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Benutzer:Vig/Statement

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Statement zur finanziellen Situation des Landesverbands Bayern Ende 2010

In letzter Zeit gab es massiv Kritik an der finanziellen Situation des Landesverbandes sowie der mangelnden Transparenz. Hierzu möchte ich folgende Stellung abgeben:

Zum Jahreswechsel 2009/2010 war die Zahl der bayerischen Piraten auf über 2.500 angestiegen. Eine Tatsache, die den Aufwand die Verwaltung der Mitgliedsbeitragszahlungen schier unmöglich zu machen schien. Zum Vergleich: Die Buchhaltung für das Jahr 2009 war erst im September 2010 vollständig aufgearbeitet und brachte insgesamt 7.670 Buchungszeilen zustande. Um handlungsfähig zu bleiben, beauftragte ich die Bezirksschatzmeister mit der Einziehung der Mitgliedsbeiträge.

Leider hat das nicht ganz so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte. Eine regelmäßige Rückmeldung der Einnahmen aller Bezirksverbände blieb leider aus, selbst auf gezielte Nachfrage in den Verbänden fehlten immer ein bis drei Rückmeldungen, so dass ich selbst zu keinem Zeitpunkt eine klare Übersicht über die insgesamt gezahlten Mitgliedsbeiträge hatte. Dadurch hatte ich auch keine Übersicht über die Höhe der Umlagen und über den Stand der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber anderen Verbänden.

Als weiterer Punkt kommt hinzu, dass ich mich in der Zahl und Höhe der Beiträge verschätzt habe. Es haben längst nicht so viele bayerische Piraten gezahlt wie erhofft.

Zuletzt muss festgehalten werden, dass - während die Einnahmen niedriger als geplant ausfielen - die Ausgaben leider zu hoch waren. Alle Ausgaben sind zwar politisch sinnvoll gewesen, allerdings ließ ich mich zu oft - trotz der finanziell lange unklaren Situation - dazu hinreißen, kleine bis mittlere Beträge zu genehmigen, nach dem Motto "das Bisschen geht noch". In der Summe waren die vielen "Bisschen" dann doch leider zu viel.

Außerdem habe ich mich persönlich für die Stundung von insgesamt 3.900 Euro stark gemacht, die uns einige Bezirksverbände aus dem Wahlkampf 2009 noch geschuldet hätten.

Dies alles ist dennoch kein Grund dafür, zu resignieren. Aus den oben angeführten Punkten habe ich gelernt und bereits die Weichen für 2011 gelegt: Die Mitgliedsbeiträge werden wieder vom Land eingenommen, über die tatsächlich zu erwartenden Mitgliedsbeiträge herrscht nun auch mehr Planungssicherheit, und darauf basierend wird es Budgets geben, die strikt eingehalten werden.

Einzig bei der Stundung der verschuldeten Verbände würde ich jederzeit wieder so handeln, da ich der Meinung bin, dass sowohl der Wahlkampf als auch die Handlungsfähigkeit der Bezirksverbände Priorität hat.

Arthur Schibetz 17.12.2010