier ereilen. Wer bietet nun Musik an, gestaltet "Schaufenster"? Kostenfrei lizensierte Download Webseiten ermitteln die Popularität, können kostenpflichtige Musik "Addons" und Merchandising Artikel anbieten. Musikdateien werden dann nicht mehr verkauft. Die GEMA könnte durchaus Ihren Platz in diesem System haben (öffentliches Aufführen). Momentan werden kleine private Webradios jedoch mit zu hohen Gebühren ausgeschlossen.--Spearmind 20:33, 2. Mär. 2010 (CET)

Kulturflatrate-artige Modelle

Vorschlag von Pixel83: Kulturflatrate mit manueller Verteilung [1] (Bitte um Diskussion!)

Wikipedia: Kulturflatrate

Sonstige Modelle

Es wäre eine Option, von der GEMA ein Angebot für eigene sowie freischaffende Künstler zu fordern. Die einen basierend auf Kauf oder Donate, die anderen nur auf Donate - jeweils zu einem anderen Mitgliedschaftsbeitrag. Eine Verknüpfung der Angebote der Künstlereigenen Präsentationsseiten auf Facebook, myspace, Youtube, iTunes, Amazon, Google-Books oder sonstwo würde sich anbieten. Eine Konkurrenz hierzu als ein Mesh-Up unter eigenem Frame/Label aber auch. Immer aber sollen auf freie Künstler (Nebenberufler) hier mit einbezogen werden. Für die Minijobber/Auszubildende unter den Künstlern. Die Gema hätte diverse Marketingmodelle vom DSDS-Stil bis zum eigene Festival für alle gemeinsam, so dass die kleinen wiederum von der Besucherfrequenz der Großen profitieren können..

Die Piraten könnten sich hier als Vermittler für eine solche Lösung sicher mit Hilfen zu Daten-Security, Server-Logistik und genereller Administration bis zu gestellten IT-Projektleitern (melde mich freiwillig ;) ziemlich hilfreich sein. Im Auftrag aller deutschen Künstler :D Man darf ja nicht unterschätzen, dass nur die Gema nach wie vor offiziell nicht-qualitätsreduzierte Angebote einstellen darf. Dann wären die Charts auch wieder.. sinnvoll. Und kaum eigener Serverplatz verschwendet. Als Absurdum kann man dann ja noch Google-Adwords dort laufen lassen und umgekehrt einmal Google zur Kasse bitten *g*

Umsetzung in der Praxis

  • Ausarbeitung des Konzepts in seinen einzelnen Facetten
  • Künstler aller betroffenen Sparten (Hören, Sehen, Riechen, Fühlen) zum Mitmachen motivieren (Stammtisch?)
  • Mögliche Rechtsformen diskutieren (GmbH, UG, Verein, gemeinnützig? gUG, gemeinnütziger Verein zur Kulturförderung?)
  • Ausarbeitung der Webseite und der Datenbank
  • Gründung der rechtsfähigen Gesellschaft
  • Integration der Inhalte der mitmachenden Künstler / Freie Anmeldung für jeden
  • Schaffung einer direkten Spendenmöglichkeit für jedes Lied / Künstler
  • Sicherstellung der eigenständigen Finanzierung der Gesellschaft
  • Forderung nach Integration in das GEMA-Angebot im Rahmen einer vergünstigten Mitgliedschaft mit reduzierter Leistung
  • Forderung nach Einbeziehung der freien Künste in Bestseller/Charts/Top10-Listen durch die GEMA
  • aufmerksam die Einhaltung der anerkannten Urheberrechte beobachten und bei Fehlverhalten aktiv einschreiten.

Archiv:ToDo-Liste

  • Erstellung eines Artikels für den Kompass#2 - Status: in Arbeit
  • Erarbeitung einer ganzheitlichen Zielsetzung (Pad) - Status: in Planung
  • Erstellung eines Positionspapiers für den Bundesparteitag - Status: in Planung
  • Erstellung einer Webseite mit Antworten auf häufig gestellte Fragen zur piratigen Position im Bereich Urheberrecht und Klärung oft vorkommender Missverständnisse (FAQ) - Status: in Planung
  • "kinoto" - das Online-Informationsportal rund um freies Online-Streaming - entwickeln und ausführen - http://piratenpad.de/kinoto - Mitarbeit gern gesehen
    • #lqfb-Initiative: #Piraten, soll die #kinoto-Aufklärungskampagne für freies Online-Streaming umgesetzt werden ? - http://is.gd/yWuRqc

Dauerhafte Tätigkeitsbereiche

  • Linkssammlung erweitern
    • Struktur verbessern
    • im Moment drehen sich die meisten Links um Popmusik oder Software, wir sollten unbedingt auch andere Branchen mit einbeziehen
    • zusätzliche Links zum deutschen Urheberrecht sind auch notwendig, die im englischsprachigen Raum veröffentlichen Artikel betrachten das Copyright
    • Auf der Mailingliste vorgetragene Links in die Linkssammlung einpflegen
  • Monitoring aktueller Entwicklungen

Ein schöner Übersichtsvortrag zu Urheberrecht in der Wissenschaft

ist hier — lohnenswert. -- Daniel Mietchen 01:25, 11. Okt. 2009 (CEST)

Zusammenfasung:
250px. -- Daniel Mietchen 01:52, 11. Okt. 2009 (CEST)

Urheberrecht von DIN-Normen

Gerade wollte ich für den Physikunterricht recherchieren, wie eigentlich die offizielle Schreibweise bestimmter Größen und Einheiten geregelt ist. Die steht in DIN 1301, DIN 1304 und DIN 40110 zu beziehen beim DIN eigenen Beuth Verlag für einige hundert Euros. Alternativ einzusehen auf totem Baum in 90 Auslagestellen, meistens an Hochschulbibliotheken.

Der Gesetzgeber bezieht sich (Nachweis...) häufig auf DIN-Normen. Handwerker sind daher teilweise gezwungen viel Geld auszugeben, um sich über geltendes Recht zu informieren.

TODO: Beziehen sich offizielle Lehrpläne auf DIN-Normen?

Das Thema ist anscheinend von Piraten schon angedacht worden (Punkt 7). Es gibt auch schon lange eine Initiative gegen die Direktgeltung privater Normen im Bauwesen. Das ist ein Piratenthema für Handwerker!

Für die Schule relevante DIN-Normen:

  • DIN 461: einheitliche, unmissverständliche und übersichtliche graphische Darstellung eines funktionalen Zusammenhangs zwischen Variablen in einem Koordinatensystem
  • DIN 1301, DIN 1304 und DIN 40110: Schreibweisen physikalischer Einheiten